Teac A2300/ A3300
#1
Hallo,

kann es sein, daß es zwei Generationen dieser Bandmaschinen-Reihe gab, von denen die ältere in der Modellbezeichnung den Zusatz "S" und die neuere entweder den Zusatz "SX" (ohne Dolby) oder "SD" (mit Dolby) trug? Meine einstige 2300er (von der ich nicht mehr weiß, wie genau sie hieß - es könnte aber eine "S" gewesen sein) hatte in meiner Erinnerung schwarz hinterlegte VUs und silberfarbene, massive Drehknöpfe aus Metall. Im Netz sieht man aber viel häufiger eine etwas moderner wirkende Variante, die hell hinterlegte VUs (die auch etwas größer wirken) und schwarze Drehknöpfe (aus Kunststoff?) hat.

Gruß,
Timo
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#2
Hallo timo,
schau mal hier:
http://www.tonbandhobby.de/tonband.htm
Da wird eine A-3300S gezeigt. Soweit ich weiß, sind die älter als die SX-Reihe.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#3
mfranz postete

Zitat:http://www.tonbandhobby.de/tonband.htm
Da wird eine A-3300S gezeigt. Soweit ich weiß, sind die älter als die SX-Reihe.
Bingo! Bis auf die Spulengröße und die schwarzen Seiten (meine hatte welche im Holzfunier) sieht sie genau so aus die, die ich mal hatte.

Danke für den Hinweis! Hätte auch selber drauf kommen können, mal in der Sammlung von Karl-Heinz zu gucken! Smile

Gruß,
Timo
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#4
Nachtrag: Unter http://www.openreel.net/openreel.htm gibt es eine interessante Modell-Chronologie verschiedener Hersteller, aus der in Sachen Teac 2300/3330-Baureihe folgendes hervorgeht:

► 1970 (!) wurde offenbar das Ursprungsmodell A2300 eingeführt.
► 1971 folgte das großspulige Schwestermodell A3300
► 1972 folgten A-2300S und A-3300S
► 1976 wurden A-2300SX und A-2300SX eingeführt
► offenbar weitere Modellvarianten sind die 1977 eingeführten A-2300SR und A-3300SR. Die Dolby-Version SD taucht dagegen nicht in der Liste auf.

Man darf wohl annehmen, daß die Modellreihe bis 1979/80 im Programm blieb und dann durch die X3 und X10 abgelöst wurde.

Was mich nun noch interessieren würde, sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Generationen - vor allem aber, was es mit der SR auf sich hat. R klingt nach Reverse - allerdings sind ja schon die A4300 und A7300 die (sechsköpfigen) Reverse-Varianten der 2300/3300-Baureihe. Sollte Teac hier etwa eine Kopfschlitten-Reverse-Version angeboten haben?
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#5
Die obigen Werte passen nicht zum deutschen Markt, wo etliche Geräte später eingeführt und auch 'Restposten' verhökert wurden, lange nach ihrem Ende auf der Fertigungsstraße. Aber die Reihenfolge ist korrekt.

Die ersten Modelle sind an ihren silbernen Reglern und silbernen Schiebeschaltern zu erkennen sowie an dem damals in allen Teac-Modellen üblichen horizontalen Schwenkhebel für die Umspulfunktion.

Die S-Modelle hatten schon Tipptasten für das Umspulen. Es gab eine 2300S-Variante namens 2500S, die Reverse ausgelegt war.

Die letzte Serie SX hatte schwarze Regler und Kippschalter. Die technischen Daten verbesserten sich von einer Modelreihe zur nächsten teilweise dramatisch.
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#6
highlander postete

Zitat:Es gab eine 2300S-Variante namens 2500S, die Reverse ausgelegt war.
Aha, noch nie von gehört. Wie genau wurde die Reverse-Funktion realisiert? 3-Kopf mit Kopfschlitten, 4-Kopf?
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#7
Bei meiner 6xxx ist das Reverse mit einem Zusatzkopf gelöst. Allerdings nur für die Wiedergabe. Kein Reverse bei Aufnahme!
Michael(F)
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#8
Michael Franz postete
Zitat:Bei meiner 6xxx ist das Reverse mit einem Zusatzkopf gelöst. Allerdings nur für die Wiedergabe. Kein Reverse bei Aufnahme!
Ja, ähnliches hatte Akai bei vielen Modellen der 200er-Reihe ja auch - oder Pioneer bei den 700ern. Hatte neben den Kosten- wohl auch Platzgründe. Wenn versucht wurde, sechs Tonköpfe auf einem Kleinspuler unterzubringen, kamen dabei nicht selten Geräte mit der Breite eines Mähdreschers (Teac X7R oder Akai GX-260) oder abenteuerliche Konstruktionen wie die Akai GX-77 heraus.

Erstaunlicherweise scheint die 2300SR übrigens tatsächlich auch ein Reverse-Deck zu sein. Worin wohl der Unterschied zur 2500S besteht?
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#9
Ich kenne die 2500er auch nicht, habe die Infos aus dem Jahrbuch.
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#10
Habe gerade mal nach Bildern gesucht und welche gefunden. Die 2500 scheint dem Äußeren nach nur entfernt mit der 2300-S(X/D) verwandt zu sein, sondern wohl eher ein Abkömmling der Ur-2300. Ein schlechtes Bild gibt's auf dieser Seite:

http://users.chariot.net.au/~debpeter/Teac.html

Die 2300-SR dagegen ist optisch zweifelsohne ein Mitglied der 2300-S-Baureihe. Bild eines mäßig erhaltenen Exemplars hier:

http://www.openreel.net/teac.htm

(Ich habe drauf verzichtet, die Bilder direkt zu verlinken... verständlicherweise sieht so mancher Webmaster das nicht gerne.)
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#11
Wenn also die 2500er tatsächlich Reverse sein soll, wird sie nur einen Wiedergabekopf für die Gegenspur haben, nix Aufnahme und nix Löschen.
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#12
Reverse, nur bei Wiedergabe, scheint auf den ersten Blick enttäuschend, ist es aber nicht. Genau betrachtet ist es die einzige vernünftige Lösung.

Beim Aufnehmen hat man bei einem Reverse-Gerät durch kleinere Abweichungen in der Tonkopfeinstellung quasi 2 verschiedene Geräte im Einsatz. Es entzieht sich auch meiner Kenntnis, ob auf jeden Kopf separat eingemessen werden kann, oder ob ein Kompromiss gefunden werden muss, der umso fauler ist, je mehr die Köpfe des Herstellers in der Fertigungstoleranz streuen.

Wenn nicht auf ideale Weise alles zueinander passt - wann ist das im Leben schon mal der Fall? - verschenkt man also Qualität bei der Aufnahme, die nicht mehr wiederzugewinnen ist.

Ein reines Wiedergabe-Reverse sorgt für konstante Aufnahme-Verhältnisse. Diese Laufen immer über den selben Kopf, die selbe, optimale Einstellung. Alleine für die Wiedergabe das Band nicht drehen zu müssen, halte ich für komfortabel genug. Sollten sich Qualtätsunterschiede zwischen Normal und Reverse ergeben, so liegt das dann nicht an der Aufnahme, und man kann für optimale Ergebnisse das Band immer noch in der bevorzugten Richtung abspielen.
Michael(F)
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#13
So nobel deine Ansichten auch sein mögen, den Japsen ging es wohl eher um das sparen. Auch hatte man immer das Ohr am Herzen der Käufer und die forderten gleich darauf vollwertiges Reverse.

Ein mulmiges Gefühl beschleicht mich schon, wenn ich mit meiner Akai oder Teac umgehe. Die Vernunftlösung besteht aus 4 Köpfen...aber mit 6 ist vieles praktischer Wink Und selbst im gesetzten Alter möchte doch so mancher auf 6 nicht verzichten, oder?
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#14
Bei den Japanern ging es zu wie in diesen Etablissements - wie hiessen die nochmals? - wo man bei der Aussicht, der Kunde ließe sich dazu hinreissen dafür zu bezahlen, praktisch alles macht, um den Kunden zum zahlen zu bewegen. Ob das sinnvoll ist, sei dahingestellt.

Es gibt auch gehobene Betriebe, wo man Grundsätze pflegt. Im Hause Studer war man konservativ und baute nur das, was man letztlich auch vertretbar hingekriegt hat. Inwieweit das bei den Japanern vielleicht doch auch so war, wäre in einen extra thread zu klären.
Michael(F)
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