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Hallo,
nachdem ich mich plötzlich aktiv für alte Hifi-Geräte interessiere, kommt mir der Gedanke 'wirst Du alt'. Liegt es wirklich daran, dass man mit steigendem Alter nicht mehr in der Lage ist dem Fortschritt mit spaßbringender Leichtigkeit zu folgen, weil sich alles so schnell verändert? Ist das, was mit Dir (mir) passiert ein ganz normaler Prozess, wie er bei vergangenen Generationen auch stattgefunden hat? Klammert man sich plötzlich an vergangene Zeiten, wo z.B. Tonbandgeräte HiTech waren. Wo die Technik noch leicht verständlich war? ...
...
Aber nein!!!!! Das kann es nicht sein. Eher glaube ich, oder rede ich mir ein, dass alles ganz anders ist, als damals. Das ist wie mit der Musik. Früher wurde sie mit der Hand gemacht, heute elektronisch. Ganz klar, die Musik von damals ist besser. Kann man bei der Techik auch behaupten. Früher hatte man, weil teuer und in heimischen Gefilden (von Hand?) gefertigt, 'für die Ewigkeit' gebaut. Heute nur bis zum nächsten Mittwoch (hier im Norden gibt es immer Mittwochs bei Aldi die Konsumgüter). Der Markt wird mit asiatischen Elektronikwaren überschüttet. Wer hat da noch den Überblick, was gut ist. Und..., alles aus Plastik. Warum wirkt Plastik so minderwertig? Die ersten Rundfunkgeräte waren aus Holz. Als diese von Metall abgelöst wurden, wirkte das erst auch minderwertig auf die Käufer?
Ich werde diesen Text hier erst mal beenden, vielleicht fällt mir noch was dazu ein. Was meint ihr dazu.
Gruß,
Michael/SH
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Hallo Namensvetter
Fortschrittsverweigerer? Hab' ich auch schon drüber nachgedacht. Ich denke, daß wir das nicht sind. Aber wir haben ein gerütteltes Maß an Erfahrung gewonnen, und wenn eine neu Sau durchs Dorf getrieben wird, so brauchen wir nicht unbedingt auf ihr zu reiten. Das Procedere kennen wir aus jungen Jahren schon.
In jungen Jahren ist alles neu. Man macht vieles zum ersten Mal. Eine HiFi-Anlage kaufen zum Beispiel. Das prägt, das fasziniert, das merkt man sich für's Leben. Irgendwann kommt bei vielen Menschen die Phase, wo sie von ihren Spielzeugen lassen, weil ein Auto gekauft, ein Haus gebaut, ein Baum gepflanzt werden muss und ausserdem gönnt man sich Nachwuchs. Es gibt Leute die nehmen das sehr ernst und kehren erst nach vielen Jahren wieder zu den Hobbies - oder Träumen? - ihrer Jugend zurück.
Je weiter nun der Blick zurück reicht, desto mehr verfärbt sich die Erinnerung rosarot, man denkt nicht mehr an Bandsalat und eiernde Kassetten sondern an den Stolz, den man verspürte, weil die eigenen Aufnahmen besser klangen als die der Kumpels. Zwischenzeitlich hat man 3 x beim Mediamarkt und 4 x beim Aldi Plastik gekauft, war eigentlich ganz zufrieden damit, aber eben nicht begeistert. Dann wird man ungerecht und schilt als Schrott, was immer tadellos funktionierte, aber eben nicht das vermitteln konnte, was einem die erste Anlage vermittelte.
Dann geht man zu ebay, stöbert im Internet, landet bei spinnerten Kollegen in irgendwelchen dubiosen Foren und fühlt sich pudelwohl dabei. Großzügig ignoriert man kratzende Potis und Wackelkontakte, weil der Rest einfach so schön ist, und lästert über jüngere Kollegen, die Wert auf Fortschrittlichkeit legen. Der Verzicht auf Fortschritt sichert und Bequemlichkeit und bewahrt vor unangenehmen Überraschungen. Das ist bei vielen eine bewusste Entscheidung und nicht zu beanstanden.
Man stellt fest, daß man mit vielem Leben kann, nicht unbedingt das Allerneueste braucht und daß es nerven kann, nun schon zum 5. Mal in eine neue Bedien- und Programmierphilosophie für den Videorecorder zu erlernen. Früher habe ich Testberichte verschlungen, war zu Tode betrübt als klar wurde, daß ich mir vieles nie würde leisten können. Heute freue ich mich über darüber, daß ein A76 noch 75% von dem kann, was ein "zeitgemäßes" Gerät kann und pfeife auf die restlichen 25%.
Es gibt natürlich verspielte Naturen, die auch mit 85 noch den neuesten technischen Schrei haben müssen. Diese Leute sind ungeheuer wertvoll. Sie machen mir eine programmierte Aufnahme per Videorecorder, wo ich schon gar nicht mehr weiss, wie man das Ding einschaltet. Daß es zwischenzeitlich völlig veraltet ist, habe ich natürlich nicht mitgekriegt.
Aber man bildet sich weiter und liest Forum
Michael(F)
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Ich möchte Dich nicht entmutigen, aber Dein erster Gedanke ist wohl der Dreh- und Angelpunkt.
Sicherlich ist es nicht in erster Line so, daß wir nun so senil geworden sind daß "neue" Technologien uns restlos überforderten.
Ich glaube eher daran, daß wir einfach zu dem "neumodschen Krimskram" keine innigen Beziehungen entwickeln können weil unsere schönsten Jugenderinnerungen nunmal mit diesen "ollen Klamotten" eng verbunden sind.
Und Erinnerungen sind nunmal nicht rational sondern emotional - deswegen wird sicher kaum jemand eine innige Beziehung mit seiner Glotze eingehen weil dieses Teil ein reiner Zweckgegenstand ist, besser: geworden ist!
Eine Bandmaschine war zu keiner Zeit ein Zweckgegenstand - abgesehen von professionell genutzten Geräten - sondern eigentlich immer und vom ersten Tag an ein unnützes Gerät welches nur dazu angeschafft wurde einer Liebhaberei zu dienen. Entsprechende Behandlung bekam es vom ersten Tag an. Sogenannte Kassettenrecorder werden nie dieses Flair entwickeln können weil sie eigentlich nur als Wegschmeißware produziert wurden und eine Käuferschicht ansprechen sollten die sich noch nicht auf etwas "ordentliches" festgelegt hatte.
Was das Material betrifft, so gibt es sehr hochwertige Kunststoffe mit entsprechend aufwendiger Verarbeitung die durchaus ansprechender und auch
wertiger sind als einfach gemachte Sperrholzgehäuse einiger einfacher Empfänger. Für mich selbst gibt es nichts schöneres als ein gutes altes Röhrenradio, Großsuper sollte es schon sein und ein richtig großes Holzgehäuse mit Intarsien, Zierleisten und Einfassungen in Messingoptik, schöne große Glasskala, Duplex-Schwungradantrieb, mindestens drei Lautsprecher ......
jetzt hör ich auf. Dafür schmeiß ich jede Stereoanlage in die Ecke! Die mag mehr Krach machen können aber auf keinen Fall einen bessseren und ausgewogeneren Klang von sich geben.
Das braucht ja nicht jedem zu gefallen, aber es gibt außer mir noch zig tausende denen es genauso geht. Dafür mag ich keine Großspuler - hatte ja auch nie so ein Ding.
So seh ich das halt. Hauptsache ist doch nicht daß man älter wird sondern daß man noch immer Freude daran hat.
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Die könnte einer dieser Threads "Lebendiger Kulturpessimismus werden".
Ich habe nicht den Eindruck gewonnen, daß wir alle Neuerungen als Teufelswerk verdammen. Über diese Verdammungstendenzen, die so alt sind, wie Klagen über die Schlechtigkeit der Jugend, ist in diesem Forum schon mehrfach geschrieben worden.
Da wir immerhin über das Internet miteinander kommunizieren, meiden wir die Technik also nicht, wie der Teufel das Weihwasser. Ich unterstelle, daß sich außer bei Gunther und mir bei noch mehr Teilnehmern MD-Rekorder befinden. Zudem nutzen wir wohl ausgeprochen viele Errungenschaften wie (Farb-)Fernsehen, Telefone, Handys, Faxe (also Fax-Geräte, nicht das Bier, zumindest nicht ausschließlich ), Kühlschränke, Mikrowellenherde, usw, etc, blah, blah.....
Was uns allerdings möglicherweise tatsächlich auszeichnet, ist das Verlangen nach einer gewissen Wertigkeit der uns umgebenden Geräte. U. U., und hier habe ich das Gefühl mich weit vorzuwagen, ist dies eine Abwehr gegen die doch recht schnelllebige Zeit, gewissermaßen eine Selbstvergewisserung anhand unseres Besitzes.
Die besser-schlechter-Diskussion ist insofern kompliziert, da es gilt, Geschmacksurteile außen vor zu lassen. "Die Musik damals war besser...", nun ja, vieles, auch vieles "Handgemachte", war ebenso Massenware, wie das, was uns heute der Dudelfunk bietet. Ich selbst, hier mein Geschmack, finde einiges an elektronischer/ Computermusik hervorragend. Wird Musik, die auf Schleifen unterschiedlichster Art basiert, wirklich dadurch besser, wenn sie aus Bandschleifen gebastelt wird? Pierre Henri, einer der Pioniere der musique concrète, hat das bis ins hohe Alter getan.
Einen gewissen Konservatismus finde ich nicht verwerflich. Ich selbst habe zwar immer noch kein Handy, habe aber schon vor jenen, die inzwischen ein Handy besitzen, aufgehört, gegen Handys zu wettern.
Michael, wenn du dich wirklich alt fühlen willst, solltest du vielleicht besser historische Münzen, oder besser noch: Versteinerungen, sammeln.
niels
P.S. Da schreibe ich so vor mich hin, sende meinen Post und zack! sind schon zwei Antworten da, die meine Einstiegsbefürchtung überflüssig scheinen lassen. Wie schön.
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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mfranz postete
Zitat:Liegt es wirklich daran, dass man mit steigendem Alter nicht mehr in der Lage ist dem Fortschritt mit spaßbringender Leichtigkeit zu folgen, weil sich alles so schnell verändert?
Das halte ich in den wenigsten Fällen für den Grund, warum Menschen sich mit alter Technik auseinandersetzen. Ich denke eher, daß die meisten neuen Geräte auf eine Kernzielgruppe optimierte Black-Boxen sind, die jemandem, der sich für Technik interessiert, keine Spielwiese mehr bieten. Einen Mp3-Player, Baujahr 2004, kann man benutzen, um Musik zu hören - das war's dann. Den meisten Leuten reicht das. Mit Bandmaschinen kann man sich dagegen richtig und ausgiebig beschäftigen. Man kann Glaubenskriege über Modell und Marke führen. Man kann basteln und defekte Exemplare in Gang setzen. Man kann sie sammeln und sich an den gänzlich verschiedenen technischen Lösungen der Hersteller erfreuen. Man kann ihnen ganze Webseiten widmen. Das alles werden einem die meisten neuen Geräte nie bieten können.
Zitat:Das ist wie mit der Musik. Früher wurde sie mit der Hand gemacht, heute elektronisch. Ganz klar, die Musik von damals ist besser.
Ich glaube nicht, daß die Grenze, die gute von schlechter Musik trennt, auf einer Seite alle alten und akustischen und auf der anderen alle neuen und elektronischen Musikstücke versammelt. Ist es nicht viel eher so, daß Lieder nach 10, 20, 30 oder noch mehr Jahren schon einen "Qualitätsfilter" durchlaufen haben? Sprich: Man hat belanglose Stücke und Bands vergessen, erinnert sich aber noch an die guten - ganz unabhängig von Genre und Machart des Liedes?
Ich tendiere auch (noch) dazu, die 90er Jahre als musikalische Müllkippe der Geschichte zu betrachten. Vielleicht habe ich aber mit genügend zeitlichem Abstand Grausamkeiten wie singende Seriendarsteller, Boxmoderatoren und Milka-Opas, DJ Bobo und "No no, no no no no, no no no no, no no there's no limit" vergessen. und erinnere mich gerne an "Losing My Religion" von REM, "More Than Words" von Extreme, "Wheather With You" von Crowded House oder "Killer" von Adamski. Alles großartige Lieder, die auch noch in zwanzig oder dreißig Jahren regelmäßig im Radio laufen werden. Und letztes widerlegt auch nachhaltig, daß elektronische Musik zwangsläufig nach ein paar Jahren in der ewigen Jagdgründen der Bedeutungslosigkeit versunken sein muß.
Hallo
Ich wollte mich eigentlich noch nicht zu diesem heiklen Thema äussern, werde ich evtl. später noch tun, aber folgendes halte ich schlicht für falsch:
Zitat:Einen Mp3-Player, Baujahr 2004, kann man benutzen, um Musik zu hören - das war's dann
Wie es Tonbandler gibt, die sich über Maschinen, Spulen, Bänder, Geschwindigkeiten, Spuren, Köpfe etc unterhalten, soll es Leute geben, die stundenlang Musik in MP3s (und andere Formate) encodieren, bearbeiten, verwalten, testen, testhören oder einfach nur anhören. Auch hier gibt es ein schier grenzenloses Feld der Betätigung, welches nicht minder interessant und komplex ist als das der Magnetbandtechnik.
Gruss
Etienne
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Hey Jungs!
Zitat:niels postete
Ich selbst habe zwar immer noch kein Handy, habe aber schon vor jenen, die inzwischen ein Handy besitzen, aufgehört, gegen Handys zu wettern.
niels
Tröste Dich, Niels, Du bist (noch nicht) der Einzige auf der Welt, der kein Handy hat.
Ich konnte mich bislang auch beherrschen so`n Ding zu kaufen. Wozu auch, hier in der Großstadt Berlin?
Gruß, Euer Gunther
Hörmagazine? Da gibt es nur eine Wahl: TBS-47-AUDIOCLUB!
...mit: Hörspielen, Sketchen, Reportagen, Interviews, Montagen, Tricks usw.
INFO: http://www.tbs47audioclub.de/
Zitat:TBS-47-Audioclub postete
Zitat:niels postete
Ich selbst habe zwar immer noch kein Handy, habe aber schon vor jenen, die inzwischen ein Handy besitzen, aufgehört, gegen Handys zu wettern.
niels
Tröste Dich, Niels, Du bist (noch nicht) der Einzige auf der Welt, der kein Handy hat.
Ich konnte mich bislang auch beherrschen so`n Ding zu kaufen. Wozu auch, hier in der Großstadt Berlin?
Es geht noch extremer: Ich war einer der frühen D-Netz-Einsteiger und damals mit verantwortlich für die erste Million Teilnehmer (Nur zur Erinnerung: Monatsgrundgebühr: DM 89,00!). Doch mittlerweile habe ich mich aus dem Mobilfunk-Hype schlicht und ergreifend ausgeklinkt! Es gibt bei RealHendrik kein Handy mehr - und das ist gut so. (Um einen anderen Berliner zu zitieren.)
Gruss,
Hendrik
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Etienne postete
Zitat:[...] soll es Leute geben, die stundenlang Musik in MP3s (und andere Formate) encodieren, bearbeiten, verwalten, testen, testhören oder einfach nur anhören.
Ja, klar kann man die Computertechnik auch intensiv zur Bearbeitung von Musik nutzen, gar keine Frage. Aber hier ging's ja nicht darum, sondern um das Interesse an der "Hardware", und in dem Punkt bleibe ich dabei: Neue DVD-, MP3-Player und Surround-Kisten sind zweckoptimierte Geräte, deren Funktionsweise dem Benutzer verborgen bleibt und die deswegen auch vom technischen Standpunkt her eher uninteressant sind.
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Zitat:timo postete
Ja, klar kann man die Computertechnik auch intensiv zur Bearbeitung von Musik nutzen, gar keine Frage. Aber hier ging's ja nicht darum, sondern um das Interesse an der "Hardware", und in dem Punkt bleibe ich dabei: Neue DVD-, MP3-Player und Surround-Kisten sind zweckoptimierte Geräte, deren Funktionsweise dem Benutzer verborgen bleibt und die deswegen auch vom technischen Standpunkt her eher uninteressant sind.
So sehe ich das auch. Als Technikverweigerer sehe ich mich eingentlich nicht. Ich habe Mobiltelefon, Minidisc, DVD-Player, Computer (benötige ich sowieso für meinen Beruf), DV-Kamera und jetzt warte ich auf DVB-T, weil man damit endlich da fernsehen kann, wo man sich gerade befindet. Außerdem ist die Möglichkeit gegeben, interessante Filme usw. einfacher auf DVD zu brennen (mit Hilfe des PCs). Allerdings hat die Faszination von Minidisc und Audio-CD bei mir nachgelassen. Allein schon wegen der digitalen Kopierschutz-Hetze. Bei der Minidisc sind zwar die Editiermöglichkeiten interessant, das ist aber auch alles. Die Geräte sind entweder Plastikboxen, oder sehr teuer (so teuer wie früher gute Spulentonbandgeräte ) aber bieten kaum Klangvorteile gegenüber den billigeren Geräten. Außerdem ist das Problem der neuen Medien (auch die DVD wird davon betroffen sein), dass die Technik schnell überholt ist. Schon jetzt sind die Minidisc-Regale recht leergefegt. Der Vorteil der Spulenbänder ist erstmal die sichbare Funktion, wie bei einer Dampflok, wo die Kuppelstangen zeigen, wie die Kraft auf die Räder übertragen wird (Eisenbahn, Modell und Vorbild sind übrigens auch noch ein Hobby von mir ), so ist bei einem Tonbandgerät sichbar, wie das Band mit den Musikinformationen am Tonkopf vorbeigezogen wird. Je schneller die Geschwindigkeit, umso besser der Klang (wird einem suggeriert). Wenn die Musik aus dem Nichts zu scheinen kommt, verkommt sie schnell zu einer Fahrstuhlmusikberieselung, oder zu einem Hintergrundgeräusch. Wenn die Musiker live vor einem spielen, ist das ja auch was Anderes.
Gruß,
Michael/SH
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Zitat:timo postete
(...)
Neue DVD-, MP3-Player und Surround-Kisten sind zweckoptimierte Geräte, deren Funktionsweise dem Benutzer verborgen bleibt und die deswegen auch vom technischen Standpunkt her eher uninteressant sind.
Es kommt darauf an, wie man sein Hobby betreibt und aus welchen Gründen man sich für das eine oder andere Mittel zum Zweck entscheidet.
Jemand, der per Internet, PC, und MP3 Musik sammelt, tauscht und darüber korrespondiert, kann das Hobby "Musik" aktiver und kompetenter betreiben als jemand, der seine 9 PR99 in die Vitrine stellt um auf der 10. das einzige Band abnudeln zu lassen, daß ihm in die Finger gefallen ist. Man braucht als Musikliebhaber nicht unbedingt highest fidelity. Auf Mittelwelle lief/läuft auch gute Musik, warum soll man also kein Inernetradio hören?
Wer Gerätesammler ist und Technik zum Angucken und Anfassen will, der ist mit einem MP3-Stick natürlich nicht gut bedient. Wer aber ein Interesse für die elektronische Datenverarbeitung entwickelt - die ja ein ganz eigenes Interessengebiet ist - der entwickelt vielleicht sportlichen Ehrgeiz darin, die Files so klein wie möglich zu bekommen, ohne den Klang abstürzen zu lassen. Dafür kann man sich sicher genauso begeistern wie für das satte Klacken von Relaisgesteuerten Laufwerken.
Vorlieben für antikes Audio kommen evtl. durch Kombinationen verschiedener Vorlieben zusammen: Ich bin Musikfan und in alte Technik verliebt. Die Bandmaschine ist da die logische Konsequenz. Wie schrieb mir heute jemand per mail: "Wer als Mensch keinen Vogel hat ist ein armer Hund!"
Michael(F)
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Nunja, Handy? In grauer Vorzeit hatte ich mal ein mehrere Kilo schweres Mobiltelefon - im C-Netz. Das hat als einziges bis zum Schluß richtig gut funktioniert. 5.600,-DM 23Pf/8sek. und 79,-DM Grundpreis - so fing ich damit an weil ich nicht bereit war irgendeine Tusse bei der Telekom zu schmieren. Andere, auch Privatleute, taten es und bekamen ihren Anschluß. Ich war auf ein Telefon angewiesen und so blieb mir nichts anderes übrig als dieser Weg.
Als nach vielen Jahren dann der große Akku hinüberging gab es ein C-Netz-Handy. Das war billiger als ein neuer Akku. Aber es war absoluter Scheiß!
Mangelhafte Sendeleistung und unzureichender Empfang - der Akku gab nach einem reichlichen halben Jahr den Geist auf. Da war ich kuriert. Eine Reklamation ersparte ich mir da zwischenzeitlich schon die Nachricht vom Ende des C-Netzes ins Haus kam. Ich vermisse nichts mehr - da ich ja inzwischen zwei Festnetzanschlüsse und später dann ISDN bekommen hatte.
Was MP3 betrifft, so ist mir nur bekannt, daß es sowas gibt - mehr nicht und ich will gar nicht mehr wissen. Ebenso geht mir bei Gunters Lieblingstechnik nichts ab weil ich diese Geräte nicht kenne. Brauch ich auch nicht zum überleben. CD ist bei mir nur Mittel zum Zweck - einen Player hab ich nie besessen und ich hab auch keine Musik-CD´s aber etliche mit Kabarettmitschnitten etc. Die zieh ich mir dann hin und wieder mal so nebenher rein. Am Rechner, wo sonst!
Jetzt hat es wohl auch der Letzte geschnallt, daß für mich nicht die Musik im Vordergrund steht sondern die Technik. Und hier gilt, je älter um so schön!
So wie sich im Laufe eines Lebens die Ansichten über "Gott und die Welt" (ich kenn zwar nur Karel , einem anderen bin ich nie begegnet) verändern, so ändert sich auch das Hobby. Freilich kann man sein Leben lang Musikliebhaber bleiben aber der persönliche Musikgeschmack entsteht ja nicht im luftleeren Raum - er wird +/- von Außen beeinflußt und ich glaube, daß sich dem niemand erfolgreich entziehen kann und also wird sich dieser Geschmack mit der Zeit verändern. Zumindest hat er das bei mir getan!
Bin ich schon senil ???
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Michael Franz postete
Zitat:Einspruch! [...]
Ich spreche doch keinem Mp3-Stick-Besitzer ab, sich intensiv und kompetent mit dem Thema Musik zu beschäftigen. Im Gegenteil - bei vielen HiFi-Sammlern ist es sogar offensichtlich, daß bei ihnen nicht die Technik Mittel zum Zweck ist, um Musik zu hören, sondern die Musik eines, um die Technik nutzen zu können. Da ist so mancher Mp3-Stick- oder Kompaktanlagen-Benutzer sicher der größere und ernsthaftere Musikfreund.
Genau darauf wollte ich aber doch hinaus: Musik hören kann man mit einem Mp3-Stick durchaus. Wenn man nicht gerade das biligste Modell aus der Wühllkiste kauft, kann die Qualität sogar ganz in Ordnung sein. Und wenn man 250 Euro für einen Mittelklasse-CD-Player investiert, hat man eine Klangqualität, an die eine Bandmaschine für den vierfachen Gebrauchtpreis nicht herankommt, von der komfortableren Bedienung mal ganz zu schweigen. Aber: Wer sich nicht (nur) für die Musik, sondern (auch) für die Technik interessiert, wird einen Mp3-Stick oder einen neuen CD-Player von der Stange allenfalls als langweiliges Mittel zum Zweck betrachten. Eine ähnliche Faszination wie eine Bandmaschine, ein alter Receiver oder ein hochwertiger Plattenspieler wird für ihn von so einem Gerät und seiner eingeschweißten Einplatinen-Technik nie ausgehen.
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Ich kann nur zustimmen zu dem, was hier schon gesagt wurde.
Darüberhinaus haben die meisten Tonbandgeräte den Vorteil, daß man sie wirklich am Leben erhalten kann, weil die Technik beherrschbar ist und nur selten spezielle ICs verwendet werden. In einem DAT oder MD Recorder werkeln fast ausschließlich spezielle hochintegrierte IC's, die man meistens noch während der Produktionsphase nicht einzeln zum Kaufen bekommt, erst recht nach 20 Jahren. Darüberhinaus ist eine Diagnose ohne speziele Diagnosegeräte kaum möglich. Ich wollte mal einen Camcorder reparieren.
Allerdings war dazu ein spezieller Kabelsatz erforderlich, mit dem man die Plattinen in auseinandergelegtem Zusatnd betreiben könnte. Nur der Kabelsatz
hat 150 DM gekostet. Darüberhinaus sind die Elektronikbauteile in SMD Form.
Da tut sich auch ein Elektroniker, wie ich, nicht leicht, wenn ein IC mit 128 Pins ausgelötet werden muß.
Eine "klasische" Bandmaschine, wie z.B. fast die ganze AKAI Produktion, oder die A77, B77, A700 läßt sich praktisch ewig am leben erhalten, also zumindest solange der Gummi der Andruckrolle hält..und notfalls läßt sich sowas bei Spezialisten nachfertigen lassen.
Und diese Ausstrahlung der Unvergänglichkeit ist auch faszinierend.
Nikola
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Zitat:timo postete
Michael Franz postete
Zitat:Einspruch! [...]
(...) Ich spreche doch keinem Mp3-Stick-Besitzer ab, sich intensiv und kompetent mit dem Thema Musik zu beschäftigen. Im Gegenteil ....
Lebhafter Forumsbetrieb:
Während ich erkannt habe, daß mein Posting keine vernünftige Antwort auf Deines war und ich es zur Bearbeitung wieder aus dem Verkehr gezogen habe, hast Du auf etwas geantwortet, was so schon gar nicht mehr da stand..
Ich denke, nach meinem Edit im Posting 010 passt es ein bisschen besser.
Michael(F)
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Nikola postete
Zitat:Eine "klasische" Bandmaschine, wie z.B. fast die ganze AKAI Produktion, oder die A77, B77, A700 läßt sich praktisch ewig am leben erhalten
Hui... das könnte Grundlagefür eine lustige Diskussion werden. Ein nicht ganz unprominenter Nutzer dieses Forums sagte mir vor ein paar Tagen noch am Telefon (sinngemäß): Wenn eine Akai kaputt ist, schmeißt man die am besten weg, da so gut wie nicht reparabel. ;-)
Zitat:(...) und in dem Punkt bleibe ich dabei: Neue DVD-, MP3-Player und Surround-Kisten sind zweckoptimierte Geräte, deren Funktionsweise dem Benutzer verborgen bleibt und die deswegen auch vom technischen Standpunkt her eher uninteressant sind.
Hallo timo
Das trifft nur zu, wenn man die Technik dahinter nicht versteht. Wenn man die Technik hinter der Bandmaschine nicht versteht, bleibt einem auch verborgen, was da genau passiert.
Gruss
Etienne
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Zitat:Etienne postete
(...)
Das trifft nur zu, wenn man die Technik dahinter nicht versteht. Wenn man die Technik hinter der Bandmaschine nicht versteht, bleibt einem auch verborgen, was da genau passiert.
Im Grunde ist die PC/MP3-Schiene wesentlich anspruchsvoller als z. B. die Magnetbandtechnik. Ein Bandgerät braucht man nicht zu verstehen, man kann sich einfach an Optik in Stand und Bewegung sowie an der genussvollen Bedienung ergözen. Die modernen digitalen Geräte kann man benutzen wie einen Fön oder Wasserhahn. Wenn man sich aber dafür interessiert, davon begeistert ist, dann muss man sie auch verstehen und beherrschen, denn optisch und haptisch haben sie nicht viel zu bieten.
Ganz provozierend formuliert:
Der PC, der MP3-Stick, DVD und Konsorten sind die puristischeren und zweckmäßigeren HiFi-Geräte, denn sie bieten nur Funktion, und keinen Genuss, wenn man sie nicht versteht.
Michael(F)
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Hallo Leute,
"Du siehst,wohin Du siehst,nur Eitelkeit auf Erden.
Was dieser heute baut,reißt jener morgen ein.
Wo jetzund Städte stehen wird eine Wiese sein,
auf der das Schäferskind wird spielen mit der Herden."
Das ist der erste Vers eines Gedichtes aus dem Barock,von Andreas Gryphius.
Denen,die das nicht wissen(was ich für verzeihlich halte),als Erklärung:"eitel" heiß ursprünglich "vergänglich",ist also nicht das,daß man nochmal in den Spiegel schaut...
Und deswegen könnte man das auch auf unser Thema übertragen:
Wie lange war die Magnetbandtechnik Stand der Dinge??
Sagen wir ´mal o von 1945(vorher nur in Deutschland) bis 1990,d.h etwa 45 Jahre.
Ich habe mir 1992 meinen ersten PC gekauft:den Hersteller kenne ich nicht mehr,den habe ich vergessen,und den gibt´s auch nicht mehr.Eingebaut war ein wahnsinnig schneller Intel 486,er hatte satte 16 MB RAM,und eine Festplatte mit
einer Speicherkapazität von etwa 120 MB.Die "Spezialisten" behaupteten,diese Speicherkapazität würde mir bis zum Ende meiner beruflichen Tätigkeit reichen...
(Ich werde wohl noch 13 bis 15 Jahre arbeiten dürfen(Stand November 2004))
Nun,ich will Euch ersparen,wie oft ich inzwischen das System geändert/erweitert etc. habe..
Das Problem für mich mit der modernen Technik ist eben die Vergänglichkeit:ich habe das Gefühl,daß das,was ich gerade kaufe oder versuche,mich einzuarbeiten,bereits hoffnungslos veraltet ist.Und damit einfach auch zu teuer:
Beispiel aus einer anderen Abteilung:Im Juni habe ich mir eine 8 MegaPixel Sony für schlappe 1000 Euro gekauft.Jetzt kostet das Teil etwas mehr als 600.-
Ein Speichermedium wie die MD??Die mobilen Geräte sind gebaut,daß nur Kinder damit spielen können.Ich mit meinen Fingern bin nicht in der Lage,einen Knopf zu drücken,ohne auch noch einen anderen zu betätigen.Und meine Augen sind inzwischen so schlecht,daß ich die Beschriftung dieser Geräte nicht mehr lesen kann,insbesondere,wenn´s nicht mehr ganz hell ist.
O.k.,wenn man irgendwelche Aufnahmen vor Ort macht und das Gerät dazu mit sich rumtragen muß.Aber zuhause??
Und wozu soll ich Daten reduzieren,wenn Speicher fast nix kostet??
Für die Datenübertragung??Dieser Wunsch hat sich bei mir noch nie eingestellt...
Es ist wie in der Musik:
Wenn nichts neues kommt,oder,wenn der Weg ´mal wieder in die falsche Richtung geht,gibt´s ein Revival,ein "back to the roots",guckt man mal nach,wo man her kommt...
Ich halte mich eher für einen Technik-Freak als für einen Technikverweigerer/Fortschrittsverweiger.
Und neben meinem analogen Equipment habe ich auch einen Alesis Festplattenrecorder/CD-Recorder.Und wenn mich nicht das viele Geld reuen würde,würde ich mir sicher ein HD-Recording-Sytem(RME oder vergleichbares(gibt´s vergleichbares?)) anschaffen.
Oder den schönen Fostex DVD-Recorder...
Ich denke,daß unsere Art der Nostalgie mehere Quellen hat:
- Die alten analogen Geräte stellen etwas dar,was man heute Wertigkeit nennen würde.
- Außerdem etwas,was ich im übertragen Sinn als "Heimat"bezeichen würde:der Fixpunkt/Ausgangspunkt,der Punkt,von dem wir kommen,wo die Reise begonnen hat.
- Man kann sich heute Geräte leisten,von denen man früher nur geträumt hat.
- Das,was heute die Spitze ist,ist ähnlich wie früher kaum bezahlbar.
- Wenn man sich heute im unteren und mittleren Preissegment bewegt,also den Mark-Levinson ,oder was weiß ich, noch etwas vertagt,dann bekommt man nicht das,was man eigentlich möchte.Oder,wie es der Herr Young einmal so schön gesagt hat:
...They give you this,but you pay for that...
- Fortschritt hat halt immer eine Richtung.Und wenn man sich nicht sicher ist,ob die Richtung stimmt??Oder soll man immer anderen Leuten glauben??Und wem??Dem Direktor von Sony??Oder Herrn George W.Bush???
Viele Grüße
Frank
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@firstthird:
Ich weiß noch, daß mein alter Saba 9241 um 1600 DM gekostet hat. Über Vitamin B bekam ich ihn für 695 DM - nette Gewinnspanne für den Einzelhandel damals. 4 Jahre später stand das Ding im Schaufenster für 798 DM... Auslaufmodelle gab es damals also auch schon...
@Gunther
Ich habe seit ein paar Jahren ein Kartenhandy. Es liegt herum dideldum. Jetzt, wo wir aber eine Art Baustelle haben ist es sehr nützlich: kurzer Anruf zu Hause und dort wird alles weitere bezgl. der Unternehmer geklärt, weil dort auch die Unterlagen liegen usw. Zum ersten mal werde ich die Karte abtelefoniert haben, bevor ihr zeitliches Ende erreicht ist Übrigens ist das Handy so alt, daß ich damit nicht mehr öffentlich telefonieren darf...man nennt das verächtlich 'mobile Telefonzelle'...
@timo:
Im Grunde haben wir doch alle irgendetwas Neuzeitliches im Haus. Ist es nicht auch so, daß wir einige Geräte heute erwerben, die wir uns damals noch nicht leisten konnten?
@All:
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highlander postete
Zitat:Ist es nicht auch so, daß wir einige Geräte heute erwerben, die wir uns damals noch nicht leisten konnten?
Vielleicht schlage ich da aus der Art, aber ich habe die meisten HiFi-Geräte, die ich heute als Sammlerobjekt interessant finde, eigentlich erst kennengelernt, als sie schon lange nicht mehr hergestellt wurden und gebraucht bereits zu bezahlbaren Preisen erhältlich waren.
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Von der Braun Regie-Serie und vom Revox A77 habe ich als Jugendlicher immer geträumt, weil damals für mich nicht bezahlbar. Heute gibt es die schönsten Geräte aus der Zeit für'n Appel und Ei bei eBay. Jetzt brauche ich noch einen Plattenspieler, Braun PS 350, oder PS 500, mal sehen was da so kommt .
Gruß,
Michael/SH
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timo...das gibt mir Rätsel auf! Wie kann das sein? Bist du vielleicht über die Anlage deines Vaters oder Verwandten auf den Dreh gekommen???
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Zitat:highlander postete
timo...das gibt mir Rätsel auf! Wie kann das sein? Bist du vielleicht über die Anlage deines Vaters oder Verwandten auf den Dreh gekommen???
Daß ich über meinen Vater zu meinem Interesse an HiFi gekommen bin, steht außer Frage. Aber mit dem, was ich früher für meine Traumgeräte gehalten habe, kann ich mich heute in den meisten Fällen nicht mehr identifizieren. Erstens fehlte mir da oft die Marktübersicht (die Revox B77 wurde z.B. nur meine erste Lieblings-Bandmaschine, weil ich lange Zeit ansonsten nur simpel gestrickte Koffergeräte kannte). Ansonsten hatte ich auch lange Zeit eine Vorliebe für unnützte Features wie Fernbedienung, Equalizer, bunte LEDs und Spectrum-Analyzer, von der ich mich inzwischen mehr oder weniger radikal abgewendet habe (meinen derzeitigen Verstärker hätte ich wegen des motorbetriebenen Lautstärkereglers beinahe nicht gekauft). Insofern erfülle ich mir, wenn ich mir heute gebrauchte Geräte kaufe, eigentlich keine alten Träume.
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Ich "hänge" noch an der alten Technik, weil ma hier noch was sieht. Neue Technik ist irgendwie langweilig. Bei TBs drehen sich zwei große Spulen, beim Plattenspieler eine Platte und dann zum neueren: Beim CD Spieler sieht man in den meisten Fällen nur eine Zeit ablaufen - langweilig. Das ist ein ganz anderes Bild, wenn man eine große Bandmaschine im Regal zu haben als einen dünnen CD Spieler oder ähnliches.
Wobei man diesen eher mit dem Plattenspieler vergleichen kann. Ich besitze zwar auch einen CD Spieler und ein MD Deck, oft benutzt werden diese Geräte aber nicht, was aber nicht heißt, daß ich mich nicht mit heutiger Technik befasse.
Außerdem finde ich die "alte" Technik faszienierend. Da steckt, wie schon mal genannt, noch viel Arbeit dahinter. Da werden Platinen noch nicht von Bestückungsautomaten bestückt.
Ich muß aber zugeben, daß ich mich bei neuen Geräten oft querstelle.Es sricht also ein bisschen "Fortschrittsverweigerer" aus mir. Ich bin also nicht ganz unparteiisch .
Aber irgendwie glaub ich immer noch, dass die Bandmaschinen ein Comback haben - irgendwann - auch wenn dieser Gedanke noch so unrealistisch ist.
Hallo
Dieser Punkt wurde hier verschiedentlich angesprochen:
Zitat:Das Problem für mich mit der modernen Technik ist eben die Vergänglichkeit:ich habe das Gefühl,daß das,was ich gerade kaufe oder versuche,mich einzuarbeiten,bereits hoffnungslos veraltet ist.Und damit einfach auch zu teuer:
Die Moderne Technik ist zu schnellebig, als daraus Klassiker nach altem Muster entstehen könnten. Bevor eine Technik ausgereift ist, ist sie veraltet. Das war schon mit der CD mitte der 80er Jahre so. Darum wird heute wohl kaum ein Gerät 10 oder fast 20 Jahre unverändert produziert, wie das früher der Fall sein konnte. Andererseits gleicht sich die digitale Technik doch häufig und hat man erstmal die Grundprinzipien verstanden, erkennt man schnell die Gemeinsamkeiten.
Zurück zur Vergänglichkeit: Im Bereich portabler digitaler Musikwiedergabe gibt es seit ein paar Jahren Apples iPod, mittlerweile in der vierten Generation: http://www.apple.com/de/ipod/
Um dieses Gerät herum gibt es einen riesen Hype, es gibt massenweise Zubehör, Foren, Tipps, Bücher etc. Es wird sogar behauptet, dieses kleine Geräte habe sogar eine neue Art von Livestyle eingeläutet. Es gibt also doch moderne Geräte mit Kultstatus und Fangemeinde.
Gruss
Etienne
P.S:
Zitat:Und wozu soll ich Daten reduzieren,wenn Speicher fast nix kostet??
Lieber firstthird
Wenn der Speicher fast nichts kostet, so hätte ich von dir gerne 300 GB Festplattenplatz für meinen Server um darauf 60 DVDs zu speichern.
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Hallo Etienne,
ich habe da eher an Audio- als an komplexere Informationen gedacht:
Mein alter Alesis ML 9600 mit relativ kleiner 10 GB-Platte meldet mir bei leerer Platte ein "free space" von 36 Stunden red-book-CD-format.
Wenn ich das hochrechne auf heute durchaus gebräuchliche 120 GB,dann würden da so um die 430 Stunden Musik drauf passen.
Auf einer LP ist so 2*20-25 min.Musik.Also könnte man damit so da etwa 630 LP aufnehmen.
Kosten wird eine Maschine mit 120 GB(die soundkarte/HD-Recording-System lasse ich mal außen vor,weil´s ja eigentlich nur um den Speicher geht.Nimmt man nur die HD wird es noch günstiger) so zwischen 700 und 1000 Euro.
Das heißt:das Speichern einer LP auf Festplatte würde zwischen 1- 1.50 Euro kosten.
Wenn ich das mit dem Speichermedium vergleiche,das Gegenstand dieser HP ist:
Ich habe mir in grauer Vorzeit die BASF DPR 26 oder 35(da hat die 18-er Spule zwischen 20 und 30 DM gekostet)im wahrsten Sinn des Wortes vom Munde abgespart.(Ich habe mir in meinem Leben nur einmal ein Shamrock-Band geleistet)
DPR 26 auf 18 cm Spule hatte 640m Band.Bei 4-Spur-stereo-Aufnahme war die Laufzeit 2*56 min.,also 2 1/2 LP(meistens war es mehr,weil die LPs sehr "sparsam" waren.
Also sagen wir:Kosten zum Speichern einer LP auf Band:10 DM!vor 30 Jahren!Ohne Maschine!
Heute kosten bei Bluthard 540 m Quantegy so um die 16 Euro.Da passen da 2 LP drauf(bei 19 cm/sec):also Kosten pro LP:8 Euro.
Also.ich kann mich nur wiederholen:ich finde Festplatte im Vergleich zu dem,was ich kannte,billig...Und die anderen digitalen Speichermedien auch....
O.k.,300 GB wären auch nicht schlecht,und ein RME auch nicht...
Viele Grüße
Frank
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Das ganze geht noch billiger: PC mit Moni gebraucht für 100 Euro und mit 2 dicken Festplatten (2 x 160 GB, je 80 Euro) aufgerüstet, ordentliche Soundkarte, macht derzeit ~ 350 Euro. Das sind 1.680 LPs, das Stück für 21 Cent. Viel Spaß beim Sichern, allzu zuverlässig sind die heutigen Platten leider nicht
Für mich stellt sich das nicht als finanzielles Problem dar: ich habe schon seit Jahren einen 200er und einen 400er CD-Wechsler. Auf jede CD kann man ~ das beste von 2 oder 3 LPs ablegen. Billige Rohlinge kosten ~ 45 Cent. Wenn da etwas ausfällt, dann vereinzelt eine CD, nicht gleich alle auf einmal. Die neuesten 400er Wechsler können sogar MP3, dann passen ca. 200 bis 300 Titel auf eine einzige CD...
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Festplatten sind bestimmt keine schlechte Möglichkeit etwas zu sichern. Das gespeicherte hält gut ein paar hundert Jahre. Das Problem ist aber, das die Elektronik oder Mechanik nicht so lange herhält. HDDs sind für den Betrieb von ca. 10 Jahren konzipiert. Bei geringer Nutzung halten sie natürlich viel länger, es kann aber auch Ausnahmen geben. Ich habe Festplatten zuhause, die oft laufen und das Alter von zehn Jahren schon lange überschritten haben und immer noch tadellos funktionieren. Eine Samsung 20GB Platte, hat jedoch schon mal nach 2 Jahren ein irreparables Elektronikproblem gehabt.
Aber wenn ich bedenke, daß sich die DPR26 meines Opas heute noch genauso gut anhören, wie 1972 aufgenommen, setze ich in diese Technik mehr Vertrauen.
Mit Billigrohlinge habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht. Es passiert immer wieder, daß diese schon nach 2 Jahren Fehler aufweisen.
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