28.05.2004, 14:49
Anfang der 80er Jahre kam in der ehemaligen DDR eine Bandmaschine von Tesla (CSSR) mit der Typenbezeichnung B115 auf den Markt und wurde dann auch bis zur Wende für 2300,- Ostmark verkauft. Eingebaut ist die Maschine in einem Kunststoffgehäuse. Front und Rücken sind schwarz. Der Rahmen, ebenfalls aus Plaste, ist im Holzdekor gehalten. Sie hat etwa die Maße der Philips N-4504 ist aber beinahe doppelt so schwer. Eine Rauchglashaube deckt, auch während des Betriebes, den Raum über den Spulen ab. Die Bedienungselemente liegen dagegen immer frei. Wünschenswert wäre hier noch ein zweiter Deckel, der für den Transport die ganze Maschine abdeckt. Leider sind trotz größter Vorsicht beim Transport schon mal die Knöpfe der sechs Schieberegler abgebrochen.
Das Einmotoren-Laufwerk arbeitet in zwei Geschwindigkeiten 9,53 cm/s und 19,05 cm/s. Die Kraftübertragung erfolgt durch Gummiriemen. Einer davon läuft vom Motor zum Zwischenrad, von diesem aus wird dann über Reibräder der schnelle Vor- und Rücklauf angetrieben. Ein weiterer Riemen treibt von diesem Zwischenrad aus das Schwungrad mit der Capstanwelle. Die Riemen waren auch meistens der Grund für Ausfälle, sie sind sehr schnell gerissen. Die Beschaffung von Ersatz war dann auch mit Schwierigkeiten verbunden. So kam es dann oftmals zu längeren Stillstandszeiten der Maschine. Der Wechsel der Bandgeschwindigkeit erfolgt durch das Umlegen des Schwungradriemens mittels einer Umschaltmechanik auf verschiedene Durchmesser des Zwischenrades. Das Laufwerk verfügt über eine mechanische Bandzugregelung. Über je einen Fühlhebel werden in Wechselwirkung mit den, zur Zeit anliegenden Bandzugkräften die Bandteller mehr oder weniger gebremst. Gesteuert wird das Laufwerk durch zwei Drehschalter, einer für �Start� und �Stop� und der zweite für den Schnell-Lauf. Die Pausentaste arbeitet elektromechanisch, bei ihrer Betätigung hebt ein Zugmagnet die Andruckrolle vom Capstan ab und die Bandteller werden gebremst. Das Laufwerk ist mit einer automatischen Endabschaltung ausgestattet. Durch einen dünnen Drahtbügel wird der Bandlauf überwacht. Bei Bandende oder �riß wird die Automatik ausgelöst und die Bedienungsknöpfe springen in ihre Ruhestellung. Die Dreizack-Spulenhalter sind mit einer Arretierung für den Senkrechtbetrieb ausgerüstet. So können die Spulen nicht herausfallen. Durch Herausziehen und seitliches Verdrehen des Oberteils der Bandtellerachsen werden die Spulen gesichert.
Zur elektrischen Ausstattung gehören neben den drei Long-Life-Magnetköpfen in Viertelspurtechnik ein Stereoverstärker mit einer Ausgangsleistung von 2 x 10 VA (Sinus) an 4 Ohm. Eingebaute Lautsprecher besitzt die Maschine allerdings nicht. Die Wiedergabe erfolgt über angeschlossene Boxen oder über den Verstärker einer Stereoanlage. Mittels Drehschalter werden die Spuren so wie Vor- und Hinterbandkontrolle (Monitoring) gewählt. Die Schaltung des Verstärkers ist teilweise modular aufgebaut. Auf einer Hauptplatine stecken die Baugruppen, wie Löschgenerator, Eingangsverstärker. Auf dieser Hauptplatine sind auch die sechs Flachbahnregler für Aufnahmepegel, Wiedergabelautstärke und Klangregelung untergebracht. Während die Regelung der Lautstärke und Aufnahmepegel für jeden Kanal getrennt erfolg, werden die Höhen und Tiefen zwar getrennt aber für beide Kanäle gemeinsam geregelt. Zwei beleuchtete VU-Meter zeigen bei Aufnahme und Wiedergabe die Pegel für beide Kanäle an. Bei Monobetrieb arbeiten jeweils nur ein Instrument. Für Spur 1-4 das linke und für 3-2 das rechte. Die Aufnahmebereitschaft wird durch zwei rote LED signalisiert, die je nach gewählter Betriebsart (mono oder stereo) unterhalb der VU-Meter leuchten. Um die Maschine mit dem nötigen �Futter� zu versorgen, sind an der rechten Seite vier Din-Buchsen für je ein Mikrofon, Rundfunk und Plattenspieler vorhanden. Über die Rundfunkbuchse kann zur Wiedergabe auch ein Verstärker angeschlossen werden. Links auf der Frontplatte befinden sich drei weitere Din-Buchsen. Dort können ein Kopfhörer, ein weiterer Verstärker und ein Fernschalter angeschlossen werden. Die Verstärkerbuchse ist mit �Monitor� bezeichnet. Der dort angeschlossene Verstärker überträgt das Signal, je nach Stellung des Monitoring-Schalters, Vor- oder Hinterband. Die Remote-Buchse �überbrückt� die Pausentaste. Ist diese gedrückt, kann mit einem Handschalter oder Fußpedal der Bandlauf gestartet oder gestoppt werden. Andere Funktionen sind nicht fernbedienbar. Mir persönlich würde es besser gefallen, wenn alle Buchsen, bis auf die Kopfhörer- und die Mikrofonbuchsen auf der Rückseite angebracht wären. Dort befinden sich auch die Anschlüsse für die Lautsprecher. So hätte man die Maschine besser in Regalmöbeln unterbringen können. Liegend oder stehend kann sie betrieben werden. Die B115 sieht im Senkrechtbetrieb nach meiner Meinung schöner aus. Liegt sie flach, sieht man an der Vorderseite des Gehäuses die zwei schwarzen gummiummantelten Leisten, die bei senkrechter Stellung die Füße sind. Die Schieberegler, könnten an meinen beiden Maschinen etwas leichtgängiger sein, sie sind sehr ruckelig und die leichten Plastikstege, auf denen die Bedienknöpfe sitzen, brechen schnell ab. Bei der Nachfolgerin CM130 war das schon besser gelöst, dort liefen die Schieber in einer Vertiefung der Frontplatte.
Das Reinigen der Köpfe ist für Personen mit �Bockwurstfingern� auch eine fummelige Angelegenheit. Nur eine schmale Leiste über der Bandführung lässt sich abnehmen. Für das große Reinemachen muß die obere Hälfte der Frontblende abgenommen werden. Das ist aber wiederum nur dann möglich, wenn man vorher die Rückwand abgenommen hat. Die untere Hälfe der Frontplatte dient als Träger für die elektrischen Baugruppen der Maschine. Sie lässt sich nach Lösen einer Schraube noch vorn herausschwenken. So bleibt die Verstärkereinheit auch im Falle einer Reparatur für Messungen voll betriebsfähig. Eine mechanische Umschaltung für die Aufnahme braucht man dabei auch nicht zu berücksichtigen. Das erfolgt elektronisch. Besonderheit ist dabei, daß die rote Aufnahmetaste nich in der gedrückten Stellung verbleibt, also ist der Betriebszustand kann nicht daran erkannt werden, ob diese Taste gedrückt ist oder nicht. Nur die roten LED zeigen die Aufnahmebereitschaft an.
Das Grundkonzept des Laufwerkes dient auch bei anderen Bandmaschinen aus dieser Zeit als Basis. Abgewandelt findet man es auch in den Geräten B70, B700, B730, B117, u.a. Das Einlegen des Bandes ist auch keine große Hürde, nur die fummeligen Verriegelungen der Bandteller sind sehr gewöhnungsbedürftig. Man sollte sie im Senkrechtbetrieb aber auf keinen Fall vergessen, sonst gibt es einen braunen Streifen auf dem Teppich und wenn man diesem folgt, findet man auch die Spule wieder. )
Die Tonqualität kann ich als gut einschätzen. Im Vergleich zu Maschinen, die in der VR Polen in Lizenz von Grundig gebaut wurden hatte die B115 einen besseren Frequenzumfang. Auch mit den mir zur Verfügung stehenden Grundig-Original kann die Tesla meiner Meinung nach gut mithalten. Überwiegend wurde ja nur mit den Bändern von ORWO gearbeitet. Der Versuch mit einem Maxell ging auch zu meiner vollen Zufriedenheit aus. Ein altes BASF, das ich allerdings gebraucht zu einer Maschine bekam, die ich auf einem Flohmarkt kaufte, (es war die UHER Royal deluxe-C) brachte schlechtere Ergebnisse. Es kann aber daran liegen das dieses Band in einem nicht mehr so guten Zustand war.
Anmerkung: Die gemachten Erfahrungen sind rein persönlich. Ich besitze auch nicht die nötigen Messmittel um eine Bandmaschine objektiv beurteilen zu können. Habe alles rein gehörmäßig beurteilt und aus Sicht eines Sehgeschädigten, was die Bedienung anbetrifft.
Das Einmotoren-Laufwerk arbeitet in zwei Geschwindigkeiten 9,53 cm/s und 19,05 cm/s. Die Kraftübertragung erfolgt durch Gummiriemen. Einer davon läuft vom Motor zum Zwischenrad, von diesem aus wird dann über Reibräder der schnelle Vor- und Rücklauf angetrieben. Ein weiterer Riemen treibt von diesem Zwischenrad aus das Schwungrad mit der Capstanwelle. Die Riemen waren auch meistens der Grund für Ausfälle, sie sind sehr schnell gerissen. Die Beschaffung von Ersatz war dann auch mit Schwierigkeiten verbunden. So kam es dann oftmals zu längeren Stillstandszeiten der Maschine. Der Wechsel der Bandgeschwindigkeit erfolgt durch das Umlegen des Schwungradriemens mittels einer Umschaltmechanik auf verschiedene Durchmesser des Zwischenrades. Das Laufwerk verfügt über eine mechanische Bandzugregelung. Über je einen Fühlhebel werden in Wechselwirkung mit den, zur Zeit anliegenden Bandzugkräften die Bandteller mehr oder weniger gebremst. Gesteuert wird das Laufwerk durch zwei Drehschalter, einer für �Start� und �Stop� und der zweite für den Schnell-Lauf. Die Pausentaste arbeitet elektromechanisch, bei ihrer Betätigung hebt ein Zugmagnet die Andruckrolle vom Capstan ab und die Bandteller werden gebremst. Das Laufwerk ist mit einer automatischen Endabschaltung ausgestattet. Durch einen dünnen Drahtbügel wird der Bandlauf überwacht. Bei Bandende oder �riß wird die Automatik ausgelöst und die Bedienungsknöpfe springen in ihre Ruhestellung. Die Dreizack-Spulenhalter sind mit einer Arretierung für den Senkrechtbetrieb ausgerüstet. So können die Spulen nicht herausfallen. Durch Herausziehen und seitliches Verdrehen des Oberteils der Bandtellerachsen werden die Spulen gesichert.
Zur elektrischen Ausstattung gehören neben den drei Long-Life-Magnetköpfen in Viertelspurtechnik ein Stereoverstärker mit einer Ausgangsleistung von 2 x 10 VA (Sinus) an 4 Ohm. Eingebaute Lautsprecher besitzt die Maschine allerdings nicht. Die Wiedergabe erfolgt über angeschlossene Boxen oder über den Verstärker einer Stereoanlage. Mittels Drehschalter werden die Spuren so wie Vor- und Hinterbandkontrolle (Monitoring) gewählt. Die Schaltung des Verstärkers ist teilweise modular aufgebaut. Auf einer Hauptplatine stecken die Baugruppen, wie Löschgenerator, Eingangsverstärker. Auf dieser Hauptplatine sind auch die sechs Flachbahnregler für Aufnahmepegel, Wiedergabelautstärke und Klangregelung untergebracht. Während die Regelung der Lautstärke und Aufnahmepegel für jeden Kanal getrennt erfolg, werden die Höhen und Tiefen zwar getrennt aber für beide Kanäle gemeinsam geregelt. Zwei beleuchtete VU-Meter zeigen bei Aufnahme und Wiedergabe die Pegel für beide Kanäle an. Bei Monobetrieb arbeiten jeweils nur ein Instrument. Für Spur 1-4 das linke und für 3-2 das rechte. Die Aufnahmebereitschaft wird durch zwei rote LED signalisiert, die je nach gewählter Betriebsart (mono oder stereo) unterhalb der VU-Meter leuchten. Um die Maschine mit dem nötigen �Futter� zu versorgen, sind an der rechten Seite vier Din-Buchsen für je ein Mikrofon, Rundfunk und Plattenspieler vorhanden. Über die Rundfunkbuchse kann zur Wiedergabe auch ein Verstärker angeschlossen werden. Links auf der Frontplatte befinden sich drei weitere Din-Buchsen. Dort können ein Kopfhörer, ein weiterer Verstärker und ein Fernschalter angeschlossen werden. Die Verstärkerbuchse ist mit �Monitor� bezeichnet. Der dort angeschlossene Verstärker überträgt das Signal, je nach Stellung des Monitoring-Schalters, Vor- oder Hinterband. Die Remote-Buchse �überbrückt� die Pausentaste. Ist diese gedrückt, kann mit einem Handschalter oder Fußpedal der Bandlauf gestartet oder gestoppt werden. Andere Funktionen sind nicht fernbedienbar. Mir persönlich würde es besser gefallen, wenn alle Buchsen, bis auf die Kopfhörer- und die Mikrofonbuchsen auf der Rückseite angebracht wären. Dort befinden sich auch die Anschlüsse für die Lautsprecher. So hätte man die Maschine besser in Regalmöbeln unterbringen können. Liegend oder stehend kann sie betrieben werden. Die B115 sieht im Senkrechtbetrieb nach meiner Meinung schöner aus. Liegt sie flach, sieht man an der Vorderseite des Gehäuses die zwei schwarzen gummiummantelten Leisten, die bei senkrechter Stellung die Füße sind. Die Schieberegler, könnten an meinen beiden Maschinen etwas leichtgängiger sein, sie sind sehr ruckelig und die leichten Plastikstege, auf denen die Bedienknöpfe sitzen, brechen schnell ab. Bei der Nachfolgerin CM130 war das schon besser gelöst, dort liefen die Schieber in einer Vertiefung der Frontplatte.
Das Reinigen der Köpfe ist für Personen mit �Bockwurstfingern� auch eine fummelige Angelegenheit. Nur eine schmale Leiste über der Bandführung lässt sich abnehmen. Für das große Reinemachen muß die obere Hälfte der Frontblende abgenommen werden. Das ist aber wiederum nur dann möglich, wenn man vorher die Rückwand abgenommen hat. Die untere Hälfe der Frontplatte dient als Träger für die elektrischen Baugruppen der Maschine. Sie lässt sich nach Lösen einer Schraube noch vorn herausschwenken. So bleibt die Verstärkereinheit auch im Falle einer Reparatur für Messungen voll betriebsfähig. Eine mechanische Umschaltung für die Aufnahme braucht man dabei auch nicht zu berücksichtigen. Das erfolgt elektronisch. Besonderheit ist dabei, daß die rote Aufnahmetaste nich in der gedrückten Stellung verbleibt, also ist der Betriebszustand kann nicht daran erkannt werden, ob diese Taste gedrückt ist oder nicht. Nur die roten LED zeigen die Aufnahmebereitschaft an.
Das Grundkonzept des Laufwerkes dient auch bei anderen Bandmaschinen aus dieser Zeit als Basis. Abgewandelt findet man es auch in den Geräten B70, B700, B730, B117, u.a. Das Einlegen des Bandes ist auch keine große Hürde, nur die fummeligen Verriegelungen der Bandteller sind sehr gewöhnungsbedürftig. Man sollte sie im Senkrechtbetrieb aber auf keinen Fall vergessen, sonst gibt es einen braunen Streifen auf dem Teppich und wenn man diesem folgt, findet man auch die Spule wieder. )
Die Tonqualität kann ich als gut einschätzen. Im Vergleich zu Maschinen, die in der VR Polen in Lizenz von Grundig gebaut wurden hatte die B115 einen besseren Frequenzumfang. Auch mit den mir zur Verfügung stehenden Grundig-Original kann die Tesla meiner Meinung nach gut mithalten. Überwiegend wurde ja nur mit den Bändern von ORWO gearbeitet. Der Versuch mit einem Maxell ging auch zu meiner vollen Zufriedenheit aus. Ein altes BASF, das ich allerdings gebraucht zu einer Maschine bekam, die ich auf einem Flohmarkt kaufte, (es war die UHER Royal deluxe-C) brachte schlechtere Ergebnisse. Es kann aber daran liegen das dieses Band in einem nicht mehr so guten Zustand war.
Anmerkung: Die gemachten Erfahrungen sind rein persönlich. Ich besitze auch nicht die nötigen Messmittel um eine Bandmaschine objektiv beurteilen zu können. Habe alles rein gehörmäßig beurteilt und aus Sicht eines Sehgeschädigten, was die Bedienung anbetrifft.