Jugendbänder-aufheben, neu bepielen oder wegwerfen?
#1
Hallo ich habe hier noch ca. 150 Bänder aus meiner Jugend bzw. von meinem Vater übernommen.
Meist alles 13er/15er in 9,5 mono und stereo.
Die Aufnahmen sind meistens qualitativ minderwertig, was einmal den jeweiligen Programmquellen als auch den Bändern und Geräten geschuldet war.
Ich überlege nun schon eine Weile, was ich damit machen soll?

1. stehen lassen->nimmt Platz weg und reinhören tu ich eh sehr selten.
2. aufheben und woanders hinstellen, um ja, eines Tages dann doch festzustellen, daß ich mir das nicht mehr angehört habe.
3. nutzbare Bänder neu bespielen und Rest in Tonne.....zZt. mein Favorit.

Wie würdet Ihr das handeln?
Viele Grüße,

Matthias
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#2
Bei mir ist es grad umgekehrt - die wenigen Bänder die mein Vater hatte, sind leider "nicht da"
und die Aufzeichnung des Inhalts lückenhaft
Ab und an würde ich schon ganz gern mal wieder so ein Band hören
Aber es waren nur ca. 20 Stück
150 Bänder dagegen ist ganz schön viel...

Wenn's ein Inhaltsverzeichnis gibt fände ich es nicht schlimm die zu entsorgen bzw. zu überspielen
Der Inhalt wäre ja reproduzierbar - falls es sich um U-Musik handelt
Ansonsten digitalisieren
Viele Grüße
Jörg
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#3
Hallo Jörg,

historisch wertvoll sind die Bänder/Aufnahmen nicht, es hängt halt nur Erinnerung dran, wenn ich wiedermal das B93 mit der Straßenbahn durch die ganze Stadt gebuckelt hatte um beim Kumpel aufzunehmen und dann hinterher festgestellt hatte, daß das extra neu gekaufte Band wieder mal Schei... war.
Inhaltsverzeichnis gibts von Band 1 an, auf kariertem A4-Block.
Viele Grüße,

Matthias
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#4
Wären da z.B. alte original Aufnahmen irgendwelcher Nachrichten, Kommentare, Hörspiele
`drauf, wäre ich pers. mehr als nur interessiert.
Ich versuche z.B. seid Ewigkeiten einem Bekannten den original Radio Mitschnitt der Mondlandung 1969
abzuschwatzen... - Sein Vater hatte das damals aufgezeichnet.
Von YouTube kann Jeder, aber Original?

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" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#5
Hi Matthias,

Du schreibst ja "meistens qualitativ minderwertig", also ist nicht alles schlecht.

Ich hatte vor Jahren ein ähnliches Problem, halt mit Kassetten und weniger Menge.
Hab damals die, die ok waren behalten sofern es zB Radiomitschnitte waren, bei denen ich auch die Titel nicht mehr so einfach hätte herausfinden können.
Was bzgl. Band/Kassette Schrott war, ging in die Tonne.
Die anderen hab ich tlw mit dem was drauf war aus aktueller Quelle und besserer Qualität und teils mit was ganz anderem neu bespielt.

Das war für mich ein guter Mittelweg aus "Erinnerung" vs "Erleichterung" Big Grin
Gruß, Kuni
..............................

http://kuni.bplaced.net/
..............................
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#6
Das kommt mir auch alles sehr bekannt vor.

So habe ich ja um die Jahrtausendwende den Fehler gemacht, mich von ALLEN Kassetten zu trennen, eben weil ich die Zukunft eher in digitalen Aufnahmemedien (bei mir war das die CD-R) sah.
Es waren immerhin rund 450 Kassetten. Aber vielleicht maximal 50 davon, wenn überhaupt, trauere ich heute noch mal nach. Also ausgehend von dem Bestand, den ich kurz vor Sammlungsauflösung noch hatte - denn auch schon während der aktiven "ersten Kassettenära" löschte ich leider schon mal vorschnell die eine oder andere im Nachhinein wertvolle Aufnahme.
Der Großteil dieser 450 Kassetten hatte keine optimale Aufnahmequalität. Auch waren Hunderte dabei, die mit kompletten Alben bespielt waren, welche ich aus dem CD-Verleih oder von damaligen Bekannten hatte. Diese Alben habe ich jetzt fast alle als Schallplatte! Mitte der 2000er war eben eine gute Zeit für Vinyl-Schnäppchen.

Nachtrauern tue ich solchen Kassetten, die ich selbst mit damals aktuellen Hits zusammengestellt hatte. Vom Radio, aus dem CD-Verleih, von Bekannten, die qualitativ besten hatte ich aber am Ende der Ära, vom TV-Sender VIVA aufgenommen. Oft habe ich diese Kassetten auf Partys gespielt, oder ich erinnere mich an Autofahrten zu einem etwas weiter entfernten Schwimmbad.
Ganz besonders trauer(t)e ich drei Kassetten hinterher, mit Hits von Juli 1993, Januar 1995 und Mai 1998. Größtenteils konnte ich mich noch an die Reihenfolge der Titel erinnern, so dass ich alle drei Kassetten "rekonstruiert" habe. Das ist zwar nicht dasselbe als würde ich die "Originale" noch haben, aber dafür sind die Lieder heute in deutlich besserer Qualität und immer voll ausgespielt.

Ein bisschen schwieriger ist es bei Aufnahmen, die es offiziell nie im Handel gab, wie z.B. 1x im Radio gesendete DJ-Mixe (Hilversum 3 bzw. später 3FM war da ja Vorreiter) oder Spiele- und Demo-Melodien vom Commodore 64 und Amiga. Etliches davon kann man heute bei YouTube und Konsorten wiederfinden, wenn auch oft mit Einbußen in der Klangqualität. Einige Sachen habe ich damals aber auch kurz vor dem Entsorgen digitalisiert (Ergebnisse stark schwankend) - um diese digitalisierten Aufnahmen dann weitere 20 Jahre später noch mal auf Kassette aufzunehmen. Da hätte ich doch lieber die "Originale" behalten, wenn ich diese Entwicklung hätte vorhersehen können.
Gruß
Michael

Kassetten-Wiedereinstieg 2007 nach längerer digitaler Phase
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#7
Von vorschnellem Entsorgen würde ich abraten; das bereut man irgendwann......
Ich habe eine ähnlich große Menge von Bändern aus meiner Jugendzeit nach und nach auf den PC überspielt.
Das war eine gute Idee, und mit den Dateien habe ich große Freude. Eine Sache ist nämlich noch nicht erwähnt worden: vieles aus den Jugendbändern hat mir jetzt nicht mehr gefallen, einiges schon noch. So hatte ich mit den Bändern keine rechte Freude mehr, aber nach dem Bereinigen der Dateien blieben die z.T. stark geschrumpften Reste zurück, mit denen ich auch heute noch große Freude habe. Mein Musikgeschmack ist ein anderer geworden, und vieles, was damals unbedingt aufs Band musste, möchte ich heute nicht mehr anhören. Damit dürfte ich wohl nicht der Einzige sein.
Ich würde also meinen: nach und nach auf den PC mit den Bändern, und nebenbei mithören. Dann kannst Du beliebig oft editieren, und wenn Du möchtest, das Endergebnis wieder aufs Band schreiben. Wenn ich an die vielen Laufbandsendungen meiner Jugendzeit ( Ö3 !!) denke, da war so vieles dabei, was man heute nie mehr im Radio hört. Diese Dateien sind jetzt qualitativ nicht meine besten, aber meine wertvollsten.
MfG
Heinz
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#8
Hallo!

Ich habe die meisten meiner frühen Tonbänder (1962 - 1972), 130 an der Zahl,
rechtzeitig (bevor sie klebten/quietschten) in den 90ern via Hardwarezusatz (canopus?)
auf den PC überspielt (als wav-Dateien). Die Scotch-Bänder allerdings waren ein Total-
schaden. Die Magnetschicht löste sich fast komplett vom Trägermaterial.

Die einzelnen Spuren (4-Spur Mono/Stereo) habe ich dann moderat bearbeitet (aus-/einblenden,
herausschneiden von Musikfragmenten, etc.) und auf ca. 200 CD gebrannt. Durchgängig
ohne Marker, um den Bandcharakter zu erhalten.

Natürlich habe ich die digitalen Rohfassungen der Bänder archiviert. Für den Fall, ein/mehrere
Bänder sind nach heutigem Stand unzureichend bearbeitet worden. Dann könnte ich da er-
neut Hand anlegen (Lust und Zeit vorausgesetzt).

Gruß
Wolfgang
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