(19.05.2024, 10:09)janbunke schrieb: Weißwandreifen finde ich grundsätzlich schäbig.
Mag ich nicht, auch nicht auf Oldtimern.
Ich aber meine, dass ältere amerikanische Autos sehen ohne Weißwandreifen aus wie Halbfabrikaten.
Europäer dagegen können ohne sehr gut tun. (Hier in Estland ist es modisch, alte Shiguli/Lada-Wagen mit Weisswandreifen ausrüsten ).
kann man in Estland alte Shiguli gut kaufen ? Ich spiele immer wieder mal mit dem Gedanken, mir einen 2102 ( den Kombi ) zu kaufen, weil das mein erstes Auto war. Die konnte man in den 1980igern in Westdeutschland fast kostenlos bekommen, weil viele polnische Spätaussiedler die Autos mitbrachten und sofort gegen ein Westauto getauscht haben. Meine DDR-Verwandschaft fand es immer hoch amüsant, wenn ich mit einem alten maisgelben Lada mit West Kennzeichen bei ihnen aufgetaucht bin ( O-Ton meines Onkels: Sowas fährt bei uns nicht mal mehr die LPG ). Mit dem Auto habe ich in der DDR und auf der Transitstrecke nach Westberlin ein paar Abenteuer erlebt, die ich mit einem West-Auto niemals erlebt hätte.
Ich habe mich auf der Transitstrecke von West-Berlin in Richtung Helmstedt immer über die 650er Polski Fiats amüsiert, weil die auf der Heckscheibe einen Werbeaufkleber mit der Aufschrift "Go West" hatten. Das war aber eine Zigarettenwerbung.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
(22.05.2024, 21:50)nick_riviera schrieb: Die konnte man in den 1980igern in Westdeutschland fast kostenlos bekommen, weil viele polnische Spätaussiedler die Autos mitbrachten und sofort gegen ein Westauto getauscht haben.
Ich kann mich gar nicht erinnern, daß die Polen damals Lada gefahren haben. In meiner Erinnerung hatten die meist ihre eigenen Fabrikate, vor allem den kleinen Polski Fiat 126p oder den FSO Polonez.
Der Volvo hat sich gut gehalten - oder wurde schonmal restauriert. Frühes Modell könnte hinkommen, aber ob nun vor oder nach dem ersten kleinen Facelift 1977, läßt sich von hinten leider schwer feststellen. Erst dachte ich, ihn anhand der Größe der Blinker im Verhältnis zu den Rück- und Bremsleuchten genauer eingrenzen zu können, aber nach Betrachten der Wiki-Bilder ergibt sich eher der Eindruck, daß beide Versionen sowohl davor als auch danach vorkommen:
(22.05.2024, 21:50)nick_riviera schrieb: Die konnte man in den 1980igern in Westdeutschland fast kostenlos bekommen, weil viele polnische Spätaussiedler die Autos mitbrachten und sofort gegen ein Westauto getauscht haben.
Ich kann mich gar nicht erinnern, daß die Polen damals Lada gefahren haben. In meiner Erinnerung hatten die meist ihre eigenen Fabrikate, vor allem den kleinen Polski Fiat 126p oder den FSO Polonez.
Ich habe damals direkt neben dem Durchgangswohnheim Unna Massen gewohnt - der 126p war natürlich dominant, aber es gab auch jede Menge Ladas mit polnischen Kennzeichen. Was mich damals gewundert hat, war, dass der 125p quasi überhaupt nicht präsent war, der "größere Lada" aus polnischer Produktion.
01.06.2024, 13:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.06.2024, 13:54 von olev.)
(01.06.2024, 13:24)janbunke schrieb: Boah, ist der häßlich!
Dir Felgen spielen dabei eine grosse Rolle.
(22.05.2024, 21:50)nick_riviera schrieb: kann man in Estland alte Shiguli gut kaufen ? Ich spiele immer wieder mal mit dem Gedanken, mir einen 2102 ( den Kombi ) zu kaufen, weil das mein erstes Auto war. ...
Gruß Frank
Es gibt sie noch, aber ein gutes Exemplar ist schwer zu finden, Und weil das 2102 sowieso verhältnismässig selten war, ist es noch schwerer.
In estnisechen Portal "auto24.ee" gibt es in Moment nur einen:
Hi, Timo,
als Pickup heißt er ElCamino. Kultauto. Gibt s auch als Coupe und wie von Dir gezeigt als Schuhkarton.
Da heißt er Chevy Malibu, 1978-1983 gebaut!
(01.06.2024, 15:04)dynamike schrieb: als Pickup heißt er ElCamino. Kultauto. Gibt s auch als Coupe und wie von Dir gezeigt als Schuhkarton.
Da heißt er Chevy Malibu, 1978-1983 gebaut!
Auch wenn dieser Spruch seit Jahrzehnten die Runde macht,
er stimmt nicht.
Die Lloyd-Fahrzeuge waren für ihre Zeit im Vergleich zu manch´
anderem Fabrikat gut.
Schon eher der Spruch:
"...den Tod nicht scheut, raucht Lloyd."
Es gab damals eine Zigarette mit dem Namen. Wenn ich recht erinnere,
gab es sie nur in der 4er-Box.
Ich hatte zwar nie einen Lloyd. Aber bin sehr oft mit einem Alexander
mitgefahren. Klein, aber ausreichend - so mein persönliches Urteil.
Zu den Bildern:
So ein 400er Kombi (oder ist es doch ein Alexander?) ist seltener als
ein Flügeltürer. Toll, daß sich jemand gefunden und Geld investiert hat,
ihn so zu präsentieren. Respekt!
04.06.2024, 08:11 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.06.2024, 09:49 von timo.)
(04.06.2024, 07:41)cisumgolana schrieb: Zu den Bildern:
So ein 400er Kombi (oder ist es doch ein Alexander?)
An der Seite steht "Alexander TS" drauf.
Zitat:Klein, aber ausreichend - so mein persönliches Urteil.
Ob das heute noch gilt? Ein Arbeitskollege (Anfang 30) hat sich letztens schon darüber gewundert, daß mein erstes Auto nur 52 PS hatte. Was würde er zu den 19 PS des Lloyd Alexander sagen? Ich stell's mir auch nicht entspannt vor, sich damit auf der Autobahn einfädeln zu müssen.
Lustig finde ich in dem Zusammenhang übrigens den Aufkleber "Freiwillig 100, dem Wald zuliebe" in der Seitenscheibe. 100 km/h sind genau die angegebene Höchstgeschwindigkeit des Alexander.
Genau den Capri wie in Post 4509 hatte ich , nur in Gelb mit schwarzem Vinyldach.
Der war Baujahr 1974 u. war von 78-81 bei mir.
Schönes Auto , aber sehr Pflegebedürftig. Der hat mich in den 3 Jahren einen Haufen Geld gekostet.
04.06.2024, 08:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.06.2024, 08:15 von bitbrain2101.)
Hallo Wolfgang,
meines Wissens geht der Spruch auf die "Selbstmörder-Türen" beim Lloyd zurück. Durch die in Fahrtrichtung hinten angeschlagenen Scharniere der Türen konnten bei sich während der Fahrt öffnenden Türen schlimme Unfälle passieren. Der Spruch hatte nichts mit der Verarbeitungsqualität zu tun. Der Restaurationszustand ist Klasse.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Chevrolet hat in den frühen achtzigern versucht, mit den "Downsizing-Modellen" in Deutschland Fuß zu fassen, das Modell, was halbwegs gute Verkaufszahlen geschafft hat, war der Caprice Classic, der größenmäßig über dem Malibu angesiedelt war. Der damalige Chef meines Vaters hat 1981 seinen Mercedes W116 gegen so einen Caprice getauscht, ihn aber nur wenige Monate gefahren, weil das so eine Mistkiste war, und ihn mit hohem Verlust wieder verkauft.
Es gab zu jener Zeit noch viele Autos mit hinten angeschlagenen Türen.
Da hat sich der Spruch nicht auf den Herstellername gereimt. Pech für
Lloyd...
Gruß
Wolfgang
PS.: Als langjähriger 170er Fahrer erinnere ich mich noch gut an das
gute Gefühl, sich rückwärts auf den Fahrersitz fallen zu lassen. OK,
elegant sieht anders aus. Bequem ist es allemal...
den Fiat kannte ich noch nicht, sind bestimmt nicht viele erhalten (sind ja sowieso schon selten auf Oldtimer-Treffen...).
Was mich stutzig macht ist das Design. Das kommt dem Ur-Golf ja näher als alles andere und war nach kurzem Blick in Richtung Wikipedia sogar vorher da. Der war ja dann wohl nicht im Ansatz so revolutionär wie ich das immer dachte.
Grüße
Andreas
Festina lente!
Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
Naa, wobei die ersten Modelle noch keine große Heckklappe hatten, die wurde erst nach Erscheinen des Renault 5 nachgereicht. Und das Design sah auch noch nicht so sehr golfig aus wie das 1977er Facelift des 127:
Die technische Konzeption dagegen war von Anfang an so wie später beim Golf - da ist VW gerade noch rechtzeitig auf einen längst rollenden Zug aufgesprungen. Das Geniale am Golf I waren das Gesamtpaket und das zeitlose Design - viel wirkliche Innovation steckt da nicht drin, wenn überhaupt.
(09.06.2024, 09:06)bitbrain2101 schrieb: Rent-a-movie-car ist keine schlechte Geschäftsidee
Zumindest eine unterhaltsame. Ob man damit reich wird, weiß ich nicht. Der Markt dürfte ja überschaubar sein, und den DeLorean und K.I.T.T. filmgetreu nachzubauen, ist ja auch recht aufwendig.
Michael J. Fox wird heute übrigens 63. Wie die Zeit vergeht.
den hatten wir hier aber schon mal vor nicht allzu langer Zeit.
A propos Stufenheck-Limo a la Golf. Diese Fahrzeuggattung dürfte vornehmlich aus Frankreich stammen. In den 60ern gab es kompakte Stufenheckler von Simca, Peugeot und Renault. Man denke nur an den wegweisenden Renault R16.
Zitat:...
Ein Porsche mit 60 PS. Andere Zeiten.
Das geht noch "besser"... ...die ersten Modelle hatten 40 PS.
Und meine Ansicht zum deLorean... ...eine grässliche Gurkenkonstruktion aus Edelstahl. Vielleicht hätte der Fluxkompensator dieser Kiste mal ordentlich auf die Socken geholfen. Ob das müde Fahrwerk das ausgehalten hätte, darf allerdings angezweifelt werden.
Gruß P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
(10.06.2024, 06:33)PeZett schrieb: In den 60ern gab es kompakte Stufenheckler von Simca, Peugeot und Renault. Man denke nur an den wegweisenden Renault R16.
10.06.2024, 07:37 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.06.2024, 07:37 von Kirunavaara.)
Ich denke, Peter hat den als revolutionären Kontrast zu all den Renault 8/10, Simca 1000, Peugeot 204 und Citroën Ami 6 genannt. Wobei der R 16 zwei Klassen höher angesiedelt war. Der eigentliche Revoluzzer im späteren Golf-Format war der Simca 1100.
Kleine Stufenheck-Limos gab es aber nicht nur in Frankreich, die waren doch eigentlich fast überall Standard?
(10.06.2024, 06:33)PeZett schrieb: Und meine Ansicht zum deLorean... ...eine grässliche Gurkenkonstruktion aus Edelstahl.
Zudem angetrieben von einem (gemessen an der Optik) schwächlichen Motor mit gerade mal 132 PS, der sonst in braven Familienautos von Peugeot, Renault und Volvo seinen Dienst tat. Zur Legende wurde das Auto mMn nur durch die Auftritt in "Zurück in die Zukunft".
10.06.2024, 10:15 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.06.2024, 10:21 von nick_riviera.)
(08.06.2024, 21:24)Kirunavaara schrieb: Naa, wobei die ersten Modelle noch keine große Heckklappe hatten, die wurde erst nach Erscheinen des Renault 5 nachgereicht. Und das Design sah auch noch nicht so sehr golfig aus wie das 1977er Facelift des 127:
Die technische Konzeption dagegen war von Anfang an so wie später beim Golf - da ist VW gerade noch rechtzeitig auf einen längst rollenden Zug aufgesprungen. Das Geniale am Golf I waren das Gesamtpaket und das zeitlose Design - viel wirkliche Innovation steckt da nicht drin, wenn überhaupt.
Viele Grüße,
Martin
VW verpennt immer alles, bis es fast nicht mehr geht, macht dann aus den innovativen Konzepten der anderen langweilge freudlose Kisten ( der deutsche Michel nennt sowas zeitlos ), und boxt sie mit Geld und Marktmacht an den innovativen Marken vorbei an die Spitze.
Mit dem Golf war es genauso - zuerst hat Nordhoff sich so lange am Vorkriegsboxer festgeklammert, bis selbst die härtesten VW Fans nicht mehr wollten, und dann wurde die Innovation einfach von Mercedes eingekauft, die zuvor die Autounion gerettet, modernisiert und in Audi umgetauft hatten. Wieso Mercedes nur die Nutzfahrzeugsparte der Auto Union behalten und die PKW Sparte an VW abgegeben hat, darüber habe ich bis heute keine Informationen gefunden, auf jeden Fall gäbe es VW ohne diesen Deal wahrscheinlich nicht mehr. Der Witz an der Geschichte ist, dass Nordhoff das Innovationspotential auch nach dem Kauf nicht erkannt hat. Das Werk in Ingolstadt sollte eine weitere Käfer-Produktionsstätte werden, der erste Audi 100 wurde heimlich ohne das Wissen des VW Vorstandes entwickelt.
Der Golf 1 stammte technisch aus dem Passat Baukasten, und der war wiederum quasi baugleich mit dem ersten Audi 80. Es gab auch noch einen kleineren Golf Vorläufer, den Audi 50, der dann ein Jahr nach dem Golf ohne größere Änderungen zum VW Polo wurde.
Aus unternehmerischer Sicht ist es sicher schlau, sowas zu machen, der Erfolg gibt VW Recht. Aber sympathisch finden muss man sowas nicht, oder ?
(10.06.2024, 10:15)nick_riviera schrieb: Aber sympathisch finden muss man sowas nicht, oder ?
Nein, aber vielleicht sollte man sich trotzdem langsam mit dem VW-Konzern versöhnen. Wenn man ein neues europäisches Auto will, gibt's ja außerhalb des Luxus-Segments nicht mehr viele Alternativen. VW und Stellantis haben den Kuchen unter sich aufgeteilt und Renault (+ Dacia) noch ein paar Krümel übrig gelassen. Und Stellantis find' ich subjektiv eigentlich noch unsympathischer als VW.
(10.06.2024, 06:33)PeZett schrieb: In den 60ern gab es kompakte Stufenheckler von Simca, Peugeot und Renault. Man denke nur an den wegweisenden Renault R16.
Der hatte aber ein Schrägheck.
Grü0e, TSD
Das war ein Schreibfehler, aber da man hier nix editieren kann, bleibt das stehen.
Natürlich meinte ich Schrägheck. Bin doch nicht blind...
Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
Meines Wissens wurde erst der Nachfolger Amazon genannt, das hier ist ein PV444 oder PV544, meistens einfach "PeeWee" genannt. Aber ich kann mich auch irren. Was steht denn da seitlich auf der Motorhaube? Sonett wohl nicht, das wäre ja ein Saab...
Diese Art Oldtimer gefällt mir: Man sieht, daß sie bewegt werden und jemand Spaß daran hat, anstatt sie nur im Schaufenster-Zustand zu präsentieren.
(13.06.2024, 21:07)Kirunavaara schrieb: Meines Wissens wurde erst der Nachfolger Amazon genannt, das hier ist ein PV444 oder PV544, meistens einfach "PeeWee" genannt. Aber ich kann mich auch irren.
Du wirst recht haben. Für mich sind diese Buckel-Volvos alle Amazonen, aber ich habe von der Marke auch nicht viel Ahnung.
Zitat:Was steht denn da seitlich auf der Motorhaube? Sonett wohl nicht, das wäre ja ein Saab...
Zitat:Diese Art Oldtimer gefällt mir: Man sieht, daß sie bewegt werden und jemand Spaß daran hat, anstatt sie nur im Schaufenster-Zustand zu präsentieren.
Ich bin mehr für Schaufester-Zustand. Aber es geht schlimmer als dieser, immerhin sieht er einigermaßen zeittypisch aus.