Grundig TK19
#1
Hallo zusammen

Ich bin ein wenig ralos im Bezug auf meinen Tonbandkoffer. Nachdem ich ihn geöffnet habe, um Tonkopf etc. ein wenig zu säubern (Mikrofasertuch) möchte er nicht mehr aufnehmen.

Die Aussterungsanzeige funktioniert und Ton gibt er wieder.

Habe ich den Tonkopf vielleicht beschädigt, oder nur verstellt? Wie justiert man den eigentlich?

Ich bin für jede Anregung dankbar, denn bisher hat der Kleine nie seinen Dienst verweigert.
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#2
Hallo Phoenix,

keinesfalls am Tonkopf herumdrehen! Du hast mit sehr großer Wahrscheinlichkeit keine Prüf-/Meßbänder dazu. Also grundsätzlich dort erst einmal Finger weg, bevor Du genau weißt, was Du machst! Bist Du außer mit dem Mikrofasertuch (hast du wenigstens Isopropanol daran gehabt) mit etwas scharfkantigem Metall daran gekommen? Ich hoffe nicht, gehe auch nicht davon aus, da die Wiedergabe ja noch funktioniert.

Die Grundig-Experten werden sich sicherlich gleich noch melden...

Gruß Jens
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#3
Bestimmt nix Schlimmes.
Entweder hast Du ein Käbelchen abgerubbelt oder irgendwas verbogen.

Setz doch mal ein scharfes Bild von dem Bereich rein, den Du gereinigt hast.
Bert
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#4
@esla
Dankeschön, aber was ist Isopropanol?

@Huubat

Höchstens die Halterung am Tonkopf.....

[Bild: grrese.jpg]

Kann man schlecht sehen auf dem Bild
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#5
@esla
Ach ja und wie handhabt man denn Prüfband. Ich hab da wohl eins auf 13er Spule, das bei meinem Uher dabei war.
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#6
Hi phoenix,

Isopropanol ist mehr als 90% reiner Alkohol, der ohne Ablagerung verdampft.
Zum reinigen von Tonköpfen, Bandführungsteile und auch Plastiklinsen einer Lasereinheit von CD / DVD-Spielern...

frage mal in deiner nächsten Apotheke...

Heribert
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#7
@Heribert W

Du wirst lachen, das habe ich sogar zuhause. Ich habe es bisher immer für Spiritus gehalten.
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#8
Ohne ausreichende Messmittel (dazu gehören Signalgenerator, Millivoltmeter als auch ein Oszilloskop) und einer Menge Grundwissen kommst Du da leider nicht weit. Das UHER-Prüfband ist nicht gleichzusetzen mit einem Mess-/Prüftonband, welches mit einer gewissen, auf das Tonbandgerät abgestimmten Magnetisierung mit Signalen bespielt wurde. Hier im Forum findest Du viele Beträge dazu, wie ein Tonbandgerät eingemessen wird. Doch daran liegt es in Deinem Fall gar nicht, wenn es bis vor kurzem noch problemlos spielte.

Wir sollten den Fehler an Deinem Gerät einzugrenzen versuchen. Und nochmals - bis dahin auf keinen Fall irgendwo an den Einstellschrauben des Kombikopfs drehen. Auch nicht an Einstellreglern oder Spulen im Gerät. Das bringt nichts und daran wird es zu 99% auch nicht liegen.

Gruß Jens
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#9
Zitat:phoenix postete
...Ton gibt er wieder.
Nanu, das wird ja wohl bedeuten, dass bei der Wiedergabe das Band hörbar abgespielt wird, oder verstehe ich da was falsch? Dann wird der Fehler wohl eher nicht am Tonkopf liegen....

JuergenK
alte Radioexperimentierkästen ansehen? Aber gerne. Nämlich hier: http://www.experimentierkasten-board.de :-)
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#10
@ phoenix:

Wird eine vorhandene Aufnahme denn gelöscht ?

Dann würde zumindest der Löschoszillator funktionieren, das ist schon mal die halbe Miete.

Zweite Frage: Hat das Gerät denn unmittelbar vor der Öffnung und Reinigung noch den Aufnahmedienst verrichtet ?

Ich tippe auf einen Wackler oder einen Fehler am Aufnahmeschieber (das wäre allerdings ein dummer Zufall).

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#11
Da fällt mir noch was ein, Stichwort Aufnahmeschieber:

Hast du auch den Boden geöffnet und die Verstärkerplatine ausgeklappt ?
Dann wäre allerdings alles klar.......

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#12
@JuergenK

Genau das macht mich ja so ratlos. Wenn ich wüsste, dass es am Kopf liegt, würde ich mir einfach einen Neuen bestellen. Die bekommt man ja schon für 25€ OVP.

@Thomas

Die Aufnahme wird nicht gerade pefekt gelöscht. Es kommt mir so vor, als ob das gute Stück irgendwie nur die halbe Spur löscht.
Zur zweiten Frage: Ja, hat es.

Den Boden habe ich nicht geöffnet. Sollte ich das tun?
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#13
Zitat:phoenix postete

Den Boden habe ich nicht geöffnet. Sollte ich das tun?
Nein, laß ihn zu.

Einen Tonkopf brauchst du auch nicht zu kaufen, daran liegt es nämlich nicht, so viel ist sicher.
Ich vermute allerdings, wir werden das Gerät mittels Fernreparatur nicht zur Aufnahme bewegen können, sinnvoller wäre ein Durchsehen des Gerätes vor Ort.

Vielleicht gibst du uns einen ungefähren Standort durch, es gibt sicher einen oder sogar gleich mehrere Tonbandler in deiner Nähe.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#14
Moin.

Mal eine vielleicht naive Frage.
Ich habe für einen Freund öfters in alte Grundigs geschaut, die leichte Defekte hatten.
Bei vielen war diese selbstzentrierende Andruckrolle drin.
Ab und zu war lediglich diese kleine Zugfeder aus ihrer Einhängenut raus und verschoben. Sie dann wieder einzurasten war des Problems Lösung.
Also auf der feststehenden Achse, nicht an der Rolle.

Kann das hier nicht auch sein?

Viel Erfolg, Arnulf.
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#15
Wie schon zu Anfang geschrieben, möchte ich bei dem Zusammenhang "läuft.....geputzt.....defekt" ebenfalls einen mechanischen Fehler um den Kopfbereich herum vermuten.

Das Foto gibt da leider von Auflösung und Perspektive nicht viel her.
Bert
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#16
Der Besitz einer Glaskugel ist mir auch nicht vergönnt ;-)
Aber vielleicht fehlt ja nur der Andruck durch das Andruckband, Feder schlaff, Auflage abgerubbelt, Band falsch eingelegt o.ä.
Oder vielleicht, wenn auch die Deckelplatte komplett runter war, wurde ein Draht eingeklemmt, nach Masse kurzgeschlossen, oder ein Gestänge im Bereich der Aufnahmetaste ausgehängt.
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#17
Welche Version des TK19 ist es eigentlich, diejenige ohne oder die mit zuschaltbarer automatischer Aussteuerung?

Sollte es ein Automatikteil sein: Hier ist "unterhalb" des rechten Bandtellers ein entsprechender Umschalt- (Dreh-)knopf. Ist gewährleistet, dass der Plastikknopf beim Wiederauflegen des Deckels in richtiger Weise auf den darunter liegenden Schalter greift?

JuergenK
alte Radioexperimentierkästen ansehen? Aber gerne. Nämlich hier: http://www.experimentierkasten-board.de :-)
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#18
Vielen Dank für die vielen Anregungen, hätte ich nicht gadacht, dass es so viele Bandliebhaber gibt.

@Thomas
Ich wohne in Dortmund und habe mal Radio Stickel angerufen. Scheint ein recht uriger (im positiven Sinne) Inhaber zu sein, der mir sagte: Bring mal rum, Kostenvoranschlag kostenlos. Ich denke, das werde ich mal tun.

@Arnulf
Leider auch nicht, aber gute Idee.

@Bert
Ich weiss, ich muss mir dringend mal eine neue Digicam kaufen.

@Jogi
Ja, das mit dem Gestänge ist so eine Sache: Die Gehäuseschraube links unten, neben der Aufnahmetaste muss sehr sanft befestigt werden, da sonst die Start und Aufnahmetaste klemmen. Könnte verzogen sein.

@JuergenK
Nein, kein Automatik. Den Rest habe ich leider nicht verstanden. Trotzdem Danke

Gruß
Nicolas
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#19
Hallo Nicolas,

wenn die Gehäuseschraube den Startknopf blockiert, hast du die Schrauben verwechselt. An diese Stelle gehört die kürzeste der vier Schrauben rein.

Oben zwei mit gerundeten Köpfen, links unten die längere mit eckigem Kopf und rechts beim Aufnahmeknopp die kurze mit eckigem Kopp. Wenn du die vier Schrauben betrachtest, weißt du, was ich meine.

Das mit dem Radioladen ist okay so lange es nix kostet, ruhig mal dort vorbeigebracht.

Ich denke auch, dass es sicher ein ganz profaner Fehler sein wird, die Gute wird sicher schon bald wieder wie gewohnt funktionieren. Man kann über Grundig sagen, was man will, die kleinen Koffer mit nur einer Geschwindigkeit und 15er-Kleinspule waren und sind extrem zuverlässig !

Ach so, noch was zur oben angesprochenen Automatic:

Den TK 19 gab es in mehreren Ausführungen:

Die ersten waren noch ohne Automatic-Schaltung mit der Endröhre EL95.
Dann kam die erste Automatic-Generation mit dem Umschalter oben zwischen den Spulen.
Dann kamen die meistverbreiteten Ausführungen mit dem berühmten roten Knopf unterhalb der rechten Spule, umschaltbar zwischen Automatic (A), schwarzer Punkt (manuelle Aussteuerung) und Trick (T). Zunächst die abgerundeten Koffer, zuletzt die eckigen - sogenannte de Luxe Ausführung-.
Die letztgenannten hatten die gute ECL 86-Röhre mit 4 Watt Superdampf.

Welchen davon hast du denn ?

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#20
Hallo Thomas

Ne du, die Schrauben sind schon richtig drin. Klemmt trotzdem.

Weißt du, ich will die kleine Plastikkiste einfach nicht abgeben. Ich habe mir mal bei ebay einen Preisüberblick verschafft und mußte feststellen, dass echte Sahnestücke der 4er-Reihe (ich glaube ab TK14 aufwärts) unter ungünstigen Umständen für einen € weggehen. Traurig.

Nun zu deiner Frage:
Ich habe tatsächlich einen deluxe, was allerdings in diesem Fall nur bedeutet, dass er Chromleisten hat.
Zudem ist es bereits ein Transistor. Der hat leider nicht mehr das schöne magische Auge, sondern ein Zeigerinstrument. Darunter befindet sich bei einigen Geräten (nicht bei mir) die Automatiktaste zum Aussteuern.
Die "Trick"-Taste hat er ebenfalls, jedoch entscheidet diese über Voll-oder Halbspur.

Fazit:
Entweder verwechselst du da etwas, oder wir reden ganz gewaltig aneinander vorbei.

Gruß
Nicolas
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#21
Hallo Nicolas,

leider ist letzteres der Fall.

Ich werde aus deiner Beschreibung nicht schlau und übergebe die weitere Hilfeleistung an fachkompetentere Mitglieder.

Warum?

Einiges an der Beschreibung irritiert mich zutiefst: Den TK 19 gab es ausschliesslich in Röhre, nicht mit Transistoren.
Eine Automatiktaste zum Aussteuern ist wie eine Spülmaschine zum Handspülen.
Und eine Tricktaste, die über die Spurlage entscheidet hätte ich auch gerne in meinen Geräten.

Am hilfreichsten wäre ein Foto des hier diskutierten Gegenstandes, bin gespannt, um was es sich wirklich handelt..... ;-)

Gruß
Thomas

Edit: Typenbezeichnung korrigiert.
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#22
Hallo Thomas

http://grundig.pytalhost.com/grundig65/grundig21.jpg

http://www.tonbandmuseum.info/grundig4.html

Ist ja nicht böse gemeint - wirklich nicht - aber auch wenn mein Kenntnisstand nicht allzu hoch ist, weiß ich:

1. Was für ein Gerät ich mein Eigen nenne
2. Den Unterschied zwischen einem Transistor und einer Röhre zu definieren

Gruß
Nicolas
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#23
Dein Gerät muß irgendetwas anders sein, als ein Serienmodell der frühen 60er Jahre. Die Beschreibung der Bedienelemente schreit jetzt förmlich nach einem Foto vom konkreten Gerät.
Die Sammlungen anderer Leute - wie die verlinkte bspw. - enthalten offenbar nicht genau das Gerät.

Geräte mit einem Drehspul-Austeuerungsinstrument lassen auch nicht den Rückschluß auf Volltransistorisierung zu. Einen volltransistorisierten TK19 hab ich eh auch noch nie gesehen.

Vollspurbetrieb gab es in den Sechzigern - Sonderbauten ausgenommen - in Serie garnicht mehr. Auch keine bei denen die Tricktaste die Spurwahl beeinflußte. Die Tricktaste schaltet für gewöhnlich und markenübergreifend den Löschkopf ab und reduziert den Vormagnetisierungsstrom damit man in eine vorhandene Aufnahme eine neue einsprechen kann.

Langsam wird die Spannung auf ein Life-Foto geduldszerreißend, bei so einem Sondergerät ;-)
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#24
Ja mach ich nächste Woche.

Ich bin momentan in Nürnberg.

Bis dahin
Nicolas
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#25
TK19 habe ich geschrieben, weil ich dachte, dass niemand das Würzburg kennt.

Angeblich sollen es die selben Geräte sein obwohl ich mittlerweile ein wenig an mir zweifele.

Hier ein TK19
[Bild: Grundig%20TK19.jpg]

und hier ähm... mein Kleiner
[Bild: würzi.jpg]

Nun habe ich aber eine Bedienungsanleitung eines Bayreuth (angeblich TK23) gefunden.
[Bild: GrundigBayNuern_03.jpg]

Da muss ich wohl einräumen, dass weder die Gleichungen magisches Auge = Röhre bzw. Zählwerk = Transistor ersichtlich wird, noch der Zusammenhang zwischen Tricktaste und Spur.
Immerhin habe ich mit der Automatiktaste Recht behalten und so noch ein wenig Reststolz behalten Wink

Nicolas
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#26
Ups, ganz vergessen:
[Bild: grundig18.jpg]

Nochmal Gruß
Nicolas
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#27
Hallo Nicolas,

aha, jetzt kommen wir der Sache doch schon näher !

Der Würzburg-Koffer entspricht technisch exakt dem TK 14, also keine Automatik, drei Buchsen auf der Rückseite. Es gab auch ein Würzburg 4, das ist dann wieder Viertelspur, Weiterentwicklung des TK 17, ebenfalls ohne Automatik.
Bayreuth dagegen ist, wie du schon richtig schriebst, ein modifiziertes TK 23, dieses ist jedoch in Viertelspurtechnik, dein Würzburg ist ein Halbspur-Mono-Gerät.

Zunächst Glückwunsch dazu, diese sehr späten Grundigs sind heute recht selten anzutreffen, sie wurden in den ganz späten Sechzigern zu Schleuderpreisen in Kaufhäusern "verramscht". Das Zeigerinstrument gibt dir übrigens Recht: Es ist EIN Transistor verbaut, nämlich dieser, der den Zeiger zum zappeln bringt. Es ist allerdings auch der Einzigste, die restliche Elektronik ist röhrenbehaftet. Ich meine, zwei Stück sind eingebaut.

Nun gilt es, den Fehler des nicht mehr aufnehmenwollens zu finden. Oder gibt es diesbezüglich Neuigkeiten ?

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#28
Abend Thomas

Na da habe ich wohl wieder etwas gelernt.
Wenn mein Würzi aus den späten 60s stammt, muss er wohl recht günstig gewesen sein. Mein Variocord ist Bj 1970 und technisch wesentlich ausgereifter.

Nun frage ich mich aber folgendes:
Wenn mein Kleiner doch ein Halbspur-Gerät ist, muss es doch eine Möglichkeit geben die Spur zu wechseln? Und wofür um alles in der Welt ist dann die Tricktaste da?

Neuigkeiten gibt es noch nicht.
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#29
Zitat:phoenix postete
Nun frage ich mich aber folgendes:
Wenn mein Kleiner doch ein Halbspur-Gerät ist, muss es doch eine Möglichkeit geben die Spur zu wechseln?
Die gibt es auch, dreh einfach die Spulen um. Halbspur-Betrieb in Mono bedarf keines Schalters, ansonsten die Rückspur rückwärts liefe.

Zitat:Und wofür um alles in der Welt ist dann die Tricktaste da?
Dafür:
Zitat:Jogi postete in #022
Die Tricktaste schaltet für gewöhnlich und markenübergreifend den Löschkopf ab und reduziert den Vormagnetisierungsstrom damit man in eine vorhandene Aufnahme eine neue einsprechen kann.
Aus heutiger Sicht der Softwaremöglichkeiten am PC ist so ein Trick schon beinahe überbetitelt, aber damals war es sehr wertvoll bspw. in der Diavertonung oder im Hörspielbereich.
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#30
Guten Abend

Nun hatte ich den Kleinen in der Werkstatt. Tatsächlich musste nur der Kopf ein wenig justiert werden. Den habe ich wohl etwas zu herzhaft gereinigt.

Vielen Dank noch mal allen Beteiligten
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#31
Nur der Tonkopf? Du hattest geschrieben, dass das Gerät auch nicht richtig löscht. Dies war dann wohl ein Irrtum, denn der Löschkopf war wohl nicht verstellt.

Bei Deiner Testaufnahme hast Du vielleicht nicht gemerkt, dass der Tonkopf bereits die Gegenspur wiedergegeben hat und dachtest, es würde sich hierbei um Reste der eigentlich "richtigen" Vorwärtsspur handeln, die womöglich nicht gelöscht wurden. Obwohl eine Verwechslung eigentlich ausgeschlossen ist, denn die Gegenspur wäre rückwärts zu hören gewesen und spätestens ab diesem Zeitpunkt hätte man ja sofort merken müssen, dass der Tonkopf völlig verstellt ist, wenn bei einem Halbspurgerät plötzlich die Aufnahmen rückwärts abgespielt werden. Da hätte man besser hinhören müssen! Wink

Auch wenn man keine Probeaufnamen gemacht hätte, wären bei einem voll bespielten Band immer 2 Aufnahmen gleichzeitig zu hören gewesen und eigentlich schon ohne langes Rumrätseln sofort klar, dass die Spurenlage des Tonkopfes nicht mehr stimmt. Big Grin

Dies alles trifft aber nur zu, wenn der Tonkopf zu tief nach unten geneigt verstellt wurde. Es wäre theoretisch auch möglich, dass er nach oben hin verstellt gewesen ist. Dann hört man von der Gegenspur nichts, die "richtige" Spur wäre dann nur etwas leiser in der Wiedergabe, das Löschen würde nach wie vor einwandfrei funktionieren und Aufnahmen in verminderter Lautstärke möglich. Aber dies deckt sich nicht mit der Fehlerbeschreibung im Startposting.

Sehr verwundert bin ich darüber, dass man durch den puren Reinigungsvorgang den Tonkopf verstellen kann. Das ist mir in meinem ganzen Leben noch nie ein einziges Mal passiert... aber ich verwendete stets Wattestäbchen dafür. Trotzdem scheint mir da irgendetwas im Vornherein schon nicht in Ordnung gewesen zu sein... da war die Verschraubung wohl nicht mehr so fest, wie sie sein sollte - warum auch immer. Wäre es ein Uralt-Modell aus dem Jahr 1961 gewesen mit grauem Gehäuse, wie auf dem ersten Bild in Antwort #24 zu sehen, dann hätte ich das noch mit den ggf. vom Zinkfraß befallenen Taumelplatten erklären können, aber bei einem modernen Grundig Würzburg gibt es keinen Zinkfraß und somit scheidet diese Ursache für lockere Tonkopfbefestigung ebenfalls aus.

Mein Vorschreiber Thomas hat in Antwort #18 völlig Recht - die kurze Schraube muß unten rechts rein, damit das Laufwerksblech der Andruckrolle nicht von der Schraube blockiert wird, sobald man den "START"-Knopf drückt. Die Taste selber wird nicht direkt, sondern nur indirekt von einer irrtümlich falsch eingebauten Schraube blockiert und die Aufnahmetaste höchstens wiederum indirekt von der START-Taste, wenn überhaupt. Im Übrigen befindet sich der Aufnameknopf auch rechts, nicht links. Also mir scheint, dass hier auch nicht immer klar ist, wo links und wo rechts ist, wenn ich mir den Threadverlauf so ansehe.

"Unter den Zeigerinstrumenten" befinden sich weder Automatic-, noch sonstige Tasten. Das schwarze Schild mit silbernem "Automatic"-Schriftzug unter dem magischen Band EM 84 auf den entsprechenden TK-19-Modellen ist, wie gesagt, nur ein Schild, aber keine Taste, auch wenn man vielleicht glaubt, es wäre eine Taste, wenn man das Gerät nur von Bildern aus dem Internet kennt, aber noch nie in echt gesehen hat.

Mit "Trick"-Tasten lassen sich keine Spuren einstellen, schon gar nicht "Vollspur". Big Grin

Nun ja, ist ja alles schon längst erledigt, aber die Beiträge im Forum sind ja trotzdem bis in alle Ewigkeit ergoogelbar und deshalb habe ich jetzt nachträglich meinen Senf dazu gegeben. Viel Spaß weiterhin mit dem Grundig Würzburg. Smile Auch wenn im Titel dieses Threads leider fälschlicherweise vom "TK 19" die Rede ist...
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