FOSTEX R8 CPU
#1
Hallo in die Runde

Habe gerade in der E-Bucht eine Aktion einer FOSTEX R8 gesehen. Da war von 'CPU mit 4-Bit- Serienbetrieb, Zehnertastatur...' die Rede. Als Digitalo würden mich mehr Infos über TBs mit CPU interssieren. Sind die programmierbar ? Assembler etc ??? Ne dumme Frage sicherlich, aber als Unwissender in Sachen Fostex bitte gestattet. Freue mich auf jede Info!!!

VG Michael
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#2
Hallo Michael,

das ist der Kram, den heute nur noch gänzlich Unwissende in Erwägung ziehen würden. Dieses Maschinchen läuft mit 38 cm/sec auf einer 18er-Spule (nur mit Ampex457) und arbeitet mit einem Kombikopf (Aufnahme/Wiedergabe mit einem Kopf). Die Laufwerksteuerung für die drei (oder sind es doch nur zwei? ich weiss es nicht mehr) Motörchen wird, wie du richtig gelesen hast über eine CPU (vielleicht eine 8080 ? mit einem ergänzenden EPROM, alle Funktionen fest verdrahtet) gesteuert. Der Schreiber hat wohl was aus der englischen Bedienungsanleitung falsch übersetzt oder falsch verstanden. Bei rund 24 Minuten Aufnahmezeit ist dieses Teil nur für das Museum oder die Tonne brauchbar. Vor Jahren wurde mir für läppische (gemessen am Neupreis) 500 Mark eine 16-Kanal-TEAC-Maschine angeboten. Was soll man damit? Bei mehr als zwei Zentnern Gewicht und einem Quadratmeter Platzbedarf in einer Mitwohnung kannst du als "Sammler" mit Frau dich nur zwischen Frau oder Tonband entscheiden. Bei acht Kanälen und acht Spuren kannst nur mit einem Acht-Kanal-Pult (wie Fostex 450 -befindet sich für meine Otaris in meiner Sammlung, hier kannst du Bilder davon finden =
http://my.opera.com/hanns-d.pizonka/albu...l?id=50870

MFG
H A N N S -D.

https://tonbandforum.de/bildupload/R8.jpg


EDIT1 Bild und Link angehängt
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#3
Hallo Hanns

Vielen Dank für deine Ausführungen. 8080 klingt nicht schlecht. Auf diesem Typ habe ich mal Assembler gelernt und einen EPROM Brenner hätte ich auch noch verfügbar (Letzteres nur mal so in die Runde, falls jemand in dieser Richtung Hilfe braucht.) Da wäre interessant zu wissen, für was die CPU genutzt wird. Ist sie mehr für den Anwender zu Bedienung oder ist sie mehr für interne Regelungen zuständig ? Aber du hast recht, für was will man so eine Maschine nutzen, wenn sie 38cm/s Geschwindigkeit und 18cm Spulen hat ? Sicher ist die Technik in diesem Fall wieder mal interessanter als der reale Nutzen. Welche Zielgruppe der Hersteller für diese Maschine wohl ins Auge gefasst hatte ...
Reizvoll ist der Gedanke an so einer Machine allerdings schon.
VG
Michael
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#4
Hallo Michael,
die CPU wird auch hier nur für den internen Ablauf der Laufwerksteuerung genutzt und ist von aussen für den Anwender der Maschine nicht ansprechbar und erfüllt interne Steuer- und Regelaufgaben (Motorelektronik, Aufnahme-Einstieg = Punch-In and Out = knackfreier Aufnahme-Wiedergabe-Umschalter). Hier als Ergänzung die Transport-Elektronik bei der Otari MX-55. Rechts die Leistungstranistoren, die Schalter und Relais ersetzen (keine Ausfälle über die Zeit wie bei meinen Revox A77 = Relais wechseln).

https://tonbandforum.de/bildupload/MX55TRANSPORT.jpg

MFG
H A N N S -D.
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#5
Zitat:hanns-d.pizonka postete

das ist der Kram, den heute nur noch gänzlich Unwissende in Erwägung ziehen würden. [...]
Hallo Hanns,

warum machst Du denn diese Geräte so mies?
Ich muß Dir da (aus Erfahrung) doch widersprechen. In meinem kleinen Studio stehen eine Teac 80-8 (1975) und eine Tascam MSR-16 (1992) und diese Geräte gehören weiß Gott nicht zum alten Eisen! Ganz im Gegenteil! Richtig eingemessen und gewartet klingen die Aufnahmen mit diesen Maschinen in Verbindung mit den dazugehörigen Rauschunterdrückungssystemen äußerst brilliant und reich an Dynamik. Das "Handling" der Maschinen ist auch sehr Benutzerfreundlich in meinen Augen. Locatorfunktionen und Loop-Vorrichtungen lassen die nachgesagten Nachteile der Bedienung schnell in Luft auflösen.
Speziell die MSR-16 mit Fernbedienung über RS232-Schnittstelle lässt sich hervorragend vom Mischpult aus bedienen, ohne daß man immer vor der Maschine selber sitzen muß...
Und die Kombiköpfe bei den Maschinen haben auch einen Grund: Synchrones Multitracking. Für die Hinterbandfreaks hat aber z.B. die 80-8 auch einen Monitorkopf...

Und das ganze hat einen großen Vorteil gegenüber der modernen Computer-Multitrackrecording-Welt: Hier kann nichts abstürzen! Smile

Meine beiden Maschinen benötigen zwar im Gegensatz zur Fostex beide 1/2" Band, aber die Fostex sind schon sehr ähnlich aufgebaut.
Die kleinen Fostex 8-Spurer sind auch natürlich qualitativ nicht mit einer Studer A800 gleichzusetzen, aber für den ambitionierten Heimmusiker oder Hobbytontechniker sind diese Geräte auch heute noch eine gute Wahl, vor allem auch im Preis-Leistungsverhältnis. Wenn man doch unbedingt eine Recording-Workstation haben möchte, die die gleichen technischen Möglichkeiten und auch die Qualität der Bandaufnahmen bietet, wird man sicherlich erst in viel höheren Preisklassen fündig...

Du siehst, an meine Multitrack-Maschinen lass ich nichts ran! Wink

Viele Grüße,

Silvio
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#6
Hallo Hanns

Vielen Dank für den Link mit dem Bild. Da habe ich gleich paar alte Bekannte darauf wieder erkannt. Schade, dass man die BM nicht programmieren kann, ich meine aus der Sicht des Anwenders. Wenn die Firmware keine Macken hat, sollte man eh nicht daran rumbasteln.

Hallo Silivio

Ich glaube, Hanns hat das eher auf mich bezogen. Er kennt mich vom Stammtisch (meine Art die Dinge aus der Sicht des Konsumenten-TB-Freaks zu sehen), der keine Ahnungvon Profi-Maschinen hat aber sehr neugierig auf Technik ist und gerade mal zwei Akai besitzt. Ich denke er wollte mir nur zu verstehen geben, dass das nicht meine Kragenweite ist *grins*.

VG
Michael
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#7
Zitat:hanns-d.pizonka postete
Bei rund 24 Minuten Aufnahmezeit ist dieses Teil nur für das Museum oder die Tonne brauchbar.
War das eine humoristische Einlage...?
Etwas merkwürdige Einstellung für ein Bandmaschinenforum! Wink
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#8
Ich glaube, so ein Teil steht noch bei mir unter'm Schreibtisch. Es ist jedoch verpackt und ich habe keine Lust, es aus der hintersten Ecke hervorzuziehen. Auf jeden Fall 1/2" / 18er-Spulen / 8-track. Keine VU-Meter sondern LED-Balken.

24 Minuten sind doch nicht schlecht. Viele Stücke der U-Musik sind in der Regel zwischen 3 und 10 Minuten lang, da langt das locker, und 24 Minuten passen auf eine LP-Seite, waren also zu Vinylzeiten die längste ununterbrochene Spielzeit.

Ich glaube, viele Musiker waren froh um dieses Werkzeug. Für einen Tonbandfreak ist das eher nix. Was will der auch mit 8 Spuren und 1/2".
Michael(F)
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#9
Für Homerecordler, die (aus welchen Gründen auch immer) auch für Mehrspuraufnahmen noch gerne mit Analogband arbeiten, kann so eine R8 durchaus noch interessant sein.
Ich kenne Leute, die eine im Einsatz haben.
Sicher ist das ein Anachronismus, aber "für die Tonne"? Nö.
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#10
Habe mir gerade das Bild angesehen.

Wieso gab es das auf dem Bild zu erkennende Band Shamrock (Achtung, genau lesen!) 031 (!) auch als Halbzollband?

Gruß
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#11
Zitat:Zelluloid postete
Habe mir gerade das Bild angesehen.

Wieso gab es das auf dem Bild zu erkennende Band Shamrock (Achtung, genau lesen!) 031 (!) auch als Halbzollband?
Hallo Martin,

Das sieht auf dem Bild vielleicht anders aus, aber die Fostex R8 (oder auch die A8 und die Fostex A80) sind Kleinstmultitrackmaschinen (8-Track), die nur mit 1/4" Band (bis max. 18cm Spulen) arbeiten.

Die größeren "Brüder" Fostex B-16 oder G-16 (16-Track) arbeiten erst mit 1/2" Band, und die G-24 sogar mit 1"- Band. Das war dann das Höchste der Gefühle auf dem semiprofessionellem Markt...

Bei Teac/Tascam gab es Multitrackmaschinen mit 1/4" Band nur bis 4-Kanäle (z.B. die A-3440, A-3340 oder A-2340)
Alle weiteren 8-Track oder 16-Track "Semiprofi-Maschinen" liefen immer mit 1/2"-Tape (z.B. Teac 80-8, Tascam 38, 48, TSR-8 und MSR-16) Erst die MSR-24 als krönendes Ende der analogen Homerecording-ära brachte ihre 24 Spuren dann auf 1" Band unter...


Viele Grüße,

Silvio
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#12
Jetzt bin ich doch unter den Tisch geklettert. Silvio hat recht: Die1/2"-Fostex hat 16 Kanäle.
Michael(F)
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