Welches Abspielgerät für Magnetophonband BASF LGS?
#1
Hallo miteinander,

ich hoffe, Sie können mir helfen. Mein Chef (78 J.) hat in diesen Tagen ein Magnetophonband BASF Typ LGS herausgekramt, mit der Bitte an mich, herauszufinden wie er dieses abspielen könne. Da ich auf diesem Gebiet absoluter Laie bin, möchte ich Sie nun um Ihre Hilfe bitten.

Bei dem Band handelt es sich - soweit ich das im I-Net herausfinden konnte - um das Standartband LGS 52 mit den Maßen 360 m / 1200 feet.

Es ist es möglich dieses Band mit jeglichen Tonbandgerät abzuspielen und wenn ja, wo kann man am besten solch ein Gerät kaufen? Da mein Chef wohl mehrere solche Bände hat, wäre er daran interessiert ein Tonbandgerät zu erstehen (auch gebraucht).

Eine weitere Frage wäre, ob die Möglichkeit der Digitalisierung solcher Bände besteht und wenn ja, wohin müssten wir uns hier wenden? Wir sind im Raum Köln ansässig.

Über Ihre Hilfe würde ich mich sehr freuen, da mein Chef mir nämlich schon in Ohren deshalb liegt........

Viele Grüße

Alexandra
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#2
Hi Alexandra,

um zu ermitteln welches Gerät zum Abspielen der Bänder am geeignesten ist wäre noch wichtig zu erfahren mit welcher Aufzeichnungstechnik die Aufnahmen gemacht wurden.

Hier sind erste Anhaltspunkte:

- mit welcher Bandgeschwindigkeit wurde die Aufnahme erstellt?
- wie ist die Spurlage der Aufzeichnung (vollspur, halbspur, vietelspur) ?

Helfen die Fragen zu klären könnte auch ein dokumentierter Hinweis des damals verwendeten Gerätes geben.

Prinzipiel sollte sich jedoch mit Wissen dieser Hinweise schnell ein geeignetes Gerät bestimmen lassen. Selbsverständlich ist auch eine Digitalisierung solcher Aufnahmen kein Problem.

Gruß Thomas, auch aus cologne
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Guten Morgen,

...einer(m) 100%igen Laien auf dem Gebiet der magnetischen Bandaufzeichnung
mögen evtl. schon die Begiffe "Bandgeschwindigkeit" und "Vollspur"
wie die vielzitierten böhmischen Dörfer vorkommen, deshalb darf
ich vielleicht ergänzend fragen:

1) befinden sich auf den Bandspulen oder
auf den Kartons (Hüllen) der Spulen irgendwelche handschriftlichen
Notizen oder nachträglich aufgebrachte Klebeschilder mit Hinweisen,
die nichts mit den Herstellerangaben von BASF zu tun haben?
Wenn JA, bitte diese hier veröffentlichen (vielleicht können Sie
auch ein Foto oder einen Scan davon hier veröffentlichen)

2) kann Ihr Chef viell. Auskunft darüber geben, ob die Bänder
alle aus der gleichen Quelle stammen (sprich: mit dem gleichen
Gerät aufgenommen sind). Das ist ja bei einer grösseren Ansammlung
von Bändern nicht unbedingt selbstverständlich.

Ich stimme mit meinem Vorposter Thomas selbstverständl. überein, daß
es sicher möglich sein wird, diese Bänder wieder zu Gehör zu bringen.

Gruß

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#4
Im Kölner Raum siehts ja bandmaschinentechnisch nicht schlecht aus, wenn man die Mitglieder hier betrachtet. Also selbst wenn die Bänder nicht beschriftet sind sollte das Aufnahmeformat dann doch recht schnell herausgefunden sein, wenn sich jemand findet, der das macht.

Die BASF LGS sind m.W. aus den 50er/60er Jahren und sollten recht unproblematisch sein, was altersbedingte Ausfallerscheinungen betrifft.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#5
Hallo Alexandra,

kann mich da nur meinen Vorrednern anschließen.....
am besten mal die Kollegen aus dem Kölner Raum, die am nächsten liegen/wohnen, anschreiben ob sich jemand bereit erklärt Spurlage und Geschwindigkeit zu eruieren. Dazu dann einige Bänder einmal mit dort hinnehmen und einfach mal ausprobieren.

Der Bandtyp zumindestens lässt auf ein Aufnahmegerät der VOR-70er schließen und da waren Viertel-Spurer und auch Halbspurer gleichermaßen vertreten zu Hause. Von daher ist da kein Anhaltspunkt gegeben.
Auch an Geschwindigkeiten war von 4,75 bis 19 cm/s im Heimbereich alles anzutreffen.

Solltest Ihr aus dem Süden des Kölner Raums sein, biete ich mich für dies Aktion an, da ich auch fast sämtliche Geschwindigkeiten und Spurlagen zur Verfügung habe um aus zu probieren wie die Bänder aufgenommen wurden.
Eventuell sogar ein entsprechendes Bandgerät zum Kauf anbieten könnte.
Also nicht die Katze im Sack, sondern hier testen, tut, sich über den Preis einigen und mitnehmen.

Gruß
Jürgen
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#6
Hallo zusammen,

erst einmal ein herzliches Danke für die gute Aufnahme und "Betreuung" durch Sie, gerade im Hinblick darauf, dass ich gar keine Ahnung von der Materie habe und hier eigentlich nur als ausführende Kraft fungiere.Smile

@Thomas

Mein Chef ist derzeit unterwegs (Frankfurter Buchmesse) und schlecht zu erreichen, weshalb ich nur einen Teil der Fragen beantworten (bzw. nicht) kann:

Bandgeschwindkeiten = konnte er mich keine Angaben geben
Spurlage d. Aufzeichnung = dto.


@Peter

Auf der Hülle sind leider nur so ominöse handschriftlich Angaben wie 195 / 161 /172,5. Können Sie damit etwas anfangen? Mehr Information haben ich leider derzeit nicht.


@Wayne

Das wäre wohl die unkomplizierteste Art, herauszufinden, was das Band enthält bzw. welches Abspielgerät benötigt wird.


@ Jürgen

Ihr Angebot hört sich toll an. Unsere Firma ist in der Eifel sowie in Köln Sürth ansässig, somit besteht ein reger Pendelverkehr, so dass ich meinen Chef gerne mal bei Ihnen vorbeischicken kann. Wenn Sie mir Ihre Kontaktdaten zukommen lassen, werde ich nach der Buchmesse gerne auf Ihr Angebot zurückkommen.

Gruß

Alexandra
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#7
Hallo Alexandra,

zur Not kannst Du ja auch ein Band an unsere Forumskollegen schicken, die Dir dann genau sagen können:

A mit was für Spurlage aufgenommen wurde,
B mit welcher Geschwindigkeit und
C welches Gerät das richtige sein wird.

Ähnlichen Fall, hab ich gerade selber, nur wusste der Herr wenigstens noch das er früher mal ein Grundig TK 40 hatte ;-)

Ich denke aber das die Kölner Kollegen da näher an der Basis sind.
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#8
Zitat:schmerztablette postete
Ich denke aber das die Kölner Kollegen da näher an der Basis sind.
Köln oder Kölner Umgebung. Da fallen mir schon mal aus dem Hut zwei ein... Smile

Gruß Jens
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#9
Zitat:Auf der Hülle sind leider nur so ominöse handschriftlich Angaben wie 195 / 161 /172,5. Können Sie damit etwas anfangen?
Nicht so richtig... ...diese Zahlenkombi sagt mir nichts.

Ich kann mir zwar nicht vorstellen, daß Jürgen in seinem
Gerätepark keine passende Maschine hat, um die fragl.
Bänder wiederzugeben aber sollte der Fall doch eintreten,
kann ich gerne versuchen, auszuhelfen. Da hier an Formaten
so gut wie alles herumsteht, sollte auch irgendein Bandgerät
passen. Das wäre allerd. u.U. mit dem Versand eines Bandes verbunden,
da ich nicht gerade in direkter Nähe von Köln wohne. Aber eine Welt-
reise ist´s auch nicht.
(Immerhin kann man von unseren Höhen bei klarstem Wetter
den Dom schemenhaft sehen.)

Gruß

Peter
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#10
Hi Alexandra,

ja und nun? Ist Dein Chef? Gott hab Ihn selig ....... oder wie?

Möchte Musik hören..... oder besser *hier* schrei. :-)
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#11
Hi Andre,

bin derzeit noch im Urlaub und weiß deshalb nicht, ob mein Chef sich zwischenzeitlich mit Jürgen getroffen hat, der seine Hilfe diesbezüglich angeboten hat.

Melde mich nächste Woche nochmal.

Viele Grüße und schönes WE

Alexandra
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#12
Hallo Alexandra,

Dein Chef hat sich mit mir heute in Verbindung gesetzt und wir treffen uns Morgen Mittag.

Gruß
Jürgen
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#13
Ups ein Schubs,

und schon läuft es wieder..... wie bei den alten Kisten ;-)

Dann viel Spass........ somit sollte der Admin "zu" machen
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#14
Hallo Jürgen,

kannst und darfst du uns noch Details mitteilen? Was war es letzlich für ein Bandmaterial in welcher Spurlage, Geschwindigkeit (Geschmacks- und Aromastoffe und Sozialversicherungsnummer)? Wink Ein bißchen Neugier bleibt ja doch.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#15
Nun scheint die Sache ja gelöst zu sein. Sonst hätte man ja auch auf das Radiomuseum Köln verweisen könne, die hätten bestimmt an Hand ihres Bestandes ein Gerät ermitteln können, welches zur Wiedergabe geeignet ist.

Denke mal, daß ein Gerät so wie zum Beispiel UHER Royal deluxe eine universelle Lösung wäre. Dieses Gerät verfügt wohl über alle im Heimbereich gängigen Bandgeschwindigkeiten. Durch die Austauschbarkeit des Kopfträgers kann sogar die Spurlage angepaßt werden. Mit einem Viertelspur-Träger müßte auf jeden Fall in einer Einstellung was zu hören sein, wenn auch nicht optimal.
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#16
Hi Niels,

das Band ist ein mit 9,5 cm/s in ½-Spur Mono (2mm Rasen) aufgenommenes Exemplar, welches ich mittlerweile digitalisiert habe.
Dabei fielen auch einige Geschwindigkeitsabweichungen auf, die ich aber dank meiner in weiten Bereichen regelbaren M-20, gut in den Griff bekam.

Leider war es extrem übersteuert mit dem Mikrofon aufgenommen (vermutlich bis an den Anschlag aufgezogene Mikrofonregler, das Band selber war weit von einer Übersteuerung entfernt, denn die NTPs zeigten nur bis -15 dB an.), selbst diverse durch Hans-Joachim bekommene Hilfsmittel schaften es nicht das Ganze "wohnzimmertauglich" zu machen.

Doch den Zweck erfüllt diese Digitalisierung, der Protokolierung von längst vergangenen Feiern für eine Familienchronik.

Werde mich des heutigen Tages noch mit dem Besitzer in Verbindung setzen, damit er CD und Band sich wieder abholen kann.

Gruß
Jürgen
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