Wiedergabepegel bei Vollspurband auf 4-Spurmaschine
#1
Hallo zusammen,

ich habe mein Uher Report Monitor 4400 (4-spurig) mit einem Vollspurmessband wiedergabeseitig eingemessen. Im Ergebnis zeigen sämtliche alten Aufnahmen, die ich besitze, im rechten Kanal zu wenig Pegel.
Ich kann mich erinnern, gelesen/gehört zu haben, dass das Vollspurband auf den inneren Spuren (die rechte) zu hohen Pegel ergibt und deshalb der Wiedergabepegel beim Abgleich zu korrigieren ist. Stimmt das? Um wieviel dB ist zu korrigieren?

Vielen Danke in voraus

Ingo.
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#2
Hi Ingo,

Deine Erinnerung trügt. Eine Vollspuraufzeichnung ergibt an allen Spuren, bei korrekter Justierung homogene Pegelwerte.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#3
Korrekt! Um aber ruaszufinden, ob das Meßband gegebenenfalls was hat auf der von Dir bemängelten Spur, kannst Du das Band ja einfach umdrehen und dann nochmal die Pegelwerte vergleichen. Sind die Werte identisch, sind Deine alten aufgenommen Bänder falsch bespielt.

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#4
Ist das mit den homogenen Pegelwerten auch über alle Frequenzen hinweg der Fall? Ich hätte auch vermutet, dass hier ein Spezialfall des Gegenspurübersprechens vorliegt.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#5
Der korrekte Pegel wird in der Regel unter Verwendung eines Bezugspegelbands, passend, vom Hersteller vorgegeben zur Maschine abgeglichen. Für die Kontrolle des Frequenzverlaufs gelten ander Maßstäbe und andere Referenzbänder.

Was nun unter Vollspurmessband von Ingo verstanden wird, darüber muss er uns aufklären.

Gruß

Thomas
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#6
Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten. Ich werde das mit dem Bandumdrehen mal versuchen. Leider habe ich keine guten industriellen Messbänder mehr. Meine originalen Industriebänder sind über 40 Jahre alt und rauschen sehr stark (und sind z.T. brüchig). Deshalb habe ich vor einiger Zeit in der Bucht auf eingemessener Revox-Vollspurmaschine aufgenommene Messbänder erworben (von rennomiertem Händler mit sehr gutem Ruf).
Meine alten Aufnahmen (ab etwa 1980) sind damals auf mit Industriemessband eingemessenen 4-Spurgeräten (Tesla B101) aufgezeichnet worden.
Mir fällt gerade ein, dass ja das Report Monitor bei den Instrumenten Vorverzerrung vornimmt (Anhebung der Höhen). Vielleicht ist da auch noch eine Ursache für die Abweichungen zu finden.

Gruß Ingo.
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#7
Niels, Du vermutest richtig: es ist hier das Phänomen des "seitlichen Übersprechens" (fringe response) zu beachten - das tritt allerdings nur bei langen Wellenlängen auf. Bei 38 cm/s und erst recht bei 76 cm/s muss man bei den niedrigen Frequenzen (so unterhalb von 250 Hz) tatsächlich kompensieren.

Im Fall Uher geht es wohl um 9,5 cm/s oder 19 cm/s mit insgesamt kürzeren Wellenlängen. Also müsste im Prinzip bei niedrigen Frequenzen - ich würde auf unter 125 Hz tippen (genauere Unterlagen habe ich im Moment nicht zur Hand) - im rechten Kanal "mehr Pegel" erscheinen als im bandkanten-nahen linken Kanal. Dazu müssten allerdings die Verstärker nahezu identisch bzw. identisch eingestellt sein.

Fazit: theoretisch ein Unterschied, praktisch keiner, jedenfalls nicht oberhalb 250 Hz.

F.E.
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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