PHILIPS N-4520 VU-Meter defekt ??
#1
Heut' nach ein paar Monaten die große PHILIPS Maschine eingeschaltet - beide VUs schlagen kurz aus wie immer, aber bei einem Meter ging der Zeiger nicht zurück in die Ausgangsposition.

Untere Frontplatte ab - Meter raus und geöffnet.
Der Zeiger ist leichtgängig, ich kann ihn über die gesamte Skala bewegen, aber er kehrt nicht zurück auf "null".
Die gut sichtbare Rückholfeder in Spiralform scheint mir okay.

Was kann das sein ??
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Frankie
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#2
Statische Aufladung?
Hauch mal die Scheibe an oder wisch mit einem feuchten Tuch drüber.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#3
Hatte Holgi das Problem nicht auch mal mit einem Millivoltmeter?
Nach einiger Zeit hat sich die Aufladung abgebaut und der Zeiger ging wieder zurück.
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#4
Das kann es nicht sein, Jungs.
Außerdem hab ich das Teil ja auseinander gehabt, also den durchsichtigen Rahmen abgenommen.
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#5
Ich muss mal sehen, wie ich das Teil aus dem Gehäuse kriege, vielleicht hat ja die hintere Aufhängung/Zentrierung einen Schaden.
Leider haben diese VUs keine "Revisionsöffnung"  wie die REVOX-A77-Dinger vom Hersteller Bertram :-)

Frankie
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#6
Das Schwingsystem habe ich mittlerweile vorsichtig aus dem Gehäuse ausgebaut und der Fehler ist lokalisiert.

Beide Rückholfedern, also die spiralförmigen Teile aus dünnstem Flachdraht an der Vorder- und Rückseite des VUs, haben am äusseren Ende, wenige mm vor der Lötstelle, einen scharfen Knick ! Vorne nicht ganz so heftig, aber an der Rückseite um so mehr.

Ich konnte kein aussagekräftiges Foto davon machen, die Chose ist einfach zu winzig.

Nun habe ich versucht, die beiden Knicke ganz vorsichtig geradezubiegen (mit Pinzette und Mini-Schraubendreher)
und es ist auch halbwegs gut gelungen. Vorne sieht´s gut aus, hinten berühren sich eine oder zwei Stellen des Wendels noch leicht
und das Wendel hat nicht ganz die charakteristische Form einer Spirale.

Jedoch bewegt sich die Nadel immer noch nicht zurück, obwohl das ganze Schwingsystem mbMn sehr leichtgängig ist.

Die gute Nachricht: ich habe noch nichts zerstört. Zwischendurch habe ich echt Blut und Wasser geschwitzt angesichts
der Arbeit an der winzigen, höchst fragilen Mechanik.

Ich frage mich, wie das überhaupt passiert sein kann - das VU-Meter hat vorne eine Öffnung mit einer Schraube dahinter,
mit der man den Zeiger exakt auf Linksanschlag der Skala stellen kann, da war ich jedoch noch nie dran.

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Frankie
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#7
(16.11.2024, 18:05)moxx schrieb: Jedoch bewegt sich die Nadel immer noch nicht zurück, obwohl das ganze Schwingsystem mbMn sehr leichtgängig ist.

Das kann eigentlich nur an der Federspirale liegen. Etwas Strom lässt den Zeiger ausschlagen, die Feder holt ihn wieder zurück auf die Ausgangsposition. Bei Feder gebrochen würde der Zeiger nicht richtig ausschlagen, bei Feder ausgehängt wäre es möglich, daß der Zeiger nicht zurück auf Ausgangsposition geht.
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#8
Wenn du das VU mit Musik zappeln läßt, bleibt der Zeiger dann bei niedrigem Pegel bzw. Pausen immer an derselben Stelle hängen? Ja? Wenn du den Zeiger aus der "Hängeposition" zum Linksanschlag bewegst, bleibt er dann da? Wenn ja, und du ihn dann etwas nach rechts bewegst, kehrt er zum Anschlag zurück? Kannst du ihn mit der Einstellschraube auf Linksanschlag bringen?
Eventuell genügt es auch, das VU-Meter mal eine Weile zappeln zu lassen. Bei dem A77- Schnapper aus den Kleinanzeigen, bei dem das linke VU auch an einer Stelle hängen blieb, hat eine Weile Training geholfen. Vielleicht war da nur Staub im Lager oder ein Krümel innen am Spulenträger. Diese Maschine stand ja auch lange still.
Viele Grüße,
Hans-Volker
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#9
Der Zeiger bleibt in jeder Stellung, in die ich ihn händisch bewege, stehen.

Ich habe es ja weiter oben geschrieben, Ursache ist dieser dubiose Knick in beiden Spiralen/Federn.
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#10
Ich hab jetzt mal ein Foto gemacht.
Etwa 1-2mm rechts von der Lötstelle des Wendels war ein 90°Knick im Wendel, den ich wieder relativ gut richten konnte, wie man sieht.
Sichtbar ist jetzt noch ein feiner Strich, wo vorher der Knick war.

Auf der anderen Seite des Meters war derselbe Knick, etwas weniger ausgeprägt, vorhanden.


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#11
Aber es hat ja nichts geholfen, den Knick grade zu biegen?
Wenns nicht an der Feder liegt, kann es nur noch, wie oben geschrieben, Schmutz im Lager sein.
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#12
(17.11.2024, 18:44)moxx schrieb: Auf der anderen Seite des Meters war derselbe Knick, etwas weniger ausgeprägt, vorhanden.

Mit Bild klappt alles besser Smile 

Den ehemaligen Knick sehe ich. Das Drehwerk ist mal hart angeschlagen und dann hat die Feder einen Knick bekommen.
So wie du es gerichtet hast, sollte es funktionieren. Hm...wo liegt der Fehler?
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#13
Ich hab noch ein Foto gemacht - man sieht, dass die Spiralform nicht ganz okay ist und deshalb der Rücklauf des Zeigers nicht funzt.
Auf der anderen Seite, kann man hier (rechts) nur erahnen, ist die Spirale exakt wiederhergestellt.


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#14
Wenn die Feder mal ausgeleiert ist wird da kaum was zu machen sein.
Du wirst dich auf die Ersatzteilsuche machen müssen.
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#15
Durch weiteres Tüfteln ist es mir soeben gelungen, das Meter zu reparieren !

Die hintere Spirale, die irgendwie ihre Spannkraft verloren hatte, habe ich am äusseren Ende abgelötet.
Danach nahm die derart "befreite" Spirale ihre ursprüngliche Form an und ich habe sie etwas kürzer, also straffer
als vorher wieder angelötet. Jetzt lief der Zeiger sofort bis über die Mitte der (imaginären) Skala zurück, jedoch nicht ganz.


Den Ausschlag gab letztlich ein leichtes Zurückbiegen des Bügels, der das hintere Spitzenlager aufnimmt.
Nun kehrt der Zeiger nach dem durch die Meßspitzen meines alten Multimeters ausgelösten "Vollausschlages"
zügig in die Ausgangsposition zurück.

Morgen kann ich das fragile Gebilde wieder in das Gehäuse einsetzen und dann ab ins Gerät zum Testen.

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Frankie
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#16
Glückwunsch. Für sowas braucht man gute Augen bzw. eine gute Lampenlupe und ruhige Hände.
Gruß André
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#17
Respekt!  Smile
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#18
Thumbs Up 
Gut gemacht, für so etwas sind meine Augen zu schlecht. 
Ich hab auch noch 2 defekte. Sad

Gruß Mani
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#19
Klasse Arbeit, freut mich, dass du es hinbekommen hast!
Viele Grüße,
Hans-Volker
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