Revox A700 - Ausschaltverhalten
#1
Moin zusammen.
Seit kurzem beobachte ich folgendes Verhalten bei meiner A700. Für eine längere Hörpause schalte ich das Gerät aus. Dazu entlaste ich das Band und es hängt links und rechts leicht durch. 
Schalte ich dann aus, versucht die Kiste das Band, quasi mit letzter Kraft, durch Drehen beider Bandteller wieder leicht zu spannen. Direkt hintereinander kann ich den Effekt nicht reproduzieren. Er tritt nur 1x nach längerer Abspielzeit auf. 
Könnte die "Kraft" aus den neuen Motorkondensatoren kommen? Gibt es ein "Ausschaltrelais", was dafür verantwortlich ist?
Viele Grüße
Dietmar
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#2
Hab das eben nachgestellt. Meine A700 macht das auf jeden Fall nicht. Hat auch neue Motorkondensatoren.
(Ich hoffe, du bekommst kein Problem mit der Laufwerkssteuerung)
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#3
Danke für die schnelle Rückmeldung und den spontanen Test. Ich frage mich, was das Anspannen auslöst. Mache ich nichts, passiert auch nichts. Erst beim Ausschalten tritt der Effekt auf.
(Die Berichte über die möglichen Befindlichkeiten einer A700 und die Schwierigkeit ICs zu beschaffen/ersetzen habe ich ausgiebig nachgelesen.)
Viele Grüße
Dietmar
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#4
Manchmal hilft Lesen aller Fehler nicht weiter, ich müsste da auch fragen, zumal hier Leute mit besseren Elektronikkenntnissen wohnen...
Ich tippe auf die unselige Laufwerkssteuerung, denn dort wird ja entschieden, dass bei "Stop" die Wickelmotoren stehen sollen. Aber da auch ich nur der Halbwissende bin, kann ich nur Daumen drücken.

Was ich von Tobias u.a. gelernt habe: manchmal ist es sinnvoll, die betreffenden IC's etwas anzuheben und wieder zu stecken.... bezüglich Kontaktproblemen (die bei mir schon auftauchten).
Warte aber erstmal, bis Klügere sich melden.
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#5
Ein Vergleich zwischen zwei A700 Maschinen ist nur bedingt ausssagefähig, da es verschiedene Laufwerkssteuerungen gibt eine mit TCA561 und halt eine mit einfachen Operationsverstärkern.

Wenn Deine die mit den TCA561 ist und die A700 noch keine ordentliche Frischzellenkur hintersich hat, so könnte es  evt. am Kapazitätzverlust von C16 bzw. C20 liegen. Ist aber nur ein Verdacht.

Thomas

PS: Was evt. auch Sinn macht, ein Blick in die Schaltung des Netzteils. Was ich aber nicht gemacht habe. Evt. schaust Du da selbst oder ein anderer einmal entlang.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#6
Vielen Dank für den Tipp. C16/C20 sind noch im Original und nicht getauscht.
Seriennummer 11354, kann man daraus schließen, ob mit oder ohne TCA561? Ich gehe auf die Suche, wenn ich die Kiste nächstes Mal geöffnet habe.
Viele Grüße
Dietmar
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#7
Die Experten gähnen dabei müde:
Sei bloß vorsichtig mit Arbeiten an der Laufwerkssteuerung. Für mich die komplizierteste und wertvollste Platine in der Maschine.
Die Lötstellen sind durchkontaktiert, was sich mit einer mechanischen Entlötpumpe nicht so gut entlöten lässt.
Ich habe 3 Maschinen komplett "durchgearbeitet", wollte mir aber keine Entlöteinrichtung kaufen, da ich nur Gelegenheitstäter bin.
Aber es besteht die Gefahr von abreißenden Lötaugen und sich ablösenden Leiterbahnen.
Der schlechteste Rat war das Durchstoßen der Kanäle mit einem Zahnstocher. Hängt natürlich auch vom Zustand der Platine ab. 
Als ich fast fertig war, bekam ich den Tipp, Entlötlitze zu benutzen und das hat sich dann als sehr schonend erwiesen.

Und ja, du hast die TCA561 verbaut.
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#8
Stimmt, ich habe sehr großen Respekt vor durchkontaktierten Lötstellen. 
Ja, Entlötlitze habe ich für mich entdeckt. Zuletzt beim A720 sind mir trotzdem die Leiterbahnen entgegengefallen. Gar nicht lustig.

Die A700 beobachte ich weiter. Zuletzt hatte ich die 3 "großen" Elkos auf der Capstan-Steuerungsplatine getauscht und alle Schalter gereinigt. (siehe Link)
Viele Grüße
Dietmar
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#9
Noch ein Hinweis!

Die Kapazitätsgrößen von C20 und C16 lassen vermuten, dass es sich um Tantalkondensatoren handelt, sollte das so sein würde ich diese ungeprüft belassen. Tanatalkondensatoren haben im allegemeinen keinen Kapazitätsverlust, die gehen höchsten in Form eines inneren Kurzschlusses defekt.

Ansonsten, sollten die Wickelmotore nach einer Trennung vom Netz keinen Strom mehr erhalten können. Als wage Idee käme dann noch ein defekter Entstörkondensator C1 am Primäranschluss des Netzteils in betracht. Wenn der keine Funktion mehr hat, würde der Induktionsstrom evt. auch über die Wickelmotore abgeleitet werden.

Thomas
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#10
Danke, ja, bisher habe ich keine Tantals getauscht (entgegen der dringenden Empfehlung von Holgi).

Vielleicht habe ich das Problem nicht richtig beschrieben. Ich versuch es nochmal.

Alt: "Schalte ich dann aus, versucht die Kiste das Band, quasi mit letzter Kraft, durch Drehen beider Bandteller wieder leicht zu spannen."

Neu: ich drücke den Power-Schalter in das Gerät, in dem Moment höre ich ein Relais auf der linken Seite und die Bandteller drehen kurz. Ist der Schalter komplett entlastet passiert nix mehr. 

Bevor ich die Elkos auf der Netzteilplatine getauscht hatte kam es vor, dass ich ein "flatterndes" Relais-Geräusch gehört hatte. Ich habe dann ausgeschaltet, kurz gewartet und wieder eingeschaltet. Das Relais hat dann nur 1x geklackt und die Maschine lief. Nach dem Tausch der Elkos auf der Netzteilplatine ist der Effekt nicht mehr aufgetreten. Vielleicht sollte ich trotzdem die Kontakte des Relais reinigen.
Viele Grüße
Dietmar
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#11
Ich komme fast durcheinander.
Wenn ich einschalte, habe ich bei zwei Maschinen ein Klicken, ABER mehr unten rechts von vorn und stehend gesehen. Und es klickt auch nicht sofort, sondern ein klein bißchen später.
Die dritte Maschine klickt gar nicht, funktioniert aber astrein.

Und ich habe auch alle Tantale ersetzt bezüglich des IC-Schutzes und wegen der möglichen Kurzschlüsse.
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#12
A700: klackt sofort beim Einschalten, auf der linken Seite. Ich nehme mal die Bodenplatte ab um das Geräusch besser lokalisieren zu können. Beim Ausschalten klackt es wieder sofort.

A720: klackt zeitverzögert beim Einschalten und sofort beim Ausschalten.

Was schaltet das Relais eigentlich bei der A700?
Viele Grüße
Dietmar
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#13
Habe gerade ein Ersatzteil in der Mache. Sind die Relais eigentlich immer gesteckt? Das würde die Wartung erleichtern und die Platine könnte drin bleiben.
Bei meinem Testexemplar gibt es eigentlich nichts zu reinigen.
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#14
Ich habe jetzt die Rückwand ab. Von hinten höre ich es unten rechts klacken, aber ich sehe nix. Weder das kleine gelbe Relais mit der Aufschrift "Swiss Made" wie in der A720 noch die großen, gesteckten Relais die in A77 und B77 verbaut sind.
Ich sehe ein gestecktes Relais in der Mitte über dem Capstan-Motor. Das Relais schaltet nicht beim Einschalten des Gerätes.
   
Viele Grüße
Dietmar
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#15
Es gibt keine gesteckten Relais in der B77 und die großen Industrie(-Kammer)Relais der A77 gibt es auch nicht in der B77!
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#16
In der Zeit habe ich eben bei meinen 3 A700 die Relais gereinigt. Bißchen Fummelei aber einfach aus und wieder einzubauen.
Ich freue mich, wieder etwas gelernt zu haben!
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#17
So ist es, mein Fehler. (siehe #15). In der A700 steckt so ein Relais.

(03.10.2024, 17:12)Herbert schrieb: In der Zeit habe ich eben bei meinen 3 A700 die Relais gereinigt. Bißchen Fummelei aber einfach aus und wieder einzubauen.
Ich freue mich, wieder etwas gelernt zu haben!

Ja, habe ich auch gemacht. Die Kontakte sahen gut aus, aber mit einem Streifen Löschpapier und Kontakt61 waren deutliche Dreckspuren zu sehen.
Viele Grüße
Dietmar
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#18
Dito. Dreckspuren hatte ich auch.
Die Relais sind von Omron, die halten ewig.
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#19
Das Relais in #14 sollte das hier sein, auch wieder in zwei Ausführungen:

   

Es schaltet die Betriebsspannung der Wickelmotoren um, hoch (T-M1 H) für Umspulen, niedrig (T-M1L) für Wiedergabe/Aufnahme.

Gruß Ulrich
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#20
Danke Ulrich! Hatte mich ähnlich wie Dietmar gerade gefragt, wofür es zuständig ist, da hast du es schon geschrieben.
Auf jeden Fall dürfte es nun für Dietmars Fehlerbild nicht zuständig sein.
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#21
Danke auch von meiner Seite. Ich erinnere mich, wofür Relais gebraucht werden, ein kleiner Strom schaltet einen großen Strom und da sind die Wickelmotoren ganz vorn bei den Stromverbrauchern. 

Bei 2-Spur-Aufnahmen geht es nicht ohne Spulen. Ich habe gerade ein Band komplett gespult und die Geschwindigkeit mit den neuen Motorkondensatoren ist beängstigend schnell. Irgendwo regeln lässt sich die Spulgeschwindigkeit nicht, richtig? Hauptsache die Spulen halten es aus Big Grin
Viele Grüße
Dietmar
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#22
Dietmar, falls du magst, kannst du mir ein Video über WhatsApp schicken, dann können wir mal vergleichen.
Eine Einstellmöglichkeit per Bedienelement gibt es nicht nach meinem bescheidenen Wissen.
Ich bin froh über das sehr gute Spulen, "Angst um die Spulen" hatte ich allerdings noch nie.
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#23
Entschuldigt, aber mir hat jemand zu diesem Thema eine PN geschickt (mit dem Inhalt, dass ich falsch lege), die ich nicht auf gleichem Weg beantworten kann, da er für sich PNs gesperrt hat.

Auszug aus den Service Manual,
7.1.1
......
Die Speisespannungen für die Wickelmotoren sind für das schnelle Umspulen dimensieniert. Für Aufnahme- und Wiedergabe-Betrieb wird ein viel kleiners Drehmoment benötigt;
hierzu werden die Speisespannungen reduziert. Die Funktionsweise der Umschaltung ist erleutert in Fig. 7.1.-1.



Fig. 7.7.-1 zeigt dieses Relais.

PS: PN Sperrungen sollte immer für beide Wege gelten, die Möglichkeit nur einen Weg zu sperren lässt das Tor für Missbrauch (was ich hier nicht der Fall ist) offen.

Gruß Ulrich
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#24
(03.10.2024, 18:14)Herbert schrieb: Dietmar, falls du magst, kannst du mir ein Video über WhatsApp schicken, dann können wir mal vergleichen.
Eine Einstellmöglichkeit per Bedienelement gibt es nicht nach meinem bescheidenen Wissen.
Ich bin froh über das sehr gute Spulen, "Angst um die Spulen" hatte ich allerdings noch nie.

Bevor ich ein Video mache, messe ich die Zeit für ein 1.100 m Band mit 2 min 22 sec von links nach rechts. 
A77 und B77 sind deutlich langsamer.
Viele Grüße
Dietmar
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#25
(03.10.2024, 15:21)Gyrator schrieb: Tanatalkondensatoren haben im allegemeinen keinen Kapazitätsverlust, die gehen höchsten in Form eines inneren Kurzschlusses defekt.

Aber möchte man in der Nähe der teuren ICs auf Laufwerkssteuerung und Capstansteuerung Kurzschlüsse haben?

Gruß
Robert
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#26
Das war auch für mich der Grund unbedingt zu wechseln.
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#27
Um mal auf die Frage zurück zu kommen, 
Du schreibst,
schalte ich dann aus.....
Wenn die Versorgungsspannungen langsam runter gehen hast du keinen definierten Zustand mehr.
Also würde ich das nicht als Fehler oder Mangel ansehen.
Deshalb gibt es bei vielen Geräten den Überhubkontakt am Netzschalter um das zu unterbinden.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#28
Zitat:
(03.10.2024, 18:46)q-tip schrieb:
(03.10.2024, 15:21)Gyrator schrieb: Tanatalkondensatoren haben im allegemeinen keinen Kapazitätsverlust, die gehen höchsten in Form eines inneren Kurzschlusses defekt.

Aber möchte man in der Nähe der teuren ICs auf Laufwerkssteuerung und Capstansteuerung Kurzschlüsse haben?

Gruß
Robert



Die Tantals sind, wenn es denn welche sind an dieser Stelle völlig unkritisch (Tiefpass). Weiterhin sind diese im Vergleich zu den Nass-Elkos in der Regel langzeitstabil. Aber das mag ja jeder handhaben wie ihm beliebt.

Nur finde ich Deine Formulierung "...in der Nähe..." in diesem Fall überhaupt nicht zutreffend, da höchstens eine räumliche Nähe existiert und dies als problematisch zu deklarieren ist genauso absurd wie hier aus Verzweiflung Kontakte der Klappertechnik zu reinigen.

Ich bin hier raus....da mir unstrukturierte und bauchgefühlmäßige Reparaturtechniken fremd sowie nicht meins sind!

Thomas
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#29
Lieber Thomas,
du gibst nun schon so viele Jahre freundliche und kompetente Hilfe und dich will garantiert niemand ärgern.
Ich schrieb ja oben bewusst von Halbwissen, was aber mittlerweile ganz gut hilft, die Maschinen am Laufen zu halten. Und immer wieder mit Hilfe solcher Menschen wie dir!
In meinem Fall hab ich halt mal die Relais kennengelernt und gereinigt, was ich bisher noch nicht gemacht hatte.
Schaden kann es doch nicht.
Lieber auf diese Art dazulernen, als gar nichts zu erlernen war mein Gedanke.
Ich schreibe auch nur mit, um Neues zu erfahren.
Keiner hier wollte dich verärgern!
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#30
Lieber Herbert,

grundsätzlich habe ich nichts gegen das Reinigen von Relaiskontakten, nur in der Sache führt es hier nach meiner Meinung nicht zum Ziel. Der quasi unkommentierte Umschwung hier im Thema auf Geräusche wie Klacken und dem Reinigen von Kontakten wirkt auf mich befremdlich, so dass es mir schwer fällt die Motivation aufrechtzuerhalten, da plötzlich andere Baustellen eröffnet werden (siehe auch die Tantals) das nach meiner Meinung, ein unnötiges Abzweigen in der Sache darstellt.

Ansonsten ist mein Schlips hier nicht plattgetreten, nur teile ich hier schlicht offen mit wie ich das wahrnehme.

Thomas

PS: Wichtig und Voraussetzung ist, eine solide Fehlerbildbeschreibung. Die auch im Verlauf der Ursachenergründung nachgeschärft werden kann.
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#31
Vielen Dank für die vielen Hinweise. Ähnlich wie Herbert lerne ich bei jeder Aktion dazu. Irgendwie treffen viele meiner Themen den Nerv der Beteiligten. Das ist nicht meine Absicht, ich überlege mir meine Fragen und durch die Rückfragen erkenne ich, dass meine Fragen oft nicht eindeutig waren.

Vor den ICs habe ich Respekt und ich befürchte, ohne Entlötstation und geerdetem Arbeitsplatz/Lötkolben hier mehr Schaden anzurichten als dem möglichen Ausfall der Tantals vorzubeugen. 

Vieles was ich mir als Laie (und Teile-Tauscher) zusammenreime mag für den Fachmann befremdlich sein. In dem Fall hier suche ich nach einem Relais, welches beim Ausschalten klickt und vielleicht aufgrund von Alterung nicht mehr sauber trennt und die Wickelmotoren anspricht. Wer Schaltpläne lesen, kann ist sicher im Vorteil und kommt erst gar nicht auf solche Gedanken.

In der Tat scheiden sich bei der Störanfälligkeit von Tantals die Geister. In den letzten 2 Jahren habe ich dazu in verschiedenen Foren viel lesen können. 

Für mich ist klar, hier hilft jeder jedem und Ferndiagnosen sind so eine Sache für sich, aber bewusste Verärgerung habe ich hier noch nicht erlebt. Ich stimme allerdings zu und gelobe Besserung, künftig mehr beim Thema zu bleiben. Das macht die Themen für interessierte Dritte nachvollziehbarer, die an der Lösung eines Problems interessiert sind. Das unterscheidet Fehleranfragen von Revisionsberichten.

Auch die folgende Erkenntnis habe ich in den letzten 2 Jahren oft nachlesen und nachempfinden können: Was jeder Einzelne letztendlich aus den Tipps macht, was er für Teile verbaut oder wie er seine Maschine(n) auf- und einstellt, liegt allein in seiner Verantwortung.
Viele Grüße
Dietmar
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#32
@ Dietmar - mit Interesse habe ich hier mitgelesen, da ich auch noch eine A700 besitze, die ich irgendwann ´mal selbst in Schuss bringen will.
leider aber, fehlt auch mir die praktische Erfahrung als "Reparateur" ;-) Da stehst Du hier nicht allein.
  In der Theorie könnte ich quasi eine Abhandlung über die 2. der 4 Grundkräfte schreiben, aber in der Praxis am Innenleben von TB Geräten?
O.K. seid mir beim Einschalten irgendwelcher erworbener TB  die "Stinker" hochgegangen sind und trotz lüften mir 3 Tage die Bude zu gestunken
haben, habe ich ganz schnell gelernt die "X2" zu identifizieren und auszutauschen, das mache ich inzwischen grundsätzlich zuerst..
Mit Schaltpläne lesen geht es auch inzwischen ganz leidlich. Einmessen kann ich- dank der Kollegen hier, inzwischen perfekt.
Da ich nun eigentlich Alle meine Geräte habe revidieren lassen geht z.Z. nix kaputt, aber "Murphy´s Gesetz" lässt bei unserem alten Krempel
wohl nicht lange auf sich warten. ;-)

.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#33
@Ralf, danke für Deinen Zuspruch. Ich muss allein aus dem Grund schrittweise vorgehen, da ich bei einer Komplett-Revision bestimmt Fehler mache an deren Lokalisierung ich mit Sicherheit scheitern werde. Machen lassen wird für mich als Rentner zu teuer und die Geräte müssen mich auch nicht überleben. In meinem Umfeld interessiert sich niemand für analoge Altlasten. 

Mit den gleichen Spulen habe ich heute das gleiche Band auf der B77 von rechts nach links gespult: 2 Min 30 Sec. Erstaunlich. Die B77 scheint wesentlich besser "ausgewuchtet" zu sein und die Geschwindigkeit kommt einem nicht so schnell vor.

Zurück zum Thema. Ich bin auf der Suche nach einem gelben für Revox-Geräte typischen gelben Relais. Hans-Volker (@havox) hat so ein Relais auf dem Kopfhörer-Verstärker. Bei mir fehlt es, aber es muss versteckt irgendwo sitzen, ich kann es hören, wie es schaltet. Aber nicht zeitverzögert, wie z.B. bei A720 und B77, sondern direkt beim Ein- bzw. Ausschalten.

   

Bild vor dem Tausch der Elkos.
Viele Grüße
Dietmar
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#34
Hallo Dietmar,

das ist die "alte" Version des Kopfhörerverstärkers, die hat kein Relais. Wenn es unten bei den VUs klickt ist das etwas was jemand zusätzlich eingebaut hat, im Originalzustand gibt es da nichts. Die A700 hat ansonsten nur noch das Relais oben beim Netzteil für die Umschaltung der Motorspannungen.

Viele Grüße
Volker
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#35
Morgen Dietmar.
Bei dir ist Platine 1.067.420 verbaut und diese hat kein Relais.
Hatte eben (vermutlich von dir wieder gelöschte) Fotos der A700 Platinen gesehen. Da würde ich zumindest die Frakos durch neue axiale Elkos ersetzen. Das geht SEHR einfach! Gleichzeitig würde ich C16 und C20 ersetzen, um Thomas' Verdacht nachzugehen. Das kann man doch probieren.

(03.10.2024, 16:41)DietmarP schrieb: Ich habe jetzt die Rückwand ab. Von hinten höre ich es unten rechts klacken, aber ich sehe nix.

Mir kommt gerade eine ganz blöde Idee, weil du von einem sofortigen Klicken beim Einschalten schriebst. 
Von der Rückseite gesehen vorn rechts. 

Da sind die VUs!

Hast du bitte mal beim Einschalten der A700 auf die VUs geschaut? Wenn die Zeiger durch den Einschaltimpuls oben anschlagen, entspricht das Geräusch fast einem Relaisklicken.
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#36
Hallo Volker, danke für die Bestätigung. Die A700 ist aus 2. Hand. Jetzt werde ich neugierig, was dort verbaut ist.

Hallo Herbert.

Richtig, um nicht zu verwirren hatte ich das Bild wieder gelöscht und nur den Kopfhörer-Verstärker aufgenommen. 

Ja, ich habe alle Frakos der A700 im Juni getauscht. Hier ist Aktion dokumentiert. Weiter in die Nähe der ICs möchte ich nicht. Wie geschrieben, ich schätze das Risiko eines Fehlers meinerseits höher ein als den Ausfall eines Tantals.

Fragt sich, was bei meiner A700 für ein Relais schaltet. Vielleicht gehe ich bei dem nächsten Regentag auf die Suche.
Viele Grüße
Dietmar
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#37
Hab oben noch was ergänzt.
Falls du noch nicht gelesen hast....
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#38
(Gestern, 09:09)Herbert schrieb: Morgen Dietmar.
Bei dir ist Platine 1.067.420 verbaut und diese hat kein Relais.
Hatte eben (vermutlich von dir wieder gelöschte) Fotos der A700 Platinen gesehen. Da würde ich zumindest die Frakos durch neue axiale Elkos ersetzen. Das geht SEHR einfach! Gleichzeitig würde ich C16 und C20 ersetzen, um Thomas' Verdacht nachzugehen. Das kann man doch probieren.

(03.10.2024, 16:41)DietmarP schrieb: Ich habe jetzt die Rückwand ab. Von hinten höre ich es unten rechts klacken, aber ich sehe nix.

Mir kommt gerade eine ganz blöde Idee, weil du von einem sofortigen Klicken beim Einschalten schriebst. 
Von der Rückseite gesehen vorn rechts. 

Da sind die VUs!

Hast du bitte mal beim Einschalten der A700 auf die VUs geschaut? Wenn die Zeiger durch den Einschaltimpuls oben anschlagen, entspricht das Geräusch fast einem Relaisklicken.
Gute Idee, es klickt aber wie ein Relais, insbesondere wenn es flattert, da scheidet die VU-Anzeige aus. Die rechte VU-Anzeige ist defekt, war schon bei Hans-Volker (@havox) zur Kontrolle und er hat bestätigt, nicht mehr zu retten.
Viele Grüße
Dietmar
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#39
ich habe da mal gelesen das man alle Kondensatoren/Tantale tauschen sollte um die ICs vor Schaden zu schützen 

meine hat auch seltsamem Zicken gemacht nach dem Tausch aller Kondensatoren und Spannungsregler läuft sie ohne Zicken
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#40
Es ging damit los, dass die Motoren beim Ausschalten der Maschine nochmal anzogen.
Willst du dieses erste Fehlerbild so belassen?
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#41
Fehler/Verhalten, welche/s ich nicht reproduzieren kann, kommt auf die Beobachtungsliste. 

Ich werde die ICs, die in einem Sockel stecken, vorsichtig entfernen, Kontakte reinigen und wieder einbauen. Von dem Tipp habe ich jetzt schön häufiger gehört und gelesen.
Viele Grüße
Dietmar
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#42
Mit Argusaugen gucken, dass beim Einstecken wirklich alle Beinchen in der richtigen Führung sitzen. Etwas anhebeln ist schon völlig ausreichend.
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#43
Ja, erscheint mir auch sicherer und habe ich heute Nachmittag gleich erledigt. 

Hier die Bilder mit den getauschten Elkos:
       

Ich habe das Relais-Geräusch mit dem Handy aufgenommen. Die A700 hat mir sogar den Gefallen getan und das Relais flattern lassen; bei Sekunde 10 zu hören. Die ganze Datei umfasst 15 Sekunden. Den Google-Drive-Link müssten alle erreichen können.

Auf der m4a-Datei zu hören: Einschalten (2s) - Ausschalten (7s) - Einschalten (10s) - flattern ....

Edit: gehört zum Dia-Pilot ein Relais?
Viele Grüße
Dietmar
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#44
Ich traue mich kaum noch, was dazu zu schreiben. Es ist schwer, wenn man nicht vor der Maschine sitzt.
Das Edit kann ich dir nicht beantworten.
Geraten: kann das Geräusch von einem der Magneten kommen???
Vermutlich bin ich damit auf dem Holzweg.
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#45
(Gestern, 19:07)Herbert schrieb: Ich traue mich kaum noch, was dazu zu schreiben. Es ist schwer, wenn man nicht vor der Maschine sitzt.
Das Edit kann ich dir nicht beantworten.
Geraten: kann das Geräusch von einem der Magneten kommen???
Vermutlich bin ich damit auf dem Holzweg.

Ja, stimmt, mir geht es ähnlich, es ist wohl Zeit für eine Pause hier im Forum. Schließlich soll ein Hobby Spaß machen.

Das Geräusch der Elektromagnete ist deutlich lauter und ich müsste die Bewegung sehen. Ich verfolge die Fährte Richtung Dia-Pilot. 
Damit sind es dann 2 unabhängige Themen.

Danke für Dein Mitdenken.
Viele Grüße
Dietmar
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#46
Sehr gerne Dietmar. Auch wenn ich keine große Hilfe bin.
Wenn die Maschine bei mir stünde, würde ich sie vorn und hinten nackig machen und beim Einschalten immer wieder beobachten. Ich kann nicht beurteilen, ob in deiner Sondervariante noch ein Relais steckt, was ich hier nicht verbaut habe, ABER das Geräusch wird sich doch finden lassen. Du hast ja schon die Gegend geortet, wo es stattfindet! Mach mal weiter mit der Suche, denn eine A700 ist doch sehr "aufgeräumt"!
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#47
Passt schon, vielen Dank und mach's gut.
Viele Grüße
Dietmar
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#48
           
Viele Grüße
Dietmar
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#49
Na schau mal einer an!
Das hatte bisher keine meiner Maschinen.
Erfahrung geht eben immer bis dahin, wo das bisher Unbekannte beginnt :-))
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#50
Da mussste ich in meinen Unterlagen lange suchen, bis ich die Platine gefunden habe - es ist die Diasteuerung.
Bei 2-Spur-Maschinen liegt die Dia-Spur im Rasen, bei der 4-Spur-Variante in der Spur 4.
Wenn man die nicht unbedingt braucht, würde ich sie herausnehmen und sehen, ob sich die Maschine nun 'normal' verhält.
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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