Synthesizer gegen Studiomusiker
#1
Wenn man heute die modernen Top-of-the-pops im Radio hört, möchte man bezweifeln, daß auch nur einer ein Streichorchester oder eine Bläsertruppe engagiert hat. Das kommt - und teilweise kann man das noch hören - alles aus der Dose.

Hat das nicht massenhaft arbeitslose Studiomusiker zur Folge gehabt?
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#2
Zitat:highlander postete
(...) Hat das nicht massenhaft arbeitslose Studiomusiker zur Folge gehabt?
Nöö, nicht gehabt, das hat es immer noch.

Keiner braucht noch einen Drummer oder einen Bassisten. Lediglich die Gitarristen sind noch gesucht. Gitarrensounds sind schwer nachzumachen.
Michael(F)
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#3
Wurde bzw. wird darüber eigentlich in den Medien berichtet? Mir ist da weiter nichts aufgefallen...
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#4
Zitat:highlander postete
Wurde bzw. wird darüber eigentlich in den Medien berichtet? Mir ist da weiter nichts aufgefallen...
Nö, wurde nicht. Wozu auch. Musiker sind eine zu vernachlässigende Minderheit. Haben eh in der Regel keine Festanstellung sondern lavieren sich als Freiberufler durch irgendwelche Jobs. Das fällt gar nicht auf, wenn die nicht beschäftigt sind.

Irgendjemand sampelt gerade alle möglichen Töne eines Sinfonie-Orchesters in allen Kombinationen. Wenn das funktioniert (...der PC-Karajan...) gibt's noch mehr Arbeitslose. Den Rundfunkanstalten kommt das sehr gelegen. Die stellen die Kulturschaffenden vor die Tür, weil kein Etat mehr dafür da ist.
Michael(F)
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#5
Zitat:Michael Franz postete
Zitat:highlander postete
Wurde bzw. wird darüber eigentlich in den Medien berichtet? Mir ist da weiter nichts aufgefallen...
Nö, wurde nicht. Wozu auch. Musiker sind eine zu vernachlässigende Minderheit. Haben eh in der Regel keine Festanstellung sondern lavieren sich als Freiberufler durch irgendwelche Jobs. Das fällt gar nicht auf, wenn die nicht beschäftigt sind.

Irgendjemand sampelt gerade alle möglichen Töne eines Sinfonie-Orchesters in allen Kombinationen. Wenn das funktioniert (...der PC-Karajan...) gibt's noch mehr Arbeitslose. Den Rundfunkanstalten kommt das sehr gelegen. Die stellen die Kulturschaffenden vor die Tür, weil kein Etat mehr dafür da ist.
Das ist ein österreichische Projekt und die sind schon ziemlich weit. Die Samples sind aber entsprechend teuer.

Streicher sind überraschender Weise sehr oft live eingespielt... auch bei Interpreten, wo ich's absolut nicht erwartet hätte (und nur später durch's Lesen im Booklet herausgefunden hab).

Der Trend neigt gar nicht mehr so sehr zu "Konserven", vielmehr wird in Länder mit günstigeren Produktionsumständen ausgewichen. Fast immer wenn ein ganzes Orchester mitmacht, wurde in der Tschechischen Republik aufgenommen. Gut ausgebildete Musiker zu unschlagbaren Preisen.
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#6
Deswegen hat Karel Gott den 'Biene Maja'-Song gesungen :laugh:

Aber im ernst: viele der aktuellen, internationalen Songs kommen mit Konserven-Orchestern daher. Das ist zumeist leicht herauszuhören, weil Intensität, Dauer und Geschwindigkeit ihres Spiels geradezu 'elektronisch gemacht' variieren...und es im übrigen auch deutlich nach Synthesizer klingt. Diese Musik wird weitestgehend am Computer gemacht.

Früher wurden mußten für solcherlei Popsongs Orchester engagiert werden... Sicher werden viele auf Tschechien ausweichen, aber wohl längst nicht alle...
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