Frage zu Akai GX630DB
#1
Hallo Leute,

auf diese Art lernt Ihr mal alle meine Kistchen kennen.
Kurzform: Heute mit der Akai aufgenommen, schlagartig knallt das linke VU-Meter bis an den Anschlag und über den Verstärker ist ein Brummen zu hören.
Akai ausgeschaltet, wieder eingeschaltet---Wiedergabe---linkes VU-Meter knallt bis an den Anschlag.
Maschine ausgeschaltet, halbe Stunde Ruhe, normale Funktion zwei Titel lang, dann dasselbe Spiel.
Sämtliche Kabel rausgezogen, nochmal Wiedergabe, wieder links voller Ausschlag.
Tape/Source - Schalter bewegen bringt keine Veränderung, nur die Erkenntnis, daß Source auf beiden Kanälen vollkommen normal wiedergegeben wird.
Wenn ich momentan die Maschine einschalte und der Schalter auf Tape steht, geht das linke VU-Meter stabil auf 3 und hängt dort.Bei Einschalten der Wiedergabe wieder rechter Anschlag des Zeigers.
Hört sich nach Werkstatt an, oder meint Ihr, hier könnten Kontakte schuld sein??
Frage mal wieder, weil es hier ja Leute gibt, die bei manchen Symptomen sofort wissen, wo es in der Kiste rappelt.Hatte mit der Such-Funktion nur einen ähnlichen Fall von "Klös" gefunden, bei dem es zur Selbstheilung kam...

Schöne Grüße von Ralf
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#2
Hört sich eher nach Defekt an. - Der Tape/Source-Schalter ist der einzige im Signalweg. Da kann dann das Signal schon mal weg sein oder knistern etc...

Könnte auch eine lose Kabelverbindung bzw. -bruch sein mit evtl. Kurzschluss auf das Gehäuse (das würde das wohl relativ laute Brummen erklären). Der Verstärker selbst funktioniert ja augenscheinlich noch.

Schaue Dir mal bitte die Verkabelung der DIN- und RCA-Buchsen an, ob da was lose ist. Den Tape/Source-Schalter und dessen Verkabelung würde ich auch mal inspizieren.

Gruß!

Sven
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#3
Hallo Ralf,

ein Signal aus dem "Nichts" deutet i.d.R. auf einen Bauteildefekt
hin. Typische Kandidaten: Kondensatoren, es kann aber auch
ein Transistor hin sein. Ggf. könnte noch eine kalte Lötstelle
in einer Transistorschaltstufe des Aufnahmekreises solches
verursachen.

Ein Schalter/Kontakt kann dieses daueraft anstehende Störsignal
(+3 VU bzw. verzerrender "Vollausschlag") eigentlich nur verursachen,
wenn ein "heisser" Draht dauerhaft auf einem Potenzial hängt,
auf das er nicht gehört. Sven deutet dies ja uch schon in seinem
Posting an (Masseschluss bzw. Kurzschluss).
Das erscheint mir zunächst aber wenig wahrscheinlich. Da müsste
der Draht ja urplötzlich (d.h. ohne vorherigen Eingriff) abgerissen sein.
Ohne vorherige "Innenarbeiten", grösserer Transport o.ä. ist
das aber nur schwer vorstellbar.

Fazit: ...Svens Vorschlag zu befolgen kostet zunächst nur die
Öffnung des Gerätes. Wenn das aber nicht weiter führt (was
ich vermute), müsste gemessen und ggf. gelötet werden.

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#4
Hall0 Sven und Peter,

na, das bestätigt ja meinen Verdacht, wollte es nochmal aus berufenem Mund hören.Werd sie mal bei der nächsten Gelegenheit wegbringen.Habe eine neue Werkstattempfehlung.Ist schade, daß an den Teilen so viel kaputt gehen kann.
Muß mich befleißigen, das mal selbst zu erlernen.

Also erstmal recht vielen Dank Euch von Ralf
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#5
...mit zunehmendem Alter wachsen halt die Gebrechen... ...leider.

Aber im Gegensatz zum "eigenen Leib" kann man ja an einem
TB mit ein bischen Selbsstudium schon das ein oder andere wieder
in Gang bekommen.

Good luck!


P.
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#6
Guten Morgen Peter,

komische Sache.Habe die "Regine" gestern etwas enttäuscht auf ihren Schrank gewuchtet und zu ihr gesagt:"Nu bleibste hier hocken, bis mal Geld für Dich da ist!"
Und was soll ich Dir erzählen? Stundenlange astreine Wiedergabe!!(Man probiert ja doch öfter...)
Rechne natürlich immer noch mit dem Defekt.
Kann sowas auch durch "Aufnehmen" ausgelöst werden oder durch Anschluß an den Line-Anschluß vom Verstärker?
Aber das wird wohl kaum in Frage kommen....
Desweiteren hatte ich mit der Regine-Akai vor kurzem solch ein "Alt-Spulen-Erlebnis", wo sich beim schnellen Umspulen die Beschichtung von einem Schrott-Band löst, wo Du dann Trillionen Bandschnipsel im frischgefegten Wohnzimmer hast.Vielleicht ist was ins Innere geraten und hat was ausgelöst.
Werde mal heute abend einige Experimente machen.

Nebenbei gesagt kannst Du auch mit etwas Selbststudium am eigenen Leib.........................................................................................

Ist ne Bandmaschine mal nicht nett,
schon schreibt PeZett!

Mal sehen, was noch so passiert

Beste Grüße von Ralf
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#7
Zitat:Ralf B. postete
..Stundenlange astreine Wiedergabe!!(Man probiert ja doch öfter...)
Rechne natürlich immer noch mit dem Defekt.
Kann sowas auch durch "Aufnehmen" ausgelöst werden oder durch Anschluß an den Line-Anschluß vom Verstärker?
Ich hatte so etwas bisher an zwei Tapedecks: Wiedergabe erbrachte
nahezu konstanten Vollausschlag. Nach mehrmaligem und auch
längerem Umschalten auf den Aufnahme-Betrieb wurde es weniger,
danach war`s weg.

So ein Verhalten ist meines Erachtens nur auf einen so langsam
dahin sterbenden Kondensator zurückzuführen, der nach längerer
Ruhepause mal wieder an Spannung gelegt wird. Je nach Typ gibt
es ja gewisse Selbstheilungseffekte, die eintreten, wenn der
Kond. wieder ge-/entladen wird. Ich denke, das wird auch bei deiner
GX der Fall sein. Die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch, dass der Fehler
immer mal wieder auftritt, vor allem, wenn Du bestimmte Betriebsarten
(in diesem Falle wohl die Aufnahme) nicht nutzt. Langfristig wird wohl nur
der Bauteiltausch helfen.

Zitat:...wo sich beim schnellen Umspulen die Beschichtung von einem Schrott-Band löst, wo Du dann Trillionen Bandschnipsel im frischgefegten Wohnzimmer hast.Vielleicht ist was ins Innere geraten und hat was ausgelöst.
....wenig wahrscheinlich. Direkt unter den Köpfen sitzt doch bei der
Akai nichts elektrisches.

Zitat:Nebenbei gesagt kannst Du auch mit etwas Selbststudium am eigenen Leib....
Wie Mr. Bean beim Zahnarzt... ...nein danke.

Gruss

P.
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#8
Du hast recht, da ist ja keine Platine, auf die was fallen kann....logo.

Wenigstens ist der Patient nicht unheilbar krank, es besteht Hoffnung.
.....Falls es wieder passiert.....wieviele Kondensatoren kämen da so vor in der Akai, die Kandidaten sein könnten...?
Vielleicht wäre das ja später mal eine Herausforderung.....?...?
Peter, ich schreib nochmal eine PM.

Gruß von Ralf
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#9
Es sind etliche Kondensatoren...

Ich habe das erst bei meiner GX-630 durch. Da kann man gut und gern 40 Kondensatoren oder mehr auswechseln. - Ich müsste mal nachschauen wie viele ich bestellt hatte. Sie sind fast alle zum Glück recht gut erreichbar und in einer Reihe auf den Platinen angeordnet (Aufnahme- und Wiedergabeverstärker), sodass das Tauschen mit einer geübten Hand recht schnell und einfach von Statten geht.

Ich könnte Dir anbieten Deine AKAI dahingehend zu überholen. Entmagnetisierung und Pegeleichung würde ich mittels Bezugsband auch gleich vornehmen. Hochwertige und genaue Messtechnik ist ausreichend vorhanden (bin Funkamateur und bastle normalerweise mit HF).

Wenn Du also einen Besuch im schönen Thüringen nicht scheust, so kannst Du gern mal an einem Wochenende vorbeikommen. Das sollte an einem halben Tage erledigt sein.

Edit: Und wenn das Teil einmal offen ist, so kann man die Bremsen und den Anpressdruck der Andruckrolle einstellen, die Mechanik reinigen und neu schmieren sowie die Bandführung checken. Oft sind bei der 630 die Bandzughebel schlicht und einfach etwas verbogen oder die Wickelteller nicht in der richtigen Position.

Viele Grüße!

Sven
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#10
Hallo Sven,

ich schicke Dir mal gleich eine PM.
Erstmal herzlichsten Dank!

Schöne Grüße von Ralf
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