Guten Tag.
Ich bin neu hier also zuerst eine Kurzvorstellung!
Meine Name ist Franz, 50 Jahre alt und ich wohne in Salzburg!
Neben meiner kleinen Akai GX 210D die ich als Radioersatz ausgiebig nutze, besitze ich seit Samstag auch eine GX77.
Das Tonband habe ich auf einem Flohmarkt, zufällig entdeckt und gleich mitgenommen. Nach einer intensiven Reinigungsorgie über 3 Stunden ( Rauchergerät aber ohne einen einzigen Kratzer) kam der erste Test!
Problem 1. Das Tonband läuft immer nur einige Sekunden, dann schaltet es ab. Der Bandzug ist aber in Ordnung und die Tonwiedergabe funktioniert!
Problem2. Das Bandzählwerk zeigt nur 0000 und auch das Betätigen der Reset oder Einstelltaste bewirkt nichts.
Liegt bei diesen Problemen ein Defekt vor oder sind es Bedienungsfehler meinerseits?
Gruß Franz
Deine Probleme hängen zusammen.
Das Gerät erkennt nicht dasz das Band transportiert wird und schaltet dann ab.
Das Zählwerk zählt dann natürlich auch nicht. Also, wenn das Zählwerk zählen würde, dann würde das Gerät auch durchlaufen. Wie ist denn das Zählwerk bei der GX77 aufgebaut? Riemen? Bandbewegungssensor mit Lichtschranke? Computerfehler?
Hallo Matze!
Danke für die schnelle Antwort.
Ich werde heute die Maschine mal zerlegen und nachsehen ob ich was finden kann. Elektronisch bin ich ein totaler Laie und so muss ich mich ganz langsam vortasten zumal die Akai total zugebaut ist. Beim reinigen habe ich schon mal einen Blick riskiert und keinen mechanischen Antrieb für das Zählwerk gesehen, zumindest zu der Anzeige führen nur Kabel.
Was letztendlich die Impulse für das Zählwerk gibt kann ich daher noch nicht sagen.
Gruß Franz
Ach ja, die hat ein Digitalzählwerk. Der Fehler liegt da, wo die Bandbewegung festgestellt wird. Danach musst du suchen.
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Hallo
Die Information für das Zählwerk wird von der Umlenkrolle abgegriffen die das Band hochzieht.
Hinter der Rolle befindet sich das hier:
Vielleicht einfach mal schauen ob die Rolle die richtige Position hat und sich auch mitdreht, wenn ja dann mal das Lämpchen für die Lichtschranke hinter der Rolle kontrollieren.
Gruß Ulrich
Hallo!
Danke für die schöne Zeichnung!
Meinst Du hier, unter dieser Rolle?
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Genau diese Rolle meinte ich.
Du hast dort aber noch ein anderes Problem, die Befestigung der Feder ist abgebrochen.
Schau dazu mal in diesen Thread:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...ight=GX-77
Gruß Ulrich
Das Teil ist beim zerlegen aus dem Gehäuse gefallen.
Dank Dir weiß ich jetzt wo es hingehört und die verlinkten Bilder werden auch sehr helfen!
Morgen habe ich frei und kann ungestört arbeiten.
Ich werde den Dingen auf den Grund gehen, die Federhalterung reparieren und mal nach dem Zähler sehen.
Danke Franz
Guten Tag!
Heute habe ich mich auf die Suche nach dem Impulsgeber begeben und das halbe Gerät zerlegt!
Die Lampe habe ich getestet und sie funktioniert. Die Impulsscheibe dreht sich mit und die zwei optoelektronischen Bauteile ( Phototransistor) habe ich gereinigt!
Außerdem habe ich die Feder, wie in dem anderen Beitrag beschrieben, repariert.
2 Stunden Arbeit und der Effekt? Null!
Alles wie vorher, Anzeige steht auf 0000, nichts bewegt sich.
Also, was kann ich noch machen?
Kann ich mit meinen einfachen Kenntnissen und Mitteln die Phototransistoren überprüfen oder leuchtet die Lampe vielleicht nicht hell genug?
Bin für jeden Tipp offen!
Gruß Franz
Update!
Ich habe jetzt den Ausgangspunkt der Spannung für die Lampe gefunden.
Mein Voltmeter zeigt 5,7 Volt an!
Ich habe sie vorher mit einem Steckernetzteil bei 6 Volt getestet und sie leuchtete nur schwach
Jetzt habe ich, brutalerweise und bei laufenden Band, mit einem einfachen Steckernetzgerät 10 Volt auf die Lampe gesetzt und siehe da, das Zählwerk funktioniert, das Tonband läuft!
Meine Fragen.
Wie hoch ist die Originalspannung der Lampe?
Wenn mehr als 6 Volt, was ist der Grund für die niedrige Spannung?
Gruß Franz
PS. Zur besseren Orientierung!
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Mit den Werten der Lampe kann ich leider nicht dienen.
Die Lampe wird aber über einen Vorwiderstand (R136, 120Ohm/ 2W) betrieben, auf der anderen Seite des Widerstandes muss eine Spannung von 10 Volt zu messen sein.
Schaltbildauszug:
Je nach Anschlusswert der Lampe könnten die 5,7 Volt schon richtig sein.
Edit: Laut Unterlagen ist die Lampe 12Volt/55mA Type.
Gruß Ulrich
Danke uk64
Ich werde morgen die Lötstellen genau ansehen und versuchen den Vorwiederstand und die 10 Volt, vom Netzteil, direkt zu messen.
Gruß Franz und Gute Nacht
Hallo uk64.
Ich tüftle jetzt seit dem späten Nachmittag an meinem Gerät herum!
Zuerst habe ich die Lötstellen überprüft und keine Verdächtige gefunden dann den 10 Volt Anschluss auf der Versorgerplatine gesucht.
10 Volt passt genau!
Dann den Eingang auf der linken Platine.
Ebenfalls 10 Volt.
Danach den Vorwiederstand. 117 Ohm passt auch.
Auch die Leitungen zur Lampe sind OK!
Nach einigem Grübeln habe ich nochmals das Netzteil angeschlossen und 8,5 Volt eingespeist. ( Eigentlich 7,5V aber die geregelten Billigteile sind sehr ungenau)
Mit zusätzlichen Strom lief das Tonband problemlos.
Nach 10 Minuten abgeschaltet.
Etwas später und weil ich nicht mehr weiter wusste, habe ich nochmals eingeschalten und den Strom an der Platine gemessen.
Jetzt waren es plötzlich 6 Volt anstatt der 5,7 Volt von gestern.
Jetzt habe ich das Netzgerät nochmals angeschlossen und das Tonband mit zusätzlichen 8,5 Volt eine Stunde laufen lassen.
Dann den Extrastrom abgestellt und siehe da, das Tonband lief weiter.
Das Voltmeter zeigte jetzt 6,2 Volt an nach einem ausgiebigen Abendessen steht die Anzeige auf 6,7 Volt.
Jetzt habe ich das Gerät mal abgeschaltet und 10 Minuten rasten lassen, eingeschaltet 6,6Volt.
Wie kommt das zustande?
Den Durchgang habe ich getestet und keinen erhöhten Wiederstand festgestellt. Ist es vielleicht der Lampendraht der durch langes Stehen seine Leitfähigkeit verändert?
Jetzt ist die Anzeige wieder gestiegen; derzeit habe ich 6,9 Volt.
Ich lasse das Band jetzt bis gut Mitternacht durchlaufen und hoffe das es morgen noch funktioniert!
Gruß Franz
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Hallo Franz
Jede Glühlampe ist ein Kaltleiter, das heißt der Widerstand des Glühfadens steigt mit der Temperatur und damit auch mit der Höhe des Stromes an.
Wenn man jetzt bei dem Akai Lämpchen bleibt, also 12 Volt/0,055Ampere ergibt das bei Nennspannung einen Widerstand von 218 Ohm. Die selbe Lampe hat bei halber Nennspannung einen deutlich niedrigeren Widerstand. Bei längerem Betrieb kann der Widerstand auch noch etwas steigen, dadurch sinkt der Spannungsabfall über dem Vorwiderstand.
In deinem Fall kann es an dem Lämpchen liegen (vielleicht nicht mehr Original?) aber auch an den Phototransistoren.
Ich würde einfach das Lämpchen Wechseln, eine andere Möglichkeit ist es den Vorwiderstand R136 auf 100 Ohm oder 82 Ohm zu verringern.
Man kann aber auch die Schaltung um die Phototransistoren anpassen, z.B. durch vergrößern der Widerstände R1/R2 auf 1k oder 1,2kOhm (oder noch höher, einfach ausprobieren).
Möglichkeit drei, beide Methoden kombinieren.
Gruß Ulrich
Hallo uk64
Danke, ich werde am Montag (Wochenende muss ich arbeiten) das Lämpchen nochmals ausbauen und nachsehen. Derzeit funktioniert die Maschine aber die Spannung ist wieder etwas gesunken. Ich lasse sie jetzt mal bis Montag stehen, dann wird man sehen.
Schönes Wochenende
Franz
Hallo!
Ich habe heute die Akai wieder eingeschaltet und das Gerät funktionierte sofort, obwohl die Spannung wieder auf 5,7 Volt herunter ist.
Nach dem ersten ausführlichen Test zeigen sich weitere Probleme!
Das Autoreverse funktioniert nicht und eine Aufnahme verweigert die Akai auch. Die Wiedergabe funktioniert gut!
Bei voller Lautstärke kann man ganz leise das Aufgenommene durchhören daher schätze ich dass alle Probleme vom langen Stehen kommen und Kontaktprobleme sind.
Morgen werde ich alle erreichbaren Schalter und Regler reinigen die ich finde.
Gibt es da noch versteckte Regler oder Potis die speziell für die Kontaktprobleme in Frage kommen?
Gruß Franz
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