Hallo alle z'samm,
ein Saba TG664 (und ein Grundig TK745) haben sich mir beigesellt, beide natürlich überarbeitungsbedürftig, aufgrund ihres ansehnlichen Äußeren viel zu schade zum Entsorgen, was mit ihnen geplant war. Sie wurden angeblich nur sehr wenig benutzt ("so zwei-/dreimal im Jahr für ein paar Stunden und in den letzten Jahren gar nicht mehr"). Über die qualitative Einordnung bin ich mehr unklar, wenngleich ich sie nach dem ersten Kontakt nicht so hoch einschätze.
Saba TG664: Nach einer ersten oberflächlichen Reinigung und Durchsicht traten nach dem ersten Einschalten folgende Fehler auf:
1. Band wird weder beim Vorspulen noch bei Wiedergabe aufgespult.
2. Vor- und Rückspulen quääääälend langsam
3. Wiedergabe jault extrem
4. Drehspulinstrumente sind bei Wiedergabe "tot".
zu 1.: Die Wippe, auf der sich das Kupplungsrad zum Spulenteller befindet, war auf seiner Welle festgerostet, so fest wie angeschweißt. Ausbauen, Gängigmachen und Schmieren brachte Abhilfe (unglaubliche Gewaltkur)
zu 2.: Vermutlich war der Riemen zwischen Motorlager und Zwischenrad zum Spulenteller links gedehnt. Ein versuchsweise kürzerer, selbst zusammengeklebter Perbunanriemen erzielte bessere, wenn auch nicht gute Ergebnisse. Er ist nun recht stramm gespannt.
Zu 3.: Nach langem Stochern im Nebel stellte sich ein mangelhafter Kontakt zwischen Antriebsrad, Motorwelle und Schwungmasse als Ursache heraus. Wenn ich den Hebel, auf dem das Zwischenrad sitzt, mit dem Finger in Richtung Schwungmasse drücke, wird die normale Geshwindigkeit erreicht und gehalten. Eine versuchsweise zusätzlich zur vorhandenen eingehängte, um einges stärkere Feder behob das Problem. Die Ursache bleibt aber unbekannt.
Ich glaube, Problem Nr. 1 ist erledigt.
Zu Problem 2 weiß ich nicht, ob ein relativ stark gespanner Gummi (es sind alles 2mm starke Gummis) richtig ist
Zu Problem 3 habe ich festgestellt, daß der Gummi auf dem Zwischenrad relativ weich ist, Druckstellen hat er keine, den korrekten Durchmesser kenne ich nicht. Die "gewaltsame" Erhöhung des Druckes zwischen Zwischenrad, Motorwelle und Schwungmasse (Tonwelle) brachte Abhilfe, ich frage mich aber, weshalb der unveränderte "serienmäßige" Kontakt so gering ist, daß die Tonwelle nicht mit ausreichend Kraft gedreht wird.
Leider ist das erhältliche SM für das Gerät nicht das, was ich von derartigen Unterlagen gewohnt bin (Revox A77, Braun TG1000, Philips N4422 - da hätte Saba mal einen Blick drauf werfen sollen, wie man sowas macht).
In dem Gerät hat man der Einfachheit halber an allen Stellen, an denen etwas zu sichern war, einfach einen Seeger-Ring auf die Achse gewürgt, anstatt die jeweiligen Bauteile sinnvoll zu formen oder wenigstens eine Nut für den Seeger-Ring vorzusehen - billig. Das Gerät ist relativ laut, zwar erträglich mit ausgekuppeltem Geschwindigkeitshebel, aber im Betrieb mit Wiedergabe usw. schon gewöhnungsbedürftig. Die Gummiräder im Antrieb sind die Ursache. Das Gerät ist das lauteste, was mir bisher untergekommen ist. Selbst meine Methusalems (Grundig TK6, Philips RK36, TK Grundig TK17L deLuxe) sind hörbar leiser.
Problem 4: Ob die (eh winzig kleinen) Drehspulinstrumente bei Wiedergabe etwas anzeigen sollen, ist mir nicht klar.
Anbei ein paar Bilder aus dem Gerät.
Falls mir jemand mit dem Gerät etwas weiterhelfen kann, wäre ich sehr dankbar.
Das Saba TG664 gefällt mir von der Optik her einigermaßen, eine noch aus früheren Zeiten vorhandene schwarze Front eines TG674 ist schon schlampiger gebaut, sieht von weitem zwar vornehm aus (schwarz), aber die "Applikationen" sind allesamt nur aufgedruckt und nicht erhaben ausgeführt und "versilbert", wie beim 664.
Das Grundig 745 hebe ich mir evtl. für den Winter auf. Es lebt (Wiedergabe, Vorspulen fehlerhaft, Rückspulen quälend'), hat aber noch schlechtere techn. Daten, als das Saba 664.
Danke für's Lesen. Über etwas Hilfe von den wahren Kennern/Könnern würde ich mich sehr freuen.
Tschüß
der Michael
Bild 1 zeigt das Geräüt ohne die Wippe mit dem Zwischenrad. Man sieht sehr gut die verrostete Welle
Bild 2 zeigt die ausgebaute Wippe
Bild 3 zeigt das Lager der ausgebauten Wipüpe, man sieht sehr schön den Rost der Jahrtausende...
Bild 4 zeigt die wieder eingebaute Wippe, der Spulenteller wurde ausgebaut, um die total fest sitzende Wippe herauszubekommen, ohne weiteren Schaden anzurichten
Bild 5 zeigt das Zwiscchenrad mit dem mangelhaften Kontakt in der Originalversion
Bild 6 zeigt die zusätzlich eingebaute Feder
ein Saba TG664 (und ein Grundig TK745) haben sich mir beigesellt, beide natürlich überarbeitungsbedürftig, aufgrund ihres ansehnlichen Äußeren viel zu schade zum Entsorgen, was mit ihnen geplant war. Sie wurden angeblich nur sehr wenig benutzt ("so zwei-/dreimal im Jahr für ein paar Stunden und in den letzten Jahren gar nicht mehr"). Über die qualitative Einordnung bin ich mehr unklar, wenngleich ich sie nach dem ersten Kontakt nicht so hoch einschätze.
Saba TG664: Nach einer ersten oberflächlichen Reinigung und Durchsicht traten nach dem ersten Einschalten folgende Fehler auf:
1. Band wird weder beim Vorspulen noch bei Wiedergabe aufgespult.
2. Vor- und Rückspulen quääääälend langsam
3. Wiedergabe jault extrem
4. Drehspulinstrumente sind bei Wiedergabe "tot".
zu 1.: Die Wippe, auf der sich das Kupplungsrad zum Spulenteller befindet, war auf seiner Welle festgerostet, so fest wie angeschweißt. Ausbauen, Gängigmachen und Schmieren brachte Abhilfe (unglaubliche Gewaltkur)
zu 2.: Vermutlich war der Riemen zwischen Motorlager und Zwischenrad zum Spulenteller links gedehnt. Ein versuchsweise kürzerer, selbst zusammengeklebter Perbunanriemen erzielte bessere, wenn auch nicht gute Ergebnisse. Er ist nun recht stramm gespannt.
Zu 3.: Nach langem Stochern im Nebel stellte sich ein mangelhafter Kontakt zwischen Antriebsrad, Motorwelle und Schwungmasse als Ursache heraus. Wenn ich den Hebel, auf dem das Zwischenrad sitzt, mit dem Finger in Richtung Schwungmasse drücke, wird die normale Geshwindigkeit erreicht und gehalten. Eine versuchsweise zusätzlich zur vorhandenen eingehängte, um einges stärkere Feder behob das Problem. Die Ursache bleibt aber unbekannt.
Ich glaube, Problem Nr. 1 ist erledigt.
Zu Problem 2 weiß ich nicht, ob ein relativ stark gespanner Gummi (es sind alles 2mm starke Gummis) richtig ist
Zu Problem 3 habe ich festgestellt, daß der Gummi auf dem Zwischenrad relativ weich ist, Druckstellen hat er keine, den korrekten Durchmesser kenne ich nicht. Die "gewaltsame" Erhöhung des Druckes zwischen Zwischenrad, Motorwelle und Schwungmasse (Tonwelle) brachte Abhilfe, ich frage mich aber, weshalb der unveränderte "serienmäßige" Kontakt so gering ist, daß die Tonwelle nicht mit ausreichend Kraft gedreht wird.
Leider ist das erhältliche SM für das Gerät nicht das, was ich von derartigen Unterlagen gewohnt bin (Revox A77, Braun TG1000, Philips N4422 - da hätte Saba mal einen Blick drauf werfen sollen, wie man sowas macht).
In dem Gerät hat man der Einfachheit halber an allen Stellen, an denen etwas zu sichern war, einfach einen Seeger-Ring auf die Achse gewürgt, anstatt die jeweiligen Bauteile sinnvoll zu formen oder wenigstens eine Nut für den Seeger-Ring vorzusehen - billig. Das Gerät ist relativ laut, zwar erträglich mit ausgekuppeltem Geschwindigkeitshebel, aber im Betrieb mit Wiedergabe usw. schon gewöhnungsbedürftig. Die Gummiräder im Antrieb sind die Ursache. Das Gerät ist das lauteste, was mir bisher untergekommen ist. Selbst meine Methusalems (Grundig TK6, Philips RK36, TK Grundig TK17L deLuxe) sind hörbar leiser.
Problem 4: Ob die (eh winzig kleinen) Drehspulinstrumente bei Wiedergabe etwas anzeigen sollen, ist mir nicht klar.
Anbei ein paar Bilder aus dem Gerät.
Falls mir jemand mit dem Gerät etwas weiterhelfen kann, wäre ich sehr dankbar.
Das Saba TG664 gefällt mir von der Optik her einigermaßen, eine noch aus früheren Zeiten vorhandene schwarze Front eines TG674 ist schon schlampiger gebaut, sieht von weitem zwar vornehm aus (schwarz), aber die "Applikationen" sind allesamt nur aufgedruckt und nicht erhaben ausgeführt und "versilbert", wie beim 664.
Das Grundig 745 hebe ich mir evtl. für den Winter auf. Es lebt (Wiedergabe, Vorspulen fehlerhaft, Rückspulen quälend'), hat aber noch schlechtere techn. Daten, als das Saba 664.
Danke für's Lesen. Über etwas Hilfe von den wahren Kennern/Könnern würde ich mich sehr freuen.
Tschüß
der Michael
Bild 1 zeigt das Geräüt ohne die Wippe mit dem Zwischenrad. Man sieht sehr gut die verrostete Welle
Bild 2 zeigt die ausgebaute Wippe
Bild 3 zeigt das Lager der ausgebauten Wipüpe, man sieht sehr schön den Rost der Jahrtausende...
Bild 4 zeigt die wieder eingebaute Wippe, der Spulenteller wurde ausgebaut, um die total fest sitzende Wippe herauszubekommen, ohne weiteren Schaden anzurichten
Bild 5 zeigt das Zwiscchenrad mit dem mangelhaften Kontakt in der Originalversion
Bild 6 zeigt die zusätzlich eingebaute Feder
Tschüß
der Michael
.............................................
.......wie man's macht, iss nix......
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der Michael
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.......wie man's macht, iss nix......
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