Wie genau ist ein Messband eigentlich?
#1
Hallo!
Habe hier ein Bluthardt-Messband, mono, Vollspur, 19cm welches mir etwas suspekt vorkommt. Vor allem der Azimut ist meiner Meinung nach völlig daneben, wenn ich es mit meinen eigenen Bändern und auch mit Fremdaufnahmen auf diversen original versiegelten Revox-Maschinen vergleiche. Alle diese Aufnahmen und Bänder weichen vom Bluthardt-Testband erheblich ab was die Kopfspaltstellung betrifft.
Auch das originale hochoffizielle Revox-Testband (19/9,5cm) verlangt nach einer völlig anderen Kopfstellung als das Bluthardt-Testband.
Ist sowas möglich? Welches Bezugsband ist nun das richtige?
Auch meine AKAI tut sich mit dem Bluthardt-Testband azimutmäßig schwer.
Weiters ist den -20db Testtönen ein ziemlicher Netz-Brumm untergelagert.
Kann das jemand bestätigen oder nachvollziehen?
LG
Hartmut
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#2
Hi Hartmut,

damit wir wissen von welchem Messband du sprichst, nenne uns doch bitte die genaue Bezeichnung und Ausführung des Bluthardt-Justierbandes.

Danke und Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Zitat:gogosch postete

Welches Bezugsband ist nun das richtige?
Hallo Hatrmut,

wie der Name sagt, ein Bezugsband ist immer das richtige.

Ein Testband, Messband oder Einstellband ist ein Hilfsmittel zur Justage an Magnettongeräten.

Nur wo Bezugsband draufsteht, sollte auch ein Bezugsband drin sein.

Nur ein Bezugsband genießt den Rang eines Messnormals und dient zum "Messen".
Seine Eigenschaften sind den Norm- Dokuumenten DIN oder IEC94 zu entnehmen.

Gruß

Bernd
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#4
Es handelt sich um das "Kurztestband MB 03" NAB 250nWb.
Die beiden Revox-Messbänder 46003 und 46001 zeigen identische Azimuteinstellungen, die sich auch mit meinen Aufnahmen (fast) decken.
Hab hier auch eine A77 Dolby die 1995 beim Studer-Kopfservice war und deren Schrauben noch originalverlackt sind. Die stimmt ebenfalls mit den Revox-Bändern völlig überein.
Ich habe den Eindruck, dass das Bluthardt-Band Schrott ist.
LG
Hartmut
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#5
Nur um bei den von Dir gemachten Vergleich sicher zu sein.

Der Azimutvergleich findet bei allen Justierbändern bei 10kHz statt?

Weiterhin würde micht Interessieren auf welchem Bandmaterial das MB03 erstellt wurde.

Früher hat Bluthardt durchaus 35µm LP-Band verwendet, heute wohl weitestgehend 50µm Band.

Gruß

Thomas
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#6
Hier näheres zu den besagten Testbändern (auch zu deren Herstellung,
verwendetem Bandmat. etc.):

http://www.bluthard.de/index.php?testbaender-1

Demnach wäre das MB03 eigentl. nicht direkt für die Revox (257 nWb)
aber das sollte bezügl. der Azimuth-Kontrolle nicht ausschlaggebend sein.

Merkwürdig - die zitierten Bänder sind nach meinem Wissensstand über
jeden Zweifel erhaben. Stammt das Band denn zweifelsfrei direkt von
Bluthard oder ist es "auf Umwegen" zu Dir gelangt?

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#7
Wenn man ein Bezugsband für verdächtig hält, muß man es mit einem unverdächtigen Bezugsband vergleichen.

Bluthardt fertigt meines Wissens die Bezugsbänder selber. Zwar wohl mit hoher Akribie, aber das schließt nicht aus, das sich auch da mal ein Fehler eingeschlichen haben könnte.

Im Übrigen sind unbeschädigte Versiegelungen an Tonköpfen kein Garant für eine 100% optimale Einstellung. Es gibt auch im Werksabgleich Ausreißer und Fehler und es gibt die Möglichkeit mechanischer Einwirkungen auf Köpfe und Träger die sich nicht unbedingt in verdrehten Einstellschrauben oder gebrochenen Lacksiegeln äußern müssen.
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#8
Korintenkack-Modus EIN Wink

...das sind Test- und Justagebänder, keine Bezugsbänder...

Letztere werden m.W. nirgendwo mehr neu angeboten.

Korintenkack-Modus AUS

Gruß
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#9
Das Bluthardt-Band ist aus 2001, direkt bei Bluthardt gekauft.
Die Revox-Mess-Bänder stammen aus der Bucht!
Jedenfalls sind sie unterschiedlich, was die Spaltausrichtung betrifft.
Welches ist nun das richtige?
LG
H.
Da fällt mir ein, beim ORF gibts "Einstellbänder" für die alten Studer-Maschinen.
Mal schauen ob ich mir sowas mal ausborgen kann.
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#10
Zitat:gogosch postete
Das Bluthardt-Band ist aus 2001, direkt bei Bluthardt gekauft.
Dann wird es auf EMTEC LPR35 gefertigt sein, sollte auf der Umverpackung auch so vermerkt sein.

Möglich wäre, das die auf LPR35 erstellten Bänder noch einer größeren Toleranz unterlagen.

Ich selbst habe auch ein MB03 aus der Zeit zwischen 2001 und 2002, jedoch ist dieses absolut Brummfrei.

Evt. hat Dein Band durch Fremdeinwirkung etwas gelitten.

Thomas
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#11
OK, also das Bluthard-Band hast Du persönlich gekauft (!???!).

Wie oft ist das Band benutzt worden? Ist Dir bei der
Nutzung schon vorher der Netzbrumm aufgefallen?
(Wie lange lagerte es ungenutzt herum und vor allem "wo" ?)

Die Quelle der Revox-Mess-Bänder ist, sagen wir mal, "ungeklärt".
Dummerweise kann ja ein "VerBuchtler" auf eine Spule theoretisch
eine selbsterstelle Kopie eines Messbandes draufpacken. Die wäre
dann sicher nicht so toll.

Gruß
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#12
Auf der Packung ist nichts vermerkt. Die Pappschachtel ist von Quantegy.
War neben meinen anderen Bändern im Bücherregal gelagert. Der Brumm war schon von Anfang an da. Hört man im -20db-Pegel-Teil ganz deutlich.
LG
Hartmut
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#13
...dann scheinst Du damals eine "taube Nuß" erwischt zu haben.
Aber nach 9 (!) Jahren kann man da ja nichts mehr machen.
Erlaube mir die freche Frage, warum Du nicht bereits 2001 den
Hersteller kontaktiert hast?

vG

P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#14
Die Frage ist gut ....
LG
H.
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#15
Entschuldige bitte... ...eigentlich ist meine Frage blöd, weil sie genau
betrachtet überflüssig ist. Ist ja Schnee von gestern (resp. anno 2001).

Als weitere Vorgehensweise kann ich eigentlich auch nur Jogis Rat
als befolgenswert andienen, wobei mir die Bucht-Meßbänder nicht
unbedingt als geeignete Vergleichsbänder erscheinen wollen.

Wenn Du also niemanden in der Nähe hast, der ein verlässl. Band
verleiht, läufts wohl auf einen Neukauf hinaus.

Gruß

P.
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#16
Zitat:PeZett postete
Korintenkack-Modus EIN Wink

...das sind Test- und Justagebänder, keine Bezugsbänder...

Letztere werden m.W. nirgendwo mehr neu angeboten.

Korintenkack-Modus AUS

Gruß
Hast Recht, Peter, weshalb es auch kein Korinthenkack sondern eine Präzisierung ist ;-)
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#17
Ich hab ja hier ne Kiste Bezugsbänder liegen ... Wink Ich kann Hartmut anbieten, sein Band gegen meine zu messen. Dann sollten wir es wissen.

Gruß
Michael
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#18

Ich könnte nach der Überprüfung noch einen Gegencheck auf einer Bezugsbandmaschine anbieten  (die, auf der das Rundfunkbezugsband gefertigt wurde) Wink Allerdings müsste dafür MichaelB. vor Ort sein und der Nanotechniker ein freies Wochenende spendieren, mithin wird das auf Frühjahr/Sommer 2011 hinauslaufen; ein paar Elkos müssen neben der Haribo-Rolle auch gewechselt werden bei der Kiste...

Pit-van-Soyen

PS: die Referenz-Azimut-Daten haben wir doch auch im Haus, Micha, od'r? Im Zweifel kitzeln wir das aus dem Nano-Gedächnis heraus...

PS 2023: Die oben  verlinkte 'Bezugsbandmaschine' ist nicht von BASF, sondern eine Ausgeburt der Zusammenarbeit von Johann Dankerl / München mit STUDER International / Zürich zu Zeiten der EMTEC. Da war nur noch das Logo der BASF drauf...
Die Maschine wurde in '2022 wieder ausgegraben und '2023 beim ET-II intensiv besprochen. Man wird davon hören / lesen...

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
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#19
Hallo,

beneidenswert, wenn jemand zu Hause eine Kiste an Bezugsbändern liegen hat (Michael) Da ist man wohl richtig gesegnet.

Ich habe mir vor Jahren dierekt von BASF den Bezugsband 19H zukommen lassen (sau teuer!) Das war von mir meine Referenz. Was azimit betrift, habe ich durchaus richtig eingestellte Geräte gesehen(solange sie die Originaleinstellung hatten). Nur habe ich vor einem Jahr zufällig bemerkt, dass die Geschwindigkeit nicht ganz genau ist. Ich hehme an, die Quarzgesteurte A810 läuft genau.
Ich habe daraufhin dann ein anderes Bezugsband 19H in der Bucht ersteigert (auch kein Schnäpchen) und siehe da- die Geschwindigkeit war OK.
Es war also beim BASF auch nicht unbedingt alles ganz perfekt. Allerdings bezüglich Azimuth waren beide Bänder identisch.

Übrigens existiert eine total einfache Methode, die Azuimuth-richtigkeit eines Bandes zu checken: Die Bänder sind ja immer vollspurig aufgenommen. Wenn man das Band umgekehrt abspielt (vom Bandende zum Bandanfang) , muß man wieder die richtige Einstellung sehen (die Beste Einstellung muß auch dann stimmen) . Sieht man hingegen einen Phasenversatz zwischen den Kanälen, dann ist entweder der eigene Playbackkopf nicht richtig eingestellt, oder das Bezugsband mit einem Fehler im 90° Azimuth behaftet.

Grüße

Nikola
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#20
Zitat:Nikola postete

Übrigens existiert eine total einfache Methode, die Azuimuth-richtigkeit eines Bandes zu checken: Die Bänder sind ja immer vollspurig aufgenommen. Wenn man das Band umgekehrt abspielt (vom Bandende zum Bandanfang) , muß man wieder die richtige Einstellung sehen (die Beste Einstellung muß auch dann stimmen) . Sieht man hingegen einen Phasenversatz zwischen den Kanälen, dann ist entweder der eigene Playbackkopf nicht richtig eingestellt, oder das Bezugsband mit einem Fehler im 90° Azimuth behaftet.
Danke, für den Tipp!
Das werde ich gleich mal ausprobieren.!
LG
H.
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#21
Zitat:Sieht man hingegen einen Phasenversatz zwischen den Kanälen, dann ist entweder der eigene Playbackkopf nicht richtig eingestellt, oder das Bezugsband mit einem Fehler im 90° Azimuth behaftet.
Stimmt. Aber dieses Ergebnis hilft dir im Endeffekt auch nicht weiter Wink Du weißt halt nur sicher, dass irgednwas falsch ist.

Übrigens ist ein Bezugsband kein Geschwindigkeitsmeßband! Für letztere galten andere Herstellungsvorschriften. Irgendwo wurde das hier schon mal beschrieben.

Gruß
Michael
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#22

Zitat:Nikola postete
[...]

Wenn man das Band umgekehrt abspielt (vom Bandende zum Bandanfang) , muß man wieder die richtige Einstellung sehen (die Beste Einstellung muß auch dann stimmen) . Sieht man hingegen einen Phasenversatz zwischen den Kanälen, dann ist entweder der eigene Playbackkopf nicht richtig eingestellt, oder das Bezugsband mit einem Fehler im 90° Azimuth behaftet.

[...]

Soweit, sogut, aber an der Stelle beißt sich die Katze ein wenig in den Schwanz: entweder, oder...

Richtig hingegen ist, daß man bei der Herstellung des Azimut-Bandes genauso vorgeht: rumdrehen, nachmessen, nachstellen, rumdrehen und so fort. Dabei macht man die Abtastung (!) auch von der Rückseite her, denn damit kompensiert sich: (___ klären wir in den nächsten Tagen...) 

Wir(™) haben irgendwo die zulässigen Toleranzwerte (in elektrischen Winkel-Graden), die die Phase abweichen darf, um noch normgemäß zu sein, ebenso Aussagen über die erzielbare Genauigkeit. Selbst die Temperatur des Aufnahmekopfes spielt hier unter Umständen (Casettenband) eine Rolle! Anekdoten hierzu sind vorhanden...

So sind bei den Casetten beispielsweise Phasenschriebe mit dabei, die die tatsächliche Abweichung des vorliegenden Bandes zur absoluten 0-Phase dokumentieren; falls mal Korinthen gezählt werden müssen...

Wie angedeutet, die Diskussion der nächsten Tage wird an die Oberfläche schwemmen, was dazu noch herauszuholen ist.

Man misst was,

Pit

©DK1TCP
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#23
Zitat:Nikola postete

Übrigens existiert eine total einfache Methode, die Azuimuth-richtigkeit eines Bandes zu checken: Die Bänder sind ja immer vollspurig aufgenommen. Wenn man das Band umgekehrt abspielt (vom Bandende zum Bandanfang) , muß man wieder die richtige Einstellung sehen (die Beste Einstellung muß auch dann stimmen) . Sieht man hingegen einen Phasenversatz zwischen den Kanälen, dann ist entweder der eigene Playbackkopf nicht richtig eingestellt, oder das Bezugsband mit einem Fehler im 90° Azimuth behaftet.
Eventuell ist das anders gemeint, aber so wie ich es hier raus lese funktioniert es nicht.

////////

Wenn man den Monitor 180 Grad dreht (auf dem Kopf stellt) gehen die Schrägstriche immer noch von links unten nach rechts oben.
Erst wenn man von Hinten durch den Monitor schauen würde, würde sich die Richtung ändern.
Genauso verhält es sich mit dem Band und dem Azimut.

Das Band muss daher einmal von der Schichtseite und einmal von der Trägerseite abgespielt werden um einen Vergleich zu haben.
Das funktioniert nur mit dünnem Band ohne Rückseitenbeschichtung, niedriger Frequenz und hohem Pegel.

Gruß Ulrich
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#24
Stimmt,

wahrscheinlich habe ich da was verwechselt. Tut mir Leid.

Grüße

Nikola
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#25
Tja, jetzt weiß ich aber noch immer nicht, welches Band das "Richtige" ist. :wiebitte:
Ohne "Vergleichsband" wird das wohl nichts.
LG
H.
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#26
Habe noch eine exaktere Methode gefunden, um den Azimut einzustellen:
Am Wiedergabekopf bei einem Kanal die Anschlüsse tauschen.
Danach Testband (Frequenz egal, weißes Rauschen) in Stellung "Mono" wiedergeben und gehörmäßig auf Lautstärkeminimum abgleichen. Das Minimum ist in einem nur sehr kleinem Punkt bis zur völligen Auslöschung eindeutig hörbar.
LG
Hartmut
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#27
Hi Hartmut,

"gehörmäßig" ...das mag den persönl. Ansprüchen genügen
(und wäre dann individuell vollkommen ok) aber
eine wirklich bessere Methode? Besser als was?
Dann doch lieber statt des Gehörs ein VM am Ausgang bemühen.
Dass man am Ende aller Einstellprozeduren nochmal per Ohr das
Ganze "abscannt", ist natürlich klar. Würd' ich genauso machen.
(...aber wer bin ich schon. )

Gruß

Peter
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#28
Die von mir genannte Methode ist extrem genau. Genauer als ein NF-Millivoltmeter.
Die Azimutschraube braucht man nur um ganz wenige Grad verstellen um das Minimum zu erkennen. Es gibt einen einzigen "scharfen" Punkt, wo man absolut nichts hört. Das NF-Millivormeter zeigt mir bei einem Drehwinkel der Azimutschraube von ~20° bei 10kHz immer den selben Maximalwert. Mit meiner Phasenmethode reduziert sich der Einstellwinkel der Schraube auf max. +-2,5°!!!.
Habe das gestern noch nachträglich mit dem Oszi überprüft. (Lissajous)
Haut zu 100% hin! Mit dem NF-Millivoltmer kann man nur das Pegelmaximum bei z.B 10kHz grob erkennen. Sollte man sowieso vorher machen wenn man mit 10kHz abgleicht.
LG
H.
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#29

...und wie kam das bunte Rauschen auf das Band? Gerade, krumm oder definiert windschief? Fragen über Fragen, auch ohne selektive Voltmeter und Oszilloskops-Kringel...

Pit

©DK1TCP
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#30
Weißes Mono-Rauschen ist in Folge die beste Methode um den Aufnahmekopf azimutmäßig abzugleichen. Hat das ausgeprägteste bzw. gut hörbare Minimum!
Zuvor sollte der Wiedergabkopf schon nach Messband eingestellt sein. Sonst ist alles für'n Hugo!
LG
Hartmut
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#31
Hi Hartmut,

...vielleicht darf ich die unter #28 gestellte Frage doch nochmal anders
wiederholen: das weiße Rauschen, dessen Du Dich bedient hast - war
das auf dem Messband schon drauf ? (Ist's also vom Hersteller des
Bandes aufgezeichnet worden?)

Gruß
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#32
Auf einem Mess-Band, am Ende, ist ein Stück weißes Rauschen aber nur in 19cm/sec, was für die Azimuteinstellung egal sein sollte.
LG
Hartmut
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#33
"Mess-Band" - damit ist eines der Revox-Messbänder (= "Buchtkauf") gemeint, oder?

Entschuldige diese pingeligen Fragen aber wenn wir hier der Genauigkeit
von irgendwem oder -was auf den Zahn fühlen wollen, dann müssen/sollten wir
schon genau fragen und auch Klarheit darüber gewinnen, welches "Instrument"
(sinnbildl. gesprochen) als Referenz dienen kann bzw., wo das "Schätzen"
beginnt. Wie gesagt: nichts gegen Schätzen - wem's ausreicht...
...aber das würde (in meinen Augen) die Diskussion über die Genauigkeit
von Meßbändern etwas nach hinten stellen.

Gruß

Peter
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#34
Am Revox Messband Nr. 46001 am Ende.
LG
Hartmut
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#35
OK - da wäre dann wieder die von Dir anfangs gestellte Frage, in wie
weit das Revox-Meßband vertrauenswürdig ist.
Im Übrigen habe ich Deine Hörtest-Anordnung (post #25) noch nicht so
ganz verstanden. Du schriebst "Am Wiedergabekopf bei einem Kanal die Anschlüsse tauschen." Tauschen von wem gegen/mit was?
Hilf einem Begriffsstutzigen bitte auf d. Sprünge.
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#36
Hallo,

solange nicht eindeutig geklärt ist, wie die Aufnahme auf das Band gekommen ist, kommt man nicht weiter. Es wurde ja bereits gesagt, dass die Aufnahmebedingungen für das Rauschen nicht bekannt sind. Ebenso die Toleranzen, mit der aufgenommen wurde. Also stellt man einen exakten "Nullpunkt" mit einem Ausgansmaterial ein, bei der man eben nicht weiß, wie genau das Signal ist. Wie absolut genau ist dann die Einstellung? Nicht relativ zum verwendeten Band ...

Ich kann mein Angebot nur nochmal wiederholen. Dann wüssten wir es. Aber wir können hier auch noch ellenlang über präzise Messungen diskutieren obwohl die Genauigkeit des Ausgangsmaterial unsicher ist.

Gruß
Michael
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#37
Zitat:...solange nicht eindeutig geklärt ist, wie die Aufnahme auf das Band gekommen ist...
ja, das ist genau das, was ich in #32 und #34 meinte.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#38

...und meine Wenigkeit in #028 (nunmehr) #029...

Übrigens ist die Phase (bei 10kHz etwa) - man beachte das bei der Justierung des Aufnahmekopfes, wenn mehr als eine Spur im Spiel ist - zu allem Übel auch noch von der Vormagnetisierung abhängig!

Von daher darf ich #029 #030 ein wenig anzweifeln.

Dieses Phänomen hat mich bei einer A-810 mit 0,75mm Trennspur mal ein paar erkenntnisreiche Stunden gekostet, bis klar war, was senkrecht eigentlich bedeutet! Dabei habe ich mir dann auch die Umrechnung elektrischer Grade (bei gegebener Geschwindigkeit / Frequenz / Wellenlänge) zu mechanischen Winkelgraden angetan. Lange her, Wissen versandet... Aber dieser thread birgt Chancen!

mfg Pit

©DK1TCP
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#39
Gogosch meint höchstwhrscheinlich, daß er bei einem Kanal die Anschlüsse nun falschphasig anschließt.

Gruß
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#40
So ähnlich habe ich früher auch bei meinen Cassettenrecordern den Azimut eingestellt. Ich hatte ein Band mit gegenphasigem Rauschen. Das funktionierte wirklich gut und praktisch ohne Meßgerät, bis klar wurde, dass der Azimut dieser Aufnahme völlig danebenlag (der Unterschied zwischen Test-, Mess- und Bezugscasetten war mir damals nicht ansatzweise klar).
Wofür sich Gogoschs Methode aber hervorragend eignet ist natürlich das Ausrichten des Wiedergabekofes am Aufnahmekopf bzw. umgekehrt, wenn einmal die richtige Stellung des Wiedergabekopfs gefunden wurde.
Viele Grüße
Lukas
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#41
Damit sind wir wieder am Anfang: man braucht einmal ein Band für die exakte Ausrichtung des Wiedergabkopfes.

Bei unseren Amateurgeräten ist die Möglichkeit zur Azimuteinstellung viel zu unpräzise. Die Gewinde der Einstellschrauben sind viel zu steil, keine gefrästen Edelstahlschrauben und dadurch die Reibung zu groß. Ein Drehen um nur wenige Grad kann den Azimut völlig verstellen.
In Kombination von Phasenauslöschung und Oszi kann man den Kopf ganz gut ausrichten.
Selbst bei einem korrekt ausgerichtetem Kopf sind noch immer intermittierende "Amplitudenfehler" hörbar, auf Grund der, sagen wir mal "einfachen" Bandführung. Das Band wandert vertikal im Mikrometerbereich, was sich bei meiner Phasenauslöschmethode und 1/4-Spur als Pegelschwankung bemerkbar macht. Jedenfalls kann man am 10kHz Messton via Phasenauslöschung ein scharfes, reproduzierbares Amplitudenminimum einstellen, was für den Amateur mehr als ausreichend ist.
LG
Hartmut
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#42
@Michael
Komme gerne auf dein Angebot zurück. Warte nur noch auf ein anderes Messband von einem Bekannten.
LG
Hartmut
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#43
Zitat:PeZett postete
...Im Übrigen habe ich Deine Hörtest-Anordnung (post #25) noch nicht so
ganz verstanden. ....
Hallo,

ich bin in dem Punkt immer noch nicht klüger...

Ich beschreibs mal, wie ich es verstanden habe:
Zwei gegenphasige Rauschsignale (vom Band) jeweils in beide Kanäle
eingespeist und in Stellung Mono per Kopfhörer abgehört. Dabei solange
an der Azimuth-Schraube gestellt, bis sich zwischen beiden Kanälen
eine Auslöschung (bzw. ein scharfes Pegelminimum) vernehmen lässt.
D.h. im Idealfalle sich die Pegel aufheben und mit dem Stereo-Kopfhörer nichts
mehr zu hören wäre.

@Hartmut (und auch Lukas): ist das richtig so von mir wiedergegeben?

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#44
Hallo Peter,
im Prinzip genau so. Mein Band hatte gegenphasiges Rauschen aufgenommen, da funktionierte das so wie du es beschreibst. Hat man ein Band mit gleichphasigem Rauschen, dreht man die Phase durch Umpolen eines der beiden Stereokanäle. Aber wie Hartmut schon sagte, und wie ich leidvoll erfuhr, über die absolute Azimutstellung sagt der Test genau nichts aus.
Viele Grüße
Lukas
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#45
Zitat:P.Nieratschker postete
Dabei habe ich mir dann auch die Umrechnung elektrischer Grade (bei gegebener Geschwindigkeit / Frequenz / Wellenlänge) zu mechanischen Winkelgraden angetan. Lange her, Wissen versandet... Aber dieser thread birgt Chancen!

mfg Pit
Auf die Schnelle und ohne Garantie:

arctan (((Phasenverschiebung in Grad / 360) * Bandgeschwindigkeit/Frequenz) / Mittlerer Spurabstand)

Bei Halbspur mit 0,75 mm Rasen und 19 cm/s, einer Frequenz von 10kHz und einer abgelesenen Phasenverschiebung von 120 Grad:

arctan (((120/360) * (19 cm/s / 10kHz)) / 3,5mm) = 0,1 Grad

Gruß Ulrich
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#46

...der Uli wieder einmal... gut, daß es Leute gibt, die sattelfest sind und die nicht (nur) auf Simulationen vertrauen! Stolpere ich über meine Aufzeichnungen werde ich sie gleich nachprüfen (aber das Gespinsel sicher nicht hier offenlegen)...

ich erinnere mich dunkel, daß wir die Frage zur Bedeutung des mittleren Spurabstandes (je nach gegebener Spurlage & Bandbreite, also 1/4" bis 2") auch mal dem Nanotechnikus gestellt hatten, an einem schönen Herbstnachmittag mit Blick aufs Oberland: es gab auch prompt die passenden Antworten.

Man gräbt sich wieder tiefer ein in das Thema...

PvS

©DK1TCP
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