Nordmende Hifi 8001/T4 Digital
#1
Bereits 2006 von Matthias M vorgestellt kommt nun noch eine kleiner Nachschlag aus meiner Richtung. Wink

Als mich vor gut drei Jahren urplötzlich die Bandmaschinen-Leidenschaft gepackt hat und ich jeden Tag im Internet nach neuen Schätzen Ausschau hielt, wurde in einer der vielen Auktionen auch eine Nordmende 800X angeboten. Den genauen Typ weiss ich nicht mehr, aber das skurrile Äussere, vor allem die speziell geformeten Bedientasten der Laufwerkssteuerung, sind mir im Gedächtnis haften geblieben. Irgendwie habe ich damals das Auktionsende verpasst, mir eine RDL gegönnt und die Nordmende etwas vergessen.

Nun, ein paar Jahre und Bandmaschinen später hat es doch noch geklappt. Relativ günstig im Preis, wenig Bieter, da musste ich einfach zuschlagen. Da die Maschine in Deutschland angeboten wurde, kaufte ich die Nordmende also im Sack, aber das macht es ja interessant, sofern man nicht Unsummen investiert.
Die grosse, verbeulte Kartonschachtel kam dann etwa zwei Wochen später (ausnahmsweise mal Zollfrei) bei mir an. Mit einem eher unguten Gefühl pellte ich die die Maschine aus der desolaten Verpackung, glücklicherweise hatte der Verkäufer genug Füllstoff verwendet, die Maschine war heil geblieben. Taufrisch sieht aber anders aus: Leider viele Kratzer an Metall und Holz, der Wiedergabekopf hängt an seinen Drähtchen unter der Abdeckung hervor, die Schieberegler lassen sich keinen Milimeter bewegen, aber ausser der fehlenden Haube ist alles da, keine Beulen, nix abgebrochen. Tja, da steht wohl etwas Arbeit an... Wink

Zuerst muss mal die Blechabdeckung runter, geht einfach mit wenigen Schrauben, Knöpfe abziehen und schon sieht man unter die Haube. Tja, die Nordmende ist nicht nur äusserlich anders als andere, das “Konzept” setzt sich auch in ihrem Inneren fort. Drei Motoren hat sie zwar, und alle sind von Papst, doch der Capstanantrieb ist einfacher Spaltmotor welcher über die Netzfrequenz seine Geschwindigkeit hält. Das Exemplar in meiner Nordmende lies sich jedoch keinen Milimeter mehr drehen, komplett festgebacken! Die Spulen-Motoren, grosse Äussenläufer wie man es mag, drehen nach all den Jahren noch Seidenweich. Ich wagte es jedoch noch nicht, die Kiste einzuschalten, zuerst muss der Capstan-Motor auf den OP-Tisch. Um den Motor ausbauen zu können, muss aber zuerst das Chassis aus der Holzkkiste.
Dazu reicht das entfernen von 6 Schrauben, dann noch die Kabel der beiden eingebauten Lautsprecher lösen und schon kann das komplette Chassis an 2 rot markierten Griffen aus dem Gehäuse gehoben werden.

[Bild: Frontansicht.jpg]

Achtung, jetzt unbedingt vorsichtig sein!
Das Chassis ist etwa so verwindungssteif wie ein altes Cabrio mit durchgerostetem Boden, aber so schwer, dass die Finger schon nach zehn Sekunden zu schmerzen beginnen. Jetzt nur nicht den Fehler machen und das Chassis neben dem Gehäuse im gleicher Lage absetzen, auch wenn die Finger schon Taub sind. Falls man dies doch tut, so wie ich, passiert (leider) zuerst nichts, aber durch das heftige Eigengewicht werden die 100 Kabel welche unter der Laufwerkssteuerung verborgen sind zusammengedrückt. Die Kabel führen zu den unzähligen Microswitches welche das Laufwerk steuern, und hier fliessen anscheined nicht ganz unerhebliche Ströme. Der Druck auf die Kabel drückt dann auch auf die Lötfähnchen der Schalter welche sich verbiegen und dann ev. irgendwo einen Kurzschluss verursachen. Unschöne Rauchzeichen beim Einschalten der Maschine, ev. auch erst beim Betätigen einer Laufwerksfunktion sind dann die üble Folge.
Also darum: Das Chassis am besten hochkant oder auf den Kopf stellen, so steht es einigermassen stabil, man kommt überall ran, und es gibt keine Druckstellen.
Und das alles wegen dem Motörchen, dass muss nun raus, was mit dem Entfernen von 1 Riemen (sieht noch gut aus) 3 Schrauben und 4 Kabel bereits erledigt ist. Der Motor selbst ist ebenfalls in 1 Minute und dem lösen von wenigen Schrauben zerlegt. Wie vermutet sind die Lager komplett fest. Also alles schön reinigen, polieren, schmieren, zusammenbauen und schon dreht sich die Achse wieder wie am ersten Tag. Der Motor ist so schnell wieder drin wie er raus war, die Kabel natürlich wieder Polrichtig angelötet (Fotos vor dem Ausbau sind immer sehr hilfreich Wink ) und nun endlich mal Einschalten, das Teil.

Falls man sich an obige Empfehlung hält sollte sich nun der Capstan-Antrieb, vermutlich rumpelnd, in Bewegung setzen. Das Schwungrad wird nämlich ähnlich wie bei Uhers von einem Reibrad angetrieben und wenn da Dellen drin sind.... Wie ich später feststellte, wird aber bei der Mende durch ausschalten via Netzschalter das Reibrad wenige Millimeter dellenvermeidend von der Schwungscheibe abgehoben, Tolle Idee! Nur Schade wenn das dünne Blech welcher den Mechanismus betätigt sich so leicht verbiegt, dass es ins Leere drückt. Ist aber alles einfach wieder richtbar. Wink

[Bild: heckansicht.jpg]

Die alte Nordmende besitzt 3 Elektro-Magnete:

Bremsmagnet
Abschaltmagnet
Haltemagnet

Den Bremsmagneten kennt man ja von anderen Maschinen, lustig ist hier die Art der Bremse, die Päpste werden nämlich nicht durch ein Bremsband, sondern durch ein Bremssseil gestoppt. Darauf muss man erst mal kommen, und es wir natürlich schnell klar, dass damit die ganze Konstruktion um einiges einfacher und damit günstiger ausgefallen ist. Nichts desto trotz funktioniert auch diese Bremse, das justieren ist zudem extrem einfach: 1 Schraube lösen, Seil etwas straffen, Schraube festziehen.
Wie man auf Matthias’ Bildern sieht, ist die Bremsschnur (übrigens ein mit Gewebe umwickelter Draht) wohl nicht ganz so verschleissfest wie ein Band. Bei meiner Maschine sind glücklicherweise noch keine Abnützungen sichtbar.

Der Abschaltmagnet schaltet bei Wiedergabe und Bandende dem Ganzen ein Ende. Leider funktioniert der Stopp aber nur mit Schaltband, bei Bandriss oder Schaltbandfreien Bändern dreht dann alles munter weiter.

Der Haltemagnet ist auch wieder eine gewitzte Lösung. Dieser ist ebenfalls nur für den Wiedergabe (Pause)-Betrieb. Während beim Umspulen und stoppen nur die erwähnten Microswitches betätigt werden, wird bei Wiedergabe die ganze Mechanik für den Bandtransport bewegt, also Andruckrolle, Brummklappe, Beruhigungsröllchen, Aufnahme-Sperre und eben noch das Halteblech für den Haltemagneten. Also ganz schön viel Metall, Gelenke und Weg der bewältigt werden will, und wenn man ganz langsam auf die Playtaste drückt, und die Ohren spitzt hört man mindestens fünf Schaltkontakte klickern. Das Erstaunliche dabei ist aber, wie weich und mit wenig Kraftaufwand sich die Playtaste drücken lässt. Der Magnet kanns nicht sein, denn auch bei ausgeschalteter Maschine gehts butterweich..toll! Der (oder das??) Haltemagnet zieht erst bei vollständig gedrückter Taste an und damit die Andruckrolle an den Capstan. Mit der Pausetaste wird nun eigentlich nur noch der Magnet und das Bremssystem ein- oder ausgeschaltet. Dabei gibt die Andruckrolle das Band frei und es bleibt stehen.

Die Andruckrolle ist übrigens auch was für sich: Sie ist in einem Blechrahmen mittels Feder und Gelenk beweglich gelagert und richtet sich bei Andruck selbstständig korrekt und parallel zur Capstanwelle aus. Böse Zungen werden nun behaupten, geht ja nicht anders wenn das Chassis weich wie Gummi ist... Wink Kann sein, funktioniert aber. Dann gibts da noch den sogenannten Luftpumpenkolben welcher einen Bolzen hinter der Andruckrolle langsam an das Band heranfährt. Wozu dieser Bolzen aber gut sein soll? Ich weiss es nicht...

Die Umspulerei geht wie erwartet dank der dicken Aussenläufer zügig und souverän vonstatten, nicht so rarsant wie bei einer Braun TG1000, aber dass muss auch nicht sein. Im Playbetrieb hört man vom Antrieb nicht viel. Ausser das Reibrad hat die erwähnten Dellen, diese können aber mittels Drehbank oder Bohrmaschine leicht berundigt werden.

Die festgefahreren Flachbahnregler liesen sich leider nicht so komfortabel wie bei der A700 (mittels ein paar Schrauben und einem Stecker) zum Reinigen und aufbereiten entfernen. Das Vierer-Pack ist leider demassen unglücklich und mit viel zu kurzen Leitungen montiert das beim Entfernen wohl mehr zerstört als repariert worden wäre. So habe ich mal den äussersten Regler demontiert, was noch halbwegs möglich war und dann festgestellt, dass eigentlich nur die Führungen für die Schieber komplett trocken/verharzt waren. Also reinigen, etwas schmieren und es schiebt sich wieder. So konnte ich auch bei den eingebauten Reglern verfahren, an denen leider schon jemand (ich wars wirklich nicht) zwei Kunstoffnasen abgebrochen hat...grrrr..

Ebenfalls halbdefekt das niedliche Drehspul-VU, nur eine Nadel schlägt noch aus. Auch das habe ich demontiert und geöffnet, was recht einfach geht, da verschraubt. Wie so oft hatte sich der Magnet gelöst, welchen ich aber nach einigem Fluchen, probieren und Sekundenkleber wieder in seiner korrekten Position fixieren konnte. Aber zu früh gefreut, die Spule hat leider keinen Durchgang mehr, tja, man kann nicht immer gewinnen. Wink

Erwähneswert ist auch der Hauptschalter mit Kindersicherung. Der Transparente Teil lässt sich wie ein Schlüssel abziehen, der Schalter ist dann blockiert. Als ich diesen Kunststoffschlüssel in den Händen hielt, fiel mir doch tatsächlich ein, das unser erster “schwarzweiss-Familien-TV” auch von Nordmende gewesen war. Modell Spectra xy mit diesen tollen grossen, aufklappbaren acht Sensortasten (damals gabs ja nur zwei, drei empfangbare Sender). Auch der hatte genau diesen Plexischlüssel zum abziehen, damit wir Kinder nicht immer vor dem TV sassen, vor allem wenn mal Sturmfrei war. Aber auch damals wusste man sich schon zu helfen: Netzstecker vom Spectra vor dem entscheidenden “Termin” aus der Steckdose ziehen, Spectra dann einschalten. Der Vater zog dann später mit überlegenem Lächeln den Schlüssel ab, ging mit Mutter ins feine Restaurant, wir stöpselten den Spectra wieder an den Strom und guckten in die Röhre. Ok, irgendwann wurden wir dann leider erwischt und der Trick war durchschaut. Er funktinioniert übrigens auch bei der 8001.... Wink

Der zweite und letzte Riemen bei diesem Gerät gehört zum Zählwerk. Riemen war leider keiner mehr vorhanden, und das Zählwerk lies sich auch nicht mehr auf 0000 stellen. Eine genaue Untersuchung nach dem Ausbau des Zählers zeigte auch hier (wie bei Revoxens) Kuststoff-Zerfall. Die eine Achse sitzt nur noch in einer Führung, die andere Seite ist ausgebrochen. Von den “Reset-Zungen” fehlt ebenfalls schon eine, also Rettung eher unmöglich. Tja, da drängt sich doch unweigerlich der digitale Selfmade-Counter wieder auf, und ich finde er sieht auch optisch toll in dem Gerät aus, obwohls 1968 sowas wohl nur bei James Bond und der Nasa gab. Wink

[Bild: geberplatine.JPG]

Leider gehts in der 8001 bedeutend enger zu als in der A700, zudem gibts keine Umlenkrollen wo man Flügelräder für die Gabel-Lichtschranken montieren könnte. Aber das soll kein Hinderniss sein. Anstelle der Gabel-Lichtschranken werden Reflektions-Lichtschranken verwendet, das Layout der Platinen etwas angepasst, die Schaltung bleibt identisch, nur muss noch ein Spannungsregler für die benötigten 5V dazu. Das Netzteil der Mende liefert eben nur 15 und 24 Volt.

An der Maschine soll ansonsten so wenig wie möglich modifiziert werden, was mit einer Ausnahme problemlos klappt: Der Resetschalter welcher in das “Original-Loch” des mechanischen Rücksteller kommt ist leider etwas grösser als das Loch. Hier musste also etwas nachbearbeitet werden (nur 1 Millimeter), man möge es mir nachsehen. Der Impuls-Geber für das Zählwerk kommt neben den linken Wickelmotor, an den Wickelmotor etwas Silberfolie und schon zählts. Wink Wie das Ganze technisch funktioniert und wer einen Nachbau wagen will findet alle infos hier:

http://www.daselektronikerforum.de/viewt...&start=165

[Bild: eingebaute%20counter%20platine.JPG]

Und wie arbeitet/spielt es sich so mit der Nordmende? Praktisch einerseits das alle Anschlüsse auf der Vorderseite zugänglich sind, dafür lassen sich die Kabel nicht verstecken. Die Bedienung des Laufwerkes ist rustikal aber dennoch knackig. Die Wiedergabe besitzt sogar eine Verzögerungsschaltung falls vorher gespult wurde. Trotzdem empfiehlt es sich unbedingt den Stillstand der Spulen abzuwarten, bevor Play gedrückt wird, denn meist spricht die Wiedergabe vor dem Stillstand an und dann fetzts! Dafür kann man von Vorspulen direkt auf Rückspulen oder umgekehrt geschaltet werden, um die Bremsen zu schonen.
Die Bandgeschwindigkeit wird ähnlich wie bei einer RDL mittels einem Drehknopf eingestellt. Die Mechanik im Hintergrund schaltet dann das Reibrad auf den entsprechenden Durchmesser des Antriebsrades.
Eine Aufnahme habe ich erst testhalber gemacht, ohne was an der Maschine verstellt zu haben, denn leider liegen die Trimmer so ungünstig das das Laufwerk zum einstellen komplett ausgebaut werden, muss. Das wäre dank der grossen Serviceklappe hinten doch besser gegangen?

[Bild: service%F6ffnung.JPG]

Die Aufnahme klang aber nicht so übel auf dem alten Agfa-Band, das Aussteuern mittels Flachbahnregler und dem kleinen Drehspulinstrument gelingt einfach. Seltsam ist jedoch, das bei Aufnahme nur der interne Verstärker und dessen Lautsprecher aktiv sind. Auf dem DIN-Anschluss ganz oben rechts wo ich die Mende an meinem Verstärker angeschlossen habe herrscht dann Funkstille. Ev. muss die Kiste auch anders angeschlossen werden? Mangels Manual bin ich noch nicht dahinter gekommen.

Apropos Interner Verstärker: Laut Datenblatt mit 2x3 Watt ausgewiesen sind keine Wunder zu erwarten. Mittels vier formschöner Drehregler lassen sich Volumen, Balance, Treble und Bass reglen. Die Lautsprecher reichen fürs Abhören, sind jedoch schnell überfordert.

Das Gerät gab es übrigens in der gewünschten “Spectrafarbe”, passend zur Einrichtung oder dem jeweiligen Geschmack der Käufers.. Wink Meines ist in einem lustigen Dunkelgrün, passend zu dem Agfa-Vorspannbändern..... Smile

[Bild: schlussbild8001.JPG]
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#2
Hallo Richard,

...Hut ab - deine Entwicklung vom Begeisterten zum Begeisternden ging
wirklich in grossen Schritten voran. Klasse! Ich muss mal ein wenig graben,
ob es in meinem Fundus nicht eine BDA für die Mende gibt...
Schliesslich wartet so eine Maschine auch bei mir noch im Lagerbestand auf
Wiederbelebung.

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
He Peter

Vielen Dank für deine netten Worte...... :rot: Ich freue mich auch immer über die tollen Vorstellungen der alten Kisten hier im Forum, da wollte ich auch mal wieder etwas beitragen Wink

Das mit dem Zählwerk hat sich dann auch gleich angeboten. Übrigens hat sich ein A700-Besitzer aus Frankreich gemeldet, dessen Maschine ebenfalls einen Totalausfall des mech. Zählers hat. Er will nun "meinen" Zähler versuchen einzubauen. Sowas freut natürlich, und ich bin gespannt wie es klappt.

Wenn du noch das Benutzermanual zur 8001 hast wäre das toll. Ich könnte dafür mit zwei Versionen des Servicemanuals dienen.

Gruss
Richard
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#4
Hallo,

vielen Dank für den Bericht und die schöne Bebilderung. Ich kannte das Nordmende bislang nur aus Katalogen. Es ist schon eine sehr eigentümliche Konstruktion, aber interessant. Einen Dreimotorer hätt ich z.B. gar nicht erwartet.

Gruß
Peter S.
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#5
@Gorchel

Hi Richard,

ich glaube mit der BDA passen zu müssen. Bisher blieb die Suche in Ordnern
und auf Festplatten erfolglos.

Gruss

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#6
Moin, moin,

eine tolle Vorstellung einer schönen Maschine. Vielen Dank.

Das Manual müsste ich haben und lade es bei Wegavision und im Forum hoch, sobald ich mit den angeforderten Grundig- und Philips-Unterlagen fertig bin.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#7
Bei Mende konnte man Anfang der Siebziger die Module der Maschine als Bausätze oder Baugruppen beziehen. Ferne erinnere ich mich noch an einen Zusammenbau der Klangsteller-Einheit, muß so um 1972 herum gewesen sein.
Es gab auch Tonband-Selbstbau-Beschreibungen, die diese verwendeten.
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#8
Ich habe mir auch schon überlegt, ob ich die mechanische Anzeige an der GX 630 austausche.

Ich habe mit 4-stelligen 5x7 LED-Dot-Matrix-Anzeigen (VQC10) schon einiges gemacht und habe schon ein entsprechendes Modul inkl. Zeichensatz für AVR Mikrocontroller entworfen. Eine Zählwerk auf Basis dieser Anzeige geht wohl kaum noch zu toppen! Smile

Hier ein Beispiel (das AVI-Video herunterladen):
http://www.mikrocontroller.net/topic/140892#1310082

Der Mikrocontroller hätte noch weitere Vorteile: Ein Reset-Knopf ist ja kein Problem. Weiterhin könnte man noch einen zweiten Knopf einbauen (oder Doppelbelegung machen), welche dann eine Funktion auslöst, welche mittels Miniaturrelais (Omron G6K, wirklich winzig) die Tasten für Spulen vorwärts/rückwärts, Play und Stop bedient und so das Band an Zählerposition 0 fährt.

Man müsste den Capstan-Antrieb optisch abtasten (alte Mäuse mit Encoderrädchen eignen sich hier als Spender) und der µC kann auch eine "Selbstkalibrierung" durchführen, indem der das band exakt 10 Sekunden auf Play schaltet und dabei die Impulse zählt.

Hat jemand noch Interesse? Dann verfolge ich das Thema und mache mehr als eine Platine.

Gruß!

Sven
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#9
Hast Du schon den Thread entdeckt, Sven? Da ist u.A. auch eine GX-630 mit Digitalzählwerk zu sehen.
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#10
Nein, den hatte ich noch nicht gesehen, aber vielen Dank für den Tipp...

Mir gefällt jedoch die Messmethode nicht, da sie den Fehlerfaktor Kerngröße und Banddicke beinhaltet. - Ich werde versuchen die Umdrehungen beider Wickelmotoren zu messen, um mir die Echtzeit daraus zu berechnen.

Viele Grüße!

Sven
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