06.11.2023, 17:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.11.2023, 17:15 von Disky.)
Hallo.
Habe nun nach zeitaufwendiger SM-Einstellung (Gehäuse auf, messen Poti verstellen, messen, Gehäuse zu etc. ...) meine Philips N4422 einigermaßen gut eingestellt und eine CD auf's TB überspielt. Frequenzverlauf ist SM-gemäß im Rahmen (35H-22Khz innerhalb 3dB bei V 19.05) und meine zwar klassisch musikalisch geschulten, aber mittlerweile leicht angestaubten Ohren hören kaum einen Unterschied zwischen CD und TB-Aufnahme. So weit so gut.
Beim technischen Vergleich der beiden Aufnahmen fällt jedoch auf, dass in der TB Aufnahme bei höherer Lautstärke die tiefen Bässe etwas angehoben werden.
Wie gesagt, höre "ich" eigentlich nicht.
Die beiden Screenshots zeigen zum einen die originale CD-Datei und zum anderen die redigitalisierte TB-Aufnahme.
Die eine gleiche markierte Stelle bei beiden Dateien zeigt bei der Spectrum-Analyse ziemlich eindeutig eine Bassanhebung beim TB, die man außerdem in der FT-Anzeige auch deutlich sehen kann.
Eigentlich finde ich, dass die FT-Anzeigen insgesamt im Vergleich gar nicht so schlecht aussehen. Was immer das heißen mag. Ich deute es mal laienhaft so, dass sie sich relativ ähnlich sind.
Kann mir jemand diese Bassanhebung erklären aus der Ferne? Ist das Philips-typisch? Würde mich einfach technisch interessieren.
Danke und
freundlichen Gruß in die Runde von Dieter
Das halte ich für Verzerrungs-Produkte (zB durch Intermodulation),
zumal du berichtest, dass der Effekt bei höheren Pegeln auftritt.
Im Spektrum-DIsplay sieht das wie Audio-Untergrund-Schmutz aus.
Das sind die sogenannten Vorteile der analogen Aufzeichnung mit Bandgeräten.
Die CD ist da sauber bis rein, aber das kann nicht jeder ertragen.
(06.11.2023, 17:45)kaimex schrieb: Das halte ich für Verzerrungs-Produkte (zB durch Intermodulation),
zumal du berichtest, dass der Effekt bei höheren Pegeln auftritt.
Im Spektrum-DIsplay sieht das wie Audio-Untergrund-Schmutz aus.
Das sind die sogenannten Vorteile der analogen Aufzeichnung mit Bandgeräten.
Die CD ist da sauber bis rein, aber das kann nicht jeder ertragen.
Habe ich kurz angelesen mit der Intermodulation. Interessant...
Also kann ich davon ausgehen, dass meine Einstellungen anscheinend weitestgehend so i.O. sind.
Verzerrung höre ich bei den lauten Passagen jedoch nicht. Und wenn ich die Wellenform in der Vergrößerung vergleiche, kann man keine großen Differenzen erkennen die auf Verzerrung hinweisen würden.
Ich nehme die Erläuterung trotzdem dankbar an.
Gruß von Dieter
Wenn man an der Wellenform nur etwas sieht sind das schon 5% K3. Hab ich so mal gelernt.
Also doch überteuert.
Bassanhebung hatte meine N4504 auch sehr deutlich. Hab die Entzerrung geändert, jetzt ist der Frequenzgang gerade.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
06.11.2023, 18:50 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.11.2023, 18:51 von Disky.)
(06.11.2023, 18:43)ManiBo schrieb: Wenn man an der Wellenform nur etwas sieht sind das schon 5% K3. Hab ich so mal gelernt.
Also doch überteuert.
Bassanhebung hatte meine N4504 auch sehr deutlich. Hab die Entzerrung geändert, jetzt ist der Frequenzgang gerade.
Woran kann ich das sehen? Das mit der Verzerrung K3 habe ich bisher auch nur teilweise verstanden. Entzerrung ändern, heißt BIAS ändern?
Mit Musik ein Gerät testen ist wie mit Nebelkerzen beleuchten.
Nimm stattdessen ein synthetisches klares Test-Signal und schau dir das nach verschiedenen Aussteuerungen an.
Standardmäßig tut man das bei mittleren Frequenzen irgendwo zwischen 333 und 1000 Hz.
Man kann natürlich auch zwei oder mehr Testtöne verwenden, um nicht nur Oberwellen, sondern auch Intermodulation "zu Gesicht" zu bekommen. Für Intermodulation bei kubischer Verzerrung nimmt man zwei benachbarte Frequenzen und gleichen Pegel.
Man kann es aber auch mal mit 100 Hz (60 %), 1kHz (27 %) und 10 kHz (13 %) machen.
Dann ist im Spektrum-Display klarer, was was sein könnte.
Den Grund-Rausch-Pegel ermittelt man zusätzlich mal ganz ohne Signal.
(06.11.2023, 20:00)kaimex schrieb: Mit Musik ein Gerät testen ist wie mit Nebelkerzen beleuchten.
Nimm stattdessen ein synthetisches klares Test-Signal und schau dir das nach verschiedenen Aussteuerungen an.
Standardmäßig tut man das bei mittleren Frequenzen irgendwo zwischen 333 und 1000 Hz.
Man kann natürlich auch zwei oder mehr Testtöne verwenden, um nicht nur Oberwellen, sondern auch Intermodulation "zu Gesicht" zu bekommen. Für Intermodulation bei kubischer Verzerrung nimmt man zwei benachbarte Frequenzen und gleichen Pegel.
Man kann es aber auch mal mit 100 Hz (60 %), 1kHz (27 %) und 10 kHz (13 %) machen.
Dann ist im Spektrum-Display klarer, was was sein könnte.
Den Grund-Rausch-Pegel ermittelt man zusätzlich mal ganz ohne Signal.
Test mit dem letztgenannten 3-Ton Test war etwas aufwendig, nun aber fertig und hoffentlich richtig gemacht. Hoffe die Fotos sind eindeutig.
Und danke für die fachmännischen Tips!!!
Gruß von Dieter