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Hallo Martin,
schöne Ergebnisse, nur glaube ich das du dir den Höhenfrequenzgang über einen zu hohen K3 erkauft hast. Kannst du ihn denn messen?
Man kann natürlich nach verschiedenen Kriterien einmessen, aber alles zusammen ist immer ein Kompromiss. Man erkauft sich immer einen Vorteil durch einen Nachteil.
Bandmaschinen- Entwickler versuchen für reine Audioanwendungen immer den optimalsten Arbeitspunkt des verwendeten Bandmaterials zu treffen, um Aussteuerbarkeit, Frequenzgang und Klirrdämpfung unter einen Hut zu bekommen.
Leider liegen die jeweils optimalen Werte auf ihren Kennlinien nicht nahe beisammen, wie wünschenswert (Kurvenschaaren).
Man versucht deshalb den Arbeitspunkt in die Nähe des zweiten, weniger ausgeprägten Klirrfaktorminimums zu legen, da sonst bei geringsten Änderungen des Bandmaterials oder des NF- Pegels ein starkes Anwachsen des Klirrgrades bewirkt wird.
Praktisch sollte deshalb die Vormagnetisierung immer den höchstmöglichen Wert annehmen, bei dem der geforderte Frequenzgang und Pegel noch erreicht wird.
Die besten Ergebnisse gelingen bekanntlich nach der etablierten D- 10kHz Methode.
Da sich bei dir hierbei bisher unerklärliche Probleme zeigten, solltest Du die VM versuchsweise so lange erhöhen, bis sich bei 1kHz (-20dB) über Band der maximale Ausgangspegel ergibt und diesen Wert dann um cca. 10% bei 19 und 20% bei 38 weiter erhöhen.
Die Frequenzgangeinstellung erfolgt anschließend ausschließlich über die entsprechenden Entzerrungsglieder.
Sollte der Frequenzgang zu früh abfallen (bandmaterial- und verschleißabhängig), nur dann ist die VM etwas verringern.
Sollte der erreichte Frequenzgang bei 19cm 30...12kHz innerhalb +/- 1dB und bis 16kHz innerhalb +/- 2dB und bei 38cm 50...18kHz +/- 1dB bzw. 20...20kHz +/- 2dB liegen ist das bestens und liegt innerhalb der geforderten Studionorm.
Frohe Weihnachten
Bernd
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Das ist mir alles klar, nur leider scheint da an der Maschine noch irgendwas im Argen zu sein. Diese Frequenzgangkurve kommt für für Revox auch sehr komisch vor. Aber die Einstellung mit Delta E funktioniert nicht. Am Linksanschlag des Biastrimmers finden wir eine extreme Höhenanhebung vor, welche dann mit weiterdrehen Richtung rechts geringer wird.
Ich habe dann so lange weitergedreht, bis sich der Ausgangspegel bei 1 und 10 kHz gleichen, danach dann die Entzerrung eingestellt, wobei sich Bias und Level wieder vollkommen verstellt haben (immer noch). Deswegen bin ich dann iterativ an die Sache herangegengen und habe das so eingestellt, daß ich den Biasregler möglichst weit rechts stehen habe und trotzdem noch einen geraden Frequenzgangverlauf habe.
Klirren tut hier nix, weder auf 19, noch 38, selbst bei Aussteurung bis +3 oder 4 VU klirrt da nix. Bei der Teac mußt Du es bei -2 VU bewenden lassen, sonst hälst Du das nicht mehr aus. Die fängt dann in den Bässen an zu zerren.
Und die Revox reproduziert einfach nur, sie klingt nicht, wie ich festgestellt habe.
Ich bin immer noch der Meinung, daß da noch etwas bei der PR99 kaputt ist, denn ich habe schon so viele male Teacs eingemessen und nie solche Probleme gehabt, wie bei der PR99. Ich bin doch nicht doof? Vielleicht hier etwas weniger erfahren als die anderen hier. Aber immerhin fähig, eine Serviceanleitung zu lesen, zu messen und zu befolgen.-........
Liebe Grüße
MArtin
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Möglich, dass noch was nicht ganz in Ordnung ist an deiner PR99. Sicherlich wirst du noch genügend Tipps bekommen bezüglich deines Gerätes.
Gut die Pr99 ist nicht schlecht und du hast nun die nächste Stufe auf der Tonbandleiter mit einem Aha-Erlebnis erklommen. Aber es geht noch weiter. Auch wenn der Forums-Cheffe immer der Meinung ist, dass eine Studer nicht unbedingt besser ist als eine Revox, kann ich dir eigentlich nur anraten dir als nächste Steigerungsstufe zumindest mal eine B67 zuzulegen, die relativ günstigzu erwerben ist. Hier beeinflussen sich die Regler natürlich nicht gegenseitig.
Ich will jetzt nicht mit Lobgesängen auf die Studer A807, A810 , A812, A-820 starten, da preislich doch schon eine andere Liga. Aber warum z.Bsp zu Hause eine X-2000, eine X1000 und eine PR 99 horten, wenn man zusammengerechnet für das gleiche Geld eine Studer 810 oder 807 bekommt. Und hier gibt es deine geschilderten Probleme nicht. Hier wird alles über FETs geschaltet. Verschleißende Kontakte gibt es da nicht im Signalweg. Potis sucht man hier auch vergebens. Alles über Menü einstellbar, jederzeit reproduzierbar und sogar abspeicherbar.
Macht halt auch im Betrieb einfach mehr Spaß.
Sicherlich bekomme ich jetzt wieder erklärt, dass das doch nicht alles so ist, aber ich habe früher auch mal mit Akai, Teac und Revox angefangen und war zufrieden. Diese Maschinen stehen aber jetzt nur noch als Deko herum. Verwendet werden hauptsächlich nur noch Telefunken, Studer, Nagra und Otari.
Sicherlich nicht für jeden ein gangbarer Weg, wegen der Kosten, aber vielleicht schon überlegenswert, ob man sich nun mehrere Konsumergeräte holt , die immer eine Kompromißlösung darstellen oder ob man sich für´s gleiche Geld mal eine Spitzenmaschine kauft.
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Also die X2000R werde ich auf jeden Fall behalten. Diese habe ich seinerzeit als Jugendlicher neu gekauft; da hängt also das Herz dran, aber richtig.
Die PR99 habe ich nur genommen, weil sie so günstig war.
Ich mag ja auch gerne was haben, was schön aussieht; in dieser Hinsicht komme ich da mit der PR99 leider nicht zurecht.
So ne Stder A807 oder A810, das wärs noch. Schön anzusehen, ich liebe Knöpfe! Also bitte mit VU´s, aber nicht mit Brücke! Die 810 mit vier Geschwindigkeiten! Und ich glaube, da sind auch mehrere Bandsorten abspeicherbar. XL-I und SM 468, vielleicht noch PER528, das wär schon was...
*weiterträum*
Liebe Grüße
MArtin
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Zitat:King-Louis postete
(...) Auch wenn der Forums-Cheffe immer der Meinung ist, dass eine Studer nicht unbedingt besser ist als eine Revox, kann ich dir eigentlich nur anraten (...)
Ich würde nie behaupten, eine Studer sei nicht besser als eine Revox! Richtig präzise und professionell wurde es bei Studer, nicht so sehr bei Revox, wo man Kompromisse schuf. Diese aber sehr gekonnt und so ausgewogen daß auch die Profis nicht naserümpfend abdrehten. Eher vernachlässigte man die Consumer, siehe Diskussion über die 4-Spur-Qualitäten bei 9,5 cm/sec der Revoxe.
Nun ist es für den Anwender einer Bandmaschine nicht unbedingt immer das Wichtigste, daß die analoge Magnetbandtechnik auf höchstmöglichem Niveau ausgereizt wurde. Für einen Heimanwender spielen ganz profane Überlegugenen eine Rolle. Daß das Gerät integrierte VU-Meter hat, die nicht Studiostandard zu erreichen brauchen, weil damit keine Live-Produktionen gemacht werden. Daß das Gerät auch mal stehend betrieben werden kann, weil es anders keinen Platz hat, daß es mobil ist und "g'schwind" mal von A nach B gestellt werden kann. Daß es unabhängig von einem Mischpult zu betreiben ist. Die niedrigen Geschwindigkeiten sind für viele nicht ganz unwichtig und wer auf Altbeständen in NAB-Entzerrung sitzt, tut sich mit einer reinen CCIR-Variante u. U. keinen Gefallen.
Die alten Klassiker, seien es die von Studer (A80) oder Telefunken (M15) sind ausgesprochen preiswert zu haben, lassen dann aber doch einige Wünsche bez. der Ausstattung unerfüllt.
A807 / A810 oder noch neuer sind natürlich eine gute Wahl und decken durch ihre Einstellmöglichkeiten manche Anforderungen der Consumer ab, sind aber in der gewünschten Vollausstattung auch nicht immer zu kriegen. Aus Willis Baukasten wurden recht individuelle Geräte zusammengestellt. Es gibt sehr viele Verkäufer, die das Gerät irgendwo abgestaubt haben und keine Aussage über die Ausstattung machen können. Schon bei der Beschaffung lauern die ersten Hürden. Justage und Einmessung bieten zwar umfangreiche Möglichkeiten, sind aber auch nicht ganz einfach zu erlernen. Mit dem Servicemanual zu einem penisionierten Radio- und Fernsehtechniker zu gehen, der einem weiter hilft - das ist da nicht mehr. Auch liegen m. W. die Studer-Sevice- und Ersatzteil-Preise in der Aussteuerung um einige db über denen von Revox. Aus einer B67 ohne VUs eine solche mit VUs zu machen kann ins Geld gehen.
Meine Aussage, auf die King-Louis anspielte, zielte auf dessen etwas pauschale Empfehlung, man möge statt einer A/B77 bzw. PR99 doch "gleich etwas richtiges" nehmen und zu Studer greifen. Diesen Rat halte ich in manchen Fällen und Konstellationen für nicht ganz unproblematisch und an den Bedürfnissen des Käufers vorbei gehend. Es geht hier weniger um die Qualität der Geräte sondern mehr um den Bedarf des Anwenders.
Ansonsten ist für mich der Fall klar: Die Profi-Technik kommt von Studer, Revox baut Consumergeräte die aufgrund ihrer Abstammung neben der Profitechnik nicht verblassen, wenn man sie dort einsetzt. Wären bei Revox gegenüber Studer keinerlei Abstriche zu machen, wäre das ein Zeichen verfehlter Produktpolitik. ;-)
Michael(F)
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@Michael Franz
Aufgrund der Erfahrungen, die Martin (Zelluloid) schon mit Teac (schließe ich aus seinen Postings) und nun mit der Revox PR99 gesammelt hat, richtete sich meine Empfehlung hauptsächlich in seine Richtung und muß natürlich nicht für jeden gelten. Zumal er mit der Pr99 schon dank seiner Kenntnisse wohl schon an die Grenzen gestoßen ist und er sich mehr vorstellt.
Dass für jemanden, der früher vielleicht einen Grundig Koffer hatte, die Revox nun das Maß aller Dinge ist, steht doch wohl außer Frage. Hier geht es aber um die nächste Stufe.
In den 50ern ist man Fahrrad gefahren und träumte von einem Käfer. Einen Mercedes 600 (Studer A820) oder einen Ferrari (Nagra t-audio) konnte man sich damals gar nicht vorstellen.
Das Preisniveau für eine Studer B67 VU, aber auch A807, 810 ist gemessen am Neupreis heute so gering, warum sollte man sich dann nicht mal sowas gönnen, wenn man sich noch steigern will.
Was die Revox-Geräte allerdings für "Vollausstattungen" haben sollen, die eine Studer 807 oder 810 nicht haben ,mußt du mir aber erst mal erläutern. Ich wüßte jetzt nichts was eine A77, B77 oder PR99 mehr kann als eine 810/807, im Gegenteil. Oder hast du dabei an eingebaute Stereolautsprecher gedacht? Die hatte in der Tat nur als Option die A77 und B77. Mehr fällt mir zumindest nicht ein.
Zelluloid kann ich eigentlich nur raten die PR99 MK3 in der Bucht zu verkaufen.
Mit 3mm Kopfspiegel ist sie wirklich nicht viel gelaufen und wird dort Spitzenpreise erzielen. Vermutlich hast du dann schon die halbe Miete für dein Traumgerät.
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Angefangen habe ich mit einer Röhrenvierspurmonomaschine, iener Philips RK34. Hiermit wurde mir mit 10 der Bazillus Tonband eingeimpft. Dann kam die HGS TB 2407, die irgendwann explodiert ist (kein Witz). Kurz vor der Explosion kam dann die Akai X 201D und nahm auch nicht in guter Qualitä auf (warum wohl?, weil ich nur Shamrock hatte!), und dann habe ich sie bei Mediamarkt in Recklinghausen gesehen! Die Teac X2000R! Was für einen Traummaschine. Vom Nachbarn kannte ich die A77, vom Vater von nen Klassenkameraden die B77. Was waren diese beiden doch einfach und häßlich gegenüber der Teac!. Also wurde mithilfe meines Sparbuches die Teac angeschafft und die ersten Maxellbänder. Endlich Musik auf dem Tonband in guter Qualität! Die Ansprüche stiegen, es mußte ein Meßband her, ein Kumnpel brachte die Geräte mit, regelmäßig einmal im Jahr...... Dann habe ich mir die Sachen selber zusammengekauft, nachdem ich im Sommer diesen Jahres dieses Forum entdeckt habe und mich der Bazillus neu angesteckt hat. Und dann kam das günstige Angebot der PR99 MK III......
Mal sehen, wie es weitergehen wird......
Liebe Grüße
MArtin
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=> King-Louis
ich bezog mich mehr auf Deine Äusserung hier
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...eadid=5834
wo die Erfahrungen des Fragestellers eher im Konsumerbereich lagen.
Ein Consumergerät, nicht nur die A77, schliesst Du mit Beipackpstrippen an eine Anlage an und kannst loslegen. Das meine ich mit Vollausstattung.
Mit einer Studer geht das nicht so ohne weiteres. Du musst sicherstellen, daß sie Eingangsregler und VU-Meter hat, z. B.. oder ein Pult verwenden. Du musst sicher stellen, daß sie auch NAB und auch die langsame Geschwindigkeit kann, wenn Du alte Bandbestände hast. Selbstverständlich kann eine A807 / 810 auch das, was eine Revox kann - wenn es denn bei Bestellung der Maschine auch eingebaut wurde. Das ist eben nicht unbedingt der Fall.
Wer aus dem Consumerbereich kommt ist gewohnt, daß eine Maschine ist wie die andere. Besonders bei den Japanern war die Variantenanzahl sehr gering. Man unterscheidet bei Consumergeräten vielleicht zwischen 2-Spur und 4-Spur und, bei besonderen Modellen, in Normalgeschwindigkeit und Hochgeschwindigkeit. Damit hat es sich. Studiomaschinen wurden in zig-Varianten auf Kundenwunsch gebaut und schwirren in diesen Varianten auf dem Markt herum. Da muss man schon beim Kauf einiges beachten.
Eine Tandberg TD20 in "Mono Reproduce only" zu erwischen ist ein recht geringes Risiko. Bei Studiomaschinen kann soetwas durchaus passieren. Wer damit nicht rechnet und nicht fragt, kauft ggf. eine für ihn untaugliche Maschine. Da nützt es dann auch nichts, wenn "Studer" und "A810" drauf steht. Man muss vorher gucken, was drin ist.
Insofern bin ich etwas vorsichtig damit, einem Sony-Besitzer pauschal eine Studer zu empfehlen. Da gehört dann schon noch etliches an Infos dazu.
Michael(F)
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@Michael Franz
O.k. verstanden. Ich bin da wohl als Experte schon zu weit weg. Ich sehe das einer Studer schon "blind" an, mit welcher Version ich es zu tun habe.
Wenn zwei VU-Meter dran sind und 2-spur Köpfe abgebildet sind, kann es schon mal keine Mono sein. Ich glaube das sieht auch ein Laie. Die Monomaschinen sind bei 810 und 807 eher Exoten. Eher wird schon mal eine reine Abspielmaschine (807) angeboten, aber auch sehr selten. Von daher kann man sich bei diesen Maschinen eigentlich nicht verkaufen, es sei denn der Verkäufer verschweigt bewußt die Einschränkungen.
Zu meiner früheren Äußerung gemäß Link:
Ich sprach mich eigentlich nur gegen eine wirklich professionelle Revision einer A77 aus. Wenn die gemäß Werksspezifikation ausgeführt wird, ist sie meiner Ansicht nicht wirtschaftlich. Dazu gibt es zu viele sehr gut erhaltete A77 zu moderaten Preisen. Der Preis für eine professionelle Revision kann den Zeitwert einer solchen Maschine um ein vielfaches übersteigen. Ich meine mit Revision natürlich nicht dieses "Gebastele" was da gelegentlich als "Generalüberholung" angepriesen wird. Mehr als etwas putzen und vielleicht einmessen wird da doch nicht gemacht, um die Geräte wieder zu verscherbeln.
Dagagen lohnt sich meiner Ansicht die professionelle Revision einer Studer schon und wirkt sich auch wertsteigernd aus.
Ich denke diesen Aspekt sollte man schon hier im Forum mal beleuchten dürfen. Wenn die Leute wirklich so unerfahren sind, wie du teilweise unterstellst, kann man denen leicht mal mehrere hundert Euro für eine A77 "Revision" abknöpfen, ohne dass sie einen entsprechenden Gegenwert erhalten.
Darauf wollte ich hinweisen.
Zur Ersatzteilsituation bei Studer hast du natürlich recht.
Ich kann deshalb nur jedem empfehlen, sich Z.Bsp neben einer Studer 810 VU noch eine funktionierende ohne VU´s zuzulegen. Die hat alles außer den Instrumenten und ist der preiswerteste Ersatzteilspender, den man sich vorstellen kann. Da alles schön modular und steckbar ausgeführt ist, kann man sogar den Fehler durch Umstecken der Komponenten relativ leicht eingrenzen, auch wenn man kein Techniker ist. Die Maschinen ohne VU´s gibt es meist zu so niedrigen Preisen, dafür bekommt man gerade mal eine Karte bei Studer.
Ersatzkarten kauft man sich sowieso dann nur gebraucht von Schlachtgeräten. Andere werden für Revox nämlich auch nicht angeboten. Und gerade für die 810er oder auch B67 gibt es diese Karten gebraucht zu Spottpreisen.
Da wäre man ja blöd so eine Karte neu zu kaufen. Ich repariere sie meist selbst, aber das kann natürlich nicht jeder.
Ist nur ein Tipp, man kann natürlich auch gut mit einer Revox leben, wenn man nichts anderes kennt.
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Zitat:King-Louis postete
Ich bin da wohl als Experte schon zu weit weg. Ich sehe das einer Studer schon "blind" an, mit welcher Version ich es zu tun habe.(...)
Schön, daß Du Experte bist. Ich bin keiner, und ich kenne selber auch nur 2.klassige Experten, die die eine Maschine nicht blind beurteilen sondern dazu ihre Augen verwenden. Z. B. um zu gucken, ob eine Karte noch an ihrem Platz steckt oder ob der Vorbesitzer nicht vielleicht die Vorteile der Baukastentechnik genutzt und die Karte zur anderweitigen Verwendung einfach gezogen hat.
Zitat:King-Louis postete
(...) Wenn die Leute wirklich so unerfahren sind, wie du teilweise unterstellst, kann man denen leicht mal mehrere hundert Euro für eine A77 "Revision" abknöpfen, ohne dass sie einen entsprechenden Gegenwert erhalten.
Darauf wollte ich hinweisen. (...)
Ich stelle nichts unter, ich stelle nur fest. Nämlich daß es user gibt, denen der Unterschied zwischen 2- und 4-Spur nicht geläufig, die nicht wissen, daß eine Royal keine 26er kann und die schon damit überfordert sind, von DIN auf Chinch zu adaptern. Das sind die User, die das Forum am nötigsten haben und die auch immer wieder dazu aufgefordert werden, sich zuerst einzulesen, bevor sie Fragen stellen. Dann sollte man ihnen auch etwas Kompetentes zu lesen geben. Den pauschalen Rat, ein Consumer möge doch gleich etwas Richtiges kaufen und in die Studiotechnik einsteigen werde ich auch weiterhin nicht unkommentiert stehen lassen. Selbst wenn dieser User die XLR-Cinch-Hürde schafft, so scheitert er vielleicht an der Pegel-Problematik oder schlicht daran, daß seine neue Errungenschaft keine Eingangsregler hat. Darauf wollte ich Hinweisen.
Zitat:King-Louis postete
(...) Dagagen lohnt sich meiner Ansicht die professionelle Revision einer Studer schon und wirkt sich auch wertsteigernd aus.
Ich denke diesen Aspekt sollte man schon hier im Forum mal beleuchten dürfen. (...)
Selbstverständlich gehört das hier beleuchtet, und wenn Du das fundiert tust, erwirbst Du Dir bleibende Verdienste um das Forum. Zu fundiert gehört meiner Meinung aber auch, daß man seine Überlegungen zur Wirtschaftlichkeit mit Fakten und Zahlen untermauert, statt es bei Meinungen zu belassen.
# Was genau ist eine "gut erhaltene A77",
# wie hoch ist der "moderate Preis"
# Wieso soll diese Maschine nicht revidiert werden? Jede Maschine mit unklarer History die mehrere Jahre nicht in kundigen Händen war ist ein potentieller Revisionsfall.
# Was genau sind die "mehrere hundert Euro" die für eine Revision fällig werden?
Wenn ich für eine Maschine plus E-Teile-Spender plus Revision ca. 800.-- Euro veranschlage - meiner Meinung nach ausreichend - habe ich eine zwar begrenzte, aber uneingeschränkt wohnzimmertaugliche und vor allem gesicherte Gegenleistung.
# Bekommst Du für das gleiche Geld eine "plug & play"-A810?
# Was kosten die E-Teile dazu? Wie hoch sind die "Spottpreise" der Platinen im Vergleich zu den Preisen für z. B. die A77
# Was kostet die Revision, die die Investition auch "sicher" macht?
# Wie ist die Wertsteigerung zu beziffern?
Letztendlich erhälst Du bei Studer mehr Leistung für mehr Geld, evtl. aber auch den einen oder anderen Nachteil, wie er ensteht, wenn Profi-Technik in HiFi-Umgebung implementiert wird.
Dies gilt es herauszuarabeiten und gegenüber zu stellen. Bewertung treffen und Entscheidung fällen kann dann jeder selber.
Zitat:King-Louis postete
Ist nur ein Tipp, man kann natürlich auch gut mit einer Revox leben, wenn man nichts anderes kennt.
Es soll Leute geben, die kennen die S-Klassen, halten diese für die fortschrittlichere Fortbewegunstechnik, nehmen aber für bestimmte Zwecke noch das Fahrrad, weil es praktischer ist. Ist ja nur ein Tipp ;-)
Michael(F)
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Vielen Dank nochmal für deine ausführliche Stellungnahme, auf die ich aus Zeitgründen leider nicht mehr näher eingehen kann. Dein Standpunkt ist mir klar, und du hast mit Sicherheit recht, dass meine Empfehlungen natürlich nicht bei Leuten angebracht sind, die sich noch irgendwo zwischen Grundig TK 147 und Uher Royal befinden. Das liegt bei mir halt schon 35 Jahre zurück, wobei ich mit einer Grundig TK 248 (damals neu) angefangen habe.Vielleicht sollte man sich mal in Ruhe persönlich unterhalten, wir wohnen ja gar nicht so weit voneinander entfernt. Ich denke das bringt dann mehr als dass wir hier die Standpunkte nochmal wiederholen.
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=> King-Louis,
Danke für das Angebot, aber ich bespreche allgemeine Forenangelegenheiten ungern "unter 4 Augen". Letztendlich geht es darum, daß sich in einem thread Informationen ansammeln, die eine gewissen Allgemeingültigkeit haben. Wenn ein Experte vergisst, worüber der Anfänger sicher stolpert, dann wird eben kommentierend ergänzt. Daß mehrere User ihren Senf auf die gleiche Wurscht drücken, ist gängige Forenpraxis ;-) Der User muss ich dann das passende Ende aussuchen. Mehr war hier nicht.
Es ist, dies sei noch angemerkt, nicht verbrieft, daß eine Royal einer A77 in Sachen Reproduktionsfähigkeit merklich unterlegen ist, und daß eine A77 einer A810 in dieser Disziplin ganz gewiss nicht merklich unterlegen ist, das hat ein Mitglied des Forums dankenswerter Weise auf einem RFT demonstiert.
So reiz- und sinnvoll es auch sein mag, in die Studiotechnik einzusteigen, wer es rein aus den vielstrapazierten "klanglichen" Gründen tut, der wird unter Umständen enttäuscht sein.
Auch deswegen ist das Thema "Umstieg von Amateur- auf Profitechnik" ein sehr ergiebiges und wichtiges Thema.
Michael(F)
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Zitat:Michael Franz postete
Es ist, dies sei noch angemerkt, nicht verbrieft, daß eine Royal einer A77 in Sachen Reproduktionsfähigkeit merklich unterlegen ist..................
Eine Anmerkung, die mich freut und mir gut tut. Die RdL war mein erstes selbst verdientes TB- Gerät, und sie läuft (abwechselnd mit A/B77) immer noch zu meiner Zufriedenheit, mittlerweile mit dem dritten Köpfesatz. Oder ist's schon der vierte?
Gruß
Heinz
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