Bänder zugelaufen - wer kann Auskunft geben???
#1
Guten Abend,

mir sind in den letzten Tagen ein paar Bänder "zugelaufen". Dabei sind zwei, die ich überhaupt nicht zuordnen kann. Auf dem Vorlaufband steht gar nichts und auf der Spule steht HiFi. Auf der Plastebox war ein dunkelblauer Aufkleber, auf dem rot HiFi stand. Vorn ist noch ein Kleber mit der Beschriftung DP, 18/730 m, 7*/2400´,made in W. Germany. Kennt Ihr dieses Band???

[Bild: SSCN0110.JPG]

Dann hab ich noch ein Dreifachband von BASF aufgegabelt. Es ist ein "TP18". Darüber kann ich auch nichts finden. Wisst Ihr mehr?

Viele Grüße

der Tommy.
Was ich suche: Teile oder ganze Maschinen von Akai: GX-260, 265, 266, 267 und GX-77.
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#2
Hallo Tommy!

Von diesen Bändern (im abgebildeten Schuber) habe ich auch
mehrere Exemplare. Gekauft hatte ich sie, so ich recht erinnere
bei VÖLKNER Electronic (Nachfolger von NADLER und Vorläufer
von CONRAD) in Hannover anno 1970/71.

Leider weiß ich auch nicht, um welchen Bandhersteller es sich
handelt ( könnte PERMATON Berlin sein?). Wer weiß da mehr?

Gruß
Wolfgang
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#3
Zitat:der_tommy postete
Dann hab ich noch ein Dreifachband von BASF aufgegabelt. Es ist ein "TP18". Darüber kann ich auch nichts finden. Wisst Ihr mehr?
Wie lautet denn die Frage zum BASF TP 18?

Gruß,
Manuel
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#4
Hi Manuel,

bei den DP 26 weis ich das Sie "LH" und "HiFi" sind. Vom TP 18 weis ich gar nichts, nicht einmal das "Geburtsjahr". Ist das Band gut, soll ich es gleich in die Tonne haun...

Gruß

der Tommy.
Was ich suche: Teile oder ganze Maschinen von Akai: GX-260, 265, 266, 267 und GX-77.
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#5
Hallo Tommy,

das Band ist genau so gut, wie LP oder DP. Es gab sowohl TP 18, als auch TP 18 LH (hifi). Markteinführung von TP 18 LH war Anfang 1970. Wann genau das TP 18 (ohne LH) eingeführt wurde, weiß ich nicht genau, ist schwer, das herauszufinden.

Zwar ist das TP 18 dünner, als Langspiel- oder Doppelspielbänder, aber wenn die Mechanik des Tonbandgerätes nicht fehlerhaft ist, sollte es keine Probleme geben. Die magnetisierbare Schicht ist natürlich auch dünner - sie beträgt hier nur 6 µm, aber dieser Nachteil wurde beim "LH"-Nachfolger im Jahr 1970 durch noch feinkörnigere Eisenoxidteilchen, die sich noch dichter aneinanderdrängen ließen, weitestgehend kompensiert, sodaß auch bei Dreifachspielband hervorragende Ergebnisse zu erzielen sind.

Kurz und gut: Es ist keinesfalls etwas für die Mülltonne. Alles, was von BASF kommt, ist gut.

Gruß,
Manuel
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#6
Zitat:bei den DP 26 weis ich das Sie "LH" und "HiFi" sind. Vom TP 18 weis ich gar nichts, nicht einmal das "Geburtsjahr". Ist das Band gut, soll ich es gleich in die Tonne haun...
Das BASF TP18 kenne ich als LH-Variante, sofern mich nicht alles täuscht. Qualitativ war ich mit dem Band sehr zufrieden, sofern man das bei einer Mono-Aufnahme auf einem Uher Report beurteilen kann. Der Vorteil war die Dicke bzw. nicht vorhandene Dicke des Materials und der damit verbundenen langen Spielzeit bei 13 cm-Spulen. Gerade für die Aufzeichnung von Hörspielen war das prima.

Ich kann mich nicht erinnern, jemals massive Probleme damit gehabt zu haben, vorhanden sind schätzungsweise 40-50 Bänder dieses Typs, alle erheblich später original verpackt bei einem Händler zu einem mehr oder minder symbolischen Preis gekauft: Ach, du bist noch Schüler? Hmmm... wäre 1 Franken pro Band in Ordnung? - war allerdings ohne Archivschachteln.

Einen kleinen Nachteil - aber da mag mich die Erinnerung täuschen - war die elektrostatische Aufladung des Materials. Aber wie gesagt: Da bin ich mir nicht mehr sicher, ob's wirklich das TP18 war...

EDIT 20.02 Uhr: Nehme meine Information zurück, war in Archivschubern. Hatte mich getäuscht.

Viele Grüsse
Ralph
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#7
Danke, wieder etwas gelernt :-D
Was ich suche: Teile oder ganze Maschinen von Akai: GX-260, 265, 266, 267 und GX-77.
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#8
Das Aussehen der Spulenkerne (Aufkleber)erinnert mich an die Telefunkenspulen.
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#9
´
Nach Form der Schuber, der Spule und der Farbe des Aufdrucks würde ich das Agfa in die Schuhe schieben.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#10
Ich übrigens auch! ;-)

Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#11
Einspruch: Ich nicht.

Universum verwendete in den Siebzigern genau diese Archiv-Boxen. Und die bezogen damals - soweit mir bekannt - ihr Material von Permaton.

Ich besitze die abgebildete Spule mitsamt dieser Box ebenfalls, gekauft wurde damals (1972) bei Quelle. Ganze 11,50 DM kostete das Band, allerdings als LP.

Auch Vorspann und Schaltfolie erinnern eher an Permaton. Übrigens ist dieses Band auch heute noch sehr gut brauchbar, kein Abrieb und kein Schmier, sowie sauberer Wickel. War kein schlechtes Material, damals.

Gruß
Thomas
Manche Tonträger werden mit jedem Ton träger.
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#12
Aber der Agfa-Stil ist sowohl bei Box, als auch bei Label nicht verleugbar.
Können wir uns darauf einigen? ;-)

Liebe Grüße
MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#13
Moin moin,

die Boxen sind mir mittlerweile auch als originale Agfa-Boxen über den Weg gelaufen. Im Gegensatz zu alten Agfa-Bändern sind diese beiden hier aber in nahezu excellentem Zustand und haben so gut wie keinen Abrieb. Meine älteren Agfa-Bänder sind auch nach mehreren Reinigungsdurchläufen nicht ganz ohne Abrieb.

Schönen Tag

der Tommy.
Was ich suche: Teile oder ganze Maschinen von Akai: GX-260, 265, 266, 267 und GX-77.
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#14
Bei mir ist wieder genau umgekehrt. Die alten Agfas meines Vaters (PE blubb) laufen wunderbar und super, wohingegen alle BASF LGS 26 Probleme machen, quietschen zwar nicht, schmieren aber die Köpfe zu, nur auf der Teac gehts einigermaßen mit alle 15 Minuten anhalten und Kopfreinigung.

Liebe Grüße
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#15
Hallo zusammen,

viel von diesen "HiFi"-noname-Bändern habe ich nicht viel, aber die paar in meiner Sammlung weisen die meisten Übereinstimmungen mit Permaton bzw. Universum-Quelle mit Permaton-Bandmaterial auf.

Die Farbe des Bandes ist im Vgl. zu BASF etwas mehr ins Rötliche, der Geruch (Ziegenbock-Urin-Duft) ist etwas süßlicher, als bei BASF. Hinzu kommen noch identische Vorspannbänder, so wie sie auch bei Permaton zu sehen sind.

AGFA-Bänder haben eine ganz andere Farbe. Die älteren PE x1-Sorten sind sehr dunkelbraun, die Nachfolger PE x6 helleres Braun, aber eben ein anderer Farbton, als BASF oder Permaton. Kann man gar nicht verwechseln.

Sowohl BASF, als auch AGFA und Permaton sind sehr gute Bänder. Wenn es Abrieb geben sollte --> reinigen und gut. Man kann (außer Shamrock) jedes Band solange reinigen, bis Null Abrieb herrscht.

Gruß,
Manuel
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#16
Nachtrag:

Im Rundfunkarchiv habe ich doch noch ein aussagekräftiges Exemplar gefunden. Die Handelsmarke war "Euraton", nun dürfte der Bezug zu "Permaton" zweifelsfrei nachgewiesen worden sein.

[Bild: normal_Euraton_Beispiel.jpg]

Bild in voller Größe in unserer Galerie.

Der weiße Papierstreifen, der auf dem Bandwickel steckt, ist von mir. Er hält einerseits das lose Bandende fest und wurde von mir außerdem mit entsprechenden Archivierungsvermerken wie z.B. Aufnahmeformat, Bandgeschwindigkeit usw. gekennzeichnet. Das abstehende, rote Vorspannband-Schwänzchen zeigt, daß ich das Band noch nicht bis zum Schluß angehört habe - das wurde vom Vorbesitzer so schlampig eingefädelt.

Naja, sauber machen muß ich´s auch noch. Big Grin Wie das eben so ist mit "zugelaufenen Bändern"...

Manuel
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#17
Zitat:Manuel postete
...das Band ist genau so gut, wie LP oder DP. Es gab sowohl TP 18, als auch TP 18 LH (hifi). Markteinführung von TP 18 LH war Anfang 1970. Wann genau das TP 18 (ohne LH) eingeführt wurde, weiß ich nicht genau, ist schwer, das herauszufinden....
Laut einer Tabelle von Friedrich Engel wurden sowohl das TP18 als auch das TP18LH 1970 eingeführt.
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#18
Hallo Frank,

es wäre schön, wenn uns Friedrich die Quellenangaben mitteilen könnte, irgendeinen handfesten Beleg dafür, wann genau BASF TP 18 ohne LH-Zusatz denn nun eingeführt wurde. Ich selbst bin mit meinen Nachforschungen bisher zu keinen absolut zweifelsfreien Erkenntnissen gelangt.

Nur eines ist klar: TP 18 (ohne LH) war der Vorgänger-Typ. Entweder, TP 18 LH kam einige Monate später heraus (also nicht schon Anfang 1970, sondern meinetwegen Herbst oder Winter 1970), oder TP 18 schon etwas vor 1970. Es könnten nur wenige Monate sein, auf die es ankommt - das macht es so schwierig.

Ich kann das Jahr 1970 für TP 18 (ohne LH) weder bestätigen, noch negieren. Solange ich jedoch keine Beweise in Händen halte, lege ich dafür nicht meine Hand ins Feuer (auch wenn es keinen Anlaß gibt, an die Richtigkeit der Engel´schen Liste zu zweifeln).

Gruß
Manuel
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#19
Nach meinen Erinnerungen ist das TP18 ohne LH schon in den 60er Jahren eingeführt worden. Eine gleichzeitige Einführung von LH und nicht LH kann nicht sein, weil die LH-Bänder die Nachfolger der 'ohne LH' sind.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#20
...laut Friedrich-Engel-Liste und meinen bisherigen Erkenntnissen hieß in den Sechziger Jahren das BASF-Dreifachspielband PES 18.

Die Zeitspanne zwischen PES 18 und TP 18 LH war sehr kurz und genau in diesem engen Zeitfenster mußte es wohl dieses TP 18 ohne LH gegeben haben. Es fragt sich eben nur: Von wann bis wann denn genau?

Wer diese Preisfrage lösen kann, hätte echt was auf dem Kasten. Big Grin
Ich kann nur vermuten: Ca. Ende 1969 bis ca. Mitte 1970. Aber sicher behaupten kann ich es nicht, das sind nur reine Vermutungen. Den entscheidenden Beweis kann ich noch nicht liefern - ich arbeite jedoch daran.

Gruß,
Manuel
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#21
Ich habe mal meine Ton+Band-Hefte-Sammlung herausgekramt. Leider sind die mit keinem Datum versehen. In einem Heft, man kann durch einen Artikel erahnen, dass es aus dem Jahre 1966, oder 1967 stammen muss, ist in der Typenliste ein PES 18 erwähnt. Ein anderes Heft stellt einen Plattenkatalog des Jahres 1968 vor und trägt in der Liste ein TP 18. Ein drittes Heft, indem die Portokosten für Kassetten mit dem Stand März 1969 erklärt werden, hat schon das TP 18 LH und auch ohne LH in der Liste.
Gruß,
Michael/SH

Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu (Ö v. Horvath)
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#22
Hallo Michael,

laut meinen Informationen wurde 1969 (anläßlich der Funkausstellung in Stuttgart) LH vorgestellt und wahrscheinlich kurz darauf im Markt eingeführt. Dies dürfte wohl dann Herbst 1969 gewesen sein, zumindest teilweise. Das gesamte Bundesgebiet dürfte dann erst 1970 mit den neuen Bandtypen versorgt worden sein.

Laut Werkstattsinformationen wurde für Einmessungen das bisher verwendete BASF LGS 26 Charge 110211 abgelöst von BASF DP 26 LH Charge C264Z. Dies war im Juni 1969 (!!!).
Dein Heft vom März 1969 - naja, die Datumsangabe bezieht sich wohl auf die Portopreisliste der Deutschen Bundespost, die eben seit März keine Änderungen mehr vorgenommen hatten. Es sagt nichts über das genaue Druckdatum des Heftes aus. Gibt es nicht noch mehr Hinweise auf das Druckdatum, Redaktionsschluß?

Es gab wohl parallel sowohl LH, als auch nicht-LH-Bandtypen im Angebot der BASF. Desweiteren ist wohl anzunehmen, daß die anderen Bandtypen (LP 35 LH, und eben auch TP 18 LH) ihren Geburtstag ebenfalls 1969 haben und wir dieses Jahr "40 Jahre BASF LH" feiern dürfen, und daß die nicht-LH-Typen noch ein klein wenig älter sind. Beleg dafür ist eines Deiner Hefte von 1968.

Aber irgendwie scheinen die LP, DP und TP ohne dem LH-Zusatz nur eine kurze Zeitspanne lang erhältlich gewesen zu sein. Noch bevor die letzten LGS-Restbestände verkauft wurden, kamen schon die neuen LH-Bänder geliefert. Die LGS-Bänder gab es als Restposten noch bis in die Siebziger Jahre hinein in manchen Elektrogeschäften zu kaufen.

Darum ist das jetzt nach 40 Jahren sehr schwer, im Nachhinein verläßliche Aussagen geben zu können. Die nicht-LH-Bandtypen sind wohl irgendwann im Jahr 1968 aufgetaucht und irgendwann im Laufe des Jahres 1970 genau so schnell wieder verschwunden. So scheint es mir jedenfalls. Wer weiß mehr? Außerdem müßte es BASF LP 35, DP 26 und TP 18 (alles ohne LH) sowohl mit "Hohlbuchstaben"-Logo, als auch mit modernem "Arial"-Logo geben! Die LH-Bandtypen hingegen dürfte es ausschließlich nur mit "Arial"-Logo geben.

Vom TP 18 und TP 18 LH finde ich auf die Schnelle gerade nicht etwas in OVP, aber immerhin vom Doppelspielband, hier mal ein Bild zur Veranschaulichung:
[Bild: normal_BASF_DP26_ohneundmit_LH.jpg]

Gruß,
Manuel
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#23
Neuestes LGS in der Sammlung meiner Vaters ist vom Februar 1969 und diente zur Aufnahme der Trauung mit meiner Mutter.

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#24
Hallo zusammen!

Ich kann leider auch nicht die genaue Zeitspanne mitteilen,
in der das BASF TP18 gefertigt (und vertrieben) wurde.
Aber nach unten eingrenzen, denke ich, kann ich es ein
wenig.
Laut meinem "Deutschen Photokatalog" Ausgabe 1962/63
(grüner Plastikeinband) hat BASF nur die Typen LGS52,
LGS35, LGS26, PES35, PES26 und Signierband im laufenden
Programm.
AGFA hingegen hatte schon ein Tripleband in seinem Pro-
gramm. Es beeinhaltete PE31, PE41, PE65 (Tripleband), PE31S.

Die Angaben beziehen sich natürlich nur auf die "Consumer"-
Linien.

In diesem Photokatalog sind, was man nicht unbedingt vermuten
würde, dem Kapitel Tonband 18 Seiten gewidmet (mit Abbil-
dungen,Preisen und Rabattschlüssel). Wollte ich schon lange
mal einscannen, habe es aber immer wieder zurückgestellt. Ein
erneuter Anlaß, es endlich zu tun...

Ich bin gespannt, ob eine gesicherte Klärung bezgl. TP18 mög-
lich ist.

Grüße
Wolfgang
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