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30.08.2024, 15:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.08.2024, 15:26 von Kuni.)
Hi zusammen,
ich habe heute eine Braun Kompaktanlage aus der Nachbarschaft geschenkt bekommen.
Anschlußkabel sind ohne Stecker, aber nicht abgeschnitten, also hab ich bislang noch nichts eingeschaltet.
Die Anlage ist dreckig und speckig, aber scheint keine Kratzer zu haben und stinkt nicht nach Nikotin - braucht also ein Bad.
Beim drüber schauen und vergleichen mit Bildern aus dem Netz, bzw der BDA, gibt mir das Teil einige Rätsel auf:
Welche Funktion hat dieser Zapfen ?
Kann man rausschrauben, hat dann aber unten nur ein Gewinde sonst nix.
Welche Funktion hat diese Hülse im Deckel ?
Hat von der Unterseite nur ein Loch, kein Gewinde.
Beim Zuklappen fluchtet das auch nicht auf den o.g. Zapfen.
Scheint mir aber original, weil das die gleiche Schraube ist als an diesem Haubenhalter weiter hinten.
Finde ich so auch auf keinem Bild im Netz.
Dieses Dingens war mit dabei, wobei ich nicht weiß ob es wirklich zur Anlage gehört.
Scheint mir eine Plattenbürste zu sein. Auf den ersten Blick dachte ich an eine Bastelei, das ist aber sehr sauber gearbeitet, also denke ich könnte das schon ein Originalteil sein.
Könnte das mit dem Bolzen zusammenhängen ?
Aber wozu dann die beiden Bohrungen im Acryl ?
Und zudem, echt jetzt ? Sieht ja mehr als gebastelt aus - oder ist das "Rams Design"
Dann noch die TA Lagerung:
Keinerlei Skala, keine Auflagekraft, kein Antiskating. Wie stellt man den Arm dann ein ? Nur per Waage ?
Dann der Lift. Da schaut ein Federdraht raus und den geriffelten Ring kann man drehen.
An dem Federdraht war ja wohl mal was dran, aber was ?
Zu einem Lifthebel gehört das nicht, aber wo ist dann der Lifthebel ?
Hier hätte ich noch eine Vermutung, die ich noch nicht ausprobiert habe:
Der Teller ist noch gesichert, also zu weit oben. Könnte sein, wenn der weiter unten sitzt, daß dann der Lift über die Mechanik bedient wird, es sich also um einen liftlosen Halbautomaten handelt. Kann das sein ? Auch dazu finde ich nichts passendes in den BDAs im Netz.
Noch ein wenig recherchiert: Könnte auch eine Audio 250 sein, mit PS410 Plattenspieler.
Dann hätte der eine Armautomatik und den Nupsi am Deckel sehe ich da auch auf Bildern.
Leider keine Bilder mit Details und auch nichts Schriftliches was Auskunft gibt.
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30.08.2024, 16:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.08.2024, 16:59 von Stereo_Record.)
Hallo Kuni,
die Funktionsweise mancher alter Braun-Plattenspieler ist etwas speziell, es gibt tatsächlich einen Lift ohne Lifthebel: Der Tonarm wird per Hand über die Aufsetzrille der Platte geschwenkt. Erst dann wird der Spieler eingeschaltet, und der Tonarm senkt sich gedämpft ab. Am Ende der Platte schaltet sich der Motor ab, der Schalter springt von I auf 0 und der Tonarm wird angehoben, er muss dann per Hand auf die Stütze zurückgeführt werden.
Mit dem geriffelten Rad am Lift kann man evtl. einstellen, wie hoch der Tonarm von der Platte abhebt.
So eine Plattenbürste mit Zapfen habe ich schon öfter gesehen, kann sogar sein dass es die bei Braun als Zubehör gab. Irgendeine Firma hatte so etwas unter dem Namen "Dust Bug" im Programm.
Bei den "überflüssigen" Deckelhülsen und dem Federdraht muss ich passen.
Ansonsten viel Erfolg mit der Anlage, sind ja anerkannte Design-Klassiker.
Grüße,
Bernd
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Danke, es lichtet sich.
Mit dem Lift wirst du recht haben. So oder so ähnlich liest sich das in einer der BDAs.
"Dust Bug", genauer "Watts Dust Bug" liefert die passenden Treffer. Allerdings war da wohl eine Basis mit Saugnapf dabei.
Diesen Federdraht hab ich jetzt auf einem Foto im Netz halbwegs identifizieren können. Den muß man zurecht biegen. Was der soll wird sich dann noch zeigen.
Die Skala der Auflagekraft müsste am Arm sein. Womöglich irgendwann mal abgefallen. Gut, kann man ja auch per Waage einstellen.
Bleibt der Bolzen und dieser Hülsennubbsi am Deckel zu erklären.
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Moin,
Dust Bug mit Saugnapf hat nicht immer gut gehalten, oft wurden die Dinger deshalb leider festgeklebt und die Reste vom Klebstoff freuen heute die Sammler :-). Braun hat die Plattenspielerchassis mit vorgebohrten Löchern versehen, damit man statt des Saugnapfes einen Bolzen einschrauben kann.
Grüße,
Bernd
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Heißt das dann, daß die Befestigung wie ich sie eingangs abgebildet habe so stimmt ?
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Hab jetzt auch endlich mal die Reste einer Modell Bezeichnung gefunden, es ist eine Audio 2 Anlage.
Der ominöse umgebogene Draht nebst der gerändelten Hülse ist schlicht die Transportsicherung des Arms. Kann man drehen und nach oben ziehen, dann klemmt das dieses Segment auf dem der Arm auf dem Lift aufsitzt.
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31.08.2024, 20:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.08.2024, 20:12 von Stereo_Record.)
N' Abend Kuni,
ja, das sieht richtig aus.
Die Transportsicherung für den Arm war mir so nicht bekannt, wieder 'was dazugelernt.
Audio 2 - das war die erste ihrer Art, hergestellt ab 1963. Also ein guter Fang!
Grüße,
Bernd
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Soll aber klanglich den Nachfolgern hinterherhinken.
Stimmt das?
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So sieht das mit dem Draht und der Arm Verriegelung aus
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Moin Kuni,
keine Ahnung wie sich eine Audio 2 klanglich schlägt, habe ich leider noch nie live erleben dürfen. Braun hatte aber bei vielen Verstärkern eine variable Loudness (getrennte Lautstärke- und Pegelregler), wenn so etwas bei der Audio 2 auch vorhanden ist kann man ja alles nach seinem persönlichem Geschmack einstellen.
Schön, dass mit der Verriegelung alles OK ist, das sah mit dem Draht zuerst ja wirklich seltsam aus.
Grüße,
Bernd
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05.09.2024, 06:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.09.2024, 06:15 von Vollspurlöschkopf.)
Kleine Korrektur,
die audio 2 war nicht die erste "audio"-Anlage, sondern - die 2 gibt einen dezenten Hinweis - die zweite, ab 1965. Das 1963er Urmodell heißt (ja, genau!) audio 1. audio 1 hatte noch ein Kristallsystem, gegen Aufpreis gab es das Modell audio 1M mit einem Shure Magnetsystem M77. Beide hatten noch den kleinen Plattenspieler.
Eine variable Loudness hatten die audio-Modelle alle nicht.
Über die Modellgenerationen wurde natürlich die Technik weiterentwickelt, die Ausgangsleistung vergrößert (audio 1 = 2x 14 W Musikleistung, audio 2 = 2x 20W Musikleistung, Sinusleistung wurde nicht angegeben), der Klirrfaktor wurde besser usw. Diese Schritte mögen heute winzig erscheinen, zu ihrer Zeit waren leistungsfähige Transistorverstärker aber noch Neuland.
Der Arm hat keine Skala für die Auflagekraft, da diese Kraft ja durch ein Ungleichgewicht zwischen Arm und Gegengewicht eingestellt wird, es ist also von der Masse (Gewicht) des verwendeten Tonabnehmersystems abhängig.
Intern (Typenschild) heißt audio 1 auch TC 40, audio 2 TC 45.
VG Stefan
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Vielen Dank Stefan, wird allmählich immer klarer.
Schön auch, daß an der Anlage nichts zu fehlen scheint.
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Hallo Stefan,
das kommt davon wenn man sich auf "HiFi-Wiki" verlässt und nicht weiter recherchiert...dort steht (fälschlicherweise) dass die audio 2 von 1963 - 67 gebaut wurde. Also Danke für die Korrektur!
Meine audio 308 hat eine variable Loudness, aber die hat außer dem Namen und der Konzeption "links Plattenspieler - rechts Radio" ja nicht mehr viel mit den "alten" audios aus Metall gemeinsam um die es hier geht.
Grüße,
Bernd
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Die Anlage hab ich gestern das erste Mal eingeschaltet.
Da der Netzstecker abgeschnibbelt war, hatte ich meine Bedenken, daß da Absicht und ein Defekt vorgelegen haben mag.
Dem ist aber nicht so. Das Teil ging an und scheint erst mal keine wesentlichen Defekte zu haben.
Details und Bilder folgen, zumal mir nun klar ist, daß ich die Anlage wieder herreichten werde.
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17.10.2024, 12:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.10.2024, 13:08 von Kuni.)
Die Anlage wirft mir ungeahnte Rätsel auf....
Kann sich jemand einen Reim darauf machen, was dieser Hosengummi da an der Skalenbeleuchtung soll ?
Edit: Sah mir verdächtig original aus, aber ist es wohl doch nicht wenn ich mir das Bild ansehe
http://www.sterkrader-radio-museum.de/ei...io.det.htm
Wieso macht man also so 'nen Scheiß
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Das sieht für mich nach einer Streu"scheibe" für das Licht der beiden Lämpchen aus. Das Material hat sich wohl einfach gelängt, durch die Wärmeentwicklung und manche haben es dann einfach entsorgt.
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Ich sehe den "Hosengummi" als Diffusor für die Beleuchtung mit den Skalenlampen. Der eingebaute hat wegen der Wärme der Skalenlampen schlapp gemacht. Was sagt denn die Ersatzteilliste des Gerätes ?
MfG, Tobias
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17.10.2024, 16:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.10.2024, 16:12 von Kuni.)
Schaut Euch bitte den Gummi auf Bild2 genau an. Er hat genau dieses Zick-Zack Muster der Hosengummis.
Mit Verlaub kann ich mir nicht vorstellen, daß Braun derartige Materialien verbaut hat.
Klar, die Idee mit "Lichtstreuung" kam mir auch. Aber da nimmt man doch keinen solchen Gummi der einfach mal gar nicht lichtdurchlässig ist.
Macht für mich keinen Sinn. Ich könnte mir nur denken, daß da jemandem die Beleuchtung zu hell war und das abdunkeln sollte.
Ersatzteilliste oder Explosionszeichnung is leider nicht. Das SM gibt nur Schaltpläne, Bestückung, Abgleich und Funktionsbeschreibung her. Nix zur Mechanik etc. Ist sehr dünn beschrieben. Das SM der Audio 300/310 gibt dazu auch nicht viel mehr Preis.
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18.10.2024, 14:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.10.2024, 14:41 von 8100.)
Der Bolzen ist die Achse des Plattenbesens, das rändelrad dient zur Höheneinstellung des Tonarms, wenn er angehoben ist, der Federdraht ist die Arretierung des Tonarms in Ruhestellung, auf dem sichelförmigen Plastik kann man 3 Aufsetzpunkte fühlen, wenn man den angehobenen Tonarm nach innen schwenkt für 30cm,eine heute nicht mehr gebräuchliche 25?cm und Singles,
Also einschalten, Tonarm entriegeln und angehoben auf den richtigen Aufsetzpunkt setzen, dann ablassen, so ist das gedacht
An meiner audio 2 ist genau an der gleichen Stelle auch die Achse verbaut, es gab sogar einen "Lencoclean-Vorläufer" ohne Gegengewicht, der auf die Achse passt
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Danke, soweit konnte ich die Funktionsweise mittlerweile auch herausfinden.
Das mit den Vertiefungen am Arm lief mir gestern zufällig in die Arme, als ich den von unten sauber gemacht habe.
Kannst Du was zur Funktion dieser Hülse im Deckel sagen ? (zweites Bild im ersten Post)
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19.10.2024, 10:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.10.2024, 10:18 von 8100.)
Diese Hülse hat einen Schlitz, wenn du die Haube weiter aufklappst, kommt die Schiene zum arretieren ganz aus dem Gehäuse, kann dann nach vorne geklappt und dort eingehängt werden. Das ist aber bei meiner nicht allzu fest und sie knallt dann schon beim vorbei gehen auf die Deckplatte, macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man die Haube zum Putzen oder Polieren komplett abnimmt und ablegen will
hier mal Bilder der Mitläufer und der Schiene bei meiner audio2
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Meine Bürste ist wohl leider nicht mehr verwendbar. Hatte neulich schon gesehen, daß da vorne ein Pinsel dran sein soll, der ja wohl die Mitführung in der Rille machen soll.
Das Plastikteil, welches den oben befestigt ist abgebrochen und der ganze Pinsel fehlt eh.
Ansonsten habe ich die große rote Rolle und an der Oberseite soll wohl noch was dran (zum Reinigen der Nadel ?) - das fehlt auch.
Das mit dem Arretierungsarm macht Sinn, bei mir ist der aber zu kurz
Ich denke da wird entweder die Haube oder die Schiene von einer anderen Audio Version stammen und umgebaut worden sein.
Aber danke, Du hast das vorerst letzte Rätsel an der Anlage gelöst ... ganz schön spleenige Details
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Mir scheint eher die Schiene nachgefertigt zu sein, die Werkzeugspuren an der sind verdächtig, die Loudness schaltest du ein, indem du den Lautstärkeregler etwas nach oben ziehst
An der Unterseite sollte eine Buchse mit der Bezeichnung reserve sein, die wird oben über band geschaltet, du kannst also Tonband und Tapedeck anschließen, bei mir hängen Tapedeck und CD-player dran
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(19.10.2024, 14:59)8100 schrieb: Mir scheint eher die Schiene nachgefertigt zu sein
Oder so ....
(19.10.2024, 14:59)8100 schrieb: An der Unterseite sollte eine Buchse mit der Bezeichnung reserve sein, die wird oben über band geschaltet, du kannst also Tonband und Tapedeck anschließen, bei mir hängen Tapedeck und CD-player dran
Nope, bei meiner gibt's nur die beiden Buchsen hinten.
Das Teil nervt mir gerade den letzten Nerv. Irgendwo ist da ein Wackelkontakt, weil ich die Endstufe nicht DC frei bekomme.
Mal auf dem einen Kanal, dann beim anderen ... und messen ist an dem Drahtverhau der Endstufe ja eine Strafe.
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Die Endstufe der Audio 2 hat doch eine unsymmetrische Betriebsspannung mit Auskoppelelkos, wie misst man da DC am Ausgang?
Den Ausgang muss man übrigens belasten, sonst kann sich er Auskoppelelko ja nicht umladen. Erst vollständig umgeladen hat man 0 V DC am Ausgang.
Gruß Ulrich
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19.10.2024, 21:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.10.2024, 21:24 von Kuni.)
Ja Ulrich, das hat mich nun Stunden gekostet da drauf zu kommen.
Diese Braun Unterlagen mit den verschiedenen Varianten sind eine Hölle, da blickt man nicht durch. Zudem sind die Pläne unvollständig ... gruseilig.
Was ist passiert:
Ich habe eine Audio 2, das ist sicher. Aber welche denn nun genau ?
Auf dem Typenschild steht TC45 (mit sonst nix mehr).
Also lese ich im SM in der Abgleichvorschrift unter TC45 ( nicht TC45/1):
"Stromlosigkeit" übersetze ich mit "DC frei".
Auf der Suche nach den Potis, finde ich nur einen Print für "TC45/1"
Da sitzen die Sicherungen aber außen, bei mir ziemlich mittig. Das bestärkt mich in der Annahme, daß ich eine "TC45" (mit sonst nix) vor mir habe.
Ergo mit dem Plan:
Und da ist eben nix mit Koppelkondensator
Weiter hinten im SM findet man Pläne für "TC45/1" und "TC45/2", zB
die haben den Koppelkondensator. Aber laut Print hab ich ja einen "TC45" .... das paßt also nicht zusammen.
Gut, nehme ich also mal an ich habe einen irgendwie gearteten Zwitter, dann bin ich jetzt hergegangen und habe wie folgt abgeglichen:
- Jeweils über den CE Strecken der Pärchen T705/T706 und T605/T606 auf gleiche Spannungsabfälle abgeglichen
- Der Strom, an den gezogenen Sicherungen gemessen, stellt sich dann bei um die 45mA ein
- An den LS Klemmen messe ich unbelastet um die 3V, belastet 0V
Wenn ich mir die Anleitung der TC45/1 Platine, mit der Symmetrie des Sinus anschaue, dann ist das doch auch nichts anderes, oder ?
Ist nur wie im SM beschrieben viel einfacher zu messen, weil man an die CE Punkte der Endstufentransistoren durch den ganzen Kabelverhau nur mit Verrenkung rankommt.
@Ulrich: Paßt mein Abgleich ?
@Jürgen: Danke für die Unterlagen. Vielleicht finde ich da das passende ...
Edit: In "1964_audio2_tc45_circuit_service_data.pdf" finde ich auf S.19 das passende Endstufenlayout zu meinem Exemplar, aber eben auch wieder mit einem Schaltplan ohne Koppel C
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19.10.2024, 21:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.10.2024, 21:28 von uk64.)
Angenommen es ist diese Variante:
Dort findet man eine kapazitive Masse (ähnlich wie im Revox A50). Da wurde der Auskoppelelko praktisch ins Netzteil geschoben, auch keine Gleichspannung am LS möglich.
Gruß Ulrich
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Ah danke, den Pfad hatte ich übersehen
Heute ging die Anlage mal an LS, ein Kanal verzerrt. Muß ich doch mal mit Signal und Oszi ran...
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Ich hab jetzt mal 1kHz über TB eingespeist und sehe den linken Kanal funktionieren, d.h. beide Halbwellen unverzerrt (gemessen mit Last an der LS Buchse).
Auf der rechten Seite kratzt und krächtst es. Der hatte sich auch schlechter einstellen lassen als der linke.
Also die Spannungen an den CE Strecken gemessen. Links alles gut, rechts sehe ich die CE Spannung an T606 mit steigender Lautstärek einbrechen.
Häääää ... und das obwohl die Versorgung stabil bleibt.
Nach etlichen Messungen hab ich dann mal vor und nach der Si601 gemessen und Tatsache, auf der Seite von T606 bricht die Versorgung ein.
Grund: Die Sicherung hat wohl intern einen erhöhten Widerstand , weil auch putzen der angelaufenen Kontakte nichts brachte.
Andere Sicherung rein und das Ding spielt nun auf beiden Kanälen klar und deutlich
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Sachen gibt's...
Danke Kuni für Deine konsequente Fehlersuche!
VG Jürgen
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20.10.2024, 16:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.10.2024, 16:10 von Kuni.)
Ich hab schon gedacht ich muß die Endstufenplatine da raus popeln, such mir einen Wolf und dann sowas.
Die 1kHz da einzuspeisen war auch nicht so einfach, weil mein geerdeter Generator die Endstufe zum Schwingen angeregt hat.
Die hat sich dann einen ordentlichen Schluck Strom genehmigt, was dann die Sicherung meines Multimeters gehimmelt hat. Sicherungen mußte ich dann auch erst mal rauskramen.
Dann also 1kHz über's Handy, muß man erst mal einen File anlegen und dann Adapter Klinke auf DIN 5 pol machen, bzw aus dem Fundis zusammenstöpseln.
Eine Orgie die mich heute alles in allem satte 4h gekostet hat ... aber gut, so ist das halt.
Jetzt scheint die Kiste zu laufen. Brauch noch neue Lämpchen, wenn die kommen, mache ich Bilder ....
@8100: Ach ja, diese Reserve Buchse hab ich auch gefunden. Die war nicht unten, sondern hinten neben der TB Buchse. Weil das Gerät auf der Rückseite stand, hatte ich die lange nicht im Blick.
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23.10.2024, 18:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.10.2024, 18:55 von Kuni.)
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