Slotverlängerung Telefunken M15a Part-2
#1
Hallo,

weiter geht es mit der Slotverlängerung für die Steuerkarten.

Vorweg sei gesagt, das diese Verlängerung eigentlich „so dahin“ gebastelt wurde.
Ich war etwas zu faul, für so eine „banale“ Sache eine doppelte Platine zu ätzen. So entstand eine Slotverlängerung die aus Fertigteilen zusammengeschustert wurde.

[Bild: 3734336265663731.jpg]

Ich verzichte hier auf eine detaillierte Stückliste, da man reichlich Raum zur Improvisation hat.
Die Idee war folgende :
Eine Fertigkarte mit beidseitigem Direktstecker RM 2.54 , 39pol. (beim großen C Nr. 521250-94)
Typ 944 EP soll der Stecker sein. Und zwei Slot-Stecker 2x 31pol (bei Reichxxx „STECKER 62-254) die Buchse. Warum zwei ? Darauf komme ich später noch.
Als Verbindung kommt wieder eine mittig durchgesägte Streifenrasterplatine RM 2.54 , 500mm x100mm zum Einsatz, wie schon bei der Audio-Steckkarteverlängerung.
Dabei ist der Aufbau wie ein Sandwich. Außen eine Streifenrasterplatine für die rechte Kontaktreihe. Dann folgen 5mm Distanzstücke. In der Mitte sitzt die Platine mit dem Direktstecker. Dann folgen wieder 5mm Distanzstücke. Und zum Abschluß folgt die zweite Streifenrasterplatine für die linke Kontaktreihe.
Vorne nur noch den Slot-Stecker, der mit einem Winkel oder ähnlichem auf einer eigenen kleinen Platine befestigt wird und Fertig.

In der Praxis ist das ganze nicht so einfach umzusetzen, aber machbar.

[Bild: 6638383035626266.jpg]
Rechts unbearbeitet.

Beim Direktstecker sollte man mit einen Dremel und einem Frässtift die Kontaktflächen etwas verkleinern, da die Slotverlängerung später in der Führung immer etwas Spiel hat und es sonst zu Kurzschlüssen kommen könnte.
Anfangs war ich so „klug“ die Codierstege im Telefunken-Slot zu ziehen um mir die Schlitze beim Direktstecker zu sparen. Vergesst es. Der Spaß hat mit 2 Sicherungen gekostet. Auch sorgen die Originalkarten dann für Kurzschlüsse wenn man diese Stege entfernt.
Es bleibt einem also nichts anderes übrig als alle Schlitze auszuarbeiten. Dazu kann man die Karte einsägen und mit einer kleinen Flachfeile weiten. Oder aber Fräsen, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Der Schlitz hat eine Breite von 1,8mm.
Die Ecken der Karte können natürlich dran bleiben. Wenn ich eine Säge in die Hand bekomme, bin ich halt nicht zu bremsen :-)

Hat man diese Hürde geschafft, kommt die zweite Geduldsarbeit:

[Bild: 6231323330396639.jpg]

[Bild: 6137613838326332.jpg]

Der Slotstecker (Edge-Connector) ist fast der alte bekannte ISA-Slot. Dummerweise aber beidseitig offen und mit 2x 32 pol, nicht wie ISA 2x 31pol. Na Super.
Um das passend zu bekommen habe ich 2 Stück getrennt und soweit an den Stoßstellen abgeschliffen, bis ein durchgehender 2x 32pol entstand, der nach oben und unten offen ist.
Hat man diese letzte Hürde genommen, muß man sich nur noch eine Befestigung ausdenken, wie man den Slot-Stecker Stirnseitig befestigt.
Ich hatte in der Restekiste noch so ein seltsames Aluprofil das diese Aufgabe übernahm. Aber zwei kleine Winkel, sollten es sicher auch tun.
Jetzt fehlen nur noch zwei Langlöcher, welche die Führungsschienen (mit M3 Gewindestift) einstellbar machen und man hat es fast geschafft.

[Bild: 3264316561393133.jpg]

Die Löterei mit den vielen Drähten ist dann noch etwas nervend und zeitraubend.
Auch hier gilt es unbedingt die Verbindungen zu prüfen, bevor man die Slotverlängerung später einsetzt.

[Bild: 3239336333633762.jpg]

Wie man sieht geht es in dem TR-Slot recht eng zu.
Ich mußte die Metallecke des Aufnahmekorbs etwas kappen, damit die oberen Schrauben daran vorbei gehen. Außerdem muß die Kante noch Isoliert werden.
Die Lötstellen sind übrigens nur Flickwerk, da ich die zweite Streifenrasterplatine aus Zwei gestückelt habe.
Die Sandwichdicke beträgt 15mm plus Schraubenköpfe. Das sollte man auch nicht überschreiten wie man auf den Foto sieht.

[Bild: 3132623536663639.jpg]

[Bild: 6461663765613364.jpg]

Das war es eigentlich.
Die Materialkosten sind gering, dafür ist diese Arbeit recht zeitraubend.

Viele Grüße
Michael
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#2
Hallo Michael,

super Ideen :respekt:

Die Verlängerung für die Verstärkerkarten habe ich zwar, aber die für die Laufwerkskarten nicht - und mir immer Gedanken gemacht, was ich bloß machen soll, wenn ich die mal brauche... :bier: Angesichts der Bastelei (bewundernswert) hätte ich damals in der Auktion allerdings statt der Verstärker- besser die Laufwerks-Verlängerung geschossen... Wink

Michael
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#3
Hallo Michael,

ja, hinten ist es ziemlich übel. Ich hatte die Sache auch etwas unterschätzt.

Das Dumme ist, das im falle einer Fehlersuche ohne Slotverlängerung kaum Raum für Improvisation ist.
Sicherlich kann man sich einzelne Drähte an Messpunkte löten und so auf die Suche gehen.
Aber spätestens wenn man mit einem IC-Testclip komfortabel messen möchte, ist eben Schluß.

Wenn es nicht eilt, dann ist ein Gebrauchtkauf in der Bucht mit Sicherheit die beste Wahl.

Viele Grüße
Michael
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