Fröhliches M15a basteln
#1
Hallo Bastelfreunde.

Die anbrechende Sommerzeit, ist ja auch eine Zeit für die wirkliche Hardware. Nein ich spreche nicht von Halbleitern & Co, sondern von hartem Stahl ! :-)

Hier darf Mann noch Mann sein. Mit Flex und Schutzgasschweißgerät bewaffnet wird ein neues Design kreiert. :-)

[Bild: 3564373037303265.jpg]

Die M15a wird einen Eingangsverstärker bekommen um den Hifi-Audiopegel auf +6bB anzuheben.
Aber erst mal müssen die Funken fliegen, nach dem die Baugruppen feststehen.

Da wirkliche schöne VU-Meter richtig Geld kosten, wurde es ein Peakmeter. Die Fader sind eigentlich 130mm Stereofader, die aber Mono angeschlossen werden, um komfortabel beide Eingangskanäle auszusteuern.
Das Lackieren wird, wie meistens, erst mal eine provisorische Spraydosen-Aktion ohne viel Spachteluntergrund. Sollte die Hobbykasse mal überlaufen, kann das Teil immer noch zum Lackierer gebracht werden.
Der Farbton ist auch noch so eine Sache. Was paßt zur M15a ?
Zur Zeit tendiere ich zu Schokobraun Seidenmatt …

Viele Grüße
Michael
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#2
Hallo Bastelfreund,

Schoko......könnte wie eine Ordnungswidrigkeit aussehen...es sei denn Du triffst genau die Farbe vom PER528, dann wärs wohl interessant.
Ich würde mir metallic im Ton der aufgeschraubten unteren Frontplatte wünschen.

Schöne Grüße von Ralf
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#3
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Ein Tip von mir zum preiswerten lackieren: Pulverlack.

Da gibt es genarbte Oberflächen, ähnlich dem Kräusellack. Das deckt kleinere Unebenheiten zu und ist relativ preiswert und zudem sehr robust, wesentlich unempfindlicher als normaler Lack und besonders Sprühlacke aus der Dose.

Solche Betriebe (selber machen geht hier nicht) gibt es fast in jeder Stadt, die gelben Seiten -auch online- wissen wo.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#4
Hallo Michael,

der Farbton der M15 scheint zwar etwas ins Bräunliche zu gehen, das ist aber ein Irrtum: der ist dunkelgrau. Das merkt man, wenn man versucht, sich den zu mischen: wenn man da Braun dazu gibt, hat man verloren.
Aber die Farbe gibts nicht mehr, und selbst, wenn man den Farbton erwischt, hat man immer noch nicht die gleiche Oberfläche, von der Struktur und vom Glanz her. Also scheidet das Orginal eher aus.

Also wäre doch eine Farbe nett, die gut zu dem M15(A) Dunkelgrau paßt: wie wär´s mit hellgrau?? so wie früher die Engländer die Autos für Sozialhilfeempfänger, also die Rolls oder Bentleys, gerne in "shell and tudor grey" lackiert haben???

Viele Grüße
Frank
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#5
Erstmal vielen Dank für's mitdenken.

Ich glaube ein Problem der richtigen Farbwahl ist, das der Studiotisch XXL Maße hat.
Man hat halt einen großen, farbigen Klotz vor sich.

Die Farbe des hell eloxierten Frontbleches wäre sicher sehr schön, ist aber mit Hausmitteln schwer umsetzbar. Aber die Idee ist wirklich gut !


Zum Pulverbeschichten hatte ich schon mal etwas gebracht.
Das ist eine ganz tolle Technik mit dem Ergebnis, das man eine exzellente kratzfeste Oberfläche hat. Und der Preis ist ähnlich wie beim Lackierer.
Der Haken ist nur das der Untergrund metallisch blank sein muß. Und das klingt für mich nach zuviel Arbeit. Das übliche Sandstrahlen fällt hier flach, da sich das Blech sonst zu sehr verformen würde. Man müßte erstmal den alten Lack runterscheifen, och nee.


Wenn ich wert auf Originalität legen würde, dann wäre die Farbwahl ja (zu) einfach.
Aber so richtig schön finde ich diese Farbe auch nicht. Das ist irgendwie so eine Behördenfarbe der 70er.

Ok, Braun mag ja nun auch nicht der Brüller sein. Keine Frage. Paßt aber zu meinen Nußbaumfunier-Lautsprechern. Nenne wir doch den Farbton einfach „Abrieb-Braun“, das klingt doch gut, oder ?
Damit die liebe Seele ruh hat, starte ich mal einen kleinen Lackierversuch. Sollte es fürchterlich aussehen und beim Betrachter Übelkeit hervorrufen , kommt der Lack wieder runter.

Viele Grüße
Michael
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#6
Zitat:Remanenz postete
..... Man müßte erstmal den alten Lack runterscheifen, och nee. ....
Abbeizen ist eine Möglichkeit, aber da entstehen nicht grade umweltfreundliche Rückstände. Je nach Lack kann man den mit Lösungsmittel abreiben, Aceton hilft in vielen Fällen.

ACHTUNG: Mit Lösungsmitteln bei größeren Projekten nur in gut belüfteten Räumen, möglichst draußen arbeiten!! Explosionsgefahr!!
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#7
Die Beize die es heute zu kaufen gibt, verdient den Namen leider nicht mehr.
Sie ist so umweltverträglich, das sie kaum den Lack beeindruckt.
Ich hatte kürzlich bei einer anderen Aktion den alten Lack mit einem Heißluftfön und einer Spachtel entfernt. Das ging eigentlich ganz gut. Ist aber eine Arbeit für draußen, weil recht stinkisch.
Mit Aceton habe ich bisher keine Versuche unternommen. Das Zeug ist nicht ganz ungefährlich beim einatmen oder bei Hautkontakt. Das vertragen nur Frauen, wenn sie ihren Nagellack entfernen. Unsere Spezies kippt aus den Latschen …


[Bild: 3664656230663733.jpg]

Spraydosen-Lackierung bei Wind ist auch so eine verschärfte Sache. Aber es ist gut geworden.
Mir gefällt der Farbton sehr gut, den lasse ich erstmal so.

Viele Grüße
Michael
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#8
Ist eine sehr leckere Nougat-Schnitte geworden.Sehr sauber - trotz Wind!
Du warst ja rasend schnell - nebenbei gesagt, wäre die Farbe der Wickelteller wohl auch eine gute Umgebungsfarbe gewesen.Vielleicht der nächste Versuch?
Toll.Was Du da gebaut hast, ist beachtlich.

Ich wünsche mir ein Foto mit aufgelegtem Band...das könnte perfekt wirken.Denn eine Farbe muß auch in einem Bild immer zweimal auftauchen um nicht "fremd" zu wirken.Und sei es nur in geringem Maße.Bin absolut gespannt, wie das aussieht...
Gruß von Ralf
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#9
macht was her - gefällt mir.

Peter
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#10
Das waehre was fuer den Forum Kalender 2012 ein schoenes Thema, eigenbauten rund ums Tonband .-)

Darf ich mal erfragen, welches Peakmeter du dafuer nutzt ?
Ich putze hier nur...
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#11
Deine M15a sieht richtig gut aus
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#12
´
Zum Sprühdosenlackieren habe ich auch einen Tip: Die Dosen vorher eine halbe Stunde in 40° heißes Wasser stellen. Dadurch steigt der Druck in den Dosen, der Lack wird dünnflüssiger und sprüht feiner und außerdem verdunstet das Treibmittel im Sprühstrahl schneller.

Ist nicht auf meinem Mist gewachsen, das habe ich von einem Autolackierer. Mit der Methode habe ich schon viele Teile wie ganze Kotflügel lackiert, sah hernach aus wie vom Fachmann.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#13
Hört sich ein bißchen gefährlich an.Ist es aber nicht.....wenn Du es schon so oft gemacht hast...oder??
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#14
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...nö, gar nicht.

Die Sprühdosen sind für Temperaturen bis 50°C ausgelegt, plus noch etwas Sicherheitsreserve. In einem Eimer mit Tauchsieder sollte man die Dosen aber nicht legen, dann dürfte es knallen und zumindest eine Riesenschweinerei verursachen.

Zudem kühlt sich das Wasser ab, wenn man die Dosen hineinstellt. Also alles im grünen Bereich.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#15
Dann herzlichen Dank für diesen Tip - kommt sofort ins Notizbuch!
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#16
Schönen Dank für den netten Zuspruch.
Da bin ich aber froh, das mein Geschmack nicht allzu schräg ist.

Frank, die Idee ist klasse. Ich hänge mir einen Zettel an die Restedose, damit ich es nicht vergesse wenn ich mal wieder was lackiere.

EN1RZ >lol<
Forumskalender 2012. Ich würde dann die Bandmaschine für Miss Juni vorschlagen :-)
Das Peakmeter ist übrigens ein NTP 277-400.

Ralf,
ich habe noch mal zwei Fotos, mit Band gemacht. Der Hinweis mit den zwei Farben in einem Bild ist ja interessant. Da spricht der Künstler. Das muß ich mir merken.
Aber … die Lichtverhältnisse sind für Fotos immer ungünstig. Die Maschine steht direkt an einem Fenster. Dazu blenden die Alurollen sehr schnell, wenn das Tageslicht darauf fällt. Das ist auch der Grund warum das Peakmeter diesen schrägen Schacht bekommen hat. Ein ablesen wäre sonst bei Tageslicht nur sehr schwer möglich.

[Bild: 6637633132353335.jpg]

[Bild: 6539393864303331.jpg]

Viele Grüße
Michael
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#17
Also jetzt mit dem Band: Farblich der Oberknaller! Es ist eine Wucht!
Ganze Aktion ist ein voller Erfolg, da hast Du Dir etwas sehr Gutes geschaffen.
Oder frei nach Goethe:
Traurig wird man`s Leben fristen
besitzt man keine dieser Kisten.

Sonntagsgrüße von Ralf
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#18
Super-Affen-Titten-Turbogeil, echt!

Werner
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#19
Ich schließe mich an: sehr schön - das sieht auch nach Studio-Design-Maßstäben richtig amtlich aus. :respekt:
Besonders das führerstandmäßig angewinkelte Peakmeter Wink. Übrigens finde ich, mit Deinem Peakmeter bist Du funkhausstudiomäßig viel stilechter als mit VUs.

Michael
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#20
Danke für's Lob, ich werde ja noch ganz verlegen...

Nun sind ein paar Wochen ins Land gegangen und ich habe es endlich mal geschafft die M15a fertig zu stellen.
Um den Consumer-Audio-Pegel auf Studio-Niveau anzuheben, nutze ich eine einfache Schaltung mit zwei OpAmps. Die Fader am Ausgang der Schaltung dienen als Spannungteiler zum M15a-Eingang. Das NTP-Peakmeter ist parallel dazu angeschlossen und kann wahlweise auf das Ausgangssignal gelegt werden.

[Bild: 6231363265356538.jpg]

Die M15a bietet ja noch eine Vielzahl an Möglichkeiten, für elektronische Spielereien. Aus diesem Grund habe ich gleich ein zweites Netzteil eingebaut. Zum einem hatte ich die OpAmps-Schaltung mit symmetrischer Spannung aufgebaut, zum anderen werde ich die +5V noch brauchen, um etwas High-Tech zu implantieren.
Das sich noch so ein kleines Industrienetzteil in meiner Restekiste fand war dann ein glücklicher Zufall. Das Teil ist ja wie gemacht für die M15a. Und wieder Arbeit gespart.

[Bild: 3834366337643430.jpg]

Die Verstärkerplatine hängt zwischen den beiden Fader, wegen der kurzen Wege. Die ganze Einheit ist über Stecker zur M15a lösbar, sollte mal die Tonbandmaschine aus der Kiste gehoben werden.
(Falls das Foto etwas irritieren sollte. Der Deckel läßt sich hochklappen, so entstand das Foto)

[Bild: 6436666331616233.jpg]

Heute war es nun soweit. Probelauf.
Es ist ja immer spannend, ob man sich nicht doch irgendwo einen Bug eingebaut hat. Oder wenn es doof läuft, eine Brummschleife, oder sonst was. Meine Spannungsversorgung hat zudem auch noch unterschiedliche Potenziale usw. Das ist bester Zündstoff zum Halbleiter abfackeln.
Aber Murphy hat wohl Urlaub und alles läuft bestens. Und das auf Anhieb. HAPPY!
Und das Peakmeter ist wirklich hübsch anzusehen. Ich bin jetzt richtig froh, das ich keine „schönen“ VU-Meter für einen vernünftigen Preis bekam.

Jetzt muß sich die B-77 warm anziehen.
Zwei rassige Bandmaschinen in Stall, wohin soll das führen ?
Wahrscheinlich wird sich das Alpha-Tierchen durchsetzten Big Grin

Viele Grüße
Michael
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#21
Hallo Michael,

Von mir auch ein Lob das sieht richtig geil aus anders kann man es gar nicht sagen. :respekt:
Die Farbe passt auch zur M15 a, Die Vu-Metern sehn Fantastik aus und das passt richtig gut.

:welldone:

Ein schönen Samstag Abend noch

Patrick
nach fest kommt ab
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Mein Youtube Kanal: http://www.youtube.com/user/Stihlsh65?feature=mhee
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#22
Lieber Michael,

ich denke, wir werden am nächsten Sonntag einen kleinen dunklen Punkt am Berliner Himmel entdecken: Das kannst dann nur Du sein, wie Du gerade mit Deinem neuesten M15A-Umbau über die Hauptstadt fliegst!
Absolute Hochachtung und Respekt.

Beste Grüße von Ralf

PS: der Edit steht bei mir anders (auf 08.00 Uhr) , aber vermutlich ist es ja egal und eher eine Sache der Handlichkeit...oder?
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