0 VU bei X-201D?
#1
Ein Forenfreund brachte mir gestern eine X-201D vorbei.
Läuft - prinzipiell.
Allerdings bekomme ich auch nach einer Tuner-Sprühwäsche das Gerät nicht sinnvoll eingestellt. Die VUs schlagen bei einem 320 nWb/m-Band gerade bis 0 aus, dann ist der PB-Regler kürzest vor Anschlag.
Die Rec-Regler bringen den Linken Kanal gerade so auf Vor-/Hinterband Gleichheit, beim rechten fehlen gut 4 dB.
Spuren zeigen, dass das Gerät aufgeschraubt war, allerdings konnte ich keine Basteleien erkennen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
Hi Niels,

SM vorhanden?

Gruss

P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Ja. (Hifiengine). Hilft aber nicht weiter. "Man nehme ein Band mit einem nicht näher bezeichneten Pegel und 250 Hz und drehe an diesem und jenem Poti." Super!
Es lassen sich wirklich und wahrhaftig nur Wiedergabepegel und Aufnahmepegel einstellen. Bias oder die Position des Crossfield-Kopfes finden keine Erwähnung.

Zudem scheint mir der Bandzug bei Vorwärtswiedergabe der rechten Spule etwas hoch zu sein. [Edit] Ist in beide Richtungen sehr hoch.[/Edit]

Ich werde mich wohl tiefer und unter Zuhilfenahme eines Lötkolbens in die Materie einarbeiten (müssen).

niels
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#4
...'ne typische Akai-Anleitung halt...

Die Position des Crossfieldkopfes würde ich auch nicht soooo genau
nehmen. Natürlich soll der nicht zu Seite zeigen aber wenn der auf Band-
höhe und parallel zum vorbeirauschenden Band steht, sollte es eigentl.
gut sein.
Was den Rest angeht muss ich leider auch passen.

Gruss

Peter
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#5
Hallo Niels,

ich hatte vor einiger Zeit einen kleinen Gedankenaustausch mit einem neuen X-201D Besitzer zur Pegelfrage. Vlt. hilfts dir ja:

http://forum.magnetofon.de/index.php?topic=4135.0

Der Kollege ist aber damals frühzeitig ausgestiegen wegen mangelnder Messmöglichkeiten.

Grüße

Peter
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#6
Hallo Peter, danke, den Thread hatte ich damals auch verfolgt, ist mir aber gänzlich entfallen.

Mit meinen Meßmöglichkeiten ist es auch nicht weit her. Bei dieser Maschine würde mir ein grobes Einschätzen auch vollkommen reichen. Nur reicht der Kurbelbereich der Potis für eine Einschätzung auch nicht aus.
Vor einigen Wochen würde, so meine ich mich zu erinnern, dass ein 320 nWb/m-Band das "+4 dB-Band" sein könnte. Dann sollte doch am Ausgang die im SM geforderte Spannung anliegen, die VUs müssten dann doch aber im roten Bereich hängen. Ich bekomme die VUs mit dem Band aber keinesfalls in den roten Bereich.

Und selbst wenn ich die PB-Regler am +Anschlag habe, bekomme ich die PB-Regler nur ganz knapp so eingestellt, dass Hinterband lauter als Vorband ist.

niels
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#7
Ganz kurze Meldung aus dem Krankenbett:

Wenn grobe Einschätzung wirklich erstmal reicht, könnt ich ein 0VU Signal auf der X-2000 aufnehmen und auf der 201 abspielen. Muß aber erst wieder gesund und fit werden.

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#8
Bin mal eben kurz über das Manual rüber, typisch Akai, steht kaum was drinne Rolleyes

Da kann man ja nur die REC- und PB-Level verstellen.
Die VU-Meter kann man ja auch nicht einstellen... und das beide Gleichrichter platt sind kann ich mir auch nicht vorstellen.
Egal, was die VU's anzeigen, interessant ist der Pegel an den Lineout-Buchsen.
Für's grobe Einschätzen sind die 320nWb (+4dB) m.E. ok.

Was mir aber aufgefallen ist, die NF-Schaltung wird mit 23 Volt versorgt, sind die noch vorhanden? Nicht, daß die Spannung geringer geworden ist durch gealterte Elkos im Netzteil. Die 201 ist ja nun auch schon älteren Datums.
C 403 220µF/25V wäre da so ein Kandidat, der hängt ja an der Basis von TR401.

Eine angegammelte 201 habe ich hier noch herum zu stehen. Interesse?

Viel Erfolg

Wernsen
Akai GX-77 GX-630 GX-635, Pioneer RT-707 RT-909, Sony TC 765 TC 766-2, Teac X-300R, Uher Report 4400 und Telefunken M28
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#9
Ja, Martin, wäre nett, dann hätten wir zumindest einen zweiten Wert. Aber erstmal gute Besserung!

Wernsen, wenn die Spannung abgesunken sein sollte, dann sollten doch eher frühzeitig Verzerrungen auftreten, als dass der Pegel nicht mehr stimmt. Oder irre ich da?

niels
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#10
Im SM habe ich eben dieses Detail entdeckt:

[Bild: SM-Detail1.jpg]

Mein -zugegebenermaßen für diese Frequenz nicht geeignetes- Multimeter zeigt auch einen Wert um die 1,23 V an.

Ein 250 Hz Signal, auf meiner B77 aufgezeichnet, brachte einen Wert um 1 V (auf nicht ganz einwandfreiem Material, daher wirklich nur "um").

niels
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#11
Es bleibt dabei: Beim rechten Kanal fehlen 3 dB bis Vor-/Hinterbandgleichheit.

Und nach wie vor wundert es mich, das ich 0 VU und nicht +4 VU angezeigt bekomme.

niels
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#12
Kann mir ein Schaltplankundiger evtl. den Schaltplan deuten. Für mich ist er doppelt kryptisch, da die Verbindungen vom Tonkopf über eine Steckverbindung vom "mechanischen Teil" auf den "elektrischen Teil" geführt werden. Den Stecker meine ich im Plan gefunden zu haben indes bin ich mir bei der Buchse unsicher. Ich habe den Eindruck, dass P0301 in J3 gesteckt wird.

Mich interessiert, ob ich durch eine Bauteiletausch (Widerstände) das Gerät einstellbar bekomme. Aber ich komme nicht von alleine darauf, ob und welche ich tauschen müsste.

niels
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#13
Ich kann dazu nur dreierlei anmerken...
1. Ich komme irgendwie überhaupt nicht mehr in den Download-Bereich wo all die schönen Pläne liegen.
Habe zwei Konten, eines seit ewig und eines seit ich mal im Urlaub meine Zugriffs-Daten nicht am Mann hatte, aber beide scheinen gekickt worden zu sein. Meldung:
"Sie haben einen ungültigen Accountnamen oder ein ungültiges Passwort eingegeben. Bitte, gehen sie zurück und versuchen sie erneut."

2. 3dB Kanalungleichheit sind nicht wirklich ungewöhnlich.

3. Man sollte es vielleicht garnicht erwähnen, aber diesen pappverleimten Blecheimer mußte ich leider auch schon einmessen :-)

Und er verhielt sich auch urkomisch, alle Pegel kamen mir zu niedrig vor, der Zeppelmax war nicht vernünftig mit irgendeinem Pegel synchronisierbar, er zwappelte wie er wollte, weder VU-gerecht, noch Peak-Level-gerecht, noch mit dem Millivoltmeter sinnvoll nachvollziehbar. Gefühlte Tendenz, zu nervös und hektisch und trotzdem bei jedem Peak um Legionen viel zu spät dran.

Der normale Weg der Einmessung war vom Hersteller nicht vorgesehen.
Als "normal" empfinde ich dabei:
Wiedergabepegel nach Pegelband einmessen,
Aufnahmepegel auf Überband-Pegelgleichheit stellen,
Meter auf Vollpegel inklusive gewünschtem Headroom stellen.
Abschließend Klirrfaktor und Frequenzgang messen und für sehr gut befinden ansonsten Prozedur ändern und nochmal neu einstellen.

Einen BIAS-Strom sollte es nicht einzustellen geben, kann ich jetzt natürlich nicht nach unerreichbarem Schaltbild belegen, aber bei magnetischer Mischung über einen Beistromkopf (Crossfield-Technik) ist dieses ja naturgemäß unnötig und kein BIAS-Zweig vorhanden, nur ein Lösch- und ein Beistromkopf-Zweig.

Der Beistromkopf sollte relativ unkritisch die Spurhöhe treffen und die Kopfspaltlage soll in Bandlaufrichtung vor dem Kopfspalt des Sprechkopfes auf dem Band liegen.

Vielleicht hilfts ja...
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#14
SM gibt es bei http://www.hifiengine.com

Jogi, vielleicht könnte ich mit 3 dB Ungleichheit leben, wenn sie zumindest innerhalb des Regelbereichs der Einsteller lägen.

niels
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#15
Na, wenn sonst keiner will, dann geh ich mal auf dieses komische japanische Eis raus.

Niels, kann es sein das du mit dem falschen Pegel arbeitest?
Akai Einmeßband nach meiner bescheidenen Erinnerung, die nicht undiskutierbar stimmen muß, hat 250nWb/m.

Folge einer Wiedergabe-Einmessung auf ein zu hochpegeliges Justierband wäre eine zu niedrige Grundverstärkung des einzigen IC in der Kiste. Eben eine totale Müllschaltung.
Folge einer zu niedrigen Verstärkung wäre fehlende Einstellreserve auch bei Aufnahme. Denn der Aufnahme-Pegelsteller kommt erst nach dem Wiedergabe-Pegelsteller und kann hinten nicht mehr aufholen was vorne schon fehlt.

Es wäre also der PB-Steller auf +4dBm am Ausgang! (nicht am Zappelmaxe) bei einem 250nWb/m Pegelband zu stellen, und der nachfolgende Aufnahme-Abgleich hätte dann die nötige Reserve.

Das Zappelmax kann man eh nicht einstellen, es ist fest angepaßt und seine Anzeige ergibt sich aus dem durch den ganzen Vorgang mitzuziehenden richtigen Grundpegel.

Ich sag ja, das Ding einzustellen ist ein Spiel für Doofe, totale Unsinnskonstruktion ;-)

Umlöten würde ich da nix. Bringt auch nix, ich seh da nirgendwo nachteilsfreie Reserven, die man mit dem Kolben herauslöten könnte.

Kriegt man den Unterschied in den Kanälen nicht weggekurbelt so kommen auch andere Möglichkeiten in Betracht.
Beispiele wären, höhen- oder taumellagen-dejustierte Köpfe, ein abgeschlappter Transistor oder gar das IC, wenn auf keine Weise die nötigen Pegelreserven zu mobilisieren sind bei genügend aufgedrehtem Grundpegel (PB-Level).

Das Schaltbild ist wirklich dann noch die Krönung des Witzes. Stecker J3 in Buchse P0301 und alles gut verwechselbar mit SR0301 usw. Das hätte kein deutscher technischer Zeichner so zustande gebracht. Du hast also imho richtig kombiniert, ich seh es auch so das die zwei ein kontaktiertes Päärchen bilden.
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#16
So... ...habe dann auch mal 'nen Blick riskiert.

...nach westeuropäischer "Lesart" des Planes würde das Gerät gar
nicht funktionieren. Die Köpfe hingen "in der Luft". Big Grin

Aber nun wollen wir die Kiste mal nicht madiger quatschen, als sie
ist (ich habe sie schliesslich schon seit langem in mein Artenschutzprogramm
aufgenommen, und das will was heissen: nämlich nichts! Big Grin)

Back to topic:

@Niels

vergiss erstmal die "Zappelzeiger" - wie Jogi schon sagt, dienen sie zunächst
mal als "Signal-liegt-an-Kontrolle", mehr nicht. Dass sich Akai über die
Pegelhöhe des Messbandes ausschweigt, haben wir ja erst kürzlich
erfahren dürfen (GX260...). Warum also hier anders...
Für die Justage würde ich dennoch die 320 nWb herunterrechnen, sodass
du das Gerät vielleicht nur auf 180 - max. 250 nWb/m einstellst. Gehe
dabei bitte genau in der Reihenfolge des SM vor (Jogi hat's
ja schon angedeutet... ...der PB-Amp zuerst). Viel zu trimmen gibt es ohnehin
nicht (zwei Trimmer PB und REC)... ...hat auch sein Gutes: dann
können auch nur 4 Trimmer "zicken". Hier lauert also schon die erste Fehler-
quelle für "Schieflage". Desolate Trimmer bringen dir bereits durch blosses
"Ausatmen" ein anderes Ergebnis, obwohl doch vorher (vermeindlich)
alles für gut "ermessen" wurde.

Da du dich ja schon mal mit der etwas nebulösen Verbindung zwischen "Mechanism"
und "Amplifier" auseinander gesetzt hast, hier die zweite Fehlerquelle: bei
diesen Kisten geht ja alles über diese Reverse-Umschalter und den Spurwahlschalter.
Ist an dieser Stelle wirklich alles sauber und gut kontaktend?

Last-but-not-least: ...so ganz ohne Bias-adjustment lässt uns das
Manual ja nun doch nicht im fernasiatischen Finsterwald stehen:
Chapter 3 "Adjustment of recording bias frequency and voltage"
(edit: das sich dieser Kreis natürl. auf den Crossfieldkopf bezieht,
versteht sich... aber im Vorpost ist ja auch schon daraufhingewiesen
worden.)

Den Teil würde ich persönlich allerdings aussparen, da wir nicht wissen,
auf welche Bandsorte sich diese "optimalen" Werte beziehen. Dann schon
eher nach Gehör ("Hinter-Band") einstellen, was bei so einem Gerät dann
ein bischen Hin- und Her-Spulerei bedeutet, aber das ist dir ja klar.
An dieser Stelle wäre dann ein "Tuning-Teil" ausgemacht: der (feste)
C104 den man ggf. variieren kann (d.h. tauscht) um die Vormagnetisierungs-
Frequenz zu ändern.
(But watch out! Bei der Bias-Einstellerei vorher einen scharfen Blick auf L0101
geworfen - steht das Teil kurz vor dem Zerfall, dann darf der Lötkolben
wieder angeheizt werden).

Good luck and have fun..... Wink

Gruss

Peter
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#17
Ich hatte die Spule für den Bias fehlinterpretiert und geglaubt, sie würde gleichermaßen Lösch- und Biasspannung ändern. Tut sie aber nicht. Da aber ohnehin keine kanalgetrennte Biaseinstellung vorgesehen ist und auch keine weiteren Angaben, dass der Bias überhaupt eingestellt werden sollte, da sind, gehe ich dort erstmal nicht bei.

Dann werde ich als nächstes die Potis austauschen. Wobei sie sich knarzfrei drehen lassen. Aber wer weiß...?

Wenn ich das Schaltbild richtig deute, wird bei Aufnahme immerhin der Reverseschalter umgangen.

niels
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#18
Zitat:niels postete
... dass der Bias überhaupt eingestellt werden sollte, da sind, gehe ich dort erstmal nicht bei.
Nicht "soll" aber "kann" - wenn man denn meint, dass...

Zitat:Dann werde ich als nächstes die Potis austauschen. Wobei sie sich knarzfrei drehen lassen.
Die Potis oder die Trimmer?
(mir schwebte Letzteres vor...)
Bevor du da das Brateisen schwingst...
....miss doch mal die im Schema angegebenen Spannungswerte
nach.

Zitat:Wenn ich das Schaltbild richtig deute, wird bei Aufnahme immerhin der Reverseschalter umgangen.
So genau habe ich das jetzt gar nicht auf der Rille...

Gruss

Peter
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#19
Moinsen,
mit "euren" Potis habt ihr weitere Erinnerungen wach geküßt (welch blümerante Vorstellung). Die Potis, oder um nicht ganz so leger zu formulieren, die Trimm-Potis für die Verstärker-Justierungen haben sich damals - ich sage immer damals weil lange her, so um die 20 Jahre und umso verschütteter aber durchaus noch ausgrabbarer so manche Detailerinnerung - haben sich als echte Wurstware heraus kristallisiert. Die Schleifer kontaktierten nicht richtig, was man mit nacktem Auge nicht sehen konnte, und wurden folglich von mir ausgetauscht.

Was Peter auch ansprach, die Grobmotoriker-Schalter, respektive im gegebenen Fall der Entzerrerschalter und die Printschalter und der Reverse-Schalter mußten bei mir damals auch revidiert werden. am Entzerrerschalter konnte man den Pegel und den Rauschabstand durch wackeln ändern und der Printschalter (A/W-Schalter) machte alles was an diesbezüglichen Störungen vorstellbar ist, auch Bänder bespielte ungewollt anlöschen und Heultöne fabrizieren.

Was auch nicht aus dem Blick verschwinden sollte sind die miesen Transistoren der Verstärker. Nicht nur das sie rauschen können wie ein Wasserfall, sie unterbrechen auch gerne sporadisch. Prasselstörungen und Funkelstörungen (nicht immer hörbar aber dafür versauen sie die Anzeige bei Meßvorgängen) sind die Folge.

Den Beistromkopf-Pegel einzustellen würde ich nur noch im absoluten Notfall empfehlen, sprich wenn man überhaupt keine gescheiten Frequenzgänge hinbekommt. Die Anleitung dazu ist garkeine sondern eher eine Darstellung wie sie es im Werk wohl gemacht haben. Millivoltmeter dran und drehen bis 100V rauskommen.
Der Spulenkern der dies bewirkt ist höllisch, man muß sich dazu auch noch in das unter Spannung befindliche ausgebaute Grobmechanik-Werk hineinwursteln.
Meiner (der Ferritkern) ist damals sofort zu Staub zerbröselt. Es war recht mühevoll Ersatz zu beschaffen. Und wenn man mit dem Einstellbereich nicht mehr auskommt, bspw. weil der Beistromkopf aus der Toleranz geraten ist, dann heißt es Oszillator umlöten auf eine Frequenz die höhere Resonanzen hervorruft und so ein bisschen Pegel mehr bringt.

Und @Peter, du bist nicht der einzige, der so einen Pappe-Blech-Kasten im Furnier-Sperrholz-Koffer noch irgendwo herumoxydieren hat. Selbst ich als bekennender AKAI-Protzkasten-Ablehner habe noch eine optisch nahezu Bestzustand suggerierende Kiste im Abnutzungszustand < wenige Betriebsstunden (bis Mitte der Achtziger sogar fast Null Betriebsstunden) da herum liegen. Benutzt wurde sei allerdings seit Jahren nicht mehr. Immer wenn sie mal den Staub aushusten soll, tut sie das problemlos bis auf die allbekannten immanenten Akai-Krankheiten (Schaltermurks, Kontaktprobleme, hohes Grundrauschen)
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#20
...hi Jogi,

dass ich nicht der Einzige mit einer solchen X201D bin, glaube ich gerne: das Ding ist verkauft worden wie Brot.

Trotzdem muss ich eine Lanze (oder wenigstens ein Mikado-Stäbchen)
für diese (meine) X201D brechen: wann immer ich sie einschalte
(und das ist in den letzten Jahren wahrlich selten genug gewesen)
funktioniert sie (im Rahmen ihrer technischen Möglichkeiten)
tadellos. Die Potis und Schalter knirschen halt, na und? Das ist bei
anderen alten Möhren auch der Fall. Die Transen rauschen etwas,
na und? Das können andere (Akai-)Gerätetypen auch ganz gut.
Neugierig geworden, wie es der alten Lady so geht, habe ich
sie gestern mal angeworfen (das erste Mal seit etwa einem 3/4 Jahr)
und was soll ich sagen: sie rennt, reversiert, spult wie der Teufel,
bringt sogar noch ansprechend hohe Frequenzen zu Gehör
(von "Dumpfbacke" keine Spur). Und weil ich auf ihr schon seit
Jahren (10 ?) nicht mehr aufgenommen habe, wollte ich es wissen
und habe - tollkühn wie ich bin - mit dem Mikrofon schnell mal eben
ein paar Meter Band "besprochen". Auch das funktionierte noch
ganz gut, auf einem Kanal zwar etwas leiser aber im Grunde
erstaunlich gut, klar und deutlich. Ich bin also immer überrascht,
wie gut ihr das Umgebungsklima, das ich ihr biete, so bekommt.
(oder sie "fühlt" sich durch mein Avatar dermassen geehrt, dass
sie mich mit möglichst unnauffälligem Befund belohnt Wink).

Beste Grüsse

P.
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#21
Moin Peter,
genau genommen - und vergessen wir mal für diesen Moment die typischen potentiellen Fehler und Störpotentiale und betrachten nur das Grundkonzept - hätte man mit so einer Kiste ja ein "mach an und laß laufen" wie bei den 50er und 60er Jahre Grundigs, Telefunkens und wie sie alle hießen. Mangels Verriemung sogar - wenn keiner der unnötigerweise eingebauten Fehler greift - ein stante pede einsatzbereites.
Blöd ist eigentlich nur das die Firma so ein krepeliges Küchenkasten-Design verwendete und sich später nicht etwa eines besseren besann sondern jede Menge Blender, Protzer und "außen hui, innen Schrott" Apparate folgen ließ.

Was man allerdings bei dieser Kiste immer frei Haus geliefert bekommt, ist ein unmögliches Bedienkonzept.
Bandeinlegen - eine Qual, Simultan-Aussteuern geht nur mit anatomisch unmöglicher "Fingergrätsche" weil die Knöppe unnötigerweise viel zu weit auseinander stehen, Beobachten der Aussteuerung - mit solchen Metern völlig unmöglich.

Da wundere ich mich dann immer wieder wie in gewissen Lobeshymnen sowas vor Einzeiger-Pegelmessern die aber eine vernünftige Charakteristik besitzen und somit auch eine Aussagekraft, oder vor Tandempotis zur kanalgleichen Einstellung von eh schon vorgefertigtem Industriematerial (gute Stereoaufnahmen sind schon seit eh und je "ab Werk" ordentlich balanciert ausgesteuert, man braucht diese Balance in einer reinen Reproduktionsanlage weder getrennt betrachten noch getrennt einpegeln) auf den Schild gehoben wird.

Na nu hören wir mal auf den Kasten zu loben, sonst muß ich den noch unter dem Stapel rausziehen und mal wieder einschalten, was bestimmt alle dort eingenisteten Spinnen erschreckt. Wobei ich mir sicher bin, er würde sofort problemarm (bis auf die Kontakte) loslaufen.
;-)
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#22
Zitat:Jogi postete
sondern jede Menge Blender, Protzer und "außen hui, innen Schrott" Apparate folgen ließ.
Komischerweise ist diese Ansicht weit verbreitet, ohne daß sie jemand so richtig erklären kann. Die neuen Akais haben unbestrittenermaßen Mängel in Sachen Wartung und Einmessbarkeit und halten in Sachen Wertigkeit nicht das, was sie optisch versprechen, aber dafür gehören sie zu den klanglich besten Viertelspurmaschinen und stehen (trotz teilweise deutlich komplexerer Technik) Revox in Sachen Zuverlässigkeit in fast nichts nach.

Bei "außen hui, innen Schrott" und "Blender" fallen mir eher die letzten Plastik-Machenschaften aus Eindhoven ein.
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#23
Den letzten Satz von dir, Timo, kann ich nicht unterschreiben.

Auch wenn man mich nicht gerade als voll-fanatisierten Philips-Anhänger einsortieren kann, so sehe ich die Elektronik der meisten mir bekannten Philipsen auf dem Stand der jeweiligen Zeit, obwohl ich weiß das das viele nicht wahr haben wollen.
Es gab früher immer mal so Sprüche wie "wo Grundig 3 Transistoren einsetzt, spart Philips zwei weg" oder "die wollen ja doch nur teure Lizenzen umgehen und bauen sich so undurchschaubare Knobelschaltungen", die ich so nicht nachvollziehen kann. Jeder respektable Techniker oder Ingenieur kann Philips-Schaltungen in aller Regel schon nachvollziehen.

Und merkwürdig an dem "Plastik" - und da liegt auch schon einer der Fehler, es ist eben nicht aller Kunststoff billigstes Plastik, es gibt sehr gute und formstabile Kunststoffe, da hat man sich in der U-Elektronik sogar bis heute wieder teilweise zurückentwickelt von einer einst sehr hohen Stufe der Spezial-Kunststoff-Verarbeitung - ist ja, daß die Plastekästen bis heute fehlerfrei (was ihre Kunststoffe im Chassis angeht) vielen anderen, und seien sie noch so Montanteile-lastig geschustert, locker davon laufen.
Wenn ich so an meine eigene N7300 denke, so macht diese nach wie vor mit die wenigsten Probleme von allen, auch wenn sie nach wie vor nicht meine Lieblingsmaschine ist oder je werden wird, was ja zu den bloßen Aussagen über ihre Standfestigkeit an sich auch nichts hinzu tut.
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#24
Zitat:Jogi postete
ist ja, daß die Plastekästen bis heute fehlerfrei (was ihre Kunststoffe im Chassis angeht) vielen anderen, und seien sie noch so Montanteile-lastig geschustert, locker davon laufen.
Für die graue/schwarze Serie (4504 und Verwandte) mag das zutreffen, für die 7150 und 7300 nicht mehr. Das Andruckrollen-Problem ist ja bekannt, und im Gegensatz zu kaputten Transistoren bei den Akais kann man das nicht so ohne weiteres wieder richten.

Stichwort Bedienungsmängel bei Akai: Da gab es bei den älteren Modellen leider einige echte Klopper. Den diesbezüglichen [Begriff angesichts aktueller Ereignisse entfernt] stellt für mich die GX-260 D dar (auch wenn es eigentlich eine schöne Maschine ist). Die hat nicht nur die gleiche "intelligente" Anordnung der Aussterungsregler wie die 201, man muss im Stereo-Betrieb auch noch für jeden Aufnahmestart drei über die Front verteilte Knöpfe gleichzeitig drücken. Damit im Stop-And-Go-Verfahren Lieder aus dem Radio aufzunehmen ist eine echte Qual.
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#25
Zitat:timo postete
... Für die graue/schwarze Serie (4504 und Verwandte) mag das zutreffen, für die 7150 und 7300 nicht mehr. Das Andruckrollen-Problem ist ja bekannt, und im Gegensatz zu kaputten Transistoren bei den Akais kann man das nicht so ohne weiteres wieder richten.

....
OT:
Auch wenn es denjenigen, dem der Mitnehmerstift gebrochen ist, nicht tröstet
aber diese Schwachstelle liegt in der Konstruktion an sich begründet und
nicht in den im grossen und ganzen verbauten Kunststoffen in diesen Kisten.
Durch das Prinzip der versenkbaren Andruckrolle lastet auf diesem Mitnehmer-
stift eine sehr hohe Kraft - das ist die Krux. Der Rest der Kunststoffteile
in 7150 und 7300 ist erstaunlich langzeitstabil. Wer schonmal eine geöffnet
hat, kann das bestätigen.
OT-Ende:

Thema "Ergonomie in der 201": als ich noch auf der X201 regelmässig aufnahm,
half ich mir immer mit einem stramm über beide Potiknöppe gespannten
Gummi um mit einer Hand beide gleichz. zu "faden". Wink Die andere Pfote
war dann frei für die Pause-Taste oder für sonstwas...
Mutet natürl. komisch an sowas und ist sicher nicht wirklich toll.

Gruss

P.
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#26
Du sagst es , Peter.
Die "Nase" der N73xx ist ein Schwachteil einer ansonsten nicht ganz ungenialen Hub-Schub-Drehvorrichtung, die aus welchem Material auch immer gemacht ein unheiliges Drehmoment entwickelt.
So ähnlich wie der Oberarmkopf eines Menschen, der bei Fehlbelastung die ganze Schulterfunktion zerstören kann. Und Gott da eine Fehlkonstruktion oder falsches Material zu unterstellen wäre genauso sinnvoll wie dortens die Philips-Macher zu beschuldigen, es gibt einfach auch in der Technik ungünstige Kombinationen die zwar zum Zweck dienen aber bei Fehlbelastung Unheil hervorbringen.

Und wenn man sich mal erinnert warum so ein Konstrukt überhaupt nötig ist, nämlich weil der Dummbutze von Benutzer nicht in der Lage ist, ein Band fehlerfrei hinter eine Rolle zu legen, und diese folglich der Konstrukteur aus ungünstiger Position in ungünstige andere Position unter ungünstigen Bedingungen verschwinden lassen muß, dann gibt das noch mehr zu denken.

Der Trick mit dem Gummiflitsch ist gut, aber ein Einmachgummi mußte es doch dann mindestens sein, oder?

Auch ich hatte übrigens meinen Trick, die Bedienhindernisse der Akai zu umgehen.
Da ich zu der Zeit eh mit einem Kompander arbeitete, wurden die beiden ungünstigen Schaufelräder (Rec-Level) fest auf einmal eingemessene, angebrachte Marken gestellt und die Aufnahme am Kompander ausgesteuert. Ebenso wurde nicht auf den Wackelmaxe geguckt sondern auf die LED-Ketten (VU-Bargraph-Anzeige mit vorauseilendem Peak-Spot) die ich in dem Kompander drinnen hatte.
Und schon war sogar sinnvolles Arbeiten mit dem Dingens möglich.
:-)
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#27
Zitat:...aber ein Einmachgummi mußte es doch dann mindestens sein, oder?...
Ein stabiles Gummi mehrfach drum gelegt tut es auch. Die ganz dünnen
Haushaltsgummis natürl. nicht, die reissen zu schnell.

Kompander? WOW, so was tolles hatte ich nicht. Als Master-Level sozusagen...

Nun aber Schluss mit OT (jedenf. meinerseits...). Gummi hin, Kompander her -
das nützt dem guten Niels nicht, der hat mit Nachbar's Mühle im Moment
noch andere Sorgen.

Gruß

Peter
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#28
Der Niels hat gestern abend noch aus anderen Gründen das würgen bekommen und beiläufig die Viertelspurtechnik als solche verflucht.

Was war also geschehen. Nach einem Telefonat mit Peter das beiläufig dieses hervorbrachte

[Bild: X-201D-Schaltplandetail1.jpg]
(Signalweg durch die Spurwahlschalter)

habe ich nochmals 1 kHz mit der 201 Vorband 0 VU aufgezeichnet und der Reihe nach auf der 201, meiner GX-210D, X-200D, und TC-366 wiedergegeben. Auf allen Geräten war ungefähr Kanalgleichheit, außer bei der 201, die zu wenig auf dem rechten Kanal hatte.
Dann hat der Onkel Doktor sein 320 nWb/m-Band auf die 210 gepackt und stellte fest, dass dort der linke Kanal ca. 3 dB weniger als der rechte aufwies. Leichter Druck auf den Reverse-Kopfmechanismus und der Pegelunterschied wurde deutlich kleiner. Noch eine Baustelle? Vielleicht. Auf alle Fälle aber wieder eine Akai-Spezialität. Das obere Kopfpaket soll laut 210-SM Bündig mit der Bandkante abschließen +/- 0,05 mm (hahaha). Um den Pegel des linken Kanals einzustellen möge man bei der Prozedur den Kopf um 0,5 mm herunterdrücken. Es wir anscheinen eine Pegeldifferenz hineinkalibriert.

Dann wurde ich müde und verzweifelt, räumte alles wieder auf und ging ins Bett.

Heute habe ich nichts weiter gemacht, außer unter Zuhilfenahme eines Stücks Butter, etwas Tonband, einer Küchenwage und eines Nudelholzes aus der Puppenküche den Aufwickelzug zu prüfen.
- Mit der Küchenwage 190 Gramm Butter in Folie abgewogen
- Etwas Band auf eine Spule gewickelt und die Butter am freien Ende angebunden
- Nudelholz als Umlenkrolle verwendet
- Auf Play geschaltet: Die Butter wurde nicht aufgewickelt. (Dennoch habe ich nach wie vor den Eindruck, dass die Maschine sehr am Band zerrt.)

niels
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#29
Niels,

Gratulation zur selbstgebauten Feder- ,nein, Butter-Zugwaage. Das nenne
ich Pioniergeist... ...so werden ferne Welten erobert! Wink

btw: ...am Umlenkpunkt (= Nudelholz) wird Reibung erzeugt, d.h. der
reale Zug wird tatsächlich etwas höher ausfallen als die abgewogenen
190 g. Ich hoffe, du hast den Faden, der die Butter hielt, nicht mehrmals
ums Holz gewickelt - wenn doch, dann ist die Kraft, die dort aufgenommen
wurde, schon recht deutlich. In dem Falle also noch mal wiederholen, diesmal
dann ohne mehrfache Umschlingung.

Zurück zum Thema: wie gestern schon angedeutet... ...du wirst dich durch
diese "Geisterbahn" hindurchmessen müssen, um festzustellen, wo die
"dBs" vom Tisch fallen. Auf alle Fälle scheint einer der üblichen Verdächtigen
(Reverse-Umschaltung) zumindest beteiligt zu sein.

Gruss

P.
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#30
An die Reibung habe ich auch gedacht, immerhin habe ich jetzt einen Nährungswert: Der Bandzug ist so ungefähr richtig.

Auf der Betriebsart mono 3-2 ist der wiedergegebene Pegel höher als bei 1-4. Da klemmt also zumindest auf dem rechten Weg zum, im, durch den Verstärker etwas.

niels

Edit: Ne, da klemmt noch mehr...
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#31
Zitat:niels postete
An die Reibung habe ich auch gedacht, immerhin habe ich jetzt einen Nährungswert: Der Bandzug ist so ungefähr richtig.
...
...ich wollte nicht klugscheissen... ...hätt' ja sein können...
man übersieht ja manchmal was.

Zu deinem Edit: ...doch noch irgendwo ein elektr. Bauteil ausserhalb
der Toleranz?

Gruss

P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#32
Die Frage, wer bei Nielsens zu hause die Butter alle verbraucht hätten wir also jetzt geklärt :-))))
Und zu den "paar" deBeh kann ich nur auf eine schon getätigte Aussage meinerseits verweise, was waren denen damals schon 3dB, wo die Norm für Tonbandgeräte ihnen - zumindest in den Grenzbereichen der Kennlinien - 7dB je Kanal duldete.

Die Spur in Randlage hat es außerdem nicht leicht, das ist so manchem nicht ganz unbekannt. So wurde bei Telefunken - und nicht nur da, aber von da ist es mir bekannt - die magnetische Randeinstrahlung von der Messung abgezogen, sprich es wurde über ein Filter gemessen.

Es stellt sich hiero also die Frage, soll man nicht mit 3dB glücklich werden können, wobei man sie vielleicht nichtmal hört, weil sie den Besonderheiten der Meßtechnik am lebenden Gerät entspringen.

Und was die Butter schon bemerkte, ließ auch ich bereits in den Siebzigern in die Bandauswahl einfließen (fließen - bei Butter schon wieder sehr trefflich); Die da lautete - bloß kein filigranes Band (im Leben kein Dreifachspielband und nur unter Vorbehalt Doppelspielband robusterer Natur) auf diesen akaianischen Rupfmechanismus auflegen.
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#33
In den Grenzbereichen dürfen die Kurven meinetwegen flattern wie sie wollen. Ich möchte ja nur, dass sich die Kurven beider Kanäle in einem von mir vorgegebenen Punkt kreuzen - und da hapert es. Da werde ich aber auch noch beigehen. ... Demnächst.

niels
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#34
Was ist das im grünen Kästchen für ein Bauteil? Ein weiterer Trimmer? (Warum steht dann über dessen Funktion nichts im SM? (War ein Witz. Rolleyes ))

[Bild: X-201D-Schaltplandetail2.jpg]

niels
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#35
Wenn mir jemand die Ersatztypen für folgende Transistoren nennen könnte, bin ich auch dankbar:

2SC372
2SC1211(CD)
2SC693FU
2SC458
2SD223
2SC971

niels
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#36
2SC372 - BC547 (andere Anschlussfolge). Wenn auf dem Original Farbpunkte sind nach Stromverstärkung selektiert.

2SC1211 - BC337A (andere Anschlussfolge)

2SC693 - BC550 ( andere Anschlussfolge)

2SC458 - BC549, BC550 (jeweils andere Anschlussfolge)

2SD223 - durch Gehäuseform schwierig zu ersetzten, eventuell BD139

2SC971 - BC337, BC639 (jeweils anderes Gehäuse und andere Anschlussfolge)

Über den Sinn einer pauschalen Tauschaktion hüllen wir mal den Mantel des Schweigens Smile.

Gruß Ulrich
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#37
Hi Niels,

...sofern du nicht schon durch Messung mehr weist, als die Leserschaft,
schliesse ich mich Ulrich an. Aber vielleicht willst du ja nur für den
"Knall-Fall" vorbeugen. Wink

Das Bauteil in dem grünen Rechteck dürfte nach meiner Einschätzung eine
Art einstellbarer Shuntwiderstand für den (bzw. einen) Motor sein.
Das SM erwähnt ihn nicht weil es daran nichts einzustellen gäbe, wenn
es denn einer wäre. Du müsstest ihn erkennen: dicker Drahtwiderstand
mit einem Mittenabgriff, der aussieht, wie eine Befestigungsschelle.


Gruss

Peter
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#38
Ein Freund bestellt einigen Kleinkram und da wollte ich gleich mitbestellen. Ob und was wie wann weshalb getauscht wird steht noch zu klären.

Ich danke dir Ulrich!

niels
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#39
Ich werde wohl nicht umhinkommen den Spurwahlschalter zu zerlegen. Denn die folgenden Meßergebnisse lassen zumindest einen Teil des Fehlers dort vermuten.

Ich habe aufgezeichnet: 250 Hz, auf 0 VU ausgesteuert und zwar in
1. stereo
2. mono 1-4
3. mono 3-2

Bei Monobetrieb ist nur der linke Verstärkerzug aktiv.

Die VUs zeigten bei Wiedergabe folgendes an:

1.1 stereo L: 0 - R: -3
1.2 mono 1-4: 0
1.3 mono 3-2: 0

2.1 stereo: - 10 (!)
2.2 mono 1-4: - 10 (!)

3.1 stereo: 0
3.2 mono 3-2: + 4

niels
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#40
...ist mir noch eingefallen: vor dem Zerlegen und Reinigen vielleicht mal
die Kanäle am Wahlschalter tauschen, um zu sehen, ob das Problem tendenziell "wandert".
Das liesse zumindest Schlüsse zu, wie groß dieser Fehlereinfluss ist.

Gruss
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#41
Da stimme ich die zu Peter.
Ehe nicht die Kontakte über jeden Zweifel erhaben erscheinen... alles andere (beinahe) sinnlose Liebesmühe ;-)
Und das Thema Kontakte ist ja bekannt pikant bei diesen grobmechanischen Kontaktschiebern.

Noch zu was Anderem, vorhergehenden...
Transistoren würde ich nicht "wild" tauschen, schon garnicht gegen scheinbare europäische Äqiuvalenzien. An manchen stellen bleibt es zwar folgenlos, bei den Schalt-Transen, bei den stramm rückgekoppelten Stufen (da wo die Schaltung und nicht der Transistor bestimmt was passiert). Aber dank schlechter Erfahrungen gerade bei Japsen sind nicht alle Schaltungen als dermaßen fest angezogen anzusehen, aß man "blind und ohne Not" tauschen sollte.
Den Oszillator würde ich bspw. ausnehmen, solange er nicht nachweislich defekte Transen beinhaltet.
Auch die Aufsprechstufen würde ich unter dem Gesichtspunkt bis zum Beweis eines Defektes ruhen lassen, und wenn da wirklich ein Transistor marode sein sollte, würde ich ihn mit dem noch gut erhältlichen Originaltypen ersetzen. So ein 2SC458 ist nicht wirklich ein rares Gut.
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#42
Neulich habe ich mich in die Innereien des X201D gewagt und aus purer Lust am Tauschen alle Elkos auf der Audioplatine getauscht und aus Annahme der Notwendigkeit die Potis zum Abgleich Wiedergabepegel und Aufnahmepegel.
Zudem habe ich die Umschalter Aufnahme-/Wiedergabe ausgelötet, zerlegt und gereinigt.
Bei den weiteren Schaltern habe ich mir gedacht, dass meine Leidenswille nicht groß genug ist, um da wirklich gründlich beizugehen. Da ist es bei Spülungen des Reverse-Schalters und des Geschwindigkeits-EQ-Schalters geblieben.

Bei einem 320-nWb/m-Band komen jetzt brav ungefähre 1,23 V hinten raus, die VUs zeigen dabei 0 VU an. maxell UD 35-90 ließ sich so abgleichen, dass Vor- und Hinterbandpegel übereinstimmen. Hurra!

Edit: Nach wie vor bleibt im Monobetrieb der Wiedergabepegel des rechten Kanals über dem linken. Dies leite ich aus der Akai-Marotte her, den linken Kanal wiedergabeseitig mit leicht "nach unten" gedrückten Wiedergabekopf abzugleichen, wodurch beim Abgleich eventuelle Verluste durch die Randlage der Spur kompensiert werden.

Noch ein Edit: Ich habe den Verdacht, dass der Bezugspegel bei 200 nWb/m liegt und die Anzeigen 4 dB Vorlauf haben.

niels
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#43
Scotch #211 Werte

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...adid=11507
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#44
Der Tank fasst 60 Liter, wieviel PS hat das Auto?

Allerdings habe ich mich vertan.

Bei der 201 sind, so vermute ich, 400 nWb/m entsprechen 0 dB. Wenn die Anzeige mit einem 320 nWb/m Band 0 VU anzeigt, ergibt sich daraus ein dünner Vorlauf von 2 dB.

Edit: Zu wieso weshalb warum habe ich einen Extrathread gestartet.

niels
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#45
Hat schonmal jemand die Spurwahlschalter zerlegt?

Ich habe leider festgestellt, dass der Aufgezeichnete Pegel bei der Wahl 1-4 gute 6 dB unter dem Pegel einer Stereoaufzeichnung liegt. Da scheinen mir die Schalter die einzige Fehlerquelle zu sein. Wenn ich das richtig sehe, sind sie unter einer Abdeckung verborgen.

niels
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#46
Hallo Niels,

das kann auch eine andere Ursache haben. Oft wird beim Umschalten auf Mono Aufzeichnung, der andere Kanal auf eine "Ersatz-Spule" geschaltet. Eine falsche Abgleichung der Spule sorgt dann für Unterschiede bei Mono Aufnahmen im Vergleich zu Stereo.

Ich habe mir jetzt die Schaltung der Maschine nicht angesehen, Schau mal nach, ob dem so ist.

Band ab - Band läuft,

Rainer
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#47
Hallo Rainer,

im Posting 27 sind auf dem Planauszug alle relevanten Teile zu erkennen. Den Systemen ist jeweils eine Spule in Reihe geschaltet, die aber unabhängig von der Betriebsart mono/stereo "aktiv" sind.

Da es im Audiozweig nahezu nichts abzugleichen gibt, tippe ich auf einen Kontaktproblem im Schalter.

niels
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