64 Bit Linux, funktioniert das schon?
#1
Hallo,

neuere Rechner brauchen ja scheinbar ein 64 Bit Betriebssystem.
Nun gibt es ja durchaus schon 64 Bit Linux Distributionen, aber wie sieht es mit der Zuverlässigkeit aus?
Kann man 64 Bit Linux schon verwenden oder is das noch nix?
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#2
Hallo Matthias,

neue Rechner benötigen nicht unbedingt 64-Bit-Betriebssysteme. Da die Speicherpreise niedrig geworden sind und 4 GByte 'für'n Appel und'n Ei' zu bekommen ist, werden viele Rechner mit mehr als 3,5 GByte ausgestattet. Mehr als 3,5 GByte können aber nur von 64 Bit Betriebssystemen verwaltet werden. Einige Anwendungen, wie z.B. Bildbearbeitung profitieren davon.

Die Stabilität von 64 Bit-Betriebssystemen wird nicht anders sein, als wie die bei 32 Bitigen. Das liegt zum Teil daran, das viele Teile des Quellkodes einfach durch einen 64-Bit-Compiler 'gejagt' werden, und schon hat man 64-Bit-Kode. Nur Teile, wie z.B. die Speicherverwaltung müssen überarbeitet werden. Zusätzlich enthalten ist auch noch eine 32-Bit-Emulationsschicht, damit 32-Bit-Programme auch noch laufen.

Wenn du also mehr als 3,5 GByte Speicher benötigst, kannst du Problemfrei auf 64 Bit umsteigen. Es kann aber vorkommen, dass 32-Bit-Programme in seltenen Fällen nicht mehr laufen.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#3
Zitat:Matze postete
Kann man 64 Bit Linux schon verwenden oder is das noch nix?
Kannst Du verwenden, einschränkungslos. Ich habe seit Januar 2007 verschiedene 64-Bit-Distributionen (Debian, Ubuntu, Arch) im täglichen Einsatz. Mangelnde Stabilität war von Anfang an kein Problem, eher kleine Kompatibilitätsprobleme und fehlende Software (vor allem Closed Source). Ist aber inzwischen längst kein Thema mehr.

Edit: Sei aber vorsichtig mit der aktuellen Ubuntu "Natty", das ist leider (egal ob 32- oder 64-bittig) nicht ganz ohne Tücken. Ich bereue inzwischen, daß ich sofort geupdatet habe.
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#4
Hallo Timo,

ich hatte die der ct' beigelegte 64-Bit-Version von Ubuntu als Live-Version geladen und fand die Oberfläche (Unity) als recht ansprechend. Leider habe ich zuviele spezielle Windows-Programme in Benutzung, so dass ich Ubuntu nicht nutzen kann.

Was für Probleme hast du denn mit der Version 11.04?
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#5
Hallo Michael,

ich benutze streng genommen Xubuntu mit dem XFCE-Desktop, von dem neuen "Unity" hab' ich also gar nichts mitbekommen.

Die Probleme betrafen einerseits das Update von der alten Version 10.10, das auf einem Rechner mehrfach abgebrochen ist und mir nach dem Neustart ein nicht funktionsfähiges System zurückgelassen hat, das dann erst mal umständlich "gerettet" werden musste (auf einem anderen lief es dagegen durch).

Das weitaus größere Problem ist die Geschwindigkeit. Der Systemstart dauert gegenüber der alten Version gefühlt doppelt so lange. Bei meinem Zweitrechner mit der 32-Bit-Version (zugegebenermaßen ein betagter Athlon XP) reichten anfangs schon Tasks wie eine Systemaktualisierung oder das Entpacken eines ZIP-Archivs, um den Rechner so auszulasten, daß kein paralleles Arbeiten mehr möglich war. Auch mein Hauptrechner (Athlon X2/5600 mit 4 GB RAM) ist seit dem Update spürbar langsamer geworden. In beiden Fällen konnte ich durch manuelle Nacharbeit einiges verbessern, aber die 10.10 war trotzdem deutlich schneller.

Das Problem ist übrigens bekannt, wenn man nach "Ubuntu Natty langsam" googelt, findet man jede Menge Betroffene.

Dazu kommt der nach wie vor ungelöste (allerdings nicht Ubuntu-spezifische) Fehler des höheren Stromverbrauchs mit Kernel 2.6.38.

Gruß,
Timo
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#6
Zitat:Matze postete
...Kann man 64 Bit Linux schon verwenden oder is das noch nix?
Hallo Matthias

Seit einigen Jahren habe ich auf mehreren Primergy-Servern SuSE in 64bit Version laufen. 24h-Betrieb, 365 Tage im Jahr. Bei minimalem Service-Aufwand hat es noch nicht ein Problem mit dem Betriebssystem gegeben.

Also viel Spaß damit.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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