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Hallo,
mich erreichte gerade folgende Anfrage:
"Wir haben eine Anfrage zur 'Digitalisierung' eines Tonbandes (BASF LGS 52),
auf dem nach Ansicht unseres Auftraggebers Bildinformationen gespeichert
sein sollen. Ist Ihnen ein solches Verfahren (stammt vermutlich aus den
sechziger Jahren) bekannt, und wenn ja, gibt es irgendwo noch Maschinen, die
diese Bänder wiedergeben können?"
Ich kenne kein Verfahren dieser Art, was aber nichts heißen muß. Allerdings könnte ich mir denken, dass digitale Informationen als PSK Signal aufgezeichnet wurden. Ob das allerdings je in Serie ging?
Aber vielleicht weiß jemand von unseren Experten ja Rat. Vielen Dank!!
Gruß
Michael
Hallo Michael,
hier ein "Ausschnitt" aus der amerikanischen Zeitschrift AUDIO aus 1968 (hat wirklich nichts mit der gleichnamigen deutschen namensgleichen Zeitschrift/Magazin zu tun). Welche Stückzahl von diesem "VIDEO"-Tape-Recorder gebaut wurde? Ich weiss es nicht. Ob er unter dem Namen "AKAI" jemals in Europa aufgtaucht ist? Ich weiss es nicht.
Die Maschine ist auf einer AES-Veranstaltung (nach meiner Erinnerung) damals vorgestellt worden. Die amerikanische Zeitschrift AUDIO (sehe ich als glaubwürdig an) hatte damals darüber berichet (ich hatte sie damals über mehrere Jahre aus den USA abonniert).
Viele Grüsse aus Essen
H A N N S -D.
edit:
Hier noch der Link zur englischen WIKIPEDIA
Infos in Sachen AKAI und ROBERTS
http://en.wikipedia.org/wiki/Akai
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Mir ist nur aus dem Buch "Der Große Augenblick in der Physik" der Hinweis bekannt, dass Satelitendaten auf LGS 35 aufgezeichnet worden sein sollen. Das Buch ist ein Einführungsbuch für Kinder aus den frühen Siebzigern.
niels
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Hallo Michael,
handelt es sich denn um ein 1/4"- Band ?
Das erste Bildaufzeichnungsverfahren war ja das Längsspurverfahren mit einer Bandgeschwindigkeit von 4m/s.
Soviel ich weiß war das Band damals 8mm breit und 8,5µ dick und wurde in mehreren Spuren (bis48) längs bespielt.
Bei einer Bandlänge von 600m ergab das Spiellängen bis 120min.
Erste Versuche bei nur geringen Spielzeiten wurden natürlich auch mit Standardbändern gemacht.
Standard wurden dann 2"; 1" und 1/2" Bänder mit Querspur- bzw. Schrägspuraufzeichnung.
Gruß
Bernd
Könnte es nicht ein SSTV ähnliches Verfahren sein?
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´
Es gab in der Tat 1/4" Videorecorder mit offenen Spulen.
Weiterhin habe ich auf Instrumentationsbändern Inhaltsangaben gefunden, die auf einer der 8 Spuren Videosignale versprechen. Diese Bänder sind -ebenfalls nach Archivkarte- mit 38,1 cm/s bespielt. Ob es sich um bewegte Bilder -das versteht man ja unter Video- oder Standbilder / Fotos gehandelt hat, ist mir nicht bekannt.
Das von Bernd angesprochene Längsspurverfahren mit 4 m/s (entspricht 14,4 km/h, oder?) kam meines Wissens nicht über das Versuchsstadium hinaus, weil die Probleme das Band am Ende zu stoppen und in Gegenrichtung zu beschleunigen zu untragbar langen Unterbrechungen führte.
Frank
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Hallo!
Ich hatte im Forum vor einiger Zeit die engl. Firma TELCAN erwähnt.
Die hat (lt. Funkschau Heft 17 von 1963, ff. Seite 462)
ein Bandgerät auf den Markt gebracht, was auf 1/4"-
Band SW-Videosigale aufgezeichnet hat. Es gab das
Gerät auch oben in ein TV-Gerät eingebaut.
Die Bandgeschwindigkeit lag bei 304cm/s, die Aufzeich-
nungsdauer pro Band betrug 2 x 15min., Gewicht des
Bandgerätes betrug 7kg, Kaufpreis war 50 Guinees -
umgerechnet ca. 710DM).
Hier sind 2 Bilder:
Der Sitz der Firma war in Nottinghamshire (Main Street,
East Bridgeford 321)
Grüße
Wolfgang
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Es spricht zumindest technisch nichts gegen die von Michael schon erwähnte Aufzeichnung von
Standbildern (einzelbidern) auf “normalen” Maschinen mittels PSK, BPSK oder QPSK (4PSK) usw..
Ein (analoges) Faxgerät macht das doch auch so ähnlich.
Auch Wetterkarten wurden früher von Wetterdiensten so übertragen, das sogar auf Langwelle.
Das von Mathias erwähnte SSV (Schmalbandfernsehn, SW- Einzelbilder) ist dann auch noch eine Möglichkeit.
Ein früheres Beispiel ohne digitale Codierung ist die Bildtelegrafie.
All diese Signale können mit normalen Audio Geräten aufgezeichnet werden.
Es ist ja prinzipiell egal über welchen Übertragungskanal der Empfänger das Bild bekommt, Funkstrecke, Kabel oder Bandaufzeichnung.
Die Frage ist nur welches Verfahren und wie macht man aus dem “Gezwitscher” wieder ein Bild wenn die verwendete und unbekannte Hardware (Empfänger) zur Decodierung schon lange nicht mehr existiert.
Die hier erwähnten Videoverfahren benötigen dagegen spezielle Maschinen, stellenweise mit speziellen Bändern.
Gruß Ulrich
Gibt es nicht im AFU Bereich auch Gruppen die sich mit speziell niedrig auflösenden TV Geräten befassen? Ich hatte da im Netz mal was zu gelesen. Die übertragen bewegte Bilder die bandbreitenmässig in einen NF Kanal passen. Das heist wohl anders als SSTV, aber das meinte ich. Die haben auf der Webseite auch eine CD mit Testbildern angeboten. Ein Kanal für den Ton ein Kanal für das Bild. Teilweise auch mit historischen Geräten, Nipkowscheiben und sowas. Ich meine, wenn es ein Band aus den 60ern ist, dann wird da kaum eine komplexe digitale Aufzeichnung drauf sein, weil es sowas ja noch nicht gab. Ich tippe auf etwas das es heute nicht mehr gibt. Schmalbandfernsehen, Analog Fax oder sowas. Ein normales Tonband in einer Videoapparatur für normalauflösendes TV zu verwenden halte ich für gewagt. Klar, es hat 1/4" Video gegeben, aber mit normalen Standardbändern? Noch dazu Eisenoxid, wo die ersten Heimvideogeräte doch Chromdioxid Bänder verwendeten? Ich weis ja nun nicht...
Hat das Fragensteller das Band denn schonmal in eine Normalsterblichr Maschine gelegt und abgespielt? Das würde doch etwas Licht ins Dunkel bringen.
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Matze hat ja volllkommen recht: erstmal die Voraussetzungen klären - sollten tatsächlich Videosignale auf dem Band sein, dürfte das dazu passende Gerät nur noch mit Mühe a) zu ermitteln, b) zu finden und c) in Betrieb zu nehmen sein. Lohnt der Aufwand?
Der einzige mir bekannte Einsatz von LGS 52 (oder einem Band dieser Generation) fand versuchsweise auf einer Ausstellung in Mailand statt - so um 1960 herum -, als zwei BASF-Bandentwickler ein auf 2 Zoll Breite geschnittenes Muster auf einer Ampex VR 1000 ausprobierten. Es soll "funktioniert" haben. Es ist BASF allerdings nie gelungen, ein wirklich erfolgreiches 2 Zoll-Videoband (Typ FV 35, Eisenoxid) zu produzieren, meist waren die Drop-out-Raten zu hoch. Erst mit dem Übergang zu Chromdioxid und den 1-Zoll-Bändern, hier vor allem für das maßgeblich in Darmstadt entwickelte B-Format, kam BASF dann richtig ins professionelle Geschäft.
Capstan: Du skizzierst mehr oder weniger ein Verfahren, das ein zunächst bei Ampex beschäftigter Ingenieur namens Newell propagiert hat (BASF-LVR war eine Spätfolge davon). Die ersten "Linear-Video-Maschinen" mit mehreren Spuren, so um 1950 herum, brauchten die ganze Bandbreite und hatten Spielzeiten im Minutenbereich.
F.E.
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Zitat:hanns-d.pizonka postete
Ob er unter dem Namen "AKAI" jemals in Europa aufgtaucht ist? Ich weiss es nicht.
Der Modellbezeichnung des Akai-Originals lautet X-500. Hinweise auf einen Vertrieb in Europa habe ich allerdings nicht gefunden.
Friedrich, da muss ich nochmal fragen, was war LGS52 überhaupt genau für ein Band?
Es klingt nach alt und dick.
Gab es Eisenoxidbänder im Videobereich?
Und, was war in Darmstadt?
Achso, NBTV heisst das woran ich gedacht hatte.
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´
In den 1980er Jahren, als ich verheiratet und daher zwangsläufig Fernsehzuschauer war, mußte ein Videogerät angeschafft werden. Die dazugehörigen Cassetten, Sony Betamax, war zu meinem Erstaunen in der 240er Länge mit Eisenoxid beschichtet, die kürzeren Spielzeiten mit Chromdioxid. einen augenscheinlichen Unterschied gab es nicht, beide Sorten waren tiefschwarz. Auch in der Bildqualität gab es, soweit ich mich erinnere, keinen Unterschied.
Aber die Farbe der Schicht hat wohl nichts mit der Art des Oxids zu tun, Scotch hatte schwarze Schichtseiten, und auch ein BASF SPR52LH ist mir in schwarz untergekommen. Leider schmierte Letzteres, weshalb der Trauerflor berechtigt war.
Anmerkung: Das Akai- 1/4" Videogerät, das ich meinte war ein transportables Gerät.
Frank
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Matze, LGS 52 war ein Standardband, erstes "Baujahr" 1953, das erste wirklich für Heimtonbandgeräte geeignete Band - als Rundfunkband konnte es sich allerdings nicht durchsetzen.
Vor 1970/1971, d.h., bevor Chromdioxid als Magnetmaterial in der Öffentlichkeit auftauchte, waren alle Videobänder zwangsläufig mit Eisenoxid beschichtet.
Franks damalige E 240 war mit kobaltdotiertem Eisenoxid beschichtet - der Arbeitspunkt musste ja dem VHS-Standard angepasst sein.
Eisenoxid auf Magnetbändern hat eine erstaunliche Farb-Bandbreite: von ockergelb über das bekannte Braun über rotviolett bis tiefschwarz. Aber zwecks Erklärung müsste jetzt ein spezialisierter Chemiker weitermachen!
F.E.
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Akai Video Geräte haben die Bezeichnung VT.
Das Portable war das VT-100 (1969), später das Standgerät VT-700 (1973).
http://www.radiomuseum.org/r/akai_portab...0vt10.html
http://www.radiomuseum.org/r/akai_video_...vt_70.html
Aha hier die deutsche (PAL) Version mit viertel Zoll Band VT-150 (1974 ?):
http://www.radiomuseum.org/r/akai_portab...t150p.html
Sony und Panasonic hatten Geräte mit halb Zoll Band.
Halo Leute,
es lohnt also doch, amerikanische Zeitschriften zu lesen, auch wenn sie (die Zeitschrift) AUDIO heisst.
Nächtliche Grüsse aus Essen
H A N N S -D.
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Der folgende Gerätetyp befindet sich in meiner Sammlung:
Falls es helfen sollte, kann ich es gerne zur Verfügung stellen.
Das Gerät arbeitet mit 1/2" Videoband-Spulen.
Habe es zuletzt vor 2 Jahren in Gebrauch gehabt und funktionierte damals einwandfrei, müsste aber am Wochenende nochmal kurz checken ob noch alles in Ordnung ist.
Viele Grüße,
Silvio
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Mehr von der schon erwähnten Akai X-500 (a.k.a. Roberts 1000): http://www.labguysworld.com/Akai_X-500VT.htm
VX-1200, eine weitere Akai für Viertelzollband, hier mit großen Spulen: http://www.labguysworld.com/Akai_VX-1200.htm
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Hallo,
vielen Dank in die Runde! Ich habe die Infos weitergegeben und hoffe, dass das Richtige dabei war. Ich werde, wenn ich etwas höre, weiter berichten.
Danke nochmal und viele Grüße
Michael
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Hallo Michael,
wenn es aus den Sechziger Jahren stammt (die Verwendung von LGS 52 unterstützt diese Vermutung), so kann das alles Mögliche an Bildmaterial sein.
In Krankenhäusern und Arztpraxen beispielsweise wurden auch Röntgenbilder auf Tonband gespeichert. Dazu gab es neue Röntgengeräte mit angeschlossenem Bildspeichergerät.
Es gab zahlreiche Bildspeicherverfahren und ebenso viele Einsatzgebiete für Magnetonband. Man bräuchte schon etwas genauere Infos von der Herkunft der Aufnahmen, sonst kann man nur spekulieren.
Am besten, Du digitalisiert ein paar Sekunden lang einen Teil der Aufnahme und loadest es irgendwo up, damit man das anhören kann. Dies würde helfen, zu analysieren, was das denn für ein Speicherformat überhaupt ist und was für Bilder möglicherweise zum Vorschein kämen.
Es ist ja nicht einmal sicher, ob das überhaupt Bilder sind. Der Auftraggeber vermutet ja nur...
Gruß,
Manuel
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Stimmt das kann vieles sein, wenn man keinen Anhaltspunkt hat welches Gerät damals benutzt wurde wirds schwierig.
Trotzdem hier noch ein noch ein Artikel über die VT-100 und very-oldschool-video, in Englisch:
http://www.radicalsoftware.org/volume1nr...3_0018.pdf
http://www.radicalsoftware.org/e/browse.html
Edit:
In Karlsruhe gibts ein Rettungslabor ->
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdo..._Blase.pdf
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