Sony TC 750 ES verknittert Cassetten
#1
Hallo zusammen!

Ein vor Jahren gekauftes und jetzt erstmals eingesetztes 750 ES von Sony zerfetzt das Cassettenband von manchen (nicht allen) Cassetten. Und zwar so: Der Klang wird dumpf, dann "knittert" es hörbar, dann ist kurz alles ok, bevor das ganze sich wiederholt. Das Band ist an der geknitterten Stelle auf einer Länge von etwa drei Zentimetern diagonal geknickt und verdrückt.
Ich kenne das zuweilen von 120er Cassetten. Aber hier kommt das auch bei 90ern vor. Der Kamerad aus Japan macht das nicht immer und nicht mit jeder Cassette. Eine nachvollziehbare Logik habe ich aber nicht dahinter erkannt.


Könnte das an alten Rollen liegen? Oder zerlegt es mir gerade den kompletten Dualcapstan-Antrieb?

Den gleichen Mist macht übrigens auch ein Single-Capstan-Deck von Sony älterer Bauart.

Sowas hatte ich bei Akai und Teac noch nie.

Hat jemand ein bis zwei Ideen oder Lösungsvorschläge?

Danke und Gruß Martin
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#2
So was kann vorkommen, wenn die Bandführungselemente nicht fluchten, bzw. wenn die Andruckrollen und Capstain nicht 100% achsenparallel sind. Wenn keine mechanischen Misshandlungen vorliegen, dann liegt es vermutlich an den Andruckrollen, mit der Zeit können die Laufflächen etwas rund werden und das Band verliert etwas an Stabilität des Geradeauslaufs.
Viele Grüße
Lukas
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#3
Hallo, ich musste mir das 2 mal durchlesen !

Ist das richtig, Das Deck ist frisch ausm Karton geschluepft, nach zich jahren lagerung, und hat jetzt erst seine 1. Betriebstunde ?

Dann scheiden eigentlich die andruckrollen aus, es sei, die sind hart geworden.

Meine These liegt eher richtung Antrieb, der rechte capstan ist direkt getrieben und der linke wird ueber einem Riemen mitgeschleppt, hat dieser Schlupf, wird praktisch das Band von der rechten hauptwelle praktisch gezogen und durch die linke welle praktisch mit grosse kraeften durchgezogen und laeuft aus der mitte raus.
Das ist eine moeglichkeit, das der Riemen schlapp ist dank langer lagerung.
Ich putze hier nur...
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#4
Ich hatte das Gerät gebraucht gekauft und länger nicht genutzt. Ich hatte das schonmal bei einem älteren Sony mit Doppelcapstan. Mich irritiert, dass das andere Sony mit Single-Capstan das Gleiche macht.

Wenn es an dem Riemen liegt:
Müsste das Phänomen dann nicht bei ALLEN Bändern auftreten?
Das Gerät macht das aber nur bei manchen Cassetten.
Von daher wäre es vielleicht wahrscheinlicher, dass es mit der unterschiedlichen "Oberflächenbeschaffenheit" von Bandmaterial zu tun hat ??
Also doch eher die Rollen?

Falls es die Rollen sind:
Kann ich die "retten"? Reinigen? Tauschen? Aufrauhen? Wo gibt es Ersatz? Und: WER kann das tauschen? Ich wohne mitten in Hessen.

Gruß Martin
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#5
Bei mir macht ein Pioneer Doppeldeck auf beiden Laufwerken Ähnliches mit dem Band.
Aber nicht mit allen Kassetten sondern am liebsten mit TDK und am allerliebsten mit TDK dünner als C60. Es spielen also Material der Bandrückseite und Banddicke eine Rolle.

Imho eine Kombination aus generellem Schlupf an der Andruckrrolle und mieser Lagerung, die sich nichtmal auf parallelen Lichtspalt und Fluchtung justieren läßt. Billigmachwerk eben - Schrott mit Wabenboden-Reklamerummel - durch Werbung hochgebusht und zu Gold gelabert.

Wenn Andruckkraft und Fluchtung der Rollen nicht einstellbar sind, sehe ich für eine Korrektur des Fehlers schwer schwarz.
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#6
@Martin,

ich empfehle die gründliche Reinigung des Bandpfades und der Rollen
sowie Bearbeitung der Gummirollen mit Haushalts-Scheuermilch zur
Erhöhung des Grips. Danach sollte eine Besserung eintreten.
Nur wenn die Rollen total ausgehärtet,deformiert, rissig oder "matschig" sind,
ist mit ihnen nichts mehr zu machen - aber das ist nach meiner
Erfahrung seltener der Fall.

edit: ....der Capstanriemen sollte natürlich OK sein, was selbst bei
betriebsloser Lagerung mit der Zeit oft nicht mehr der Fall ist. Also
vorbeugend erneuern.

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#7
Hallo Jogi,
die von Pioneer verwendeten Laufwerke (welches Modell ueberhaubt?) wurden oft in der preiswerteren bis mittleren Klasse zugekauft von Alps, und diese findest du auch oft in anderen hersteller mit Deutschen namen!!!
Und ich habe bisher kein CCDeck gesehen wo mann die Lagerung von was auch immer du meinst (ich vermute mal der Rolle) einstellbar sind, ausser bei soliden laufwerken mit Stahlachsen und so, die sich etwas verbiegen lassen .

Solangsam aber SICHER kennen wir nun auch deine haltung zu Japanischen geraeten, aber sei getrost, Jogi, die Deutschen koennen es auch nicht besser, siehe Zahnrad karies bei zich Grundig TS1000, VS300er Serie, zich Philips laufwerke aus druckguss, dank mangelnde ersatzteilversorgung ist da meist schluss, wo manch AkaiSonykenwoodPioneerDenon noch ihren dienst verrichten !
Ich selber hab momentan mein Pioneer CT737 MK1 aufm Tisch stehn (siehe bei : zeig her eure Koepfe, hier im Forum) der vom Laufwerk super solide und langlebig gebaut ist. Da hab ich nun den Tonkopf ausgetauscht, nach 23 Jahren betrieb!. Ausser mal schlappe Riemen und jaulenden Capstanmotor (Motor laeuft direkt mit beim Einschalten) ist der Japankasten eine zuverlaessige Kiste.

Im diesem Sinne, euer Ralf
Ich putze hier nur...
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#8
Gib's auf, Ralf. Gegen so viel Altersweisheit kommen wir mit unseren ganzen Jugendflausen nicht an.
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#9
Hallo Martin,

beim Anblick meines seit Jahren ruhenden TC-K808ES prophezeite mir Arnulf im Dezember baldige Kassettenknittereien. Da durch den Betrieb allmählich das Fett von den Wickelsternachsen herausgetrieben werden, würde der Bandzug stark schwanken und letztlich zu Kassettenfraß führen. Er sprachs und warf eine Bandzugkassette ein, die tatsächlich einen stark schwankenden und in den Spitzen übertrieben hohen Bandzug zeigte.
Ich hatte das Deck seither noch nicht in Betrieb und kann über den tatsächlichen Umgang desselben mit Bändern derzeit keine Aussage machen. Evtl. führe ich heute abend Tests durch und werde berichten. (Eine Bandzugkassette habe ich allerdings nicht.)

Arnulfs Rat war, Wickelsterne zu zerlegen und mit einem Zahlstocher das Fett wieder über die Achse zu verteilen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#10
@timo
Wo ist eigentlich das Argument, das meine These des Zustandekommens des Fehlers widerlegt? Ich repetiere den Vorgang wie ich ihn vermute:

Zitat:...Es spielen also Material der Bandrückseite und Banddicke eine Rolle.
...Kombination aus generellem Schlupf an der Andruckrrolle und mieser Lagerung
...nicht... parallelen Lichtspalt und Fluchtung...
Mit bloßer Polemik allein hilft man dem TO nicht. Mit technischen Argumenten paniert würde ich es ja notfalls fressen, jeder hat eben seine Meinung.
Aber so?! No Chance. Völlig überflüssige Bemerkung und gänzlich am Thema vorbei, reine Thread-Aufblähung.

@Niels

Der Wickel wirkte demnach trotz Dual-Capstan bis in den Bandlauf ein und änderte über Störung der Bandlaufkonstanz die Höhenausrichtung des Bandes?
Oder simpler, vorne ziehts und hinten bremsts und das Band weicht nach oben (oder unten) aus?

Hab ich jetzt mal eine Weile drüber sinniert, und mal an einem Deck derart "Bremsung" probehalber herbeigeführt. Mangels entfetteten Banddornen mit einem Uhrmacher-Schraubendreher.
Das Band läuft nicht in der Höhe aus, es leiert, ruckt und blockiert lediglich.

Ich denke weiter eher in Richtung @[me himself], @lukas, @PeZett und teilweise @EN1RZ

Die Andruckrolle in Fahrtrichtung vorne bleibt für mich der Hauptverdächtige, und die ist nur bei Verschmutzung oder gestörter Oberflächenbeschaffenheit zu reinigen oder bei irreparabler Veränderung zu ersetzen. Aber sie ist nicht in Fluchtung, Senkrechtlage, Lichtspaltparallelität justierbar.

Und soweit ich mich erinnere hatten so gut wie alle je mit so einem Problem bei mir aufgetauchten Geräten der letzten 40 Jahre und mehr, wenn die Rolle an sich ok war, genau dortens den Knackpunkt. Gut, wenn man dann nachjustieren kann, kann man hierbei aber nicht.
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#11
Zitat:Jogi postete
Mit bloßer Polemik allein hilft man dem TO nicht.
Das ist doch schon mal eine wertvolle Erkenntnis. Jetzt bitte noch in die Tat umsetzen.
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#12
Nur damit Verdrehtes nicht später als unwidersprochen weiter kommentiert und maximiert werden kann.

Ich, Timo, habe dem TO konkret und zur Thematik passend geantwortet.

Du hast lediglich eine Beibemerkung - die man auch ganz gut so hätte auf sich beruhen lassen können oder fachlich zu widerlegen versuchen, worauf aber niemand gesteigerten Wert legt - aufgegriffen und an die Wand genagelt.

Es enthielt nichts darin auch nur den Deut eines sachdienlichen Hinweises zur Hilfeleistung für den TO. Da kannst du bei Ralf noch eine große Menge lernen, der offenbar nicht gänzlich unähnlicher Meinung wie du ist aber nicht vor lauter Beibemerkungs-Palaver vergißt konkret zu helfen.

Und btw. selber seine Signatur löschen, damit es bloß nichts zu greifen gibt, und aus der Lage heraus dann an der von anderen zynisch herum zu kauen, das ist mal eine ganz feine Umgangsform. Hauptsache irgendwelches Wurfmaterial benutzen, egal wie nachher die Finger riechen.

/ In dem Sinne ab sofort ... von mir keinerlei auszuschlachtendes Wurfmaterial mit auch nur geringstem privaten Touch.
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#13
Ich stimme Jogi zu die Andruckrollen auf jeden Fall mal tauschen.

Was du aber mal probieren solltest den linken Wickel mal mittels kleinem Schraubendreher leicht bremsen ist der Knittereffekt dann verschwunden fehlt warscheinlich das abwickelmoment, beim Dualkapstan muss der linke Wickel leicht gebremst werden (ca. 10g-cm) wenn nicht läuft das Band nicht sauber über die Bandführung der linken Andruckrolle und fängt an zu schlingern !

mfg
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#14
Zitat:Jogi postete
@Niels

Der Wickel wirkte demnach trotz Dual-Capstan bis in den Bandlauf ein und änderte über Störung der Bandlaufkonstanz die Höhenausrichtung des Bandes?
Oder simpler, vorne ziehts und hinten bremsts und das Band weicht nach oben (oder unten) aus?
Das ist es, was mir Arnulf als Erfahrung mitteilte. Er steht ja bekanntermaßen leider nur noch Fragestellern mit medialen Fähigkeiten zur Verfügung.

niels (Der noch nicht im Kämmerchen zum Testlauf war.)
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#15
@niels
unrespektable Bemerkung - wer sowas nicht verträgt muß jetzt mal kurz weglesen:
Prof. Bender soll sich ja auch schonmal gemeldet haben..
und
Tonbandstimmen ( http://www.tonbandstimmen.de/ ) aufnehmen sollten wir doch können, oder?

(Prof. Hans Bender = verstorbener Leiter des Institutes für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V.)

respektable Bemerkung - schade das er uns nichts mehr dazu sagen kann, der Arnulf :-(
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#16
Ich hab mir die Sache grad mal angeschaut bei meinem tc-k970ES,
sollte da die abwickelbremse ausfallen, sprich null rueckzug, ist da der Bremsklotz entweder hart oder wech ! (Bremsklotz, der weisse filzklotz der von unten mit dem tonkopfschlitten gegen den Wickeldorn drueckt) die welle fuer den Wickeldorn ist ja aus Plaste :oah: , ich hatte mit Stahl gerechnet, egal, die sollte zumindest leicht gefettet sein . bremskraft liegt bei mir bei 6-7g/cm .
Ich putze hier nur...
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#17
hmm...
das mit dem knittern des bandes kommt mir bekannt vor, das macht gerade mein rft sk3000.
mit einer billig spulenkassette oder einer 120'er tdk sa läufts tadellos mit den original bespielten knitterts und knirscht das band.

die symtome sind die gleichen wie von maddin2 beschrieben ...
nach dem drücken von start kommts ganz kurz richtig dann wirds dumpf und das band knittert und wird auch nicht normal aufgewickelt.

soweit ich weis ist das ein single-capstan zweimotoren laufwerk.

könnte durchaus sein das es an der andruckrolle liegt.



(drei mal auf holz klopf, zum glück läuft mein sony tc-k590 einwanfrei)
Gruß Daniel

Genieße die Unwissenheit mein Freund, sie ist ein Segen!

Aktiv: SONY STR-D965 | SEQ-711 | SEQ-310 | TC-K590 | MDS-JB920 | CDP-CX57 | Boxen ELAC S5
SONY TA-AV570 | SEQ-411 | TC-RX80ES | MDS-JB730 | MDS-JE700 | MDS-JE520 | MDS-JE500 | CDP-CX57 | Philips FC-950 | Philips FC-870 | Kenwood GE 5020
Boomboxes: Goldstar TSR950 | Philips Sound Machine 8718 | Loewe RS2000 | Grundig Party Center 700
Wunschgeräte: SONY TC-C5
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#18
Ich wußte doch, das Phänomen hatte Arnulf schonmal hier im Forum beschrieben:

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...ny+knitter

Weiter unten im selben Thread hat Turtur die Reparaturanleitung noch mit Bildern ergänzt.

Genau diese Anleitung ist mir selbst sehr nützlich, da meine beiden K 770 ES auch langsam mit derartigen Zicken anfangen. Bevor ich die Beschreibung gelesen hatte, war ich mal mit einem der beiden Decks beim Service, weil es sporadisch Bänder > C-90 knitterte (mit Vorliebe die kostbaren 110er MA von TDK) und auch bei C-90 bereits leichte Klangschwankungen der Sorte klar-dumpf-klar-dumpf hörbar waren. Ich hatte natürlich auch zuerst die Andruckrollen im Verdacht, zumal der Apparat sich bei mir nicht gerade langweilt. Der Service-Techniker betrachtete die Rollen kritisch von allen Seiten und meinte, die seien noch völlig in Ordnung und zeigte mir zum Vergleich Rollen aus Decks vom Rundfunk, die dort routinemäßig ausgetauscht wurden und immernoch klaglos funktionierten, dabei aber schon deutlich härter waren als meine. Den Trick mit dem Fett am Wickeldorn kannte er aber auch nicht.

Viele Grüße,
Martin
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#19
Im halbstündigen Testlauf hat mein 808 gestern nicht geknittert.

Prima, Martin, dass du dich an den Beitrag erinnert hast. Gelesen hatte ich ihn seinerzeit auch mal, dann aber vergessen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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