Braun TG1020 läuft zu langsam an…
#1
Hallo zusammen,

Ich habe ein Problem mit der Bandmaschine,

beim Einschalten und Start einer Spule ist die Bandgeschwindigkeit zunächst zu langsam, hört sich grauenhaft an.
Läst man die Sache weiterlaufen, hört man, wie es immer besser wird. Nach kurze Zeit pendelt sich die Geschwindigkeit wieder soweit ein, das die Musik normal klingt. Stoppt man dann später testweise das Band und startet wieder, läuft alles normal, will sagen, das zähe Laufverhalten passiert wohl nur beim Kaltstart.

Hat jemand eine Idee woran das evtl. liegen könnte?

Gruß Manfred
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#2
Mechanik verharzt/schwergängig, Bremse klebt...
Mal auf Stop mit aufgelegtem Band laufen lassen und dann beobachten, ob bei späterem Bandstart das ohne Verzerrung läuft->dann hat verm. der Capstan ein Problem oder die Andruckrolle dreht sehr schwer.
Spult die Maschine einwandfrei um?

Nachtrag: GA Rolle drückt richtig an Capstan und ist griffig?
Viele Grüße,

Matthias
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#3
Hallo,

also, ich habe heute nochmal ein Band aufgelegt und das Gerät in „kalten Zustand“ gestartet. Läuft zähflüssig an, Ton hörbar masiv zu langsam, nach ein,zwei Minuten Spielzeit normalisiert sich die Geschwindigkeit, Ton ist dann ok. Setze ich jetzt das Gerät wieder auf Pause und starte erneut, ist der Ton ok. Es sieht wohl so aus, als entstehe das zähe Laufverhalten nur nach Start in „kalten Gerätezustand“. Hat das Gerät mal Betriebstemperatur, ist alles ok.
„Mechanik verharzt etc. kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, weil das Gerät ständig in Betrieb ist. „Bremse klebt“….naja wie prüfe ich das? Umspulen funktioniert rasend schnell, in beide Richtungen, wie man das  von der Maschine ja kennt. Die Andrucksrolle sitzt nach meinen Empfinden stramm an…

Also doch evtl. der Capstan…? Wenn ja, könnte ich da noch was tun…?

Gruß Manfred
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#4
Inwieweit kannst Du an der Maschine schrauben?
Hier mal ein paar Einsichten:
https://makarateyp.tonbandforum.de/MG/TG...1000-1.htm

Wenn Du es Dir zutraust, würde ich erstmal schauen ob die GA Rolle leichtgängig ist (im kalten Zustand) ->ansonsten dem. und Achse säubern/leicht ölen.
Den Treibriemen zwischen Capstan->Motor abnehmen und dort prüfen ob alles leicht läuft (Schwungscheibe, Motor). ggf. ebenfalls säubern/ölen.
Sollte das nichts bringen, könnte es auch ein el. Problem der Motorsteuerung sein, leider kann ich aber dazu nichts sagen.
Viele Grüße,

Matthias
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#5
Hallo Matthias,
Vielen Dank für die Rückmeldung. Also Gerät aufmachen und schmieren ist kein Problem. Werde das mal machen, was Du vorgeschlagen hast. Noch eine Frage zum Verständnis, mit GA Rolle meinst Du doch die „Gummiantriebsrolle“ oder…?
Mit freundlichen Grüßen
Manfred
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#6
(31.01.2024, 13:54)Bebobdeluxe schrieb:  zum Verständnis, mit GA Rolle meinst Du doch die „Gummiantriebsrolle“ oder…?

Ja, die Andruckrolle.
Viele Grüße,

Matthias
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#7
Hallo,

Hatte das Gerät am Wochenende mal geöffnet und die hier empfohlenen Ratschläge, soweit es mir möglich war, durchgeführt. Am Capstan sitzt auf der Rückseite eine kleine Stellschraube. Die war komplett mit einer Art Sicherungsmasse verdeckt und deshalb erstmal nicht zu sehen.  Habe die dann mal freigekratzt und an der Schraube gedreht. Der Efekt war sofort hörbar. Beim Reindrehen lief das Band noch langsamer, Rausdrehen brachte den gewünschten Erfolg. Die Maschine läuft jetzt wieder unmittelbar nach dem Start in der richtigen Geschwindigkeit. Zusätzlich habe ich noch die Achse der Andrucksrolle neu gefettet.
Alles wieder gut… Smile
Gruß
Manfred
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#8
Hallo! Jetzt würd ich als Laie gern wissen, wieso die Schraube plötzlich strammer wurde? Gedreht hat ja keiner dran. Ist die Capstanwelle durch Dreck, Ablagerungen o.ä. dicker geworden?

Gruß
Marius
Aktuelle Bandmaschinen: TEAC A-3300 SX (aus 1. Hand) Heart, dazu: Pioneer RT 1011 L, Uher Variocord 263, Philips 4414, Grundig TK 545, Revox A77 2-Spur
dazu: Thorens TD 160 MkII Rolleyes , Grundig T 3000 und CT 905 etc.

Ehemalige Maschinen ;( : mehrere TEAC A-3300 SX, Revox B77 MkII, Revox A77 MK IV, Philips 4414, 4416, 4417, 4420, 4515 und Aristona (Philips) 9197, UHER 263 Variocord, 724 Stereo, Royal de luxe und SG 561, Sony TC 270, AKAI 4000 DS MK II (aus 1. Hand - nun bei Vattern), Akai X 201 D. Grundig TS 340 HIFI und TK 248
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#9
Ich habe zwar kein TG1000 mehr, ich vermute dass es sich um eine Lagerschraube für die Schwungmasse handelt.
Ich würde die Schwungmasse ausbauen das Lager reinigen und neu mit Schmierstoff versehen.

Gruß Jan
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#10
(07.02.2024, 08:43)Ferrograph schrieb: ....ich vermute dass es sich um eine Lagerschraube für die Schwungmasse handelt.
...
Gruß Jan

Nein, er meint das axiale Lager des Motors, nicht das Lager der Schwungmasse oder des Capstan.
Hier im Bild am Beispiel einer ASC 5000.

Mich würde - wie Marius - auch interessieren, warum diese Schraube gelockert werden musste.
Ich kenne das von meinen ASC und Braun nur so, dass über die Jahre das axiale Lagerspiel zunimmt, und die Schraube deshalb minimal angezogen/reingedreht werden musste.

Nicht vergessen, die Schraube nach dem Einstellen wieder zu fixieren. Nimm ruhig Kerzenwachs dazu.
VG Jürgen


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#11
Hallo,

ich bin kein Spezialist für das TG1000 und natürlich immer froh, wenn hier im Forum jemand mir helfen kann.
Ich habe mich auch etwas gewundert, aber wie bereits mitgeteilt, das Rausdrehen dieser speziellen Schraube war die Lösung. Ich konnte durch verdrehen der Schraube im laufenden Betrieb gut hören, wie sich der Ton veränderte.

Gruß Manfred
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#12
Hallo Manfred,
wenn du die kleine Schraube am Tonmotor verändern musstest, dann ist das seltsam. Diese kannst du, da sie ohnehin lose war einmal hinaus schrauben und mit einer Kanüle einen Tropfen Öl hinein tun (synthetisches Motorenöl). Eigentlich kann dieser Bereich nur trocken sein. Wenn die Maschine so weiter läuft (trocken) ist das nicht gut. Der Capstan selber ist in einem Sinterlager und in einem Kunststoff Ruhlager Rückseitig gelagert. Beides gehört gereinigt. Das Sinterlager (die Bohrung) nur mit Sinterlageröl und Q Tips reinigen zum Schluss nur hauch dünn mit Sinterlager Öl neu schmieren, ansonsten wird der Capstan eventuell zur Geräuschkulisse. Das Lager hinten an der Querstrebe ( diese muss eh ab beim Riementausch) wird gefettet.
Der Tonmotor und auch die Schwungmasse vom Capstan sind oft voll mit alten Gummiresten, dass muss auch gereinigt werden.
   

Grüße Andre
Dual TG28, ASC6002/ 5004
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