Schaltplan/Anschlussbelegung für NTP 177-300 gesucht
#1
Hallo,

ich habe günstig ein NTP 177-300 Peakmeter erstanden, welches allerdings ohne Anschlussbelegung oder sonstige Unterlagen daher kam. Im Internet habe ich bisher leider keine brauchbare Informationen über dieses Peakmeter gefunden, ausser dass PhonoMax ein solches besitzt :-)

Deswegen versuche ich jetzt auf diesem Weg mein Glück und frage hier einfach mal nach, ob jemand Unterlagen für das NTP 177-300 besitzt, welche er/sie mir, gerne auch gegen Unkostenerstattung, zukommen lassen könnte.

Viele Grüße
Forenheimer
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#2
Die Unterlagen sind in meinem Besitz. Sie wurden mir zwar vom Rechtsnachfolger der NTP-Buben aus Dänemark gefaxt, genügen also nicht gerade den höchsten grafischen Anforderungen, sind aber dekodierbar. Ich besitze zudem ein funktionstüchtiges Exemplar dieses schönen Stereolichtzeigers (mit Verstärker), den Neumann nicht ungern in seine Pulte einbaute. Als Bayern2 noch nicht digitalisiert war, lief deren Aussteuerung über ein 300.

Hans-Joachim
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#3
NTP ja hat zwischenzeitlich ein zweites Mal den Besitzer gewechselt und stellt seit dem letzten Wechsel leider auch keine Alt-Unterlagen zum Download mehr zur Verfügung. Beim Vorbesitzer (DAG2000) war das noch anders und ich hatte mir so einige Unterlagen als PDF auf meiner Festplatte gesichert. Leider sind die vom NTP 177-300 nicht darunter.

Wäre es möglich das Fax einzuscannen und mir per E-Mail zukommen zu lassen?
Ich bin gerne bereit mit den Unzulänglichkeiten der grafischen Qualität zu leben.
Wenn dies zu viel Mühe macht, versuche ich natürlich mein Glück bei DK-Technologies. Ich habe aber den Verdacht, dass man dort nicht mehr so Auskunftsfreudig ist wie noch bei DAG2000, da die Online-Dokumente nicht mehr zur Verfügung gestellt werden.

Forenheimer
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#4
Wenn ich wüsste, mit welchem Namen ich belegen dürfte, dann wäre sogar den formalen Höflichkeitsfloskeln Genüge zu tun, denn....

Theophil Forchhammer ist mir bekannt, oder Ernst Emsheimer, aber der F. H. Eimer fehlte noch in der Sammlung...

Nun, die Sachen sind längst über den Scanner und brauchen nur verschickt zu werden. Vorab aber vielleicht die Beschaltung der Anschlussleiste:

1 und 22: Lampen
23: +24 V
12: 0 V
13: Gehäuse
11 und 14: Links
12 und 15: Rechts

Weil die Messwerksdrehspulen (oberes Instrument + = 18, - = 19, unteres Instrument + = 20, - = 21) separat auf die Anschlussleiste geführt sind -dies ist für in Serien anzuschließende Zusatzinstrumente auch bei dem U370, U21 oder dergleichen üblich-, müssen die Instrumente zuerst noch mit der Elektronik verbunden werden, weshalb an der Tuchelleiste 6 an 18, 5 an 19, 4 an 20, 3 an 21 zu legen ist.


Ich konnte seinerzeit nichts auf der DAG-Seite entdecken, habe stattdessen im Kollegenkreis einige Pferde kopfscheu gemacht und, als das wie gewohnt nichts brachte, den direkten (Mail-)Weg zu DAG2000 angetreten. Das klappte dann auch postwendend, wenn auch leider nicht per Scan/Mail, was mir erheblich lieber gewesen wäre, sondern ungefragt per Fax. Die Maschine lief 24 Stunden später an, die Sachen waren da. Im gegebenen Zustand.

Es handelt sich um einen logarithmischen Verstärker des Typs mit Logarithmierungsdiode, also keiner DC-vorgespannten Diodenbank nach dem Tangentenverfahren, das hier in D seit den späten 1960er Jahren üblich wurde. Studers 169 wies ebenso wie der U10 von 1937 (und mein erster Selbstbau-Lichtzeiger nach Funkschau 1973) das Logarithmierungsverfahren mit einer Einzeldiode im Gegenkopplungszweig auf.

Die Scans gehen gleich auf den Weg.

Hans-Joachim
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#5
Zitat:PhonoMax postete
Wenn ich wüsste, mit welchem Namen ich belegen dürfte, dann wäre sogar den formalen Höflichkeitsfloskeln Genüge zu tun, denn....

Theophil Forchhammer ist mir bekannt, oder Ernst Emsheimer, aber der F. H. Eimer fehlte noch in der Sammlung...
Dann will ich an dieser Stelle mal das "Rätsel" lösen - mein Name ist Robert.
Man gewöhnt sich im Internet schnell daran, überwiegend seinen Alias zu benutzen.

Im Übrigen bin ich natürlich auch ohne formale Anrede mit meinem Namen sehr dankbar für die ausserordentlich schnelle Hilfe und möchte mich hierfür ganz herzlich bedanken!

Zitat:PhonoMax postete
Weil die Messwerksdrehspulen (oberes Instrument + = 18, - = 19, unteres Instrument + = 20, - = 21) separat auf die Anschlussleiste geführt sind -dies ist für in Serien anzuschließende Zusatzinstrumente auch bei dem U370, U21 oder dergleichen üblich-, müssen die Instrumente zuerst noch mit der Elektronik verbunden werden, weshalb an der Tuchelleiste 6 an 18, 5 an 19, 4 an 20, 3 an 21 zu legen ist.
Leider ist um die Verfügbarkeit von 23pol. Gegensteckern bekanntlich nicht gut bestellt. Ein in 2005 geführtes Telefonat mit Amphenol hat ergeben, dass die Werkzeuge zur Herstellung der T2700/T2701 Serie verschrottet wurden. Somit ist auch eine Nachproduktion selbst bei hoher Nachfrage wohl für immer ausgeschlossen.

Viele Grüße
Robert
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#6
Lieber Robert,

bezüglich des T 2700 und 2701 dürfte die Situation eigentlich so schlimm nicht sein, weil die gesamte ARD nebst irt-abhängigen Adlaten ja einmal gerationenweise davon 'voll saß', da die in Danner-Technik ausgeführten Mischpulte ab Werk fast jede (in Worten: jede) Kassette durch ein Verbinderpaar mit dem zugehörigen Rahmen verknüpften.

Leider aber ließ der Übergang der Altgeräte der Rundfunkszene auf den neuzeitlichen Sekundärverwerter (vulgo: Sammler + Freak) anderthalb Jahrzehnte auf sich warten, weshalb zunächst einmal ein Großteil der braunbuch-kompatiblen Gerätschaften containerweise auf den Schrott gehen musste. Demnach: Epay; dort ist es oft allerdings günstiger, einen kopletten Rahmen mit Trennverstärkern oder was auch immer 'zu ordern', als bei angebotenen T 270X mit Effêt dazwischenzugehen.

Dem Vernehmen nach soll ein Kölner Geräteanbieter noch heute über einen nennenswerten Lagerbestand an T270X verfügen, davon aber nichts herausrücken, weil er die Gegenstecker für einen Teil seiner Produktpalette benötigt.

So kommt man in den meisten Fällen entweder am Einbau eines neuzeutlichen Multipinverbinders (die seinerzeit konkurrierenden Siemensverbinder gibt es ja noch immer) oder einer intern direkten Lötverbindung nicht. Da beruhigt es auch nicht, dass sich die Situation um die achtpoligen "Lichtzeigerstecker" noch unerfreulicher gestaltet.

Hans-Joachim
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#7
Hallo Hans-Joachim,

als "Betreiber" eines kleinen nicht mal semiprofessionellen Heimstudios nur für den Hobbymäßigen Eigengebrauch, gehöre ich (sehr zum Leidwesen meiner Freundin) zu ebenjenen Sammlern und Freaks - sagen wir in meinem Fall mal Liebhabern, die von der Existenz der beim Rundfunk eingesetzten Geräte erst erfahren haben, als ein Großteil inkl. der zugehörigen Stecker bereits unwiederbringlich verschrottet waren. Genaugenommen haben die Rundfunk Kassetten vor ca. 2 1/2 Jahren mein Interesse an alter analoger Tontechnik geweckt und ich habe angefangen diese Geräte zu sammeln und mich im Rahmen dessen mit Elektronik zu beschäftigen, da sie auch zum Einsatz kommen sollen. Als autodidaktischer Hobbybastler habe ich elektrotechnisch gesehen bisher ein leider recht begrenztes Wissen, bemühe mich aber ständig dieses zu erweitern.

Doch zurück zu den Tuchel Steckern:
So massenhaft sie auch gebaut und gebraucht wurden - mehrere auf einmal sind heute kaum noch zu ergattern. Immer wieder einzeln über Ebay angebotene Exemplare zu ersteigern rechnet sich, wie Du bereits geschrieben hast, i.d.R. nicht. Bei den allgemein bekannten "Leichenfledderern", die komplette Rundfunkstudios und Ü-Wagen günstigst aufkaufen, ausschlachten und dann die Einzelteile zu den üblichen Händlerpreisen wieder verkaufen, kann man die 23pol. Tuchel jedoch zu Preisen von 10-12 Euro + Mehrwertsteuer kaufen. Das ist teilweise günstiger als bei Ebay.


Zitat:PhonoMax postete
Dem Vernehmen nach soll ein Kölner Geräteanbieter noch heute über einen nennenswerten Lagerbestand an T270X verfügen, davon aber nichts herausrücken, weil er die Gegenstecker für einen Teil seiner Produktpalette benötigt.
Über jenen kölner Geräteanbieter habe habe ich genau dies auch gehört :-)

Zitat:PhonoMax postete
So kommt man in den meisten Fällen entweder am Einbau eines neuzeutlichen Multipinverbinders (die seinerzeit konkurrierenden Siemensverbinder gibt es ja noch immer) oder einer intern direkten Lötverbindung nicht. Da beruhigt es auch nicht, dass sich die Situation um die achtpoligen "Lichtzeigerstecker" noch unerfreulicher gestaltet.
Der Austausch gegen einen anderen Steckverbinder ist natürlich eine Alternative, wobei ich persönlich zunächst immer Versuche den Originalzustand zu erhalten, zumindest aber die Möglichkeit diesen wieder herstellen zu können. Letzteres habe ich habe ich mit Sub-D Steckern auch bei meinen NTP 177-710 realisiert, welche mit ebenfals zweien Telefunken V672 ein neues Zuhause in einem 19 Zoll Gehäuse finden sollen, an dem ich derzeit buchstäblich feile.

Viele Grüße
Robert

PS: Mein nächstes Projekt wird das Einmessen meiner M15A. Hierfür habe ich in diesem Forum als bisher stiller Mitleser auch schon sehr brauchbare Informationen gefunden. Da es aber bestimmt nicht auf Anhieb klappt, wird man hier spätestens dann wieder von mir lesen. :-)
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#8
Lieber Robert,

dürfte ich einmal ganz impertinent fragen, was du dir da weiland so alles heruntergeladen hast? Nachdem mir diese Quelle verstellt blieb, hüstel....

Hans-Joachim
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#9
Aber sicher doch! Um mir das mühselige Auflisten der ganzen Dateien zu ersparen, habe ich Dir der Einfachkeit halber einfach einen Screenshot des entsprechenden Dateiordners per E-Mail geschickt. Fühl Dich frei nach allem zu fragen, was Du davon gerne hättest - gerne auch der gesamten Sammlung.

Für den Fall, dass es sich hier noch nicht rumgesprochen hat:
Bezüglich deutscher Rundfunk-Module ist die Seite von Darius Kubarth eine einzigartig ergiebige Quelle, die auch noch ständig erweitert wird. Man kann Ihm auch einfach Unterlagen zumailen und er stellt sie dann online.

Hier der Link

http://audio.kubarth.com/rundfunk/index.cgi

Viele Grüße
Robert
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#10
Lieber Robert,

herzlichen Dank!
Kubarth ist schon vor geraumer Zeit zur weitflächigen Grundlage meiner Braunbuchbestände geworden, auch wenn er vergleichsweise spät kam, da unsereins Leute kennt, die in Originalen noch besser bestückt sind. Als man dort aber begann, an Geschäftsideen zu feilen, musste Kubarth bis zur Downloadgrenze ausgewertet werden.

Hans-Joachim
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