Akai GX-266 D macht mal wieder Ärger
#1
Hallo Tonbandfreunde

Nachdem ich vor kurzem meine GX-266 wieder zum Laufen brachte ( auch dank eurer Hilfe Wink )... macht die Maschine jetzt wieder Ärger.

Also nachdem ich die Capstanmotorsteuerung wieder repariert hatte ( defekte GL D6 ) lief die Maschine zwei Tage ohne Probleme.
Tja aber nun gehts wieder los.. Die Capstanregelung fiel wieder aus ( defekter TIP47 Transistor ).. Diesen habe ich nun ausgetauscht was auch die Funktion der Capstanregelung wieder hergestellt ist. Die Maschine läuft jetzt wieder auf beiden Geschwindigkeiten ( 9,5 und 19 cm/s ) aber leiert während der Wiedergabe und Aufnahme.
Der Grund liegt am Capstanmotor.. Dieser gibt rhytmisch Gas ( im 2 Sec.Takt) und verliert wieder an Drehzahl weshalb die Maschine dann auch leiern muss...Wenn man die Aussenläufertrommel des CM allerdings während des Betriebs nach innen drückt läuft der Motor sauber...
Die Achse des Motors lässt sich auch ein Stückchen hin und herbewegen.. Ich weiss nicht ob das normal is ?.
Wenn der CM sauber läuft lässt sich an den Anschlüssen des CM auch ein sauberer 50 Hz Sinus mit dem Oszi messen.
Wenn der Motor abfällt fehlt dem Sinus dann kurze Zeit die negative Halbwelle.
Drückt man die Aussenläufertrommel des CM während des Betriebs nach innen bleibt auch der Sinus stabil und gleichmäßig.

Die CM Regelung funktioniert imho auf jeden Fall einwandfrei.. Alle Spannungen stimmen mit dem Schaltplan überein.

Tja und nun das zweite Problem... Die Maschine verzerrt im Aufnahmebetrieb..Die alte Aufnahme wird auch nicht gelöscht. Man hört die neue Aufnahme bei Hinterband verzerrt gemischt mit der alten Aufnahme.. Im Vorbandbetrieb ( source ) ist das Signal einwandfrei.

Habe schon nen 1khz sinus eingespeisst und an diversen transen im aufnahmeverstärker gemessen... dort kommt das signal sauber an.

Also ich hoffe jetzt mal wieder auf eure Hilfe Wink
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#2
Hallo "DP",

so aus der Hüfte geschossen: es scheint der Löschoszillator
nicht mehr so zu tun, wie er soll. Da kannst Du den Aufnahme-
zweig ersteinmal beiseite lassen. Bevor Du Dich im Löschoszi
ans messen gibst (bei dem Dir hoffentl. das Schaltbild "assistiert"),
prüfe bitte noch, ob das Band solide am LöKo anliegt.

Die "Nummer" mit dem Motor und dem "Leiern" ist eine andere...
....dazu fällt mir ein, daß hier im Forum vor gut einem Jahr schoneinmal
ein User mit der gleichen Maschine (so glaube ich zumindest...)
einen Kampf ausfocht. Damals ging es auch um Drehzahl-Instabilität.
Die Suche wird es viell. zutage fördern.


edit: ...es war keine 266 sonder eine 260. Vielleicht hilft der Thread-
verlauf trotzdem weiter. Zumindest gab es hier auch lageabhängiges Leiern:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=9840

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Hi PeZett

Bin schon ein wenig weitergekommen.. Die gesamte Löschoszillatorschaltung bekommt keinen Strom. Am Übertrager L5 ( Schaltplan vorhanden ) liegen sekundärseitig einfach keine Spannungen an.. Darum kann der Oszilator auch nicht arbeiten.. Habe schon verschiedene verdächtige Transistoren getauscht.. Bis jetzt keine Besserung aber die Sache werde ich schon noch hinbekommen Wink...

Mehr Sorgen macht mir da schon der Motor...Da komm ich langsam wirklich ins Grübeln.. Meine Befürchtungen gehen schon in Richtung kaputter Motor.. Ich werde mal nach dem Thread suchen.

Gruss Jörg
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#4
Hi Jörg,

wenn Du schon munter lötest, dann knüpfe Dir auch verdächtige
Elkos vor, so sie vorhanden sind.

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#5
So habe mir den Thread mal durchgelesen... Hört sich soweit alles ganz plausibel ein... Habe vorhin noch den Phasenschieberelko und diese beiden Hitachi 0,47 µF Kondensatoren getauscht... Problem bleibt.. Naja dann bleiben nur noch diese 14 R-C Glieder übrig die in dem Thread mit der GX-260 auch erwähnt werden.. Da kommt ne Menge Arbeit auf mich zu wenn ich die alle tauschen muss Wink.

Achja die Werte im Schaltplan find ich etwas ungewöhnlich.. Also der 5 Watt / 0,1 Ohm R is ja ok.. Aber bei den Kondensatorwerten steht im Schaltplan 120/250... Darunter versteh ich 120µF/250V.. Aber bei der Grösse und Form der R-C Glieder kommen da doch eher 120 nF in Frage denk ich mal... Ein Elko in der Grösse und Spannungsfestigkeit müsste ja schon ein dickerer Brummer sein.
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#6
In der Schaltung steht 0,1 µ 120/250
Das wäre dann 100 nF 250 Volt in Reihe mit 120 Ohm
So steht es auch in der Ersatzteilliste.

Gruß Ulrich
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#7
@Ulrich

Ja hab nochmal nachgeschaut, hast recht Wink

Werde mir die Dinger dann mal aus den ensprechenden R und C`s nachbauen. Na hoffentlich bringt dann das auch was.Aber zuerst muss ich mir die entsprechenden Werte besorgen weil ich die grade nicht vorrätig hab. Das kann noch dauern.
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#8
So die Bestellung bei Fräulein Reichelt is raus Wink... Mal sehen obs was bringt.
Werde euch auf dem laufenden halten und weiter berichten.. Aber erstmal muss der Postbote kommen Wink.
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#9
So habe die Teile gestern bekommen und eingebaut... Ich habe alle R-C Glieder gegen 120 Ohm / 5 Watt und 100nF/250V ( in Reihe geschaltet ) getauscht.... Der Motor lief an und das rhytmische Geräusch hat sich verändert ( die Abstände sind kürzer geworden ).

Nach ca 5 Minuten Betrieb des CM ( ohne Band und Play Betrieb) stoppte der Motor ganz plötzlich und dreht sich seitdem nicht mehr.. Beim Einschalten ist allerdings zu hören dass der Motor Strom zieht ( leisses Brummen vom CM )... Habe dann nochmals versuchsweisse den Collector von TYP47 gegen Masse gelegt... Somit gibt der Motor wieder Vollgas... Ich vermute mal dass es dieses wieder gefetzt hat. Allerdings sind lt. Diodentest die PN Übergänge des Transistors in Ordnung.

Habe noch drei Ersatztransistoren ( TYP47 ) auf Lager.. Ich werde also heute abend den mal austauschen und weitersehen.
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#10
Hallo Leute... Gute Nachrichten Smile

Habe im Servosteuerkreis meiner GX-266 drei kaputte Transistoren ( Tr6-Tr8 ) gefunden... Diese hatten zwischen B-E totalen Schluss...Alle drei gegen Vergleichstypen ausgetauscht ( BD139 und BC550 )....

Ja und jetzt... Meine GX-266 läuft jetzt perfekt auf beiden Geschwindigkeiten...Keinerlei Gleichlaufschwankungen mehr auszumachen Smile... Die Beleuchtung hab ich auch gleich noch repariert und die dicken grossen 220µF/160V Elkos getauscht... Seitdem spult die Maschine auch wieder zügig zurück... ....

Bin jetzt also schon ein gutes Stück weiter... Bleibt nur noch das Problem mit der Aufnahme ( s.o )...

Achja TYP47 war natürlich i.O.... aber das hat mich auch nicht gewundert und der Motor glücklicherweisse auch Wink.

Mal sehen ob ich das Aufnahmeproblem noch hinbekomme... Irgendwelche Tips von euch? Wink
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#11
Da ist ja einiges kaputt...beschreibe das Aufnahmeproblem etwas genauer. Welche Transistoren hast du schon gewechselt, welche Spannungen kannst du messen? Sind evtl die Frequency Response Adjust Kondensatoren defekt?
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#12
@kaiman_215

ja da hast du allerdings recht..Mit der Maschine is wirklich einiges am argen... Immerhin funktioniert Wiedergabe in beide Richtungen wieder perfekt.

Aufnahmebetrieb funktioniert ( REC LED leuchtet ).. Im Source Betrieb ist das Vorbandsignal an der Kopfhörerbuchse einwandfrei ( VU Meter schlagen imho auch korrekt aus ).. Bei Hinterband ( Tape ) ist die Aufnahme verzerrt zu hören und die alte Aufnahme natürlich auch weil die Löschoszillatorschaltung nicht funktioniert.

Bis gestern waren in der Oszilattorschaltung keinlerlei Spannungen ( im REC Modus ) zu messen.. Habe dann allerdings auf der Motorsteuerplatine ( System Control Board NE-1213 ) bemerkt dass an Pin 23 ( Oszilator on-off ) keine Schaltspannung zu messen war. Ursache war ein defekter TR17 ( 2SC945 ) welcher ebenfalls Schluss auf der B-E Strecke hatte.. Nach Tausch gegen BC550 ( Vergleichstyp ) waren an Pin23 wieder eine Schaltspannung von 4,8 V ( REC) und 0 V ( Play ) zu messen, was schon mal nicht verkehrt zu sein scheint.

Auf der Verstärkerplatine ( AMP P.C Board NE-5222) waren vor Tausch dieses Transistors ( TR17 ) im Play und Rec Betrieb O V an allen wichtigen Messpunkten vorhanden.... Nur die 22 V Betriebsspannung war an Collector von TR7 und TR6 auf der Verstärkerplatine zu messen... Am Übertrager L5 lagen an Pin 1,2,3 0,6 V an...

Nun sieht die Sache nach Tausch von Tr17 wieder anders aus... Ich messe am Übertrager L5 an Pin 9 ca 15 V AC ( Soll 107 V AC ).An Pin 8 ca 8 V ( Soll 65 V AC )..Vorher waren wie gesagt an diesen beiden Pins 0 V AC zu messen.

Da die Frequency Adjust Trimmer Kondensatoren über den Schiebeschalter SW 1 direkt mit Pin 9 von Übertrager L5 verbunden sind könnte dein Tipp schon in die richtige Richtung führen....Ich werde mir auf jeden Fall passende 80Picofarad Trimmer besorgen und die mal austauschen...
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#13
Habe die betreffenden Trimmer C`s grade mal ausgelötet und die Spannungen an L5 nochmal nachgemesssen... Unverändert.... Also irgendwie glaube ich nicht das diese defekt sind aber mal sehen.
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#14
Gut, ein-ausschalten des Oszillators geht, nur schwingen will er nicht richtig. Ich nehme an, an TR6 ( oder heißt es TR8? ) dessen Emitter an Pin5 geht, stimmen die Spannungen? Dann wäre im Bereich TR4, TR5 weiterzusuchen...diese beiden erzeugen die Wechselspannung, die dann sekundär auf 107V bzw 65V transformiert wird.
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#15
So...Gute Neuigkeiten an der Akaifront Smile.

Habe das Problem gefunden.... C26 (22µF/50V) war die Ursache..Anstelle dieses Elkos war ein Keramikkondensator mit 22 pF eingelötet.... Wird wahrscheinlich der Vorbesitzer der Maschine gewesen sein... Nachdem ich diesen Kerko gegen den richtigen Elko getauscht hatte waren alle Spannungen an TR4,TR5 und auch an TR6 und TR8 in Ordnung...Auch am Übertrager L5 liegen nun wieder die 107 und 65 V AC an....

Na gut nachdem das erledigt war hat die Maschine wieder gelöscht und auch aufgenommen.. Allerdings war der Sound nur auf dem linken Kanal ok und auf dem rechten hatte es verzerrt ( Play Forward und Reverse )...

Nach kurzer Suche hab ich das nächste gefunden... Die Elkos C 10 und C 10-B (33µF/50V) wurden auch durch diese 22 pF Kerko ersetzt... Habe wieder entsprechende 33µF Elkos eingelötet... Nachdem das behoben war aber das Problem mit dem rechten Kanal geblieben ist habe ich nochmal alle Transistoren im Aufmahmeverstärker gemessen... Waren lt.Diodentest ok aber nach genauem Hinschauen 2SC1813....
Da ich noch ein paar 2SC945 rumfliegen hatte hab ich die alle auch noch getauscht...

Lange Rede kurzer Sinn.. Aufnahme auf beiden Kanälen auf Forward und Reverse jetzt einwandfrei... Zwischen Vor und Hinterband ist jetzt kaum ein Unterschied vorhanden.. Getestet habe ich noch mit nem CD-Player am Line in und AKG Kopfhörer direkt an der Kopfhörerbuchse von der Maschine...Fremdaufnahmen die ich mit meiner GX 201 D gemacht habe werden nun von der GX-266 auch mit guter Qualität wiedergegeben..Der Test an der Hifi Anlage steht allerdings noch aus, aber da wird sie sich schon gut schlagen Wink.

Allerdings werde ich mir die Maschine noch einmessen... Dazu muss ich aber erstmal wieder das Oszi von der Arbeit ausleihen.. Bezugsband und Sinusgenerator hab ich noch hier rumstehen..

War auf jeden Fall ein harter Kampf mit dem Teil :-D...Hoffentlich bleibts so... Da wird das Einmessen ja richtig Spass machen Wink.
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#16
Welch ein Albtraum, starke Nerven, Geduld und Beharrlichkeit waren hier gefragt.
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#17
Was ich bei der Maschine bisher nicht verstanden habe, sind die Massen an "defekten Transistoren" sowie die "falschen Kondis".
Was ist hier in der Vergangenheit vorgegangen?
LG
Hartmut
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#18
Tja Leute.... Hatte mir die Maschine vor ca. 1 1/2 Monaten bei Ebay ersteigert... Da wurde die GX-266 zwar als defekt mit Macken angeboten aber lt. Beschreibung hat die Wiedergabe und Aufnahme funktioniert... Es wurden nur kratzende Potis, aufgefallene VU-Beleuchtung und ein fehlender Knopf am Line In Record Level Regel bemängelt....

Aufgrund dieser Fehler hatte ich mir die Maschine für 50.- Euro ersteigert.. Diese Mängel waren auch schnell behoben aber das von Anfang an der Cm nicht funktionierte wurde natürlich nicht erwähnt.

Ich denke mal dass in der Vergangenheit schon mal jemand an der Maschine gebastelt hat... Allerdings scheint der nicht allzuviel Ahnung von der Materie gehabt zu haben... Zum Glück waren bei der Maschine der Schaltplan und die Serviceunterlagen dabei..Ohne Schaltungsunterlagen hätte ich diese Fehler wahrscheinlich auch nicht gefunden.

Am Anfang hatte die Maschine nur einen defekten Brückengleichrichter D6 weshalb auch der Cm nicht drehte... Das komische war das nach Tausch des GL die Maschine funktioniert hat.. Auch die Aufnahme war seltsamer weisse ok ( obwohl die blauen Kerkos drinne waren ).

Mir is aber schon anfangs aufgefallen das daran jemand gebastelt hat was man schon an den Lötstellen gesehen hat.

Naja auf jeden Fall hab ich die Maschine gestern abend schon mal grob eingemessen... An meiner Hifianlage macht das Teil auf jeden Fall schon mal einen echt geilen Sound.. Auch bei Aufnahme von CD oder Radio und Vinyl sind jetzt zwischen Hinter und Vorband fast gar kein Unterschied mehr zu hören...Habe zwei Bänder aufgenommen und eins abgespielt... Die Maschine hat keinerlei Probleme gemacht und lief ca 3.Std am Stück... Hoffentlich bleibt das auch so Smile.

@kaiman_125

Ja ich hab zwar öfter mal geflucht aber meine Nerven waren schon immer sehr belastbar... In der Ruhe liegt halt die Kraft Wink.
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