Schaltbild und BDA für TK125 gesucht
#1
Hallo in die Runde,

querab vom SABA-Forum die Anfrage nach Schaltbild und BDA für ein reparaturbedürftiges Grundig TK125.

Das Gehäuse ist gut erhalten, lediglich der Deckel hat nur ein Schnappschloss. Hält aber trotzdem.

Elektrisch defekt ferner fehlt mir die Kenntnis, was bei der Aufnahme "Trick" bedeutet, bzw. wie man die vier Stellungen des Aufnahmeknopfes bedient.

Gruß, Dieter
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#2
Hallo Dieter,

ich habe da was, ich schicke Dir mal eine PN.

Gruß Jens

EDIT: Zu schnell gelesen, für eine Grundig TK 125 habe ich nichts da Sad , sicher aber andere...
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#3
Hallo Dieter, wilderst du jetzt in den Untiefen der Grundig-Koffer Spätlesen? ;-)

Wie ich sehe bekommst du schon ein Manual von Jens, das erspart mir die Peinlichkeit meines irgendwie in dem Wust an Unterlagen nicht mehr wieder zu finden, um es dann mit dem abwesenden Scanner nicht einscannen zu können ;-)

Aber mit dem Aufnahme-Wahlschalter sei dir schnell geholfen, den kann ich noch so aus dem Kopf.

Der Schalter hat 4 Positionen, die durch Drehen auf die zugehörige Marke ausgewählt werden:

Automatik Musik -
Die Aussteuerung erfolgt vollautomatisch mit einer auch für klassische Musikaufnamen geeigneten langen Zeitkonstante so um eine halbe Minute Aufregelzeit herum, die Position ist auch in Grenzen poppsicher, sie regelt also nicht nervös herum bei dem kleinsten Knackser.

Automatik Sprache -
Die Aussteuerung erfolgt vollautomatisch mit einer kürzeren Zeitkonstante und einem schnelleren Regeleinsatz, passend für Sprachaufnahmen. Verstärktes Rauschatmen tritt aber durch geschickte Auslegung nicht so bald in Sprechpausen auf.

Manuell (bei manchen Serien mit Pegel beschriftet) -
Die Aussteuerung erfolgt manuell mit einem der beiden Walzen-Potis unter Beobachtung des magischen Bandes (bei der DeLuxe Ausführung ersetzt von einem Drehspul-Instrument)

Bis hierhin werden alle Funktionen bei Druck auf den Knopf und Betätigen des Betriebsarten-Schalters in die Positionen Schnellstop ( Pause) oder Start arretiert, der Knopf bleibt drin, das Band wird gelöscht und neu bespielt.

Trick -
Diese Position wird bei laufender Wiedergabe benutzt, der Knopf geht außerdem wieder hoch wenn man ihn los läßt und schaltet die Trickfunktion wieder aus.
Vorgesehen ist sie zur magnetischen Mischung einer vorhandenen Aufzeichnung mit einer neu hinzukommenden. Also bspw. um bei einer Diashow zur zuerst aufgespielten Begleitmusik im richten Moment einen Kommentar hinzuzusprechen.
Die Funktion schaltet dazu den Löschkopf ab, reduziert den Vormagnetisierungsstrom ein wenig und nimmt das am Eingang liegende Tonsignal bei manueller Aussteuerung über die schon auf dem Band befindliche Aufzeichnung drüber additiv auf. Diese tritt dabei in den Hintergrund, wird also leiser und dumpfer.
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#4
Nee, sorry, Jogi!

Kannst Du bitte doch mal "wühlen"? Wink Ich habe nu SABA und TK 125 gelesen. Und nicht gelesen, dass es sich um ein Grundig TK 125 handelt. Dafür habe ich nichts da! Sad

Gruß Jens
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#5
Mist, Jens, aber kann man nix machen.

Hab schon gestern gewühlt, aber nichts gefunden, ich bräuchte mal eine Sekretärin zum Aufräumen ;-)
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#6
Danke euch beiden erst mal für die Mühe! Vielleicht taucht ja noch was auf...

@ Jogi: Danke für die "Knopfbeschreibung", das Ding ist ja so kurios federgelagert, dass es immer wieder in diesselbe Ausgangsposition zurückspringt. Ich habe die Knopffunktionen trocken getestet, funzt soweit wie beschrieben.

Gruß, Dieter
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#7
Hehehe, Dieter das zurück federn in die idiotensicherste Position bewarb Grundig damals mit "ein Gerät der Automatik-Klasse" und mit Bildern von Hausfrauen die mit lackierten Fingernägeln an einen der Knöpfe faßten.

Das war der Trick der Werbestrategen die genau wußten das Mutti beim Kauf des Hausrats und der Wohnzimmer-Elektronik den Daumen hob oder senkte und Papi danach seine Kaufentscheidung traf. Für ihn waren dann die anderen Positionen des Schalters, die nicht DAU-gerechten Tricks und Spielereien. So fühlte sich Papi dann gleich wie Wolfman (legendärer Diskjockey und Tonmeister in den USA), wenn Mutti einkaufen ging und ihn mit dem Bandhobel alleine herum spielen ließ.
;-)

Oftmals hinkte dieses Weltbild aber schon damals.
Während mein alter Herr, technisch völlig unbeleckt, auch aus einfachsten Handgriffen an unserer damaligen TK5 immerzu blitzschnell einen Berg Bandsalat formte, konnte meine Mutter sie blind im Schlaf bedienen und haargenaue Schnitte zwischen Musik und Kommentar setzen, flickte vom Männe zerrissene Bänder wieder zusammen und zeigte nebenbei dem Sohnemann - mir - wie man auf Kurzwelle die Hitparade von Radio Luxemburg am perfektesten auf den Grundig-Koffer kopieren konnte. Was ich dank mütterlich geduldiger Anleitung ohne männlich kurznerviges Geschimpf und Gefluch schon mit 4 Jahren einwandfrei zu Stande brachte.
Nur schleppen konnte ich das Trumm nicht, da mußte immer erst einer mit Muckis kommen und dem kleinen Jogi den Koffer irgendwo aufstellen.
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#8
Guten Abend, liebe Tonbandfreunde,

im Downloadbereich habe ich die Bedienungsanleitung für das Grundig TK 125 de luxe eingestellt. Wenn die Seiten freigeschaltet sind, stehen sie der werten Leserschaft dort zur Verfügung.

Zur Einstimmung die Seite 3.
[Bild: Grundig_BDA_TK125_3.jpg]

Dank an die Fördergesellschaft Rundfunk- und Tonbandmuseum Köln e.V.
Viele Grüße Klaus
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