Zitat:capstan postete
Warum kann man Synchronmotoren zur Blindstromkompensation verwenden?
das hängt vom Erregerstrom ab. Ich müsste nun in den alten Unterlagen blättern.
Ich schrieb
"Stellgrößen maximal:
Bei der Synchronmaschine der max. zulässige Polradwinkel (gedachter Winkel Ständerzeiger zu Läuferzeiger"
Dabei liegen die Zeiger in allen 4 Quadranten eines (kartesischen) Koordinatensystem. 2 Quadranten stellen den motorischen Betrieb dar, 2 den generatorsichen Betrieb (mehr mech. Leistung an der Welle zuführen, elektrisch vermindert um den Wirkungsgrad abgeben).
Es gibt bei generatorsichen Betrieb - und den haben wir damals vorrangig betrachtet - einmal den "übererregten" und "untererregten" Zustand.
Synchronmaschinen arbeiten idR generatorisch/übererregt, da die Verbraucher - bis auf die Freileitungen - induktive Verbraucher sind (also Motoren). SM arbeiten als Motore oft bei... Plattenspielern und ... Uhren. "Winzling" auch in der elekr. Leistung.
Beim Kuppeln einer Synchronmaschine an das Netz (also Im Augenblick der Zuschaltung) "diktieriert" das öffentliche Netz der SM Drehzahl und die elektrischen Bedingungen. Die Maschine gibt noch NULL Wirkleistung ab. Jetzt hängt es also von der Erregung ab.... Diesen Zustand nennt man auch Phasenschieberbetrieb. Stemmt die mech. Welle Leistung, dann verdrehen sich allmäglich Ständerzeiger zu Läuferzeiger... die SM gibt elektr. Leistung ab. "Stemmen" bei Kraftwerken: der heiße Dampf mittels des Schaufeln.
Blindleistungkompensation gleicht idR den sog. cos( phi) aus, der bei privaten Verbrauchen etwa 0,9 sein darf. Liegt der Wert bei 0,75 oder weniger (idR induktive, da elektr. Maschinen Abnehmer sind) muss kapazitiv kompensiert werden.
Blindleistungskompensation in umgekehrtem Sinne wird benötigt bei sehr langen Freileitungen, z.B. USA, Brasilien weil hier der kapazive Anteil der Freileitung "beherrschend" ist. So kann eine SM längs einer sehr langen Freileitung als Blindleistungskomparator genutzt werden; ist sehr selten der Fall. Das lösen statische Einrichtungen, relativ große Bauwerke in Form eines Schwingkreises. Nur regele ich nun die Spule oder den Kondensator (sind aber was größer als die in der Amüsierelektronik
) : Ich glaube mittels des Kondensators (Reaktanz ? oder so ein ander Firlefanz wie die Impedanz
) ...
=> Ich kann mich nach fast 20 Jahren irren. Aber das ist das, was haften blieb. Ich bin heute "fachfremd" aber vor kurzem blättere ich aus "gegebenen" Anlass in meinen alten Schulungsunterlagen.
Gruß
Wolfgang
Wiki ist gar nicht übel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Blindleistungskompensation
Im Zeigerdiagramm ist das besser zu verstehen (Grundlage)
Entscheidend ist Il und Ic. Il ist gegeben durch den Verbraucher. Also ändere ich Ic. Das ist die sog. Übererregung (Nachtrag: Es kommt auch Sicht der SM noch ein Stück Freileitung dazu ... die muss mit betrachted werden)
=> Bei SM gibt es noch die V-Kurven .. da sehe ich mal nach. Das ist auch eine wichtige Stellgröße bei der SM.
Geändert:nach mehr als 15-> 20 Jahre. Ich musste nachdenken .. und in der Tat: 1986. Wau. Solange her. Na wurst.