Welche CC ist für Neuaufnahmen zu empfehlen?
#1
Hallo liebes Forum,

ich weis das hier in unzähligen Freds über die Tauglichkeit von verschiedenen CC zur Neuaufnahme diskutiert wurde.
Ich halte es für sinnvoll diese Information zusammen zu fassen. Also, welche CC taugen zur Neuaufnahme?
Vielleicht sollte man nach Hersteller oder auch nach neu und gebraucht sortieren.
Ich weis das es schon in den 80ern Bänder gab die Schichtablösung oder ähnliche Probleme hatten. Hier sollte gezielt darauf hingewiesen werden welche Bandtypen sich praxiserprobt für Neuaufnahmen eignen und von welchen abzuraten ist. Ich hoffe auf rege Teilnahme.
MfG Matthias
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#2
Ich nutze die Custom Made Tapes von T.A.P.E. Muzik (nicht verwandt oder verbandelt!).
Gibts in Typ I und II.

Meist arbeite ich mit einem Teac 6030 S. Das macht damit hervorragende Cassetten.
Schöne Grüße

Rainer

Unterwegs als „Tonmeister h.c.“ unter www.tapemusic.eu[url=www.tapemusic.eu][/url]
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#3
Hi Matthias,

wenn Du neu produzierte Bänder haben möchtest und ein Tapedeck mit Einmessmöglichkeit hast, kann ich die "RTM One" empfehlen.

https://store.recordingthemasters.com/co...k-cassette
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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#4
Schichtablösung ist bei CC extrem selten, z.B. mit TDK-Cassetten kann man nichts falsch machen.  Neues Material gibt es auch von RTM. Erfahrungen habe ich selbst keine damit.
edit - zu spät…
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#5
Oh doch, auch TDK hatte eine Serie, die nicht gut taugt: die vorletzten und letzten Generationen der Super CDing.
Diese neigen außergewöhnlich oft zum Knittern und werden wellig. Das wird dann durch starke Schwankungen der hohen Frequenzen und später durch leiern auffällig.
Die nicht betroffenen Exemplare hingegen sind sehr gut.

Mit allen anderen TDK habe ich nur beste Erfahrungen gemacht, wie übrigens auch mit Sony, Maxell und Fuji.

Bei BASF und AGFA hingegen gibt es auch vermehrt Ausfälle, quer durch alle Typen.
The 7 P's: Prior proper planning prevents piss-poor performance.  Cool
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#6
Der Test ist zu empfehlen:

Schöne Grüße

Rainer

Unterwegs als „Tonmeister h.c.“ unter www.tapemusic.eu[url=www.tapemusic.eu][/url]
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#7
TAPE Muzik ist gut, auch mit den letzten Maxell UR, die immer noch im Handel auftauchen, hatte ich nie Probleme. Ich nehme gerne Typ I, die sind i.d.R. unproblematisch. TDK D und T1 sind auch sehr gut. Die besten Typ I, die ich je hatte, waren "Conrac Elektron" aus Bundeswehrbeständen, davon hatte ich vor 20 Jahren mal einen Posten bei ebay gekauft, hätten ruhig mehr sein können, keine Ahnung, was da für ein Band drin steckt. Ich habe neulich noch eine davon neu bespielt.

Was Typ II angeht, hatte ich neulich noch eine Packung Maxell SQ (die günstigen von Lidl damals, etwa 2005 abverkauft) gefunden, die waren auch immer noch prima.

Ansonsten nehme und probiere ich, was ich so finde, bei den oben Genannten hatte ich aber noch nie ein Exemplar, das enttäuscht hätte.

Viele Grüße
Nils
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#8
Wenn ich meine zufriedenen Kunden zitieren darf (ich nutze nur dei CC von T.A.P.E. Muzik):
Typ I am Besten nur mit Dolby, klingt sehr gut; Typ II gern auch ohne, rauscht kaum.
Schöne Grüße

Rainer

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#9
(25.09.2024, 19:28)tk141 schrieb:  Die besten Typ I, die ich je hatte, waren "Conrac Elektron" aus Bundeswehrbeständen, davon hatte ich vor 20 Jahren mal einen Posten bei ebay gekauft, hätten ruhig mehr sein können, keine Ahnung, was da für ein Band drin steckt.

Da hatte ich damals auch welche gekauft. Soll Agfa Material drin gewesen sein. Ich habe die meisten aber OVP wieder verkauft.

Was ist denn bei Tape Muzik für Material drin?
MfG Matthias
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#10
(25.09.2024, 20:08)delta9 schrieb: Was ist denn bei Tape Muzik für Material drin?

Weiß niemand, glaube ich. Tönt aber Klasse, deshalb ist es mir egal.
Schöne Grüße

Rainer

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#11
(25.09.2024, 20:13)cyrano de B. schrieb: Weiß niemand, glaube ich. Tönt aber Klasse, deshalb ist es mir egal.

Wie sieht es denn da mit Nachschub aus? Wenn ich jetzt meine Kisten darauf einmesse, dann bin ich ja darauf angewiesen das gleichwertiges Material noch länger erhältlich ist.

Edith: Wenn ich das richtig sehe geht es bei Tape Muzik um die Fertigung vorbespielter Kassetten. Mir ging es um Leerkassetten. Oder bin ich auf die falsche Homepage geraten?
MfG Matthias
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#12
Auch auf Nachfrage verrät Tape Muzik nicht, was eingespult ist. Wie der Herr aus Youtube berichtet hat, könnte es sein, das unterschiedliches Bandmaterial verwendet wird. Das ist halt die Katze im Sack kaufen.

Daher bleibe ich bei den RTM ONE. Was den Test der Aussteuerbarkeit und des Rauschens betrifft, ist der Test in Youtube ein sehr subjektiver.

Matthias, wenn Du ein Deck hast, welches von außen keine Einmessmöglichkeit hat würde ich eventuell über ein Modell nachdenken, welches diese Fähigkeit besitzt. Dann macht das Hobby m.M.n. sehr viel mehr Freude.

Ansonsten, wenn Du Neumaterial verwenden willst, hast Du m.M.n. bei RTM eher die Gewissheit, eine konstante Bandqualität zu erhalten.
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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#13
ich kaufe immer gute alte Typ 2 Bänder, entweder NOS oder gepflegt gebraucht. Die alten TDK- und Maxell-Cassetten haben eine Langzeit-Zähigkeit, bei der ich mich immer frage, wieso das damals bei den Spulenbändern nicht genauso gegangen ist.

Das neue Zeug mag besser sein als sein Ruf, es ist mir aber a) vom Preis-/Leistungsverhältnis zu schlecht, und b) macht der Müll einfach keinen Spaß, wenn man noch erlebt hat, auf welchem Niveau die Cassette zum Schluss gespielt hat. Ich habe hier noch meine alten Auto-Cassetten, denen ich wirklich nichts geschenkt habe. Von denen habe ich letztens mal eine Maxell XLII testweise überspielt, die schon ein ganz abgegriffenes Gehäuse hat, und Wunder über wunder, abgesehen von zwei Fehlerstellen im Band war die Aufnahme absolut perfekt.

Der oben zitierte Test sagt nicht viel aus, denn Frequenzgang und Rauschverhalten sind nicht alles, was den Klang ausmacht. Das wohl größte Manko an Typ 1 Bändern ist, dass sie mit sehr niedriger Vormagnetisierung aufgenommen werden müssen, um einen brauchbaren Frequenzgang zu erzeugen, und dadurch immer deutlich unsauberer und "gequetschter" klingen als Typ 2 Bänder, die mit höherer Vormagnetisierung bespielt werden können.

Gruß Frank
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#14
(26.09.2024, 10:19)nick_riviera schrieb: Die alten TDK- und Maxell-Cassetten haben eine Langzeit-Zähigkeit, bei der ich mich immer frage, wieso das damals bei den Spulenbändern nicht genauso gegangen ist.

Aber zumindest die Maxell-Spulenbänder sind doch auch sehr langzeitstabil...?
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#15
(26.09.2024, 10:19)nick_riviera schrieb: Das neue Zeug mag besser sein als sein Ruf, ... und b) macht der Müll einfach keinen Spaß, wenn man noch erlebt hat, auf welchem Niveau die Cassette zum Schluss gespielt hat. 

Lieber Frank,

hast Du schon einmal selbst eine RTM ONE auf einem vernünftigen Deck bespielt? Du schreibst..." es mag besser sein"... impliziert eher, du hast es noch nicht selbst ausprobiert.

Wenn ja, und da bei Dir nur "Müll" bei rauskommt, ist Dein Deck defekt.

Ich bestreite in keiner Weise, das eine Typ II a la TDK-SA oder Maxell XL II, besser ist. Aber von "Müll" ist die RTM ONE ganz weit entfernt, ganz weit!
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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#16
Die letzten Tape Muzik, die ich vor 1-2 Jahren gekauft habe, hatten unterschiedliches Bandmaterial:

- C-60 war entweder RTM oder Altbestand von Emtec oder ECP
- C-90 war wahrscheinlich das gleiche Material wie in den EQ Professional, kommt vom chinesischen Hersteller Modo-King

Das galt sowohl für die weißen und blauen fertig konfektionierten Cassetten, als auch für die Exemplare, die ich mir in alte BASF-Gehäuse einspulen lassen habe, die sie kurzzeitig angeboten hatten.

Viele Grüße,
Martin
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#17
Wenn ich ´mal meine Meinung als reiner MC USER zum Besten geben darf.

Ich bin, wie oben erwähnt "nur" USER von MC, habe Spitzendecks von ReVox und Braun, diese
von Profis einmessen und revidieren lassen,- soviel zu den Ausgangsparametern.

MCs habe ich von allen möglichen Herstellern auch zu Testzwecke neu gekauft, also Neuware.
Mache ich nicht mehr. - So mag es akademisch diskutierend interessant sein, welcher  aktuelle
Hersteller, welche Bänder, wann, wo, wie in welche zugekauften oder NOS Gehäuse gebastelt hat,
ober die Chinesen hier gut, aber nicht immer sind.. nur in bestimmten Chargen..... nur Montags...

Wie erwähnt, darüber lässt sich trefflich, stundenlang diskutieren. Auf derlei "schräge Experimente"
habe ich pers. keinen Bock.- Ich kaufe Konvolute, auch wenn ich von 30 MC nur 3 behalten kann, Maxell XL II-S,
TDK SA, BASF Chrome Maxima II -  die lasse ich nach bestandener Sichtkontrolle über autom. Einmessung aufnehmen
und wo die Aufnahme der Quelle entspricht, das bleibt.

Die Methode scheint manchen wohl zu unorthodox, hat sich aber (bei mir) bestens bewährt.



.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#18
Wo wir bei BASF Chrome Maxima gerade sind, welche taugen denn da?
Ich hatte BASF Chrom Bänder aus den frühen 80ern mit Schichtablösung.
Hatten die neueren Modelle das auch? Die letzten, wo schon Emtec drauf stand, waren auch nicht so prall. Die liefen selbst in den Revoxen nicht gut und ich hatte die dann später verschenkt.
Ich habe jetzt Agfa Chrom Bänder, die hinterlassen weisses Zeug im Gerät.
Gibt es da welche die man nehmen kann?
MfG Matthias
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#19
Zitat:Ich hatte BASF Chrom Bänder aus den frühen 80ern mit Schichtablösung. Hatten die neueren Modelle das auch?

Ist mir noch nie untergekommen und ich habe seit etwa 2012 hunderte alte gebrauchte BASF CrO2 für Testaufnahmen benutzt.
Und locker noch mal tausend vor Weitergabe zumndest einer kurzen Sichtprüfung unterzogen.
Neben der Chromdioxidtypischen Alterungsproblematik, die zu Einbußen bei Empfindlichkeit und Aussteuerbarkeit führt, gibt es gelegentlich schmierige weiße Ablagerungen.
Ansonsten laufen die in der Regel mechanisch weitesgehend problemlos.

Die FeCo Bänder der Maxima/Maxima TPII und CSII von 1996 bis 1999 sollten in den meisten Fällen ohne jegliche Einschränkungen funktionieren.
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#20
(26.09.2024, 16:02)2245 schrieb: Die FeCo Bänder der Maxima/Maxima TPII und CSII von 1996 bis 1999 sollten in den meisten Fällen ohne jegliche Einschränkungen funktionieren.

Gut, jetzt habe ich ein Zeitfenster. Aber was sind FeCo Bänder?
MfG Matthias
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#21
FeCo = Ferro Cobalt, das sind die Type II Bänder die nicht auf Chromdioxid basieren, wie z.B das Super Avilyn Band von TDK, das 1973 für Video und 1974 für Audio vorgestellt wurde.
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#22
Ist das das was man früher Chromsubstitut nannte?
Welche Vor- und Nachteile hat denn das?
MfG Matthias
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#23
Ja, Chromsubstitut.  Im Gegensatz zu CrO2 sind diese Magnetpartikel langzeitstabil, verlieren also nicht ihre magnetischen Eigenschaften.
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#24
Verstehe, also das heißt, echtes Chromdioxid wird technisch bedingt mit der Zeit immer schlechter?
Es ist also normal wenn echte Chromdioxid Kassetten nach 40 Jahren schlecht klingen. Was ist mit Neuaufnahmen?
Wenn das Zeug seine magnetischen Eigenschaften verliert, ist es dann überhaupt neu bespielbar?
MfG Matthias
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#25
Alte Aufnahmen ohne Dolby auf CrO2 klingen nicht schlechter sondern nur leiser, falls mit Dolby aufgenommen gibt es Dekodierungsfehler beim Abspiellen ---> dumpfer Klang und Pumpen.
Bei Neuafnahmen kann das Band nicht mehr so hoch ausgesteuert werden ohne zu verzerren.
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#26
Ich weiß, das damit auch das Rauschen leiser wird.

Wird eigentlich das Rauschen im gleichen Verhältnis weniger, wie die maximale Aussteuerung runter geht?

Ich mag eigentlich diesen "echten" CrO2 Sound. Je nach Musikmaterial, vorsichtig ausgesteuert, ohne Dolby, kann man sehr schöne Aufnahmen produzieren.
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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#27
Bei ALtaufnahmen bleibt das Signalrauschverhältnis erhalten, alle Frequenzen und das Rauschen sinken im gleichen Maß.
Edit: (Auch hier nur theióretisch, viele alte Aufnahmen auf CrO2 haben locker 6db an Pegel verloren, das ebenso niedrige Rauschen wird dann vom Eigenrauschen des abspielenden Gerät weitesgehend "übertönt"
Bei Neuaufnahmen ist das Rauschen etwa 1-3db niedriger, heißt statt etwa -60dbA  können -61 bis -63dbA  erreicht werden.

Die Sache hat zwei Haken:
1. die -62-63dbA erreichen nur die CrO2 Bänder, die besonders stark von der Alterung betroffen sind.
2. Nur wenige Tape Decks können von niedriger als -60dbA Bias Niose profitieren, da das Eigenrauschen zu hoch ist.

Die Aussteuerbarkeit fällt hingegen erheblich stärker ab.
1% MOL bei 300-400Hz liegt meist 6 bis 10db unter Neuzustand
3% MOL bei 300-400Hz liegt meist 4-8db unter Neuzustand

Im Tiefbassbereich sind die Werte nochmal erheblich schlechter.
Dazu kommt noch eine stärkere Kompression, zusammen mit den erhöhten Verzerrungen ergibt das wohl den geliebeten CrO2 Sound.
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#28
Das ist ja hoch Interessant. Danke.
MfG Matthias
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#29
Eine meiner Lieblingskassetten ist die SONY UX-S geworden. Hier vor allem jene, mit dem großen, quadratischen Sichtfenster. Als NOS-Ware kann ich mir ehrlich nicht vorstellen, dass sie selbst 'damals' zu Produktionszeiten besser geklungen haben könnte, als sie es noch heute tut. Aber auch in gepflegtem vorgespielten Zustand ist sie sehr zu empfehlen. Sehr rauscharm und locker bis +7dB aussteuerbar.

Die spätere Version mit dem 'normalen' Sichtfenster verträgt nicht (mehr?) so viel. Max. +4dB und klingt ein wenig schärfer/dünner in den Höhen. Aber immer noch hervorragend.

Ich finde erstere so gut, dass ich sie zur Referenzenstellung meiner Decks nutze.
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#30
Danke, Oli, für Deine Erklärungen.

Falls noch nicht bekannt, möchte ich auf diese absolut geniale Seite verweisen. Da findet fast jeder seine "Lieblingskassette" mit den entsprechenden Messwerten:

https://audiochrome.blogspot.com/2020/12...ments.html
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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#31
(26.09.2024, 19:30)Magic29 schrieb: Eine meiner Lieblingskassetten ist die SONY UX-S geworden... Aber auch in gepflegtem vorgespielten Zustand ist sie sehr zu empfehlen. Sehr rauscharm und locker bis +7dB aussteuerbar...

ja, die UX-S und vor allem die UX-ES sind ganz hervorragende Typ-II-CC, letztere für einmeßbare Decks, da hast Du völlig recht.
Um das zum Thema passend zu formulieren...kaufe ich die lieber gebraucht, als aktuelle "neue" Cassetten.
Und außerdem sind die noch gar nicht so überteuert noch NOS zu bekommen...5-7€...warum dann aktuelle Versionen? Huh
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#32
Oft ist aber die UX-S aus Mexico dabei, um die würde ich einen großen Bogen machen.

Viele Grüße 

Michael
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#33
(26.09.2024, 20:33)Technics123 schrieb: Oft ist aber die UX-S aus Mexico dabei, um die würde ich einen großen Bogen machen.

Viele Grüße 

Michael

Kann man die identifizieren?
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#34
Diese z. B. 

https://www.ebay.de/itm/126607624328?_sk...SwEXVmrhda

Auf der Rückseite steht "Made in Mexico" 

Viele Grüße 

Michael
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#35
Zitat:Sehr rauscharm und locker bis +7dB aussteuerbar...
Auf welchem Deck? Auf einer DIN Skala, also 0db =250nWb/m ist +7db ein bisschen sehr viel.


Die guten UX-S sind die bis 1992.
1988-90
   

1990-92
   

Die Vorgänger 1986-88 sind auch sehr gut, rauschen aber etwas mehr.  Gilt ebenso für die UCX/UCXS. In den letzten Versionen der 86-88 UX-S ist aber schon das neue rauscharme Band drin.
Einfach zu unterscheiden, das neue Band ist fast schwarz, das alte so braun wie ein Typ I Band.
   
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#36
(26.09.2024, 20:49)2245 schrieb:
Zitat:Sehr rauscharm und locker bis +7dB aussteuerbar...
Auf welchem Deck? Auf einer DIN Skala, also 0db =250nWb/m ist +7db ein bisschen sehr viel.

TEAC Z-7000

0dB (Level-Meter) sind hier 200nWb/m
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#37
Zitat:0dB (Level-Meter) sind hier 200nWb/m
Dolby Level 200nWb/m ANSI = 218nWb/m DIN

Also +6db DIN wäre mir schon etwas zu hoch, 315Hz MOL liegt bei diesen UX-S bei etwa +5,5db DIN auf Top Decks..
Ich bleibe meist etwa 2db unter MOL mt den Peaks... es kommt aber noch aufs MOL/SOL Verhälnis an und sowieso noch auf die Energieverteilung in der Programmquelle.
Aber... wenn man zufrieden mit dem Klang ist passt es ja.
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#38
(26.09.2024, 21:22)2245 schrieb: ...es kommt aber noch aufs MOL/SOL Verhälnis an und sowieso noch auf die Energieverteilung in der Programmquelle.

Genau das ist der Punkt. Also ein volles Orchester in Ekstase geht sicher nicht bis +7dB, aber Pegelspitzen (auch im Bass) verträgt das Band sehr gut.

Ich kann beim Einmessvorgang den MOL (grob) vorgeben. Das Deck hat 'LOW', 'STD' und 'HIGH' zur Auswahl. Ich bin sehr empfindlich was Übersteuerungen angeht, aber ich versuche auch das Bandrauschen so weit als möglich in den Hintergrund zu drücken, weil ich auf Rauschunterdrückung verzichten möchte.
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#39
(26.09.2024, 20:33)Technics123 schrieb: Oft ist aber die UX-S aus Mexico dabei, um die würde ich einen großen Bogen machen...

das ist aber auch ein überliefertes Vorurteil, was ich in der Praxis eindeutig nicht bestätigen kann...
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#40
Die aus Mexiko sind nicht alle problematisch. Wenn sich darin noch original Sony-Band befindet, laufen die einwandfrei, höchstens die Gehäuse sind nicht mehr ganz so präzise. Bei den späten Exemplaren allerdings ist Band von Aurex enthalten, das Tonköpfe schädigen kann. Auch das betrifft wiederum nur weichere Kopfmaterialien wie z.B. Pemalloy. Bei amorphen oder GX-Köpfen merkst Du da auch nichts.

Insgesamt scheint mir die Mahnung zur Vorsicht bei mexikanischen Sony Typ II aber durchaus angebracht.

Viele Grüße,
Martin
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#41
Das Problem ist halt, man sieht von außen nicht welches Band in die letzte UX-S oder HF aus Mexiko eingespult worden ist. Ich habe mich bisher nicht getraut die bekannten Verdächtigen auf höherwertigen Köpfen zu testen, da ist mir die Gefahr zu groß unnötigerweise etwas zu beschädigen. Ich habe aber auch schon bei einem Dual C826 mit Original Sendust Kopf von Canon ähnliche Löcher gesehen wie bei Permalloy. Die muss ja irgendein Band erzeugt haben, das Material fällt ja nicht aus Langeweile raus. Möglicherweise sind die heute noch zu beziehenden "neuen" Tonköpfe aus Permalloy, Hardpermalloy sind ja recht selten geworden, weicher und damit anfälliger. Zumindest bei alten Mitsumi Tonköpfen in Technics Decks, z.B. RS-B 655,habe ich schon ähnliche Krater gesehen wie bei meinem Testkopf. 

Ich kann im allgemeinen bei Verwendung Sony Cassetten "Made in Mexico" nur raten achtsam zu sein. Man sieht der HF oder UX-S oder CD-It nicht an ob Aurex Band verbaut wurde. Erst wenn man am Kopf erste Krater bzw. Löcher sieht weiß man es, dann ist es aber zumeist schon zu spät. 

Viele Grüße

Michael
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#42
Micha, d.h. bei diesen Kandidaten ist Vorsicht angebracht?

   

   

Mir bleibt also nur ein Opferdeck ?
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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#43
Ja, Manfred. Die beiden würde ich auch mit Vorsicht behandeln. Hatte ich auch schon durchlaufen lassen, die CD-It kam von Lorenz, zusammen mit der UX-S. Vielleicht kannst du ja bei einem neuen Fang deinen WDM62 einbauen und mit diesem mal testen und berichten Big Grin. Oder aber du bestellt bei aliexpress einfach ein paar YBBS09 Tonköpfe. Einzelpreis meist unter 1€ und ziemlich weich. Haben einen etwas niedrigeren Ausgangspegel, aber klanglich gar nicht mal so schlecht. Verschleißen aber wahrscheinlich schneller als die alte Garde. Interessant wäre mal ein DYNY62, der hat die gleiche Form wie die guten amorphen aus den Kenwoods, ist aber ein Permalloy Kopf und sichtbar gut verarbeitet.

Viele Grüße

Michael
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#44
(27.09.2024, 08:58)Technics123 schrieb: Erst wenn man am Kopf erste Krater bzw. Löcher sieht weiß man es, dann ist es aber zumeist schon zu spät.

Das erste Bild zeigt einen fabrikneuen Kopf, kurz nach der Montage. Wenn man sehr genau hinsieht, erkennt man bereits kleine, kraterartige Vertiefungen am REC-Kopf.

Das zweite Bild zeigt den selben Kopf nur drei C90 Bänder (Maxell XLII) später. Das Band hat den Bereich um die 'Krater' aufpoliert, so dass diese nun deutlicher sichtbar sind.

Was ich damit sagen will ist, dass diese Vertiefungen offensichtlich bereits auch auf neuen Köpfen vorhanden sein können. Hätte ich nicht Voher-/Nachher-Bilder gemacht und wüsste ich nicht genau was darüber gelaufen ist, hätte ich jetzt auch das Gefühl, irgend ein Band muss das verursacht haben. Ich finde solche Krater eigentlich auf allen Köpfen. Mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt.


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#45
Ist schon Interessant, das hatte ich zumindest bei fabrikneuen Köpfen aus sicherer Quelle noch nie. Du bist ganz sicher das der Tonkopf wirklich neu war? Wenn ich das erste Foto so betrachte, sieht man leichte Schleifspuren so im 30 Grad Winkel zum Kopfspiegel. Die würde ich bei einem wirklich neuen Kopf so nicht erwarten. Als ich die Tests machte hatte ich ein ähnliches Fehlerbild. Neuer Tonkopf ohne sichtliche Beschädigungen mit Sony HF aus Mexico gefüttert. Nach kurzer Zeit zeigten sich erste Krater im Tonkopf. Die Cassetten habe ich dann ca. 20 mal durchlaufen lassen und den Testkopf mit Kratern danach geläppt und wieder eingebaut. Nach einigen Runden mit einem sicheren Band, z.B. BASF LH 90 von 1979 oder TDK SA von 1982,wurden die alten Krater auch wieder leicht sichtbar. Nach etlichen Durchläufen hat die BASF die Oberfläche wieder glatt poliert und nicht erweitert. Die Krater waren dann weg.

Viele Grüße

Michael
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#46
(27.09.2024, 12:56)Technics123 schrieb: Ist schon Interessant, das hatte ich zumindest bei fabrikneuen Köpfen aus sicherer Quelle noch nie. Du bist ganz sicher das der Tonkopf wirklich neu war?

Der ist ganz sicher neu (Triplex; Kopf für TEAC V-700/800X). Wäre da schon mal was gemacht worden, würde man es am Steg zwischen den Köpfen sehen. Da haben sich ja sogar bereits nach drei Banddurchläufe Gebrauchspuren gezeigt.
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#47
Klingt schlüssig. Welche Maxell XLII hast du laufen lassen?

Viele Grüße

Michael
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#48
(27.09.2024, 13:12)Technics123 schrieb: Klingt schlüssig. Welche Maxell XLII hast du laufen lassen?

War sogar eine 'S' wie ich gerade feststelle.


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#49
PS: Hier ist noch ein neuer Kopf der bereits Dellen aufweist. Ist im unkritischen Bereich, aber man kann sich gut vorstellen wie das aussehen wird, wenn da erst mal etwas Band drüber polliert hat.


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#50
Ich finds ja interessant, dass die Japaner hier immer noch so hochgehalten werden, dabei haben die - inbesondere TDK - nach 1992 am ehesten angefangen bei den Massenmodellen für den Europäischen Markt zu sparen - meinen Beobachtungen zufolge. Die 1988-Serie von TDK hat mich anfänglich schon dazu verleitet BASF den Rücken zu kehren. Der 5er Pack der SA war bei der Metro deutlich billiger als der der BASF Chrome Super. (Die Stuttgarter Lerche schaffte es dann durch Re-Import-Einkäufe den Stückpreis der BASF Chrome Super (1988er Variante) auf 2,95 D-Mark zu drücken).

Dann kam aber der Ausverkauf von AGFA, wo ich mir einige 5er Packs sichern konnte und darauf folgte die neue Chrome Maxima mit dem großen Sichtfenster, die ich geil fand. Währenddessen zeigten sich bei den TDK SAs schon die ersten Abnutzungserscheinungen, DropOuts und Railroads am Band (Hauptsächlich mit nem Blaupunkt RC-1950 baugl. Yamaha K-640, später Philips FC 870 abgespielt). Den Designwechsel 1990 bei TDK fand ich enttäuschend und wenig ansprechend, vor allem die Gehäuse wirkten billiger.

Beim Rundfunk hat man bis zuletzt die BASF Reference Master für Interview-Aufnahmen bezogen... dann die Chrome Super. Als EMTEC dann komplett wegbrach wechselte man wie im Videobereich zu Sony... dann gabs die HF als 120 und die UX-S als 60 und 90. Ordentliche Bänder, die ein Außeneinsatz auch überstanden. Aber dennoch sehr scheppriges Gehäuse. Über die Langlebigkeit dieser Bänder kann ich wenig sagen, da ich dann auch auf Edirol und Co umgestiegen bin.


Was die Langlebigkeit und auch den Klang bei FeCo-Bändern angeht, ist die BASF Reference Super immer noch meine Favoritin. Meine erste, die ich nach Kauf in Gebrauch und schon einige Mal überspielt habe... Vergleichbare TDK SA/SA-X oder maxell XLII-Bänder wiesen bei einer saloppen Nutzung (also auch einfach mal ohne Etui offen rumliegen liegen lassen oder mehrfach nacheinander abspielen) sehr schnell Railroads und Dropouts auf. Bei den frühen BASF Reference Maxima TP II - auch eine meiner Favoriten - ist das nicht eindeutig... Oli hat ja mal ein paar Exemplare von mir erhalten und bei einem Exemplar aus der ersten Serie (Willstätter Produktion - wo es nicht sicher ist, ob das eine reine Übernahme von maxell ist - stereoplay konnte damals kein vergleichbares maxell-Band identifizieren), Railroads festgestellt. Was mich als begeisterter Nutzer überrascht hat.

Für mich klingen die reinen Chromdioxid-Bänder, die der alten IEC-Norm entsprechen und die ich damals mit dem Blaupunkt RC-1950 (baugl. mit Yamaha K-640) bespielte, immer noch am brilliantesten. Man muss den zurückhaltenden Klang mögen. Bei heutiger stark komprimierter Digitalmusik neigen die schnell zu Verzerrungen, aber mei das steuert man halt entsprechend aus... und letztendlich für den einfachen abzunudelten Musikgebrauch juckt einem das Bandrauschen eh nicht mehr. Ist ja kein mühsam vom Radio oder von Platte oder CD aufgenommenes Original.

Bin auf Chromdioxid immer noch geeicht und präferier immer noch das 1990er-Band der Chrome Maxima. Bei ordentlicher Einmessung und keinerlei Rauschunterdrückung immer noch ein klasse feinteiliger Klang. Railroads kenne ich von dem Band kaum.

Bei den Metallkassetten sind meine Favoriten die That's MR-X PRO - neutraler klarer Klang, dennoch geschmeidig, und die alte BASF metal IV (1985-1988)/BASF metal maxima (1988), die zurückhaltend und fein daherkommt. Die sind natürlich unbezahlbar mittlerweile. oder man erwischt sie zufällig in einem Konvolut gebrauchter Cassetten.

Auf der sicheren Seite bei BASF ist man immer noch bei der Reference Maxima bzw. Reference Master von 1997-2000. Da wurde die Bandqualität konstant gehalten - insbesondere durch die professionnellen Abnehmer wie die Rundfunkanstalten. Auch aus meiner Sicht empfehlenswert ist die 1997er Variante der CE II (goldene Schrift) insbesonders als 120er Version, da steckt das mysteriöse ChroCo-Band drin. Mein Lieblingsferro-Band ist das in der AGFA HR von 1989-1991.

Dann zu den aktuellen maxell URs vom ALDI. Ich habe mir ein Packerrl genehmigt und eine Cassette auf die schnelle ausprobiert. Ich bin wenig begeistert. Auf meinen Decks der Philips Familie (Grundig CF 4, Philips FC 850 & FC 950) gabs nen Lautstärke-Verlust von rund 4 dB (laut Anzeige), die Vormagnetisierung mußte ich zurücknehmen, damit das Band einigermaßen klar und brilliant klingt. Auf meinen marantz SD-72/Grundig CT-905 hab ich das Band noch nicht ausprobiert. Die erste Fox hat da bessere Ergebnisse geliefert.

Sicher sind das subjektive Erfahrungen meinerseits. Und klar, die späteren (ab 1990) dolbisierten BASF-Zweischicht-Chrombänder verlieren die Höhen deutlich. Für die steht ein Tapedeck mit Playtrim da. Da es sich um Hitparaden-Mitschnitte handelt, ist das einfach nur Nostalgie beim Hören und sollte ich ein Musikstück entdecken, was mich (wieder) begeistert, wird das eben in die Playlist bei Spotify aufgenommen. Interessante Trailer, Jingles, Moderationen werden gesondert digitalisiert.

Viele Grüße
Sebastian
Ob analog oder digital, es rauscht überall. ~:-9~

Pioneer D-05 | Grundig DAT-9000 | Philips DCC 951 | Philips DCC 600 | AIWA HD-S 200 | Roland EDIROL R-09 HR
Grundig CT-905 | Blaupunkt RC-1950 (Yamaha K-640) | Philips FC-870 | Philips FC-880 | Philips FC-950 | marantz SD-62 | Technics RS-BX701 | Harman Kardon TD 4500 | Grundig M100 CF
marantz CP-430 | Sony TCD-05 Pro
Telefunken DA 1000 | Telefunken HA 880 | Philips DFA 888 | Philips FA 950 | Grundig FineArts V11 & CF4 am PC
Telefunken IR-310
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