26.09.2024, 09:46 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2024, 09:51 von janbunke.)
Hallo,
mein 450S braucht, wenn er vorher länger nicht lief, nach dem Einschalten etwa eine Minute um den voreingestellten Sender wieder "scharf" zu stellen.
Egal ob die Empfangsfrequenz über eine Stationstaste oder über die Skala ausgewählt ist.
Es scheint so, als wenn die Frequenz erst daneben liegt und dann langsam in die richtige Richtung "wandert".
Die Feldstärkeanzeige wandert dabei auch von Null in die Stellung, die man auf dem Bild sieht. Irgendwas muß erst "warmlaufen".
Danach habe ich super Empfang und der bleibt auch stabil. (Ich höre gerade WDR 4)
Bevor ich jetzt auf die Suche gehe und den Schaltplan studiere, vielleicht kennt jemand das Problem.
Es ist jetzt nicht so, daß das wirklich schlimm wäre, aber vielleicht gibts ja eine bekannte Lösung.
Könnte das irgendein blöder Elko im Tunerteil sein?
Wenn ich das Ding ausstelle und direkt wieder anstelle, habe ich das Problem nicht.
Ist ja eine Kap.-Dioden-Abstimmung.
Müsstest messen, ob die +25V vom Netzteil so langsam hochlaufen, oder die Abstimmspannung an MP <1>.
Service-Manual hast Du?
VG Jürgen
Servicemanual ist sogar im Original vorhanden.
Ich würde den Fehler ja sicher auch finden, aber ich dachte, vielleicht kennt jemand das Problem und ich spare mir die Sucherei.
(27.09.2024, 12:33)bb_magnetophon schrieb: Vielleicht ein lahmer Elko? Da sind ja auch die Kunststoffelkos von Roederstein drin.....
Ich tippe stark auf einen Elko.
Heute habe ich das Gerät wieder eingeschaltet, nachdem der Effekt ja gestern nach längerer Standzeit aufgetreten war, und das Signal war sofort da.
Einfach jeden Tag benutzen...
Bei der Abstimmspannung reichen Millivolt Schwankung, um den Sender driften zu lassen. Wegen dieser hohen Präzision gibt es in den Geräten für die Abstimmung Referenzspannungsquellen, und hier kann es im Prinzip alles sein. Im Regie 450 sieht die Referenzspannungsquelle so aus:
Elkos gibt es hier keine, wohl aber eine Präzisions Z-Diode, eine Temperaturkompensation und diverse Folienkondensatoren, die auch manchmal Mucken machen. Braun ist auch bekannt für kalte Lötstellen und schrottige Steckverbinder, das würde ich auch mal prüfen.
Wenigstens hat man sich verkniffen, dieses Referenzspannungs IC TCA530 zu verbauen, das gerne stirbt und nicht mehr lieferbar ist.
die Platine von Kettronik funktioniert sehr gut, die Ersatzschaltung, die auf einen Entwurf vom Grundig Service zurückgeht, leider nicht, weil sie zu instabil ist. Das Radio funktioniert dann zwar wieder, man hat aber ständig mit Driftproblemen zu tun.
Strenggenommen kann man so eine Schaltung auch in den Regie Receiver einbauen, wenn man die diskrete Originalschaltung nicht stabil bekommt. Dem Tuner ist es egal, von wo er seine Abstimmspannung bekommt, sie muss nur stabil sein.
