Sony Fernseher
#1
Hallo Leute,

vielleicht kann mir jemand von Euch einen Tip geben.

Wir haben einen Sony-Fernseher KV-D2921D, der seit Mitte der 80-iger Jahre klaglos seinen Dienst tat und der in dieser Zeit nur diverse Fernbedienungen gebraucht hat (wegen der Kinder und der harten Bodenbeläge) Mitte Dezember 2010 außer Dienst gestellt und unserem Sohn zum weiteren Gebrauch überlassen.. Leider tut das Ding aber nicht mehr so, wie es soll, seit es bei ihm in der Wohnung steht:

"Wird der automatische Suchlauf des Fernsehers gestartet, so findet der Fernseher Programme, übergeht diese aber meist. Wird ein Programm erkannt, so ist es meist möglich den Sender oder andere voreingestellte Sender in Zeiträumen von einer 5 bis 25 Minuten zu sehen. Dann verliert der Fernseher wieder den Senderempfang und wechselt zwischen Krieseln und schwarzem Bildschirm hin und her. Beim anschließenden, erneuten Sendersuchlauf wird meist kein Programm mehr gefunden."

Wenn ich das richtig sehe, dann hat mein Sohn einen Kabelanschluß.

Meine Frage: meint ihr, ein Reparaturversuch könne sich lohnen? Kann man mir vielleicht sogar eine Firma in Bochum empfehlen, die sowas macht?

Oder sollte man das Teil am Besten aus dem 4.Stock auf die Straße werfen und dann die Reste den Herren von der Müllabfuhr überlassen?

Vielen Dank und viele Grüße
Frank
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#2
ZF Baustein (VIF101) öffnen und nachlöten, vor allem an den Spulen/Filtern und den ICs.

PS: Ein Fernseher ist ein gefährliches Ding, daher öffnen unter eigener Gefahr.

Gruß Ulrich
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#3
Zitat:Frank Stegmeier postete
Oder sollte man das Teil am Besten aus dem 4.Stock auf die Straße werfen und dann die Reste den Herren von der Müllabfuhr überlassen?
Abgesehen davon, daß ich ihn tragen und nicht werfen würde: Vom wirtschaftlichen Standpunkt macht eine Reparatur m.E. keinen Sinn mehr. Gute, funktionstüchtige Röhrenfernseher werden im Moment überall verschenkt. Etwas anderes ist es natürlich, wenn das Gerät ein liebgewonnenes Familienerbstück ist.

Im Branchenbuch habe ich folgende Firma gefunden:

Thomas Stetten
Radio- und Fernseh-Reparaturen
Hochstr. 89
44866 Bochum
02327/84350
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#4
Die -> http://elektro-rosenberg.de hatten am Ort früher einen ganz guten Ruf in Sachen Fernseh-Klempnerei.

Die Wirtschaftlichkeitsfrage kann man verneinen, nichts lohnt mehr an so einem alten Ofen. Aber ich hatte mir selber auch noch bis vor einigen Jahren einen alten, dickbäuchigen Mende gehalten, nur konnte ich den dank Ausbildung immer wieder selber flicken, zumindest solange bis die bei Thomson-Brand (dazu gehörte Nordmende damals) verbaute, bekannt schlechte Bildröhre völlig taub war.

Wenn selber löten (Tip von Ulrich würde ich mich anschließen), dann am besten von einem der Elektrik kann (Eingewiesener in die einschlägigen Sicherheitsvorkehrungen), bei sicher entladenem Hochspannungs- und Netzversorgungs-Teil und kurzgeschlossenem Hochspannungs-Anchluß der Bildröhre.
Man erschreckt doch sehr schnell, wenn einen ein 25.000V-Schlag aus der Hochspannungserzeugung aus dem Werkstattschlaf erweckt.
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#5
In einem anderen Forum ist gerade ein großer Nordmende-Stereo-Fernseher zu verschenken. Laut Anbieter Ein-/ Ausschalter defekt, sonst funktionstüchtig. An Selbstabholer in Gelsenkirchen-Erle. Bitte bei Interesse PN an mich, ich stelle dann den Kontakt her.
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#6
Zitat:timo postete
In einem anderen Forum ist gerade ein großer Nordmende-Stereo-Fernseher zu verschenken. Laut Anbieter Ein-/ Ausschalter defekt, sonst funktionstüchtig. An Selbstabholer in Gelsenkirchen-Erle. Bitte bei Interesse PN an mich, ich stelle dann den Kontakt her.
Hehehe, 5 Jahre zu spät ;-)
Aber solange die Birne glimmt sind diese Riesenkisten der 80er/ frühen 90er Jahre von Mende (Thomson-Brand) imho ziemlich OK, wenn man betrachtet was andere um diese Zeit zusammen geschustert haben, die einzelnen Stufen sind auf die Ewigkeit ausgelegt, es gab mehrere Scart-Anschlüsse, getrennte Kopfhörer-Endstufen und andere bei anderen Herstellern längst weg gesparte Schmankerl.
Nur die Röhre ist es auch die die Dinger final beendet.
Ersatz dafür gibt es auch fast nur in genauso abgelutscht. Meiner brauchte nach der dritten Bildröhre am Ende ca. eine Viertelstunde bis sich ein als solches benennbares Bild aus dem schwammigen grünen Nebel erhob.

Andererseits ist das offenbar mittlerweile Konzept mit den Schrott-Bildröhren, sogar einer meiner nietennagelneuen Philips (3 Jahre alt) hat schon eine Neue.
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#7
Zitat:Jogi postete

Andererseits ist das offenbar mittlerweile Konzept mit den Schrott-Bildröhren, sogar einer meiner nietennagelneuen Philips (3 Jahre alt) hat schon eine Neue.
Seltsam, grade die Philips- bzw. Valvo- Bildröhren waren früher mit die Besten. Der reine Schrott waren die Tuben von Sylvania, schlechte Farbwiedergabe und wenig haltbar. SABA hat die viel verbaut, und massig Ärger gehabt. Auch die Telefunken haben nicht immer sehr lange gehalten.

Seinerzeit gab es Firmen, die sog. systemerneuerte Bildröhren anboten, die angelieferten matschigen Trümmer wurden vorsichtig belüftet, der Hals abgeschnitten und ein neuer Hals mit neuen Systemen angeschweißt. Kostete damals um die 300.- , je nach Größe. SW etwas über einem Hunderter - DM versteht sich.

Bildröhren habe ich oft getauscht, ist nicht so schlimm wie immer behauptet wird.

Von Mende habe ich früher auch viel gehalten, die waren nicht schlecht und verhältnismäßig gut zu reparieren.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#8
Zitat:Frank postete
Seltsam, grade die Philips- bzw. Valvo- Bildröhren waren früher mit die Besten. Der reine Schrott waren die Tuben von Sylvania, schlechte Farbwiedergabe und wenig haltbar. SABA hat die viel verbaut, und massig Ärger gehabt. Auch die Telefunken haben nicht immer sehr lange gehalten.

Seinerzeit gab es Firmen, die sog. systemerneuerte Bildröhren anboten, die angelieferten matschigen Trümmer wurden vorsichtig belüftet, der Hals abgeschnitten und ein neuer Hals mit neuen Systemen angeschweißt. Kostete damals um die 300.- , je nach Größe. SW etwas über einem Hunderter - DM versteht sich.

Bildröhren habe ich oft getauscht, ist nicht so schlimm wie immer behauptet wird.

Von Mende habe ich früher auch viel gehalten, die waren nicht schlecht und verhältnismäßig gut zu reparieren.
Nach diversen Loewen u.a. hatte ich auch nochmal kurz vor dem völligen Verschwinden von Bildröhren-Geräten extra Philips gekauft, Frank, weil ich von der Röhrenqualität überzeugt war.

Später erfuhr ich dann, daß wohl ein Teil der Rohr-Produktion erstens aus Ungarn und zweitens von Qualitätsproblemen gebeutelt wären. War dann auch immer wieder in einem einschlägigen Fachforum zu lesen. Da war es aber für mich schon zu spät und die Kiste ging ab in den Service (Gewährleistung).

Nun ist also eine andere Röhre drin - vermutlich keine aus Ungarn, der Rand des Schirms sieht anders aus als bei der Erströhre, rein geguckt in die Kiste hab ich aber nicht - und der Philips läuft seitdem mit einem Spitzenbild. So scharf und klar war es schon direkt nach Lieferung nicht gewesen - aber für meine Holzaugen hatte es wohl noch so gereicht, so spitzenmäßig seh ich leider nicht mehr.

Zu aktiven Fernsehschrauber-Zeiten hatten wir viel mit SABA, Mende und als Stützpunkt-Servicestelle natürlich mit Telefunken zu tun. Mein Eindruck von Nordmende war auch da immer sehr gut gewesen, haben sogar weniger Probleme bei uns gemacht als TFK und SABA. Nur war das alles noch in der Prä-Luschenröhren- und Prä-Thomson- Zeit gewesen.

Ganz problemlos wurde es dann später bei Grundig (Mitt-/Endsiebziger), die Kästen hat man eigentlich nur noch ab und an mal wieder gesehen zum Kaskadentausch oder um die RGB-Endstufen und die Rohrplatte nachzulöten.
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#9
Zitat:Jogi postete
....Später erfuhr ich dann, daß wohl ein Teil der Rohr-Produktion erstens aus Ungarn und zweitens von Qualitätsproblemen gebeutelt wären. ...
Es mag damit zusammenhängen, dass das Valvo- Werk in Aachen schon vor langer Zeit geschlossen wurde.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#10
Jupp, so ist es wohl, Frank.
Frühere Philipsen hatten derart Probleme entsprechend auch noch nicht, kann ich im Brustton - auch - des persönlichen Besitzes von Philips-Fernsehern seit ca. 1960 sagen.
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#11
Das Problem mit diesen bestimmten Philipsbildröhren (AxxESF… und WxxESF…) lag in der Konstruktion.
Es ist egal ob sie aus Ungarn, Tschechien (dort ist von Philips eine Menge Geld "verballert" worden) oder aus Aachen kamen, es ist auch egal ob nur Philips oder später Philips LG drauf stand. Die Röhren fielen mit typischer Erscheinung (Feinschluss -Heizfaden Kathode so weit ich weiß) aus.

Die Bildrohrfabrik in Aachen wurde im Juni 2004 geschlossen, das war dann schon am Ende der Bildrohrzeit.

http://www.fassbaender.de/Philips-Aachen.htm

Gruß Ulrich
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#12
Interessant zu lesen, wie man seitens Philips offenbar auf mangelnde Nachfrage an Bildröhren, weltweit und generell, argumentiert.
Dabei gibt es den Verdrängungs-Wettbewerb Flachglotz/Bildröhrenglotze überwiegend in der handvoll Erstweltländer. Die Masse der Bildröhren-Nachfrage in Drittwelt- und Schwellen-Ländern ohne eigene Produktion wird nicht erwähnt.

Interessant auch die Parallele, das uns genauso, mit der gleichen Weltignoranz, das Digital-Broadcast angedreht wird.

Sollten eines Tages wirklich alle Analogsender in EU-Europa abgeschaltet sein - alle Anderen, Nicht-EU-Unterworfenen auf dem europäischen Kontinent werden den Teufel tun den Analog-Rundfunk abzustellen - dann ist man weltweit im Äther gestorben, weil für den überwältigenden Großteil der Welt, die schon aus finanziellen Gründen nur leicht und preiswert demodulierbare und entschlüsselbare Empfänger gebrauchen will und kann, nicht mehr hörbar.
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