Universum Ferro Super I Test
#1
Da ich zehn Stück davon aus der Bucht gefischt habe, möchte ich hier kurz einen Test wiedergeben:

Einmeßbarkeit eingeschränkt. Bias-Pegel problematisch.

Ohne Kompander klanglich ausgewogen, wie viele Ferrobänder.
Rauschabstand jedoch niedrig.

Das Ganze bewegt sich auf dem Niveau Maxell UR oder TDK D.
BASF kann das besser.

Mit Kompander grottenschlechter Klang.

Fazit:
Nicht unbedingt zu empfehlen. Es geht im Ferrobereich deutlich besser.

Die Hülle ist übrigens recht schäbig.
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#2
Sind das diese Permaton-Dinger mit dem roten Inlay?
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#3
Das kann gut sein, dass die von Permaton sind. Das Inlay ist rot mit kleinem Karomuster. In der Mitte ist ein Cassettenfenster abgebildet, das wie das Fenster der "großen" BASF-Cassettenfenster aussieht (chromdioxid super II zB).
Die Cassette ist vierfach verschraubt, hat nur ein kleines Fenster (wie die alte SA), wirkt absolut nicht wertig und schleift mechanisch laut beim abspielen.
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#4
Sind das die mit den schwarzen Hüllen mit - rot/grün/orange oder so - farblich der Spieldauer zugeordneter Schrift? Die hatte ich mal Anfang der Achziger kurz für Verwendung im Fahrzeug angetestet.

Eigentlich hatte ich damals ein Faible für die Kassetten von Quelle, aber diese haben sich im Auto nicht auf Anhieb bewährt, haben unter der im Auto üblichen Hitze schon nach wenigen Tagen alle Höhen verloren gehabt.
So waren sie stabile untere Mittelklasse, nicht herausragend aber nach Stabilisierung der Höhen nach ein paar Tagen dann stabil, sind nicht verschmolzen und verbogen, liefen so lala mit Dolby B oder bei Aufnahme mit Dolby und Wiedergabe ohne Dolby. Aber sie liefen nicht gut mit Dolby C oder HighCom.

Gut, erstaunlich gut spielten sie bei leicht angehobenen Höhen (so 6db mit f-eck bei ca. 4...6kHz waren´s glaube ich) während der Aufnahme und Abspielen mit eingeschaltetem DLPF zusammen, das ist ein Derivat von DNL unter anderer Lizenz und schärfer durchgreifend.

Man kompensierte so praktisch den schnellen, aber kalkulierbaren Höhenverlust vorrauseilend und "killte" das unvermeidliche Rauschen mit hohem Pegel und automatisch regelndem Tiefpaßfilter.
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#5
Ja, den Dolby-B-Trick habe ich bei schlechten Ferrobändern manchmal auch angewandt. Mit Dolby aufnehmen, ohne Dolby abspielen.

Nein, die Cassettenhülle ist schwarz, der Aufkleber grau mit weißen Querstreifen. "120" ist hellblau. Unten ist ein roter Streifen auf dem in schwarz steht "Universum Ferro Super I". Ich schätze, die Cassette stammt aus den frühen 80er Jahren.
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#6
Ja, die Serie kam so um 1984/85 herum. Wurde von verschiedenen Zulieferern gekauft: Permaton, Magna, ICM, die blauen Ferro I teilweise auch anderswo. Die roten Ferro Super I in der Länge C-120, die ich bisher gesehen habe, kamen allesamt von Permaton, und das Band sah aus wie das alte Agfa Ferrocolor vor 1983, das man für solche Auftragsproduktionen offenbar noch eine Weile am Leben hielt.

Lustig ist, daß die billigere, blaue Ferro I oftmals bessere Ergebnisse liefert als die mit dem Agfa-Auslaufmodell bestückten Ferro Super I.

Viele Grüße,
Martin
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#7
Hab sie mir inzwischen angesehen, nur die Schriftfarbe wechselt mit der Spieldauer, C60 war glaube ich rot ;-)

Ich benutzte damals ein "selbstgebautes" Auto-Kassetten-Radio mit aufnahmefähigem Rekorder. Kassetten-Aufnahmegeräte für´s Auto waren früher eine zeitlang ziemlich in und wurde auch von rennomierten Herstellern geliefert.

Der Geschäftsreisende konnte so schonmal während der Fahrt Diktate aufsprechen und der Schlagerfreund verpaßte keine Neuerscheinung in einer der unzähligen öffentlich-rechtlichen Musik-Sendungen, nur weil er unterwegs war.
Fuhr man Samstags abends durch den Sendebereich des WDR oder des BR, dann konnte es durchaus passieren, daß man am Ende der Fahrt eine ganze Kassette voller neuester Hits aus Wolfgang Neumanns oder Thomas Gottschalks aktueller Chartsendung fertig hatte.

Dieses Selbstbauteil, nach einem Abschweifer komm ich wieder auf den Kern zurück, hatte ich für die Wiedergabe mit einem DNR-Teil und einer vorgeschalteten gezielten Höhenanhebung ausgerüstet (später als PlayTrim patentiert) und so konnte man zu Hause bequem alles durch die Bank mit Dolby aufnehmen und unterwegs einigermaßen passabel entzerrt (für Mobil und 160km/h ausreichend genau) und rauschfrei - nicht nur rauschgemindert wie beim Dolby B, sondern das Filter war so konstruiert das es vollständig zumachen konnte.
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#8
Hallo Jogi,

mit den Farben rot und blau meinte ich hier die dominierende Hintergrundfarbe des Einlegers, die sich auch im Streifen unten auf den Cassetten selbst wiederfindet. Da gab es in dieser Serie von Universum folgende Farben:

Ferro I --> blau
Ferro Super I --> rot
Chromdioxid II --> silber
Chromdioxid II-Super --> schwarz

Zusätzlich waren da noch die drei verschiedenen Farben für die Spielzeiten, die Du erwähnt hast:

C 60 --> orange
C 90 --> grün
C 120 --> blau

Nur damit wir nichts durcheinanderwürfeln :-)

Viele Grüße,
Martin
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