Lyrec Fred
#1
Dieses Gerät hat Lyrec 'Fred' getauft, wie es wohl bei den nordischen Firmen häufiger vorkommt, dass man seinen Produkten richtige Namen gibt ;-) Das Gerät wurde Mitte der 80er gebaut und kostete satte 7.000 DM. Es gibt keinen Capstan und keine Aufnahmemöglichkeit, das Gerät ist ein reines Abspiel- oder Monitorgerät für 1/4-Zoll-Bänder in 1/2-Spurtechnik. Nur über den Kopfhörereingang ist das Ergebnis stereofon abhörbar, es gibt nur einen eingebauten Lautsprecher und nur einen externen Lautsprecheranschluss. Die Geschwindigkeiten sind 19 und 38 cm/s, können jedoch stufenlos stark variiert werden. Es gibt Schneideplätze und ein digitales Zählwerk. Eigentlich ein reiner Arbeitsplatz ohne Schnickschnack mit einer atemberaubenden Umspulgeschwindigkeit. Und dennoch kann ich diesem Gerät nicht viel abgewinnen. Es ist flach und leicht, der Hauptvorteil. Aber man kann es nicht an die HiFi-Anlage anschliessen, der Sound über den eingebauten, kleinen Lautsprecher ist ärmlich. Das Zählwerk hat nur einen Nullsteller, die exakte Bandgeschwindigkeit muss man nach Gehör finden, es gibt z.B. kein Stroboskop. Der Tragegriff vorne verleitet dazu, das Gerät einfach zu nehmen und irgendwohin zu tragen. Dabei kann es dann dem Unachtsamen passieren, dass er das Gerät auf die noch aufgezogenen Spulen stellt oder kippt. Die Spulenverriegelungen erinnern an Revox, sie sind wackelig und locker. Für dieses wenige an Ausstattung und Können sind 7.000 DM einfach viel zuviel. Der Sammlerwert dürfte daher eher auch gering sein. Das soll nicht heissen, dass es als mobiler Schneidetisch unbrauchbar wäre - vielleicht ist da das Gerät tatsächlich ganz passabel...
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