ich versuche in das Thema Internetradio einzusteigen und es gestaltet sich schwierig.
Die Situation: Ich möchte im Keller meiner Mutter dieses neuartige Internetradio hören.
Hier ergeben sich gleich mehrere große Probleme.
1.) Das Internetradio. Ich habe für viel Geld ein Sangean Internetradio gekauft. Mit Line In, Line Out und Kopfhörer Anschlusss. Das Problem ist, dass das Ding stumm schaltet wenn man den Line Out anschließt. Ich wollte das Ding eigentlich auch als Probierverstärker nutzen, aber dazu müsste es sich anders verhalten.
2.) Das Internetradio braucht WLAN. Der WLAN Empfang im Keller meiner Mutter ist so schlecht, das ein extra Accespoint installiert werden musste. Damit funktioniert zwar WLAN im Kellerraum, es gibt aber dauernd Verbindungsabbrüche. Das Radio setzt dann natürlich aus.
3.) Es gibt abgesehen von dem üblichen Müll nur einen Sender den ich hören wollen würde. Das hätte ich nicht gedacht, das es trotz Internet nur Müll gibt.
- Ich habe nun beschlossen das Internetradio wieder abzustoßen, denn angeblich kann man auch mit Android Geräten Internetradio hören. Zumindest theoretisch. Und einen Probierverstärker brauche ich ja nun sowieso.
4.) Ich habe einen Pioneer MP3 Player mit Android 5. Damit sollte man ja auch Radio hören können. In der Tat gibt es mehrere Programme für Internetradio, die laufen aber nicht unter Android 5. Manche starten zwar, finden aber keinen Sender. Ein einziges Programm startet wirklich und spielt auch Musik, aber nur von den Sendern die der Programmierer vorgegeben hat. Angeblich kann man Sender hinzufügen, das geht aber nicht.
Das einzige Programm was spielt ist dieses hier: https://f-droid.org/de/packages/starcom.snd/
Der nächste Punkt ist ja, TCP/IP ist eine Punkt zu Punkt Verbindung. Das heißt, mein Provider weiß welchen Sender ich höre. Wird diese Information ausgewertet?
Lange Rede kurzer Sinn, die neuartige Technik begeistert mich nicht so wirklich.
Hat irgendjemand Erfahrung mit Internetradio und läuft es irgendwo?
18.10.2024, 09:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.10.2024, 09:03 von janbunke.)
Was hast du denn im Keller für einen Accespoint installiert?
Einen WLAN Repeater oder einen Powerline Adapter oder was sonst?
Wenn der WLAN Empfang von vornherein schlecht ist, nützt dir auch ein Repeater nichts.
Ein Repeater muß immer dort aufgestellt werden, wo noch genügend Signal zur Verfügung steht.
Deine Sorgen bezüglich deines Providers finde ich lustig. Als wenn da einer sitzt und schaut was der Matthias gerade so für unanständige Sender hört.
Solange du keinen verschlüsselten DNS Server, auch bei allen anderen Internetanfragen über PC, Smartphone, etc. benutzt,
kann der DNS Betreiber theoretisch immer mitprotokollieren, welche Server du besuchst. (DNS = Domain Name Service) https://www.heise.de/ratgeber/FAQ-Versch...07567.html
Die eigentliche Datenübertragung sollte heutzutage eigentlich immer über SSL ablaufen, dann kann auch niemand sehen, welche Seite du auf dem Server gerade abrufst.
Ich kann dir allerdings nicht sagen, wie das bei deinem Internetradio abläuft.
Vermutlich ist da auch SSL im Spiel. (SSL = Secure Socket Layer)
Wahrscheinlich wird dabei als Übertragungsprotokoll auch kein TCP, sondern UDP verwendet. Das nur so nebenbei. Macht aber für den Datenschutz keinen Unterschied. https://www.avast.com/de-de/c-tcp-vs-udp-difference
Ich könnte dir jetzt stundenlange Vorträge über das Thema halten, das führt hier aber wohl zu weit.
(18.10.2024, 09:02)janbunke schrieb: Was hast du denn im Keller für einen Accespoint installiert?
Einen tp-link TL-WR902AC. Der hängt an einem 100MBit Lan Anschluss.
Das Problem ist ja nicht nur das es Abbrüche gibt, sondern das es extrem kompliziert ist den Sender einzustellen, wenn es denn überhaupt funktioniert. Scheinbar ist die Prozedur in keinster Weise genormt. Manche Geräte kriegen nur manche Sender und andere Geräte wieder andere. Es ist ein Dschungel!
(18.10.2024, 08:36)delta9 schrieb: 3.) Es gibt abgesehen von dem üblichen Müll nur einen Sender den ich hören wollen würde. Das hätte ich nicht gedacht, das es trotz Internet nur Müll gibt.
Was wäre für Dich denn kein Müll? Bei mir ist die Senderauswahl erschlagend, ich habe schnell eine ganze Reihe von Favoriten gefunden. Wobei mein Musikgeschmack auch recht "mainstreamig" ist. Du hörst, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ja vor allem US-Punkrock. Ich würde mich aber wundern, wenn es nicht auch da entsprechend ausgerichtete Sender gäbe.
18.10.2024, 10:32 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.10.2024, 10:35 von janbunke.)
Tja, dann taugt das Radio wohl nicht wirklich...
Ich selber besitze keins, aber ein Freund von mir hat sich vor kurzem dies hier zugelegt und ist sehr zufrieden damit. https://www.pearl.de/a-ZX3314-1232.shtml
(Die Yamaha Brocken habe ich ihm geschenkt...)
ich höre seit vielen Jahren problemlos qualitativ absolut tolle Sender (technisch und inhaltlich)
Ob zu Hause oder im Auto.
Zu Hause auch in techn.Qualität besser als CD (nennt sich HighRes)
Bissel beschäftigen wirst Du Dich mit der Materie müssen, aber es ist kein Hexenwerk und es lohnt sich wirklich.
Wenn Du schon einen Lieblingssender hast, sollte es doch ein leichtes sein, dessen Streaming über seine Homepage zu erreichen.
Ansonsten gibt es vielfältige Programme für alle möglichen Endgeräte; falls das Endgerät das nicht schon selber kann; hab selber ein Sangean DDR63+ (oder so ähnlich); ist schon saualt und ich habe etliche Jahre damit Internetradio gehört.
Hier mal ein Programm, daß ich selbst via iphone und carplay im Auto nutze:
Also etwas stimmt bei deiner Installation nicht. Ich habe die selbe Situation. Kein W-Lan im Keller. Habe dort einen Access-Point installiert und kann dort ohne Probleme arbeiten. Evtl. ist das Radio defekt. Am Besten du prüfst das mal mit deinem Smartphone. Android 5 ist nun mal Schnee von vorgestern. Dass da die heutigen Programme nicht arbeiten ist klar. Setz dich mit deinem Smartphone mal in den Keller und schau, dass es endlos viele Sender mit super Musik gibt.
Ich verstehe nicht, was du mit einem Kontroll-Verstärker meinst. Line - out ist ein Ausgang, kein Eingang. Dass der das Gerät bei Nutzung stumm schaltet ist nicht ungewöhnlich. Was du suchst wäre aber ein Gerät mit Line-in.
18.10.2024, 13:01 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.10.2024, 13:04 von Freddy1962.)
aus dem Handbuch meines Sangean DDR63+
"Line-Out-Ausgang (3,5-mm-Anschluss)
Auf der Rückseite des Geräts steht ein 3,5-mm-Audioausgang zur Verfügung, mit dem Sie
das Audiosignal an einen externen Verstärker senden können. Wenn ein Audiokabel in diesen
Ausgang gesteckt wird, wird der Ton des internen Lautsprechers nicht ausgestellt. Stellen Sie
die Lautstärke am Radio bei Bedarf auf das Minimum."
Also keine Abschaltung am Line-Out; sollte das an Deinem Sangean echt anders sein? Nicht auszuschließen, wäre aber schon seltsam...
Teac X2000R schwarz / Erstbesitz aus 1994
Teac X2000R silber
Peter - Hifi, ja aber er schreibt: "Das Problem ist, dass das Ding stumm schaltet wenn man den Line Out anschließt." Das mit dem Line-in hatte ich überlesen.
(18.10.2024, 12:21)AKRETA schrieb: Am Besten du prüfst das mal mit deinem Smartphone. Android 5 ist nun mal Schnee von vorgestern.
Ich habe kein Smartphone. Es ist ein Pioneer XDP-100R mit Android 5.
Zitat:Ich verstehe nicht, was du mit einem Kontroll-Verstärker meinst. Line - out ist ein Ausgang, kein Eingang. Dass der das Gerät bei Nutzung stumm schaltet ist nicht ungewöhnlich. Was du suchst wäre aber ein Gerät mit Line-in.
Das Sangean Gerät hat beides. Es geht mir darum das ich Line In und Out angeschlossen lassen kann und trotzdem über den Lautsprecher Radio hören. Und das geht nicht. Das Sangean Gerät ist ein WFR-28BT.
18.10.2024, 13:50 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.10.2024, 13:57 von delta9.
Bearbeitungsgrund: Schraipfähler
)
(18.10.2024, 10:31)timo schrieb: Du hörst, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, ja vor allem US-Punkrock. Ich würde mich aber wundern, wenn es nicht auch da entsprechend ausgerichtete Sender gäbe.
Jetzt auch nicht mehr so. Ich höre weniger Musik. Sprache wird wieder Interessanter. Der Sender den ich gefunden habe ist Drachenfeuer Jena. Die Mischung aus Metal und Dudelsackmusik ist sehr interessant. Die vielen Sender nützen mir ja nichts wenn ich zwischen unzähligen Hitradios wählen kann die alle das selbe spielen.
Das Sangean Gerät kann auch Podcasts hören. Das habe ich aber noch garnicht ausprobiert. Es ist alles sehr kompliziert. Und heute wird alles gestreamt. Da habe ich aber keine Ahnung von, weil ich eben kein Smartphone habe.
Moin, ich habe damit auch keine grossen Probleme u. eine mannigfalltige Vielfalt an Sendern jedes Genres.
Bei meimem Marantz MC 611 o.ä. muss ich manchmal den Stecker ziehen , da sonst das angezeigte Stück nicht mit dem gespielten übereinstimmt. Ich denke das ist ein Marantz-Problem , zumindest lt. Web.
Das sich Internetradio Besser anhört wie CD, auch in HiRes, würde ich bezweifeln oder zumindest infrage stellen, denn zu einen ist das Empfinden u. definitiv auch von der gestreamten Quelle/Sender abhängig.
Trotzdem möchte ich hier keine Klangdiskussion ausbrechen!!!!! .
Es läuft! Manchmal!
Ich habe eine angepasste Version von VLC für Android 5 zum laufen gekriegt.
Die Wiedergabe beginnt auch. Allerdings wird die Wiedergabe unterbrochen weil ein "Security" Dingens nicht stimmt.
Kann man das ausschalten?
Es ist mir nun gelungen mit dem Android Gerät ein Internetradio wiederzugeben.
Das Gerät kann auch zwischen den zwei verschiedenen WLANs automatisch wechseln.
Hätte ich vorher gewusst wie das geht, hätte ich das Sangean Gerät nicht gebraucht.
Wobei ich das Sangean Gerät ja auch wegen DAB gekauf hatte. Aber der DAB Empfang ist ja auch sehr durchwachsen und man hat weniger Auswahl.
Nun noch eine Frage zum Verständnis:
VLC braucht diese m3u Links für den Stream.
Ich kann bei verschiedenen Internetseiten wie laut.fm oder Radio.de suchen. Aber nicht jede Seite hat alles.
Gibt es da eine Seite wo noch mehr drin steht oder wo man auch noch genauer Suchen kann?
Ein m3u kannst du erstellen, indem du in einer Textdatei die Streamlinks untereinander schreibst und die Datei dann als .m3u statt .txt speicherst. Das genügt bei fast allen Playern. Illegal ist daran absolut gar nichts.
Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband Halbspur: VEB Tontechnik Berlin RFZ T2221, Teac A3300SX-2T, Sony TC-755, Sony TC-366, Grundig TK 3200
Schnürsenkelband Viertelspur: Sony TC-755, Sony TC-366
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi -- Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 106, Orwo 104, Orwo 103, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: BASF/Agfa PER-368, LPR-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49
Dreifachspielband: Orwo 130
05.12.2024, 12:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.12.2024, 12:39 von nick_riviera.)
mein Gott, so ein Chaos habe ich selten gelesen, nicht böse sein.
Natürlich kann man jedes Android Gerät auch als Internetradio benutzen. Man muss sich nur von der Idee lösen, dass die Hardware die Funktion bestimmt. Beim Smartphone wird ALLES über Apps gemacht, auch die mitgelieferten Standardfunktionen wie Kamera sind Apps. Für Internetradio gibt es ebenfalls Apps wie z.B. Tune In , wo man die Links der Sender nicht kennen muss, und mit einer Suchfunktion Sender suchen kann. Dienste wie Tune In werden auch von vielen Internetradio-Herstellern genutzt, man merkt nur nichts davon, weil sie sich hinter der Benutzeroberfläche des Gerätes verstecken.
Darüberhinaus hat quasi jeder Radiosender eine eigene Homepage, die auch einen Link zum Livestream enthält, und es gibt noch Angebote wie die ARD Audiothek, wo das gesamte Radioprogramm der ARD plus Sendungen On Demand, Podcasts usw. zu finden sind.
Ein weiterer Vorteil am Smartphone ist, dass man nicht darauf angewiesen ist, dass ein Hersteller sein System aktuell hält. Schlimmstenfalls wechselt man einfach die App aus. Die Benutzeroberfläche der Apps ist meist besser als die Displays und Knöpfe der Internetradios, und man hat die "Fernbedienung" immer in der Tasche. Am Absurdesten finde ich Internetradios, wo es eine Smartphone App zur Fernbedienung gibt - ich frage mich dann immer, wofür ich das Radio dazwischen überhaupt noch brauche.
Wenn man ein Internetradio noch für was anderes benutzen will, muss man sich die Funktion der Anschlüsse genau ansehen, oft haben sich die Hersteller hier nicht viel Gedanken gemacht. Im Zweifel ist es m.E. dann besser, sich eine Bluetooth Box zu kaufen, die die nötigen Anschlüsse hat, und fürs Internetradio das Smartphone damit zu koppeln.
Wie ich an anderer Stelle schon schrub - das Smartphone hat schon die Kompaktkameras gefressen, das Internetradio als Gerät wird es auch noch fressen. Du musst Dein Verständnis dahin ändern, dass sich die feste Kopplung zwischen Hardware und Funktion immer mehr auflösen wird, und dass die verfügbaren Apps immer mehr bestimmen, was man mit einem Gerät machen kann. Außerdem wächst die Technik hinter dem Ganzen immer mehr zusammen. Ob Du jetzt komprimierte Musik lokal von der Festplatte hörst, ob Du bei Spotify streamst, bei YouTube einen Podcast hörst, oder Internetradio hörst, die Übertragungstechnik ist immer die selbe.Im Grunde braucht man heute nur noch einen Zuspieler für alles, und genau dahin entwickelt siuch ja auch die Technik. Den Zuspieler trägt man mit sich rum, und je nach Einsatzbereich koppelt man ihn mit dem Auto, einem Kopfhörer oder dem Audiosystem zuhause.
An das Smartphone als Signalquelle werde ich mich wohl auch nie gewöhnen. Alleine der Akku-Drain, man muss dann häufiger das Phone an das Ladegerät hängen, mir ist das lästig. Wenn ich an meinem Heimatort bin, reicht einmal Laden üblicherweise bei meiner Telefonnutzung für ca. 7 Tage. Das ist ok. Schon an meinem eigenen Wohnort ist es übel, da dort offenbar das Smartphone versucht, zwischen mehreren, gleich schlecht empfangbaren Mobilfunkzellen immer wieder die beste rauszusuchen. Das saugt wegen minütlicher Sendeaktivität den Akku in 2-3 Tagen leer. Das ist jenseits des für mich Akzeptablen. Und da soll ich auch noch Internetradio oder ähnliches drüber laufen lassen? Für mich ist das ein massiver Rückschritt gegenüber früher, als eine HiFi-Anlage einfach betriebsbereit war, wenn man sie einschaltete.
Auch wäre es mir lästig, beim Verlassen der Wohnung WLAN und Bluetooth und den anderen Verbindungskram immer auszuschalten, damit ich unterwegs nicht getrackt werde und mir nichts einfange. Irgendwie bin ich für diese neue Welt nicht gemacht.
Deshalb habe ich mir mal zum Testen ein Standalone-Internetradio gekauft. Ein billiges (ca. 150 EUR) Gerät im dennoch 43-cm-Gehäuse mit halbwegs manierlich aussehender Metallfront. Das Gerät stammt von "King Champion", heißt MA-20 und ist in zig Bedruckungen (Renkforce = Conrad / Völkner / Digitalo, Audizio, Omnitronic, Universum, Ocean Digital, ...) im Handel. Der formale Vorteil bei diesem Gerät, es basiert auf dem Skytune-Internetradioportal und da kann man über einen im Gerät eingebauten Webserver frei Internetadressen von Streams eingeben. Man ist laut Aussage von Skytune nicht an die Existenz des Portals gebunden - allerdings zickt das Gerät schon beim Einschalten, wenn es keine Internetverbindung hat, weil es die Uhr nicht einstellen kann. Ob es wirklich funktioniert ohne Zugriff auf das Skytune-Portal, weiß ich bis heute nicht.
Leider ist das Gerät in allen Funktionen mangelhaft. UKW ist verrauscht (kein Wunder, einfacher Chiptuner), RDS-Darstellung ist kaputt und Abstimmung erfolgt nur in 100-kHz-Schritten (im Heimatkabelnetz sind aber auch 50er belegt). DAB+ wird fehlerhaft decodiert, alle Programme in HE-AAC klingen schauderhaft, da die skeptralbandreplikation nicht korrekt ausgerechnet wird. Wie sowas verkauft werden kann, ist mir ein Rätsel. Programme in LC-AAC werden zwar korrekt decodiert, allerdings knackt und ploppt es bei DAB+ permanent. Internetradio wird fehlerfrei decodiert, allerdings wird da durch einen Bug alle ca. 0,6 Sekunden ein Sample doppelt ausgespielt - es knackt also permanent. Bei Rock/Pop und Sprache hört man es nicht, bei Klassik aber schon.
Hinzu kommt: das Gerät kann zwar formal viele Formate spielen (Icecast und auch HLS als Protokolle, MP3, AAC, OGG Vorbis, FLAC, WAV als Audioformat), versagt aber z.B. bei den neuen HLS-Streams der ARD. Es bleibt stumm oder friert ein und muss stromlos gemacht werden. Die HLS-Streams der BBC spielen hingegen - bis 320 kBit/s LC-AAC, das ist phantastisch. Die ARD macht mal wieder was sehr spezielles, inkompatibles.
Insgesamt ist mir das Handling zum Abspielen lokaler Dateien aber zu nervig, da ist das Auflegen einer CD oder Schallplatte wesentlich angenehmer. Und wenn ich am Schreibtisch sitze, höre ich dann doch, falls es Internetradio sein soll, via Laptop-Kopfhörerausgang und Kopfhörer. Und nutze dafür z.B. den steinalten Winamp (der aber AAC mit 48 kHz Samplerate auch nicht knackfrei spielen kann).
@delta9
Hier ist eine weitere freie Internetradio-Datenbank: https://www.radio-browser.info/ - da kannst du auch nach Genres suchen. Komischerweise scheint Metal fast vollständig aus Putins Reich zu kommen.
Dein Sangean hat laut Bedienungsanleitung die Möglichkeit, auch frei Internetradio-Adressen einzugeben. Ob das jetzt nach den Änderungen beim Zugangsportal von Frontier-Nuvola noch funktioniert, weiß ich nicht. Und welche Standards bei den Adressen unterstützt werden, wird auch nicht klar.
06.12.2024, 09:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.12.2024, 09:55 von timo.)
Smartphone als Signalquelle gefällt mir auch nicht, vor allem wegen des Akkus. Ein Akku in einem stationären HiFi-System ergibt für mich keinen Sinn.
Eine Alternative wäre ein Raspberry Pi (oder ein anderer Mini-Rechner) mit einer brauchbaren Audio-Schnittstelle und einem Musik-Betriebssystem wie Volumio. Der einzige Haken (wenn man so will) ist die Bedienung. Das würde man dann wahrscheinlich doch wieder mit dem Smartphone machen. Ich habe mich noch nicht damit beschäftigt, ob es auch praktikable Alternativen (z.B. einen kleinen Bildschirm mit Touchscreen) gibt.
Ich habe ein Technisat 143 mit CD Player und bin damit sehr zufrieden. Es gab am Anfang auch 10 Minütige aussetzer bei der Übertragung.
Ich habe den Sender dann in der Fritzbox eingegeben, seit dem gab es keinen Aussetzer mehr, auch nicht bei den restlichen 20 Sendern die ich mit dem Radio gesucht und abgespeichert habe.
Das Gerät hat außer den CD Player noch Bluetooth für Musikübertragung vom Smartphon sowie USB um auch mit einem Stick Musik hören zu können.
Die Audiostreamqualität kann man in drei Stufen einstellen. Zudem gibt es eine abgespekte Equalizerfunktion wo sich der Ton noch minimal in vier Schritten beeinflussen lässt.
Umschalten lässt es sich außer auf CD ,Bluetooth und USB noch auf Podcast, Spotify , DAB+ und FM.
Die APP für das Gerät habe ich auch auf meinem Smartphon für die Steuerung des Geräts, es ist dann einfacher zu Bedienen da auf der original Fernbedienung nicht die Sender angezeigt werden, auf dem Smartphon sehe ich auch wenn ich auf der Couch sitze die Sender die auf dem Gerät gespeichert sind und kann sie so direkt abrufen und zusätzlich die Lautstärke regeln.
Weiterer Vorteil ist das ich sehen kann ob das Signal gut oder schlecht ist, was mir weder die Fernbedienung noch das Gerät anzeigt.
Das ganze für 186 Euro, ich denke da kann man nichts verkehrt machen
In der Ruhe, der Musik und meinen Bandmaschinen liegt die Kraft!!!
Derzeit habe ich einen dezent versteckten Raspi mit Volumio als Netzwerkplayer im Einsatz
Grundsätzlich taugt das, gefällt mir aber vom Handling nicht, da auch ich bei einer "klassischen" Anlage
keine Smartphone-Bedienung möchte.
Da ich aber an der Hauptanlage momentan viel zu selten höre, bleibt das erstmal so.
Derzeit käme bei mir nur der IOTAVX NP3 in Frage, zumal ich den SA3 als Vollverstärker im Einsatz habe
mit dem ich sehr zufrieden bin.
(06.12.2024, 09:54)timo schrieb: Eine Alternative wäre ein Raspberry Pi (oder ein anderer Mini-Rechner) mit einer brauchbaren Audio-Schnittstelle und einem Musik-Betriebssystem wie Volumio.
Eigenbau-Alternativen gibt es so einige, mangels der dazu benötigten Zeit für Aufbau, Kennenlernen, Einarbeiten etc. habe ich das bislang nicht in Erwägung gezogen. Hier weitere "Bauanleitungen":
(06.12.2024, 11:37)bitbrain2101 schrieb: "King Champion" wäre für mich Grund genug, das Gerät nicht zu kaufen. Geräte von Firmen mit ADHS brauche ich nicht.
Alle anderen Geräte kamen fürs erste Testen schon nicht in Frage, weil sie keine manuelle Eingabe der Streamadresse ermöglichten und / oder nur WLAN hatten und nicht LAN und / oder noch billiger aussahen. Zum Kennenlernen reichte das erstmal, aber es ist schon erstaunlich, wie sehr man ein Produkt in allen Punkten verk*cken kann - und wie wenig sich davon in Rezensionen wiederfindet. Ich hatte sogar eine mehr als 20-seitige Fehlerdokumentation mit Messwerten und Audiobeispielen an den Inverkehrbringer (in diesem Fall Conrad) geschickt, aber die konnten damit offenbar auch nichts beim Lieferanten erreichen. Das sind fast alles "nur" Softwaremacken, also prinzipiell behebbar. Aber warum beheben, wenns nur einen stört?
Interessant ist noch folgendes: es gibt im, nennen wir es mal, "Einsteiger-Highend"-Bereich eine Firma, die auch ein UKW/DAB/Internetradio anbietet, das auf Skytune basiert, die gleiche Fernbedienung besitzt, das gleiche Bedienkonzept hat - aber halt über 400 EUR kostet. Wenn da auch noch die gleichen Softwarebibliotheken verwendet werden sollten, könnte man ja ggf. Schlimmes ahnen. Alle Versuche, an ein solches Gerät zwecks Kurztest der entscheidenden Punkte heranzukommen, scheiterten. Händler wollten es nicht vorführen im Laden, der Hersteller versprach erst Kooperation, ging dann aber konsequent auf Tauchstation. Darf ich das als Antwort werten?
(06.12.2024, 11:54)oldie54 schrieb: Ich habe den Sender dann in der Fritzbox eingegeben, seit dem gab es keinen Aussetzer mehr, auch nicht bei den restlichen 20 Sendern die ich mit dem Radio gesucht und abgespeichert habe.
Wenn man schon wieder solche Verrenkungen machen muss... soweit ich irgendwo las, soll diese Funktionalität in neueren Fritzboxen gar nicht mehr enthalten sein? In meinem Falle stünde ich mit einem Speedport-Router auch ziemlich hilflos da.
(06.12.2024, 11:54)oldie54 schrieb: Die APP für das Gerät habe ich auch auf meinem Smartphon für die Steuerung des Geräts, es ist dann einfacher zu Bedienen da auf der original Fernbedienung nicht die Sender angezeigt werden, auf dem Smartphon sehe ich auch wenn ich auf der Couch sitze die Sender die auf dem Gerät gespeichert sind und kann sie so direkt abrufen und zusätzlich die Lautstärke regeln.
Schon wieder wäre da das Smartphone, das dazu im WLAN aktiv sein muss und wieder mehr Akku zieht, als für seine eigentliche Funktion (die ist zumindest bei mir das Telefonieren) notwendig wäre. Hinzu käme noch, dass ich an einem der beiden möglichen Aufstellorte solcher Geräte keine WLAN-Reichweite habe und einen Repeater installieren müsste - noch mehr Stromverbrauch. Da ich gar nicht mit WLAN in meinem Elternhaus arbeite, sondern alles verkabelt habe, kämie ich gar nicht erst soweit.
Und wenn die App dann wenn man sie aus zuverlässiger Quelle ziehen will, nur im Playstore zu haben ist und nicht als apk-Download direkt vom Anbieter oder im Fdroid-Store, wäre ich eh raus. Ich bin nicht bei Google registriert.
Das sind alles so Sachen, die mir die Lust an der Nutzung solcher neuen Errungenschaften massiv verhageln.
Eigentlich sollte es doch nicht so schwer sein, ein Gerät anzubieten, das man ans LAN anschließt (oder meinetwegen ins WLAN einbindet), dann ruft man das Webinterface dieses Gerätes auf, füllt seine 20-30 Radioprogramme da händisch rein und dann spielt das ohne Macken. Eigentlich...
Man kann in jeder Fritzbox,( ich habe die 7590 ) die Sender eingeben, so wie alle anderen Geräte in der Fritzbox stehen findet man dort auch das Technisat Radio und kann dort Eingaben machen.
Was das Smartphon, das ich über die Technisat APP benutze angeht, ist es ja jedem freigestellt dies auch zu tun oder sich mit der original Fernbedienung zu begnügen mit der man auch die Senderpositionen von 1-10 aufrufen kann, die man dann je nach Belegung für sich notieren muß, das man weiß welchen Sender man drin hat.
Die restlichen Sender, insgesamt sind 30 Speicherbar, muß man über die Presettaste aufrufen.
Alle Sender erscheinen auch auf dem Display des Geräts so das man das Smartphon nicht braucht.
Da der Anschluß des Geräts und auch die zu machenden Eingaben einmalig sind finde ich das Problemlos und einfach.
In der Ruhe, der Musik und meinen Bandmaschinen liegt die Kraft!!!
Ziemlich zerklüftetes Thema, mit dem ich mich auch gerade rumschlage.
Das Problem ist, daß die Bedienroutine diverser Internetradios in keinster Weise normiert ist.
Ich hab ein "Karcher" als Erbmasse im Keller stehen, welches etliche Empfangoptionen bietet, aber mich bei der Sendersuche und dessen letztendlicher Speicherung verzweifeln läßt.
Ich habe auch überhaupt keine Lust, mich da in irgendwelche wirren, sich über mehrere Programmierschritte in endlos kumulierten Menüs einzuarbeiten.
Das Ding soll einfach nur 5...10 Sender, die ich mir vorher ausgesucht habe, direkt wählbar nach dem Einschalten abspielen können.
Manchmal klappt das, manchmal nicht.
Jetzt nutze ich ein ausgedientes Notebook mit integriertem Wlan und über einen (beliebigen) Browser die Sammelseite http://www.radio.pervii.com/ zur Sendersuche und speichere mir in den Lesezeichen des Browsers die Livestream-URLs für die für gut befundenen Sender ab.
Da habe ich eine übersichtliche Oberfläche.
Eigentlich sollte so ein umständliches Procedere ein Internetradio als Standalone überflüssig machen, aber das bekommen die Hersteller wohl nicht alle hin, wie man dann auch an den zahlreichen Angeboten solcher Radios im NOS-Zustand in den Kleinanzeigen sieht. Die Leute sind damit einfach überfordert.
Und solange mir ein Internetradio nicht den gleichen Komfort wie ein 60 Jahre altes SABA-Kofferradio (Einschalten, Sendertaste, Lautstärke) bietet, bleibt dier Konstellation auch jetzt so in meinem Keller.
07.12.2024, 13:08 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.12.2024, 13:14 von Ferrograph.)
Ich benutze seit mindestens 15 Jahren Internet Radios der Firma Sangean zur Hintergrund Beschallung.
Zuerst 13 Jahre lang das Sangean DDR63+, jetzt das Sangean DDR66 BT.
Das sind grundsolide Stand Alone Geräte, ich mag zu Hause zur Unterhaltung keine Streamerei über irgendwelche Laptops oder Rechner die ich zum Radio hören erst hochfahren muss.
Die Sangean Geräte haben einen vernünftigen über Tasten erreichbaren Senderspeicher und eine logische Bedienoberfäche.
Ich nehme meine Bänder zwar auch unter anderem über Spotify und co vom Rechner auf, Wiedergabe erfolgt dann aber vom Band. Das Smartphone nutze ich über BT im Auto um meine 2 bis 3 Lieblingsradioprogramme (Radio Caroline und Co..) zu genießen.