Realistic oder Teac ???
#1
Hier meine erste Vorstellung !!

Eine Realistic TR 3000 oder sollte man doch besser sagen: eine Teac X3 .... !?
Sie ist mit dem Gerät identisch; steht doch im Inneren immer wieder "Teac" drauf...

[Bild: DSCN2573.JPG]

Nach dem Riemenwechsel, der übrigens einfach vonstatten ging, läuft das Gerät und schnurrt wie ein Kätzchen !

Probeaufnahmen sind sehr überzeugend ! Ein kleines, feines Gerät, sauber und funktionell aufgebaut.
Ein kleiner 3 Motorer, den man nicht verachten sollte. Bei der Aufnahme läßt sich auch noch die Entzerrung und Vormagnetisierung auf versch. Bandtypen anpassen.

Gekauft wurde dies Gerät im Dezember 1980 für 998,- DM bei Tandy, eine Handelskette, die es heute nicht mehr gibt ( schade,eigentlich); ein stolzer Preis, finde ich.

Die technischen Daten überzeugen im übrigen, was der Hörtest bestätigt:

Frequenzgang: 30- 28 khz bei 19 cm/sec
30- 20 khz bei 9,5 ( hier ist das Ergebnis schon sehr überzeugend!)

Signal/Rauschabstand (CCIR) 58 bzw. 55 db

Klirr: 0,9 % (1 khz, 0 VU)

Gleichlauf: 0,06 % bei 9,5 cm/sec

(Angaben aus der Original BDA )

Insgesamt gesehen für 30 Euro und 4 Euro Antriebsriemen ein guter Kauf. Ich bin total überzeugt von dem Gerät, obschon ich Großspuler bevorzuge. Meine Tochter wird sich im übrigen freuen ... es ist für sie. Noch ein paar Bänder bespielen und es geht ab nach Wismar......

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#2
Jaaa, die modernen Teac - Kisten sind schon nicht schlecht!

Hast Du wirklich nur 30 Euro plus Ersatzriemen bezahlt?

Tochter, Tochter? Ich hör da immer Tochter? ^^

Beste Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#3
Yep; es war, um genau zu sein, 31 Euro und Abholung in Köln, was jemand für mich erledigt hat. Den Riemen habe ich in MG bei Elektro Zilles für 4 Euro bekommen; zwar etwas schmaler, als der original Riemen, läuft aber wunderbar.

Ja, und meine "Kleine" studiert in Wismar und wohnt dort bei ihrem Freund. Ich habe sie ein wenig mit dem Tonbandvirus infiziert.......
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#4
Ein wirklich feines Gerät, um die Jugend anzulocken!
Finde es von der "Aufmachung" her sehr ansprechend bis hin zum gekonnten Schriftzug.Gefällt mir gut.
Preis empfinde ich auch als geschenkt.Stand sie nicht vor kurzer Zeit in der Bucht, oder hast Du sie seit 1980?
Neulich waren glaub ich mal zwei drin...
(Schön, daß der Martin wieder gesund ist)

Gruß von Ralf
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#5
Theoretisch könnte man ja immer noch bei Tandy einkaufen. Aber per Import aus den USA. Im hiesigen Tandy-Laden, es gab sogar derer Zwei im Umfeld, konnte ich mich jedenfalls stundenlang rumtreiben, ohne das mir langweilig wurde.

So manches "Archer", "Realistic", oder sonstiges Warenzeichen von "Radio Shack" findet sich selbst heute noch auf diversen Sachen hier bei mir, speziell auch auf Tonbandzubehör.
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#6
Zitat:Ralf B. postete
Stand sie nicht vor kurzer Zeit in der Bucht, oder hast Du sie seit 1980?
Neulich waren glaub ich mal zwei drin...
Gruß von Ralf
.... ist frisch "geschossen" ; die zwei, die Du gesehen hast, waren auch in Köln von einem Anbieter; gingen für ca. 70 bis 80 Teuronen weg ....
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#7
Zitat:Moppedmanni postete
Gekauft wurde dies Gerät im Dezember 1980 für 998,- DM bei Tandy, eine Handelskette, die es heute nicht mehr gibt ( schade,eigentlich); ein stolzer Preis, finde ich.
Eigentlich find' ich den Preis für diese wirklich gute, kleine Maschine sehr fair. Allerdings war die X-3 unter ihrem "richtigen" Namen laut einer mir vorliegenden Preisliste von Anfang 1981 exakt genau so teuer.

Sollten die Informationen stimmen, zeugt die Preisgestaltung seitens Tandy schon von einer Menge Selbstbewusstsein. Wer kauft denn Realistic, wenn er Teac zum gleichen Preis haben kann? Allein der große Bandmaschinen-Name im HiFi-Schrank und der vermutlich ungleich höhere Wiederverkaufswert sprechen doch deutlich für das Original.

Kein Wunder, daß die Realistic hierzulande so selten ist.
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#8
Timo, ich erinnere mich genau, daß Tandy-Preise für U-Geräte keineswegs sowas wie die heutigen "Alles-muß-raus" Preise waren, sondern wirtschaftlich kostendeckende, sprich im oberen Viertel des möglichen Spektrums angesiedelt.

Anders sah es mit den Preisen für Restposten aus der "Weltraumtechnik" aus. Es gab teilweise exotischste, interessanteste, hier kaum erhältliche elektronische Bauelemente und Tools in Großpackungen die für ein Spotgeld angeboten wurden.
Ich erinnere mich speziell gerade an Endtransistoren und Opto-Elektronik, da war Tandy jedem deutschen Elektronik-Krämer um Lichtjahre voraus.
Auch die Sparte Tonbandzubehör war satt besetzt mit Dingen, für die man hier von Pontius nach Pilatus rennen mußte, oder sie gleich um Legionen teuerer bei RIM oder Bluthard bestellen mußte. Bei Minimalbedarfen immer mit sehr lästigen und hohen Zusatzkosten sowie Lieferzeiten verbunden.
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#9
Zitat:Jogi postete
Timo, ich erinnere mich genau, daß Tandy-Preise für U-Geräte keineswegs sowas wie die heutigen "Alles-muß-raus" Preise waren, sondern wirtschaftlich kostendeckende, sprich im oberen Viertel des möglichen Spektrums angesiedelt.
Hab' ich auch noch dunkel so in Erinnerung. ich frag' mich aber, warum sie diese Maschine dann nicht als Teac verkauft haben.

Der Sinn von Eigenmarken kann doch zweierlei sein:

a) Man kauft als Handelsunternehmen bei Herstellern, die im Regelfall kein eigenes Portfolio an überregional etablierten Marken besitzen, lässt seinen eigenen Namen draufschreiben und steht selbst dafür gerade, daß die Qualität stimmt.

b) Man kauft bei Markenherstellern in großen Mengen, verzichtet möglicherweise auch noch z.T. auf die sonst üblichen Serviceleistungen des Herstellers, handelt entsprechend hohe Rabatte raus, die man an die Kunden weitergibt. Hier wird der Hersteller oft selber drauf bestehen, daß sein Name nicht auf dem Produkt steht.

Hier passt weder das eine noch das andere.
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#10
Tja, alles was bei Tandy verkauft wurde hatte das spezifische Warenzeichen, derer gab es mehrere.
Das warauch damals nicht unüblich, auch hier nicht.
Bei Quelle gab es Universum und Previleg, bei anderen gab es Palladium oder Weltfunk.

Ein Bekannter kaufte nur Fernseher und Stereoanlagen von Liesenkötter, was anderes wollte er nicht, drin war Telefunken, teuerer war es auch noch und zwar deutlich teurer, aber er wollte Liesenkötter und nicht Telefunken.

Ein anderer wollte partout eine Graetz-Stereoanlage. Nein keine ITT, war zwar die Gleiche, der Konzern entwickelte Audiogeräte schon lange zentral und nicht bei Graetz, aber die Leute wollten Graetz, also pappte da auf ein und dem selben Gerät sowohl ITT also auch Schaub-Lorenz als auch Graetz drauf. So kam jeder Kunde zu seinem Recht.

So gesehen gab es tausend Gründe, genauso viele wie Käufergewohnheiten. Wer kannte schon TEAC, der heutige Kult einer handvoll gut Informierter und auf irgendwas direkt Eingeschworenes herrschte damals nicht, man vertraute der jeweiligen vertrauten Firma und dem "Willem" den die drauf pappte.
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