TD20A, erster Test, Ernüchterung...
#1
Hallo und frohe Weihnachten.

Ich habe heute endlich mal Zeit gefunden meine Tandberg, frisch vom Service,
zu testen.
Eingemessen wurde sie ja auf LPR35 welches ich mir gleich bei Thomann bestellt hatte.

Ich bin mit verschiedenem Klangmaterial, hauptsächlich fertige Musik Stücke, aus meinem Studio Wandler von "Universal Audio" über ein vernünftiges und tadelloses XLR auf Cinch Kabel in die Maschine gegangen. Das Kabel benutze ich schon seit Jahren für Einspielungen von Unsymetrischen Quellen.
Ausgesteuert hatte ich so, dass der Master Regler der Tandberg auf 0dB stand und die input Regler auf 12Uhr. Nun hatte ich nur noch das Eingangssignal in der Software (Wavelab) entsprechend ausgepegelt bis die VU Meter um die 0dB tanzten. Ich hatte aber selbstverständlich auch den Kopfhörer in der Bandmaschine um letztendlich auch per Gehör auszupegeln.

Als ich dann mal auf Source und wieder zurück auf Tape stellte dachte ich ich höre nicht richtig. Das deutliche Rauschen war das eine aber das Material war
ordentlich am zerren und war insgesamt unruhig. Es klang so als würde ein Snareteppich mitrasseln. Auch das zurücknehmen des Inputs brachte diesbezüglich keine Änderung. Die Charakteristik der Verzerrungen bzw. Artefakte blieb identisch auch bei ganz geringen Pegeln. Aufgenommen habe ich dann mit den "Lavry Gold" AD Wandler und auch die Aufnahme entsprach klanglich dem über Kopfhörer abgehörten Tape Signal.

Bei der geringeren Geschwindigkeit von 19cm/s schienen die Verzerrungen auch geringer aber da macht zumindest meine Tandberg eh schon deutliche Abstriche in den Obertönen...Von daher. Auch klingt der ganze Bassbereich hier schon sehr weich gegenüber 38cm/s. In High Speed ist zumindest alles schön fest und perkussiv wie es sein soll...fast. Denn das Original Material ist da nochmals deutlich strammer in den Bässen...was ich übrigens nicht von dieser Bandmaschine so erwartet hatte. Aber das ist auch jetzt nicht so wichtig.

Es bleiben die unangenehmen Verzerrungen bei egal welcher Aussteuerung.

Übrigens besonders interessant finde ich, dass ich mit der Aussteuerung nochmal ordentlich nachlegen könnte bis es zu den, zusätzlichen, Übersteuterungs-Verzerungen kam. Ich habe dann per Gehör wieder soweit zurück gedreht, bis diese Verzerrungen weg waren und die Nadel klackerte immer noch am Anschlag. Aber wie schon gesagt, die Aufnahmen würden dann schon bei entspannten 0dB am Vu Meter gemacht.
Also mir scheint, dass dort die Elektronik einen Defekt hat, dieverse Bauteile hin sind. Ganz klar. Allerdings hätte das dem Service auch auffallen müssen!? Eventuell Transport-Schaden oder schlechtes Band? Verpackt war die Maschine sehr gut.

Und das Rauschen? Bisher hieß es an jeder Ecke, die TD20A sei von Natur aus besonders gering am Rauschen? Das erwähnte auch der Tandberg Service.
Ich fand das schon sehr Störend...aber eventuell hängt das ja mit dem "Defekt" zusammen.

Mal schauen was sich so ergibt...

Grüße,
Rico
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#2
Hallo Rico,

vermutlich übersteuerst Du die Eingänge der TD-20A.....
Denn entgegen Deiner Einstellung (Master auf 0 dB, Input Regler auf 12 Uhr), muss ich auf meiner TD-20A / SE (also bei beiden), wenn der Master auf 0 dB Stellung ist und ich mittels eines Messtons (400 Hz) vom Mischpult her kommend, den Ausgang des Mischults auf 775 mV (mittels RTW-1119G kontrolliert mit - 6 dB (0dB = 1,55 V)) einstelle, an der Tandberg die Inputregler auf etwa 14:30 Uhr drehen um auf deren Peakmeter 0 dB angezeigt zu bekommen.....
Im Deinem Falle heißt diese aber dass Du in dem Du die Bandmaschineninterne Verstärkung zurücknimmst, Du den Ausgang des vorgesetzten Gerätes wieder mit höherer Ausgangsspannung betreiben musst um so Deine 0 dB am Peakmeter der TD-20 A zu bekommen. Somit Übersteuerst am Eingang.

Ich habe dies versucht bei mir mal nachzubilden und komme dann auf eine Ausgangsspannung am Mischpult (400 Hz Messton) von etwa 2.8 V (Anzeige am RTW +5 dB Endanschlag), also einiges zuviel was die TD-20A am Eingang verträgt.

Mein Tipp, stelle die Inputregler auf etwa 15 Uhr und nehme die Ausgangspannung an vorhergehenden Gerät soweit zurück bis Du an der TD-20A, bei deren Peakmeter, 0 dB bekommst.

Wenn dies nicht helfen sollte, bliebe noch die Rec-Level-Potis zu kontrollieren, nicht dass dies durch den Transport verstellt (weniger wahrscheinlich) oder gar den Gang des irdischen gegangen sind.

Gruß
Jürgen
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#3
Hallo Jürgen,

wäre es nicht so, dass bei übersteuerten Eingang das dann auch bei Source Stelleung über den Kopfhörer zu hören ist? An dieser Stelle war das Signal eben einwandfrei.

Ich werde das aber nochmal genau prüfen bevor ich den Service anrufe.

Wie ist denn deine Einschätzung bezüglich dem Rauschen? Mir lag das schon deutlich auf dem Nutzsignal?

Grüße,
Rico
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#4
Hi Rico,

ich vermute jetzt mal dass Jochen Schmitt Deine TD-20A (HS) auf ca. 200 nWb/m eingemessen hat, da ich meine HS aber im Gegensatz zu Dir mit 50µ Band betreibe (SM-468er) habe ich diese auf 320/514 nWb/m eingemessen.... da ich sie zusätzlich auch noch mit HighCom II fahre ist Rauschen dort kein Thema mehr was es sich zu diskutieren lohnt.....
Meine TD-20 A SE hat sogar Telcom C-4 spendiert bekommen.... von daher vergiss das Thema Rauschen....
Aber auch ohne Rauschunterdrückung habe ich etwa 5-6 dB besseren Rauschabstand dadurch.
Dass Rauschen je nach vorhandenem Nutzsignal sich mal stärker oder weniger hervortut ist Dir bekannt? Insbesondere in der Bandtechnik.....

Mit dem Unterschied (Verzerren) erst auf Hinterband ist mir eben nicht so zu Bewustsein gewesen. Gut dass Du es nochmals erwähnst....
Dies würde eindeutig auf den REC-Level-Poti und dessen Umgebung deuten.

Gruß
Jürgen
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#5
Hallo,

ich habe gerade nochmal getestet und es macht einfach keinen Unterschied. Auch bei ganz aufgedrehten Potis an der Tandberg und schon sehr geringem Einganssignal habe ich die selben Verzerrungen.

Wenn es doch bei 50µ Bändern nochmla so einen verbesserten Rauschabstand gibt
hätte ich doch am liebsten auch auf so ein Band einmessen lassen.
Ist es den tatsächlich das Problem, dass die TD20A mit den dicken Bändern ihre Probleme hat?...von wegen, dass das Band dann nicht so stramm an den Köpfen liegt...??

Ich bin übrigens schon mit lauter Musik, sprich mit höherem RMS Pegel auf das Band und trotzdem stört mich das Rauschen schon sehr und erinnert mich an meine Tape Decks. Da hab ich von der TD20A schon einiges mehr erwartet.

Rico
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#6
Hallo Rico,

...die in ihren "Grundfesten" ähnliche TD20A (normalo, d.h. 9,5/19)
zeigt ein wie schon von Jürgen beschriebenes Verhalten (jedenfalls
meine auf LPR35 eingemessene Masch.).

Bei 19 cm/s heist das: Master auf 0 dB, Input auf "14-15 Uhr"-Stellung,
dann zucken die VUs bis 0 dB und wenn man den Output-Steller
auf Max. dreht, stehen auch genau diese "~ 0 dB" bei Wiedergabe
an - und dies selbst bei einem alten, gebrauchten Band unbekannter
Herkunft (...ich habe es gerade mal eben so aus der Grabbelkiste
gegriffen). Dass sich ein gegenüber der Quelle leicht erhöhtes
Rauschen vernehmen lässt, ist angesichts des alten Bandes
erklärbar. Aber Verzerren tut es da nicht.

Tandberg gibt für die TD20A in der höheren Geschwindigkeit einen
Rauschspannungsabstand von ~ 68 dB an (das gilt auch für die
HighSpeed - dann bei 38 cm/s).
Diese 68 dB liegen etwa auf dem Niveau eines guten Tapedecks mit
zugeschaltetem Dolby - nur mal so zum Vergleich.

Wenn bei Deiner Maschine bei diesen Einstellungen etwas verzerrt,
würde ich den Eingangspegel mal messen. Wenn der defnitiv im "grünen
Bereich" liegt, scheint in der Tat irgend etwas in der Maschine
nicht mehr zu stimmen. Und Gleiches gilt für das Rauschen - bei
"dynamischer" Musik können meine alten Ohren bei 19 cm/s kein
Rauschen vernehmen - da muss schon eine sehr "signalarme" Passage
(oder Pause) von der CD kommen, um das Rauschen zu hören - dann
höre ich es auch (...bei dem alten Testband von heute natürl.
etwas deutlicher).

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#7
Hallo Rico,

Ich habe hier mal wieder das dumme Gefühl, dass die TD20A
einfach nur falsch bedient wird und der Gaul am Schwanz aufgezäumt wird.

1. Hast Du die Bedienungsanleitung zur TD20A vorliegen und aufmerksam studiert?

2. Wie wurde das Teil vom Service zurück zu Dir transportiert?

3. Hatte der Service - Tandberg Zentral-Service? - Dein LPR35
zusammen mit dem Gerät erhalten. Welchen Auftrag hatte der Sevice von Dir erhalten? Sind irgentwelche Aufnahmen auf dem Band noch vorhanden?

3. Wo hast Du Dein "tadelloses XLR auf Cinch Kabel" angestöpselt?

4. Wurde der Eingangspegel auf die Spezifikationen der BDA - wie schon von Peter gefordert - geprüft und abgeglichen?

5. Wurde auf der Maschine mittels CD-Player (o.ä) -> TD20A -> Line 1 eine "normale Test-Aufnahme" ohne irgentwelchen Schnickschnak dazwischen getätigt?

Entschuldige bitte meine zugegeben primitiven Fragen, aber oftmals
liegt der Fehler an einem selbst und ist nicht bei Anderen zu suchen.

Gruß Bernd

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#8

Hallo Rico,

auch ich habe so meine Gefühle, wenn ich diesen Verzerrungs-Thread so durchlese; da ich mich aber zu Frem™maschinen nicht mehr äußern will und andere Spezialisten hier erfolgreich aus dem Forum vertrieben worden sind, erlaube ich mir doch zwei, drei Anmerkungen:

1.) Warum existiert nicht längst ein repräsentatives Anhörbeispiel des in blumige Worte gekleideten Phänomens, wo doch sogar Lavry Wandler vom Feinsten neben der Problemkiste stehen?

2.) Die ganze Input / Handlingsgeschichte ist m.E. nicht weiter nachdenkenswert, da mehrfach von verzerrungsfreien und nüchternen (also rauschlosen) Vorbandsignalen die Rede war. Ob um 12:00 oder um drei oder kurz vor fünf ist dabei schon gar nicht mehr relevant...

3.) Auch Fachwerkstätten machen manchmal Fehler: wenn sie gut sind (nicht die Fehler, die Werkstatt!), können sie diese sogar zugeben: Nochmal Rücksprache mit dem Regulierer nehmen und vielleicht nachfragen, ob der Lehrjunge im ersten analogen Lehrjahr die Maschine in den Fingern hatte, oder ob's gerade etwas stressig zugegangen ist, als Deine TD20 auf dem Tisch war...

my 3 cent

Pit

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
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#9
Zitat:rico postete
Hallo,

ich habe gerade nochmal getestet und es macht einfach keinen Unterschied. Auch bei ganz aufgedrehten Potis an der Tandberg und schon sehr geringem Einganssignal habe ich die selben Verzerrungen.

Wenn es doch bei 50µ Bändern nochmla so einen verbesserten Rauschabstand gibt
hätte ich doch am liebsten auch auf so ein Band einmessen lassen.
Ist es den tatsächlich das Problem, dass die TD20A mit den dicken Bändern ihre Probleme hat?...von wegen, dass das Band dann nicht so stramm an den Köpfen liegt...??

Ich bin übrigens schon mit lauter Musik, sprich mit höherem RMS Pegel auf das Band und trotzdem stört mich das Rauschen schon sehr und erinnert mich an meine Tape Decks. Da hab ich von der TD20A schon einiges mehr erwartet.

Rico
Hi Rico,

dass sich bei den 50µ Bändern ein anderer Rauschabstand erzielt wird, liegt aber mitnichten an den Bändern selber, sondern lediglich an der anders möglichen Einmessung, bzw. an dem dann möglichen "Aufsprechpegel".

Wenn ich dies aber nun richtig in der Erinnerung habe, ging's Dir doch darum den Effekt der Bandsättigung zu erreichen....
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...adid=11636

Daher gilt das dort von mir gesagte in diesem Falle immer noch....
Zitat:Weiterhin ist die interne, etwas (+ 6 dBV) geringe, Aussteuerbarkeit (bei der TD-20 A) der Aufnahmeverstärker problematisch um in die Sättigung des Bandes zu kommen, da da schon die Elektronik sättigt wird bevor SM-468/900/911 in die Sättigung gerät. Daher auch die Einmessung auf LPR-35.
Die TD-20 A SE Aufnahmeverstärker sind da besser ausgelegt..... und daher auch deren geänderte Anweisung diese mit 514 nWb/m = 0 dB = Vollaussteuerung ein zu messen.
Dazu sollte man nun aber auch noch bedenken bei welcher Geschwindigkeit/Frequenz um wieviel dB das Band übersteuert werden muss um überhaupt erst in die Bandsättigung zu kommen....
Nur mal als Beispiel..... SM-468, 19 cm/s: 14 | 8 dB bei 1 | 10 kHz über Vollaussteuerung!
http://new-hifi-classic.de/Gallery/album...468-05.jpg
bei 38 cm/ s liegen diese Werte noch höher, also ist eine Bandsättigung nicht erreichbar bei diesem Bandtyp (und den in dem anderen Thread angefragten Bandtypen) in Verbindung mit der TD-20A ohne die Elektronik nicht schon vorher in die Sättigung zu treiben!

Dass sich Dropouts bei einer geringeren Geschwindigkeit mehr bemerkbar machen als bei 38 cm/s und ebenfalls eine Verschlechterung von ½ zu ¼-Spur sollte klar sein..... bei meinen beiden TD-20A, bzw. TD-20A SE, habe ich bei 38 cm/s bisher hörbar nichts bemerkt in Sachen Dropouts. Gebe aber ehrlich zu, sie nur bei 38 cm/s zu nutzen.
Bei einer damals zusätzlich vorhandenen ¼-Spur TD-20A waren Dropouts aber sehr wohl bemerkbar, obwohl da gleiche Band an den ½-Spurern einwandfrei lief.

=> Pit,

Zu Deinem 3)
Jochen Schmitt ist mittlerweile Einzelkämpfer ohne Lehrjungen..... was nicht heißen soll er sei kein Mensch (dem auch mal Fehler unterlaufen können). ;-)

Gruß
Jürgen
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#10
Zitat:P.Nieratschker postete
...2.) Die ganze Input / Handlingsgeschichte ist m.E. nicht weiter nachdenkenswert, da mehrfach von verzerrungsfreien und nüchternen (also rauschlosen) Vorbandsignalen die Rede war. Ob um 12:00 oder um drei oder kurz vor fünf ist dabei schon gar nicht mehr relevant...
...
@rico

....was Pit unter 2.) schreibt ist prinzipiell korrekt. Dennoch gebe
ich zu bedenken, daß das eigene Ohr für kleinste Verzerrungen
nicht unbedingt sensibel ist. Schaut man sich im Schaltplan an,
wo der Kopfhörer-Anschluß das Vorband-Signal abgreift, kann man
erkennen, daß danach noch einiges passiert, bis das Signal
am Sprechkopf landet. Ob auf diesem Wege nicht doch aus
einer nahezu "unhörbaren Mücke" ein "polternder Elefant" wird,
ist die Frage, die ich mir stellte - deshalb mein Rat, den Input-
Pegel messtechnisch zu prüfen. Dabei würde ich ebenfalls
den zuvor an anderer Stelle getätigten Tip, dies alles ohne
"schmückendes Beiwerk" im Quellsignal-Pfad zu testen, verfolgen.
Auch ein Servicetechniker wählt zunächst einen Signalgenerator
(mit korrekt eingestelltem Pegel) als Eingangsquellsignal und nichts
anderes (auch keine Wandler, mögen sie auch noch so gut sein).

Überlegungen bezügl. der Aussteuerungsgrenzen usw. würde ich
bis auf weiteres hinten anstellen. Die Maschine sollte bei sachgemässem
Anschluß auf dem Bandtyp, auf dem sie eingemessen wurde, ein
gutes Ergebnis erbringen - wenn dies (d. Einmessen) zweifelsfrei mit LPR35 erfolgt
ist, so eben mit diesem Band.
Gruß

Peter
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#11
Hallo,
also ich habe mich ja schon ausreichend mit der Bedienung der TD20a auseinander gesetzt.
Die Maschine wurde vom Service auch top Verpackt in einwandfreiem Zustand zu mir geschickt.
Der Service hatte aus das LPR35 im allgemeinen eingemessen und ich hatte mir dann parallel eines bei Thomann bestellt.

Wo soll ich das Kabel schon "eingestöpselt" haben? Im Ausgang der TD doch nicht.Wink
Ich habe beide Eingänge getestet mit dem selben Ergebnis.

Ich habe noch niemals mittels Messgeräten ausgepegelt. Was für mich zählt ist was hörbar hinten rauskommt.
Hier galt für mich...Kopfhörer auf, Aussteuerung der Bandmaschine auf 0dB und Eingangsregler auf halb und dann mit dem Material so in die Maschine gehen wie es gut klingt. Und das hat es bei keinem auch noch so geringem Pegel eben.

Ich steuere, bei analogen Geräten, immer per Gehör aus und wähle dann das bestklingende Ergebnis für die Aufnahme aus. Auch wenn das Gerät mal im Roten ist, was öfter vorkommt...wenn es klingt dann ist es gut.


Ich hatte gerade noch mit den Service telefoniert und wir sind nochmal alle Eventualitäten durchgegangen und es scheint offensichtlich ein defekt aufgetreten zu sein.

Ich muss sie jetzt leider wieder einpacken und zurückschicken.

Was die alte Dame jetzt schon für Beträge auf dem Tacho hat....


Wer möchte, für den habe ich Klangbeispiele bzw. die Aufnahme vorrübergehend ins Netz gestellt.

Bitte Anfrage per PM...

Grüße,
Rico
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#12
Ich möchte nochmal an dieser Stelle sagen, dass hoffentlich nicht der Eindruck erweckt wird, ich wettere gegen dern TB-Service.

Bei so alten Geräten kann vieles schneller kaputt gehen als man glauben mag...

ZB. durch die Kälte die z.Zt vorherrscht. Auch das häufige, erlaubte, werfen von Paketen kann auch schnell zu Haarrissen auf alten Platinen führen.

Ich stufe den Tandberg Service als sehr zuverlässig und kompetent ein. Ich habe bei dem Herrn Schmidt ein sehr gutes Gefühl und nicht für einen Moiment daran gedacht er habe seine Aufgabe nicht gewissenhaft ausgeführt.

Ich bin nach wie vor froh darüber mich für die Tandberg entschieden zu haben, gerade weil es diesen netten original Service noch gibt.
Der Herr Schmidt ist bei Tandberg Deutschland damals schon von Anfang an dabei gewesen und hat nach der Aufgabe des Audio Segments seitens Tandberg
die Lagerbestände übernommen und führt seit dem den Service bis heute weiter.
Das ist in dieser Form wohl einmalig.

Rico
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#13
Hallo Rico,

habe es auch nicht so verstanden dass Du gegen den Tandberg-Zentralservice meckern würdest...... sei ohne Sorge.
Und dass bei einer betagten Dame auch mal was kurzfristig kaputt gehen kann, ist, denke ich, hier auch einem Jeden bekannt.
Kenne auch Jochen Schmitt aus vielen Gesprächen als sehr netten Partner und sehr hilfsbereiten Menschen, der weiß was er tut.

Gruß
Jürgen
PS Berichte bitte mal was es war, es würde mich interessieren.
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#14
Zitat:rico postete
Hallo,
also ich habe mich ja schon ausreichend mit der Bedienung der TD20a auseinander gesetzt.
...
Hallo Rico,

...dann wirst Du um die speziellen Eigenschaften der Output-Level
Potis wissen. Und Du wirst auch wissen, dass bei Umschaltung
Vor/Hinterband während der Aufnahme immer am VU-Meter
der Vorbandpegel angezeigt wird - erst bei reiner Wiedergabe (ohne
REC) wird der Nachbandpegel (in Abhängigkeit des Output-Level)
angezeigt. Genau deshalb ist es auch nicht unerheblich, wo die
Output-Level Steller stehen. Jedenfalls dann, wenn man rein
nach Gehör aussteuern möchte.

Dies alles schreibe ich nur, um letzte Zweifel bezügl. der Bedienung
zu zerstreuen. Sind diese zerstreut, wirst Du tatsächlich das
Pech gehabt haben, dass irgendetwas just im Moment des
Widerinbetriebnehmens hinüber gegangen ist oder durch den
Transport dejustiert wurde.

Beste Grüße

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#15
Ich hatte gerade im Hintergrund per Email eine Duskusion mit einem Mitglied welches sich mein Aufnahme-Material angehört hat.
Interessant... Nun komt eine neue Idee als Fehlerquelle hinzu. Die inhaltliche Beschaffenheit des Musikmaterials!

Nun habe ich mich entschieden den Link zu den Audio-Files mal hier für eine Weile reinzustellen. Ich finde es doch sehr spannend wohin die Reise da noch geht...Wink

http://www.sendspace.com/file/0dlhxc (alter link mit nicht korrekten Aufnahmen)

Bitte diesen Korrigierten Link enhmen:

http://www.sendspace.com/file/hlq432

Am Ende der Band-Aufnahme habe ich noch ein wenig vom Rauschen stehen lassen das wie ich finde im Verhältnis zum schon gut ausgepegeltem Einganssignal ne spur zu deutlich ist.

Die Aufnahme wurde bei 38cm/s gemacht.

Grüße,
Rico
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#16
Meiner Meinung nach ganz einfach eine falsche Erwartung in Bezug zur analogen Bandaufzeichnung.
Alles im grünen Bereich, auch das Rauschen.

Das Musikmaterial ist wirklich suboptimal, viel zu künstlich.
Im Original kommt es auch schon zu Übersteuerungen/ Clipping.
Kann es sein, das die Kanäle zwischen Original und Aufnahme vertauscht sind?
Ebenso scheint die Phase um 180 Grad gedreht (ist aber unbedeutend).

Ein Kanal, oben “Aufnahme”, unten “Original”

[Bild: td20origaufbsp.png]

Gruß Ulrich
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#17
Hallo Rico,

nach Durchhörung Deiner Musikbeispiele kann ich an Deiner TD-20A keinerlei Auffälligkeiten feststellen.
Ich möchte schon sagen, selbst Maschinen vom Schlage Telefunken M-15/M-20 TC oder Studer B-67/A-820 können dies nicht signifikant besser.
Rauschen höre ich erst bei auf 12:00 Uhr aufgezogenen Lautstärke Reglern im Accuphase C-202 mit dem Beyer DT-880 S.... also auch im normalen Bereich.

Mir scheint fast Du erwartest zuviel von der analogen Magnetaufzeichnungstechnik ohne Rauschunterdrückung.

Ohne hier die Art der Musik diskutieren zu wollen, aber Recht hat der eMail Diskutant.....

Gruß
Jürgen
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#18
Hallo in die Runde,

schliess mich dem Ulrich mal an. Für mich geht es in die Kategorie " Flöhe husten zu hören ". Ich muss den VS ganz schön hochdrehen um das Grundrauschen zu vernehmen und ich höre auch fast keinen Unterschied in den Bass Sequenzen. Übersteuert klingt bei mir auch anders und zwar zerschellendes Geschirr am Ohr. Vor- und Hinterbandkontrolle können je nach Bandmaterial auch sehr verschieden sein. Selbst bei "Neuem" Bandmaterial kann es zu Unterschieden kommen. Es ist nun mal so, wie Ulrich richtig sagt: "Analog".
Ich kann Deinem Eingangspost nur nicht ganz so folgen :-( Du verkabelst Studiotechnisch und gehst über Rechnersoftware in was? Eine Soundkarte kann da sehr viel anrichten.. Rauschtechnisch gesehen ;-)
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#19
Nein, die Kanäle sind nicht vertauscht. Ja, die Phase ist gedreht. Sollte das Kabel plötzlich defekt sein? Könnte sein....ansonsten macht das die Maschine.
Ich werde morgen das Kabel mal wirklich austauschen.

Das Musikmaterial ist inwiefern zu künstlich? Dir persönlich zu künstlich oder hat deiner Meinung nach die Bandaufzeichnung im allgemeinen ein Problem mit derartiger Musik?

Also zb. in den 80ern würde ja enorm viel an Künstlich erzeugter Musik auf Bandmaschinen Aufgenommen. Da war die Bandmaschine noch sehr präsent in den Studios Bis in die 90er hinein, wo es nicht weniger künstlich zu ging.
Und auch heute kenne ich einige Produzenten die das noch betreiben.
Zb. Mastering-Kunden von mir haben sich letztes Jahr 2 Bandmaschinen angeschafft.
Eine zuerst eine PR99 und danach, weil es ihnen noch besser sein sollte, eine Studer A80. Die sind mit der Maschine extra von Mannheim nach Holland gefahren um sie dort von einem Studer Guru einmessen zu lassen..Aber das tut ja nicht zur Sache.
Die beiden produzieren ziemlich harte Dance Musik und die Signale bzw. Band-Aufnahmen die ich von denen Bekomme sind einwandfrei...und diese sind keines falls konservativ ausgepegelt sondern gerne ne Idee gesättigt. Da rasselt überhaupt nichts und das Rauschen ist absolut kein Problem. Die haben auch kein High Com oder Dolby am laufen.
Und ein Studio Nachbar experimentiert seit Jahren mit einer B-77 herum und macht ziemlich abgedrehte, künstliche Sachen damit. Einwandfrei!

Aber mal wieder zurück. Das Material von mir ist, was die Kick und der Bass angeht, analog. Also die schnellen, präsenten Signale sind nicht künstlich. Dann wurde das Stück analog gemastert. In der Master Kette waren 2 Röhrengeräte von Manley. EQ/Compressor. Das ist von dem Signal her wirklich wenig künstlich.
Und der Kurze 1,5 MilliSekunden Transient der da geglättet ist kann doch wirklich nicht dazu führen, dass eine einwandfreie , sehr gute, Bandmaschine die komplette Aufnahme nicht hinbekommt?

Wie zu Anfang gesagt, würde der Mix ja nicht so hoch ausgesteuert in die Tandberg gespielt. Nicht so hoch, wie die Original Datei vermuten lässt.
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#20
Hallo schmerztablette

ich besitze keine Soundkarte wie man sie im PC Zubehör laden bekommt.

Aber ein Studio ohne PC gibt es heute auch nicht mehr. Zumindest kein Mastering Studio. Am Anfang und am Ende steht immer die Wandlung vom und wieder ins System.

Ich arbeite mit sehr hochwertigen AD/DA Wandlern die per AES/EBU mit dem
Rechner verbunden sind.

Es wundert mich doch schon sehr, das bisher niemand etwas hört und hier schon von hustenden Flöhen gesprochen wird.
Ich kenne wie gesagt sehr gut analoge Bandaufnahmen. Und das Was die Aufnahme liefert ist total Schrott.

Bitte einmal den Kopfhörer benutzen..


@Jürgen: Also mich rauscht es schon bei ganz entspannten Pegel zu deutlich an.

Die m15a produziert auf keine Fall so einen kaputten Sound und auch viel weniger Rauschen.
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#21
@rico

...bevor hier eine ellenlange Diskussion darüber begonnen wird,
was "künstliche" oder "weniger künstliche" Musiksignale sind,
einigen wir uns doch vielleicht darauf, daß eine paar Akkorde
auf einer akustischen Gitarre oder ein paar Läufe auf einem
(solo gespielten) Klavier eher dazu angetan wären, Verzerrungen
und Übersteuerungen einer Aufnahmekette auf die Spur zu kommen.
Dies wohlgemerkt ohne irgendwelche Kompressoren, Wandler,
Manleys etc. etc. Das alles würde ich ersteinmal weg lassen und
die TD20A möglichst mit "Rohkost" füttern.
Solltest Du diese Schritte zurück zu einer "Gleichung mit weniger
Unbekannten" nicht gehen wollen, müsste ich passen und kann Dir
da nicht weiter helfen.

Evtl. können andere hier mehr sagen aber an den Samples, die Du
verlinkt hast, ist für mich nichts Auffälliges hörbar. Die Mühe, die sich
Ulrich gemacht hat, habe ich zugegebenermaßen nicht auf mich
genommen aber auch ohne Grafik ist das Rauschen für meine
Ohren in ähnlicher Range wie das eines guten Tapedecks - und damit
im Bereich der Werksangaben (sh. mein posting 005).

Gruß

Peter
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#22
Ich hätte doch grad mal die Idee.

Ich rufe dazu auf, meine Original Aufnahme doch bitte durch eure Bandmaschine zu spielen und wir hören uns die Ergebnisse einmal gemainsam an.

Auch wenn es nur 1 - 2 Vergleichsaufnahmen werden wäre das schon sehr hilfreich....

Was mein Ihr?
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#23
Zitat:rico postete
Nein, die Kanäle sind nicht vertauscht.
Ganz sicher?

Ich hab es mir noch mal angehört, im Original hört man im linken Kanal ein “Taktaktak”, in der Aufnahme wandert das “Taken” in den rechten Kanal.

Wenn man sich die Kurvenverläufe mal anschaut, auf dem Signal erkennt man in regelmäßigen Abständen kleine “Puckel”, im Original zuerst auf dem rechten und dann auf dem linken Kanal.
Bei der “Aufnahme” ist es genau anderes herum, erst im linken und dann im rechten Kanal.

[Bild: td20origaufbsp2.png]
(Phasendrehung vorher korrigiert, oben Aufnahme, unten Original)

Gruß Ulrich
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#24
hi PeZett. Also ganz erhlich. Das Ausgangsmaterial ist absolut smooth. Da zerrt nichts oder ist in irgendeiner Form zu scharf. Gerade die ersten 2 Takte sollten schon ausreichen. Dort ist nur entspannter Rhythmus. Nichts was ein Audio Gerät bei konservativer Aussteuerung in die Knie zwingen sollte. Aber die TD packt das nicht.

Und das Bandmaschinen nur mit Klavier- und Gitarren Akkorden zu füttern sind will mir einfach nicht in den Sinn?

Also ich könnte morgen zu meinem Studio Nachbarn gehen und eine Schlagzeug/Bass Aufnahme ausleihen. Ich garantiere das selbe Ergebnis.

Ich habe die Bandmaschine übrigens für vorwiegend Drums und Rhythmus Elemente angeschafft.
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#25
Ja Interessant. Ich habe die Kanalgleichheit bei der Aktion nicht überprüft. Hatte aber R mit R und L mit L verbunden. Das hatte mir gereicht.
Die Kanalgleichheit ist auch nicht relevant.
Mal schauen, vieleicht ist ja sogar noch einiges mehr mit der Maschine. Platine verdreht?Wink

Zitat:uk64 postete
[quote]rico postete
Nein, die Kanäle sind nicht vertauscht.
Ganz sicher?
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#26
Hi Rico,

Also ganz ehrlich - ich persönlich höre in der Kopie keine Verzerrungen.
Es klingt nicht 100% wie das Original aber deutlich verzerrt auch nicht.
(Das sind aber meine Ohren... ...und andere habe ich gerade nicht
zur Verfügung).

Zitat:rico postete
...Und das Bandmaschinen nur mit Klavier- und Gitarren Akkorden zu füttern sind will mir einfach nicht in den Sinn?
....
Das schrieb ich auch gar nicht. Ich schrieb, dass diese Instrumentierung
besser geeignet sei, Fehler in einem solchen Gerät aufzudecken.
Solltest Du da anderer Ansicht sein, bleibt Dir das unbenommen.

Gruß

P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#27
Übrigens was mir noch einfällt. Ein wichtiges Detail welches ich hätte früher schon erwähnen sollen.

Mir kam bei der Aufnahmesession die Idee, dass die Maschine ventuell nur auf die Bassanteile böse reagiert. So habe ich einen einen 18dB/Oktave HiPass Filter
hinter die Ausspielspur geschaltet und bin langsam hochgegangen. so ab 150Hz wurden die Artefakte plötzlich deutlich geringer und ab 200 waren sie weg.
Das restliche Klangbild war soweit in Ordnung. Außer, dass das Bandsignal einfach
spitzere Höhen hatte.


@PeZett Also für meine Ohren ist das Signal richtig kaputt. Mitlerweile habe ich 2 Paar weitere Ohren die das genau so sehen bzw. hören.Wink

Übrigens habe ich doch schon so oft gelesen, dass eine gute Bandmaschine mit eingemessenem Band keine Unterschiede zum Original machen sollte im Idealfall.
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#28
Ich sehe das so, du willst eine Bandmaschine einsetzen um zu “sounden”, nun bist du enttäuscht das eine Bandmaschine “soundet”.

Wer eine Bandmaschine verstehen will muss sich in die Theorie und die Technik einarbeiten, “Klangbeschreibungen” und “Klangvorstellungen” führen zu nichts.
Man muss die Grenzen der jeweiligen Technik kennen.

Gruß Ulrich
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#29
Hallo Rico,

habe mir Dein Beispiel mehrere Male nun angehört, auch über meine angeschlossenen EQs (JVC SEA-80) mit eingebautem Analyser oder als parametrisch (Technics SH-9010).
Wenn ich nun am EQ die Höhen um 12 dB bei 6/12 kHz anhebe kann ich ein normal lautes Rauschen vernehmen. stelle ich den EQ aber wieder auf Flat ist da nichts mehr bei normaler Lautstärke an meinem Kopfhörer für mich zu hören.

Wenn ich morgen mal die Zeit habe, werde ich das Ganze mal durch meine Telefunken M-20 TC jagen um mal zu sehen was dabei geschieht.

Ich möchte mich aber auch Uli (UK64) anschließen und bin der Meinung schon das Original ist leicht am zerren, so als wenn eine Resonanz mit der Bassdrum angeregt würde. In der Aufnahme klingt das Signal "klarer", "runder". (mein Empfinden)

Gruß
Jürgen
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#30
Was mir dazu noch einfällt, Rico......

Da bei mir einiges an Equipment aus dem Heimbereich und der Studiotechnik herum steht ...... meist werden durch Unwissenheit die Kanäle sehr wohl getauscht.....
Kanal I = Spur I = Linker Kanal
Kanal II = Spur II = Rechter Kanal
Dies ist vielen so nicht verinnerlicht und führt gerne zu Verwechslungen, unbewusst.

Gruß
Jürgen
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#31
Ähh, habs noch nicht angehört, aber wenn ich als - im Vergleich zu anderen Leuten hier - Nicht-so-fachmann da mal meinen Senf mit dazugeben darf, weil ich auch Jahre nach einem Fehler gesucht habe:

Also, ich hatte jahrelang den Fahler, daß bei einer meiner Maschinen trotz korrekter Einmessung und trotz richtiger Aussteuerung, die Baßanteile deutlich am zerren waren.

Nach ewiger Sucherei stellten sich dann die Biastrimmer als Ursache heraus.

Hier müssen nun aber die Elektroniker ran, um mir mal zu erklären, wieso man eine Maschine rein mit Meßgeräten korrekt eingemessen bekommt, obwohl nachher die Tiefen verzerren und es am defekten Biastrimmer liegt?

Nun gut, bie der Einmessung werden ja auch so tiefe Signale nicht in die Maschine eingespeist. Hier als Erinnerung nochmal das Foto von damals VOR dem Austausch der Biastrimmer:

(das waren VOR der Aufnahme mal 50 Hz) Big Grin

[Bild: 50hz3vuklein.jpg]

Vielleicht leigt bei der Tandberg etwas Ähnliches im Argen?

Und bitte haut mich jetzt nicht.....

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#32
So, hab grad noch das Beispiel angehört, und zwar nur auf dem Computer, an dem ein Kopfhörer AKG K 141 Monitor angeschlossen ist:

Jepp, die Kanäle sind vertauscht!

Und jepp, ICH mag jetzt vielelicht die Flöhe husten hören, aber ICH hör ganz deutlich, daß da was mit der Aufnahme nicht stimmt.

Da ist ein starkes Rasseln in dem Baßlauf drin, was im Original nicht drinn ist.

Damit bin ich also nun das böse dritte Paar Ohren.....

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#33
Auch meine (alten) Ohren hören einen Unterschied, aber da kommt es doch gar nicht drauf an.
Wenn man den Grund dieses Unterschieds herausfinden möchte, muss man genauestens vorgehen. Also ohne Phasen und Kanaldrehungen und mit klaren und bekannten Parametern.
Ein künstlich erzeugter “Klang”, hier ist nicht anolog/digital sondern natürlich/synthetisch gemeint, ist hier nur begrenzt geeignet.
Jeder Übertragungskanal hat seine systemimmanenten Grenzen, werden sie überschritten ist das hörbar.
Bei der analogen Magnettonaufzeichnung sind diese Grenzen deutlich näher und auch noch Frequenzabhängig.
Wer es genau wissen will muss Messen und nicht Hören.
Gemittelte Amplitudenstatistik des "Originals":

[Bild: origamplstat.png]

Gemittelte Amplitutenstatistik der "Aufnahme":

[Bild: kopieamplstat1.png]

Ich habe das “Original” in der Zwischenzeit mal durch meine “M20” gejagt, das Ergebnis war bei entsprechender Aussteuerung erwartungsgemäß enttäuschend Ähnlich.

Gruß Ulrich
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#34
Dass die Kanäle vertauscht sind, höre sogar ich noch. Wink Weitere Anmerkungen unterlasse ich, da mein rechtes Ohr höhenmäßig leider nicht mehr so mitmacht, wie das linke. Sad

Gruß Jens
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#35
Ich habe jetzt erst mal die Aufnahmen nochmals in richtig hochgeladen, damit wir uns nicht weiter an den Vertauschten Kanälen aufhalten. Die Phasen sind nun auch korrekt.

Dazu habe ich noch eine vierte Aufnahme gepackt. Es ist der Mix mit meinem Tape Deck Telefunken RC 200 auf Maxell MX-S90 Metall aufgenommen.
Bis auf das Rauschen einfach super. Das sollte zumindest schon eine A77 bringen und erst recht schon lange eine TD20a HS bei 38cm/s. Die Aufnahme klingt fest bzw. stabil und sauber. Ich konnte übrigens Aussteuern bis ewig und es klang gut aber dann eben gesättigter und komprimierter, aber nicht kaputt.

Der kleinen Low End "Bandmaschine" ist es auch offensichtlich egal ob die Musik künstlich oder mit "Naturinstrumenten" erzeugt ist.
So etwas erwarte ich einfach mindestens von einer richtig guten Bandmaschine halt nur in besser bis viel besser!Wink


Hier die neuen Audio-Daten
http://www.sendspace.com/file/hlq432


Nochmals um das klar zu stellen. Ich bin überhaupt nicht vom Sounden der Bandmaschine enttäuscht. Es geht mir um das kaputte Signal welches da nicht hingehört.
Und es scheint, dass hier bis auf ein Person einfach niemand das hört/ hören kann.

Es ist da und es ist zu heftig. Ebenfalls das Rauschen finde ich im Verhältnis zum Nutzsignal noch zu hoch für eine Bandmaschine diesen Kalibers.

Wenn ich da noch wie Jürgen um 12dB bei 6/12kHz anhebe, kratzt das schon arg am Trommelfell.
Meine Freundin lag gestern Abend auf dem Sofa am anderen Ende des Raumes und bei Zimmerlautstärke hat sie das Rauschen gehört. Die Artefakte sowieso...Die kennt sie ja schon seit vorgesternWink)

Gruß,
Rico
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#36
Lieber rico,

dieses monierte Knarzen hört man doch auch im Original!
Und dann natürlich auch in allen Kopien, oder wie?!

Für mich hört sich schon das Original an der relevanten Stelle - wie von
Ulrich in #22 sehr schön dargestellt - wie eine verstaubte und verkratze Jukebox-Single an - nicht übertrieben.

Was soll da die Tandberg besser machen?

Um Dir und Herrn Schmidt weiteren Verdruß zu ersparen, würde ich an Deiner Stelle von einem weiteren Transport/+Kosten der TD20A HS abraten. Was soll da noch besser werden?

Was das Rauschen betrifft muss ich Dir zustimmen.
Mit -51 dB bei (02. ***) sollte man es nicht belassen.
Aber ein Rauschen von -51 dB bei Zimmerlautstärke zu hören, Respekt.
Dann müssten aber auch die -58 dB der Telefunken von Deiner Freundin
noch hörbar sein.

Gruß Bernd

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#37

Ich geb's zu: auch meine alten Ohren haben die Rauschfahnen (nicht das angeblich erhöhte Grundrauschen) gehört (und für systemimmanent in Ordnung befunden...)

Und (nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe und Uli die perfekte Amplitudenstatistik nachgeliefert hat, Danke!) ist mir die Ähnlichkeit dieser Rauschfahnen - von Rico auch Verzerrungen / Kaputt-Sound genannt - mit dem Modulationsrauschen der ersten LPR35 Chargen bei Einspeisung von 20 - 30 Hz Signalen wieder in Erinnerung gekommen. Ev. besteht da ein Zusammenhang mit der grenzwertig monierten Falschklingerei.

Zudem fiel mir ein - und da kenne ich mich wirklich nicht aus und will es auch garnicht - daß die TD20 mglw. mit der sog. Crossfieldtechnik arbeitet. Auch diese mag einen - gegenüber einer konventionellen Vormagnetisierungsstrategie - Beitrag zur Verschärfung der (offenbar ja schon im Ausgangssignal enthaltenen) Zerrproduktsumme leisten. PAL. Ein Problem andere Leute.

Bin gespannt, was da noch an Erkenntnissen aufkeimt.

one more cent...

Pit

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
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#38
Moin Pit,

einen mögl. Einfluß durch einen Crossfieldkopf können wir ausschliessen - dieser
ist in der TD20A nicht vorhanden. (...das war in der 10XD allerd. noch der
Fall, weshalb Du evtl. auf d. Vorhandensein in der TD geschlossen hast)

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#39
Zitat:besoe postete
dieses monierte Knarzen hört man doch auch im Original!
Und dann natürlich auch in allen Kopien, oder wie?!
Gruß Bernd
hast du dir die RC200 Aufnahme denn auch angehört? Da kratzt nichts und wird auch nichts dazu addiert an Artefakten.

Es reicht an dieser Stelle auch nur noch die beiden Bandaufnahmen zu vergleichen.

Das Original weist die Störungen welche ich in der TD Aufnahme kritisiere in keinster weise auf. Oder meinst du etwa das rhythmische Klickern auf der Linken Seite. Das ist Absicht, gehört zu Rhythmus und findet auch nur im linken Kanal statt. Das regt auch nicht die Artefakte, welche übrigens auch rechts stark vertreten sind in der Bandaufnahme, an.
Dieses linksseitige Klickern ist auch das kürzeste Signal im Mix und trotzdem legen sich die Störungen recht lang auf beide Kanäle.

Die gemittelte Amplitudenstatistiken zeigen Peaks bei 250-400Hz welche die gesamte Melodie bzw. die Noten darstellen und die Oberen Frequenzen die HiHats und das rhythmische Klickern im ganzen. Das Bild sagt doch nichts über die Störsounds aus, welche von dem Gesamtfrequenzen überlagert werden.

Hier hilft einfach nur gutes hinhören am beste mit Kopfhörer. Aber da ist natürlich noch die Frage wie bzw. mit welchen Soundkarte da abgehört wird.
Oder was die Ohren da schaffenWink

Zitat:P.Nieratschker postete
Ich geb's zu: auch meine alten Ohren haben die Rauschfahnen (nicht das ang. erhöhte Grundrauschen) gehört (und für systemimmanent in Ordnung befunden...)
Pit
Das "systemimmanent" bezieht sich auf das Tandberg System oder die Bandaufzeichnung im allgemeinen?


In jedem Fall, bevor ich die Maschine wieder verschicke, besorge ich mir nun Vergleichsbänder. Dann werde ich noch 1-2 weiter Bandmaschinen mit exakt dem bisherigen Original Material speisen. Aber bevor all dem , beschaffe ich noch weiteres Musik-Material welches ausschließlich "Natürlich" erzeugt ist.

Ich vermute und hoffe, dass es das mein LPR ist...
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#40
Hallo rico,

ich denke meine Soundkarte (DMX 6fire 24/96) reicht für diese "Musik" locker aus. Eventuell liegt es an meinen eingebauten antiken Schallwandlern äh Ohren.

Wenn also dieses von vielen gehörte Knarzen also nicht das von Deiner
Seite monierte wird, sondern zum Rhythmus gehört, dann klär uns doch bitte auf, an welchen Stellen (Zeit in s/ms/...) die Störung liegt. Mir fällt sonst nichts auf, was mit einer Verzerrung zu beschreiben wäre.

Gruß Bernd

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#41
'n'Abend,

nun habe ich mir die Files noch mal in Ruhe mit d. KH
angehört. Ja - da ist was beim "Basslauf" unterlegt, dass
in der Datei mit dem Namen "Original" nicht drauf ist.
Es war mir beim ersten Anhören gar nicht störend aufge-
fallen aber es ist eben da.
Hört sich irgendwie "hallig" an - schwer zu beschreiben
aber eine Verzerrung im Bassbereich klingt für mich irgendwie
anders. Dieses "Hallige" hat auch eine höhere Frequenz als
die Bass-Kicks, kommen aber im gleichen Rythmus.

Und das ist bei einer direkten Aufnahme von der wiedergebenden
Quelle entstanden - ohne irgendwelche Gerätschaften zwischen
Wiedergabegerät und Bandmaschine?

Gruß

P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#42
Hi Pit,

ja das ist direkt auf die Maschine gespielt ohne etwas dazwischen.
Das Source Signal war wie gesagt so sauber wie das Original über den Kopfhörer.

Verzerrungen im Bassbereich meinte ich so nicht. Meine Vermutung ist, dass eben nur die Bassanteile da in der Maschine etwas anregen.

Um es mal zu veranschaulichen habe ich gerade noch mal etwas vorbereitet...
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#43
...

Ich habe hier zuerst einmal 3 Spektrogrammansichten erzeugen lassen. Original, Tandberg, Telefunken


Original
[Bild: ORIGINAL.jpg]

Tandberg
[Bild: TD20A.jpg]

Telefunken
[Bild: RC-200.jpg]


Hier lässt sich sehr schön erkennen wie bei der Tandberg Aufnahme im Bereich 300hz-3000hz einiges dazu kommt an Signal. Auch gut zu erkennen wie das Nutzsignal überlagert und förmlich zerissen wird in dem Bereich.
Genauso fahrig hört es sich für mich auch an.
Und das was da noch, besonders in den Signal-freien Bereichen zu sehen, dazu kommt, ist weitestgehend das geliebte Rausch-Spektrum, hierbei unterscheidet es sich nicht nennenswert zum Tape Deck!

Betrachte ich die Telefunken Aufnahme sehe ich nur das Rauschen und einen
Höhenverlust ab ca. 17000Hz. Das Nutzsignal ist sicht- sowie hörbar intakt.

Zusätzlich zu den Spektogrammen wollte ich aber das ganze auch noch mal so differenziert und deutlich hörbar machen und habe dafür noch folgendes vorbereitet:

Hier sind wieder drei Audiodaten von jeweils 2 der gleichen Anschläge, ein halber Takt also, so wie sie auch in den Bildern zu erkennen sind.
Nur sind diesmal alle tonalen Anteile mittels eines speziellem Audio-Algorytmus herausgefiltert. Vorher und nachher habe ich noch einen LowPass Filter angesetzt damit wir uns besser auf das Entscheidene konzentrieren können.
Übrig geblieben sind Anteile der rhythmischen Elemente aber vor allem die Artefakte und das Rauschen:


http://www.sendspace.com/file/qzcrig


Ich habe übrigens die halben Takte zu 8 Takten verlängert damit das Vergnügen nicht zu kurz kommtWink...ist ein bischen monoton jetzt.

Beste Grüße,
Rico
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#44
Sag mal Rico,

steht bei Dir eventuell der "Sync"-Schalter fälschlicher Weise auf ON?


Nehme mir morgen mal das Ganze mit meiner TD-20 A SE vor (eingemessen auf SM-468 mit 514 nWb/m) und spiele da auch mal mit dem SynC-Schalter rum....

melde mich wieder.

Gruß
Jürgen
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#45
so, der Link zu den Audio Daten ist nun auch da.

Ja, der Sync war auf off. Ich hatte vorgestern alles nochmal mit dem Herrn Schmitdt am Telefon durchgespielt mit dem selben Ergebnis.

Gruß,
Rico
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#46
netter Rauschtepich und ich sach mal der Bass pumpt .
Besteht die moeglichkeit mit der Tandberg aufgezeichneten Senkel auf einer anderen Maschine anzuhoehren ? Damit mann sagen kann ob der Wiedergabezweig dieses Pumpen verursacht oder der Aufnahmezweig.
Ich putze hier nur...
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#47
Hallo Rico,
Habe mir mal gerade deine zuerst geposteten Files angehört, also das Band Rauschen ist auf jeden Fall normal im Rahmen (kenn ich noch von meiner PR99 die ich damals als Master für meine Remix Produktionen benutzt hatte) nach dem ich auf DAT umgestiegen bin, viel mir das Rauschen der PR99 erst auf.
Vor der Digitalen Technik nahm man das Bandrauschen nicht so auffällig wie heutzutage wahr, da ja man sich an digital ohne rauschen gewöhnt hat (Außer Leute die sich ihre Musik mit plastikkompaktanlagen aus den "ich bin doch nicht blöd" Markt anhören, die würden sowieso keinen Unterschied mehr feststellen können was eine gute und eine schlechte aufnahme ist, aber das ist ein anderes Thema :-)

Da ich sehr gerne Deep House höre und auflege und auch seit Ende der 80er viele Sachen geremixt und gemastert habe, viel mir auch gleich auf das bei deiner TD20A Aufnahme irgendwas nicht stimmt, also dein hinter band Ergebnis ist wirklich voll verfälscht, auf jeder kickdrum ist ein rascheln zu hören (klingt genauso als wenn haare in einen Kopfhörer Schaumstoff sitzen und gegen die Ohrkapsel drücken und mitvibrieren :-) (kenn das von meinen Beyerdynamic DT990) oder wie bei einen lautsprecher chasis wo der Draht zur schwingspule einen wackligen hat. Bei der Telefunken RC200 Aufnahme ist davon nichts zu hören Außer das ein wenig mehr bandrauschen zu hören ist und das bei der hihat die höhen ein wenig gekappt sind was wohl am Frequenz Gang des Tape deck liegt.
Ich könnte mir vorstellen das in der Maschine vielleicht ein oder mehrere potis oder steck Verbinder oxidiert sind und nicht so richtig Kontakt haben, das würde dann in etwa auch so klingen.

gruß und einen guten rutsch an alle in diesen forum in das neue Jahr 2011
Sven
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#48
Frequenzenanalyse in 3d:
[Bild: 3d-FA-1.jpg]

Man beachte den den Netzbrummer:
[Bild: Rauschteppich.jpg]

Gruß Bernd

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#49
Vielleicht ganz einfach übersteuert?
Ein Test mit Sinusschwingungen ist wesentlich aussagefähiger.

Wasserfalldiagramm Sinus 50 Hz, digital erzeugt.

[Bild: WF50HZorig.jpg]

Wasserfall Sinus 50 Hz über TB, “leicht” übersteuert

[Bild: WF50HzTBueberst.jpg]

Hier macht das TB natürlich was “dazu” (Klirrprodukte).

Wie “hört” sich denn das Probestück mit deutlich reduzierter Aussteuerung an?

Gruß Ulrich
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#50
Hi Ulrich,

interessant. da ist ja in den ähnlichen Bereichen einiges dazu gekommen.

Aber wie schon an einigen Stellen gesagt, es machte keinen Unterschied wie gering ich in die Maschine ging. Die Artefakte waren immer gleich.
Ich werde die kommende Wochen noch mal einige Tests durchführen.
Anderes Band, anderes Musikmaterial...

Einen guten Rutsch dann an alle...

Rico
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