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18.03.2023, 21:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.03.2023, 21:32 von VSC.)
Guten Abend
Seit kurzem ist hier ein Technics SL 1300 MKI eingezogen, ein toller Dreher.
Das defekte System wurde gegen einen nagelneuen Sumiko Pearl getauscht.
Alle notwendigen Einstellmaßnahmen wurden durchgeführt.
Platte drauf - war ganz gespannt - und dann Mist! Wieso klingt der so dumpf!?
Am verwendeten Phono Pre ifi Zen Phono kann es nicht liegen, denn den habe ich mit nem Revox B795 getestet und alles war gut.
Dann habe ich das RCA Kabel am SL 1300 gegen ein Sommer SC Stratos getauscht - gleiches Ergebnis, Mist!
Auch die Reinigung der Pins am Arm hat nichts gebracht.
Heute war ein Freund mit anderen Tonabnehmern hier, u.a. Ortofon VM Red. Immer noch dumpf und ein Klang wie hinter einem Vorhang.
Als Nächstes würde ich die Kabel im Tonarm mal tauschen wollen. Auf dem PCB kommen aber neben den 4 farbigen/weißen Kabeln auch 2 dünne schwarze Kabel an (Masse).
Leider finde ich im SM keinerlei Infos zur Verkabelung des Tonarms. Kann hier vielleicht jemand helfen?
Welche Fehlerquellen mag es da noch geben?
Vielen Dank für Hinweise und einen schönen Abend noch.
Gruß
Volker
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Ist das Kabel zum Phono-Verstärker vielleicht zu lang? Das kann die Hochtonwiedergabe beeinflussen.
Bevor Du die Kabel im Tonarm austauscht, miss mal deren Widerstand. Wenn der dicht an 0 ist wird ein Austausch Dein Problem wahrscheinlich nicht lösen.
Gruß
Robert
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Dein Vorverstärker ist aber nicht versehentlich auf MC geschaltet?
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Guten Morgen
Vielen Dank schon mal für die Rückmeldungen.
Den Widerstand an den Kabeln werde ich mal messen und Rückmeldung geben. Ist es ratsam, diese vorher vom PCB zu entlöten, an dem auch die RCA Kabel angelötet sind?
Die Kabel zum Phono Vorverstärker sind nicht zu lang. Je Kanal ca. 45cm. Das Sommer Kabel SC-Stratos hat 75pF bei 1m.
Der Phono Pre hat bei MM die 110pF. Somit sollte ich im für den Sumiko Pearl bevorzugten Bereich von 200pF liegen.
Und ich habe sicherheitshalber noch einmal geschaut, der Phono Pre steht auf MM. Und wie gesagt, ich bin ja auch mit dem B795 an den Pre gegangen und dieser klingt mit einem OM30 wunderbar. Somit schließe ich aus, dass es an der Strecke Phono Pre zum Vollverstärker liegt. Ich bin natürlich auch direkt an die Phono Stage vom Verstärker gegangen, aber auch das hat sehr verhangen geklungen.
Mich wundert, dass 2 dünne Masse Kabel am PCB ankommen. Normalerweise ist doch nur der Tonarm mit einem Massekabel angeschlossen!?
Beste Grüße
Volker
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PCB = Printed Circuit Board, = Platine.
Gruß
Wenni
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Ach so, na klar. Man wird alt, und gegen Abkürzungen bin ich sowieso allergisch.
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Wozu hat der Plattenspieler denn eine Platine wo das Signal vom Tonabnehmer reingeht?
Eigentlich ja unnötig.
Vielleicht hat ja der Vorbesitzer mal ein MC System eingebaut gehabt und irgendwo einen parallel-Widerstand zur Impedanzanpassung in die Signalleitung eingebaut.
Miß doch mal die Kabel ohne angeschlossenes System durch?
Gruß, Jan
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PCB war dann wohl ein wenig übertrieben 
Das nicht mehr als die kleine Platine, auf der die Tonarmkabel und RCA-Kabel zusammengeführt werden.
Wie man erkennen kann, kommen aus dem Tonarm von links nach rechts:
1 x schwarz
1 x blau
1 x weiß
1 x grün
1 x rot
1 x schwarz
Wie gesagt, das zweite schwarze Kabel irritiert mich. Zum Messen werde ich vielleicht erst morgen kommen, denn hier will auch noch die Familie bespaßt werden.
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19.03.2023, 18:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.03.2023, 18:17 von VSC.)
So, ich konnte doch mal schnell messen.
Ich habe vom jeweiligen Pin in der Aufnahme der Headshell bis zum Cinch Stecker gemessen.
Bei allen Leitungen habe ich ca. 2 Ohm drauf.
Also dann doch den Tonarm auf und dass Innenkabel tauschen?
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2 Ohm sind zwar als Leitungswiderstand etwas ungewöhnlich hoch, verursachen aber keinen Tiefpasseffekt ....
Die 2 Ohm können schon der Kontaktübergangswiderstand , die Tonleitung und der Widerstand deiner Messleitung sein....
Gruß Jan
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Guten Morgen
Davon ausgehend, dass der Leitungswiderstand doch aber eher gegen Null gehen müsste, sollten die 2 Ohm im Sinne einer verlustfreien Wiedergabe nicht unter den Tisch gekehrt werden, oder sehe ich das zu kritisch?
Und da der Plattenspieler mehr als 40 Jahre drauf hat, sollte eine Erneuerung der Innenkabel nicht zu seinem Nachteil sein.
Ich hoffe, dass diese Maßnahme zum gewünschten Ergebnis führt, denn das ist für mich die letzte Quelle eines Fehlers.
Beste Grüße
Volker
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20.03.2023, 08:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.03.2023, 08:51 von janbunke.)
Bitte mal nicht den (Längs) Widerstand der Kabel messen, hier sind 2 Ohm völlig egal bei einem MM System, sondern ob zwischen den verschiedenen Kabeln irgendein (Kriech)Widerstand meßbar ist.
Wenn ein gutes Kapazitätsmeßgerät verfügbar ist, auch diese mal messen zwischen den Leitungen. Selbstverständlich alles ohne angeschlossenes System.
Ich bezweifle übrigens auch die 2 Ohm. Hier gilt oft: Wer mißt, mißt Mist. (Hier hat mein Namensvetter Jan schon alles gesagt)
Hast du ein vernünftiges Meßgerät für niederohmige Messungen im Milliohm Bereich?
Wobei, wie schon gesagt, 2 Ohm spielen gar keine Rolle bei 47K Eingangswiderstand der Phono Stufe.
Bei MC sieht das schon wieder anders aus.
Gruß, Jan
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Hallo Jan
Ich habe hier das UNI-T UT61E im Einsatz.
Gestern habe ich nicht nur den Längswiderstand gemessen, sondern auch mal z.B. zwischen rot (+ rechter Kanal) und grün (- rechter Kanal) gemessen.
Da kamen ca. 1,7 kOhm zustande. Das Gleiche auch dem linken Kanal.
Die Kapazitätsmessung werde ich dann auch mal versuchen.
Viele Grüße
Volker
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20.03.2023, 09:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.03.2023, 09:13 von janbunke.)
1,7 KOhm? Wirklich ohne angeklemmtes System?
Zwischen den Kabeln dürfte eigentlich nichts messbar sein.
Wo kommt dieser Widerstand her? Das sollte dann ja das Problem sein.
Wenn das System gegen diesen Widerstand anarbeiten muß, dann klingt es so wie du beschreibst.
Gruß, Jan
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Also macht es Sinn, den Tonarm auszubauen und zu schauen, was den Widerstand erzeugt.
Das SM zeigt zwar eine Explosionszeichnung, gibt leider nicht wirklich her, wie der Arm auseinandergebaut wird.
Ich konnte bislang auch kein Video bei Youtube dazu finden. Naja, ich werde mich da irgendwie durchfummeln...
Grüße
Volker
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20.03.2023, 09:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.03.2023, 09:24 von janbunke.)
(20.03.2023, 09:13)VSC schrieb: Also macht es Sinn, den Tonarm auszubauen und zu schauen, was den Widerstand erzeugt.
Das SM zeigt zwar eine Explosionszeichnung, gibt leider nicht wirklich her, wie der Arm auseinandergebaut wird.
Ich konnte bislang auch kein Video bei Youtube dazu finden. Naja, ich werde mich da irgendwie durchfummeln...
Grüße
Volker
Hallo Volker,
wenn auf beiden Kanälen der Widerstand etwa gleich ist, glaube ich eher daran, daß da mal jemand kreativ war und nicht an einen Fehler in der Verkabelung.
Löte doch erstmal das Cinch-Anschlußkabel an der kleinen Platine ab und messe dann erneut.
Sind da ggf. aufschraubbare Cinch-Stecker dran?
Vielleicht hat jemand da einen Widerstand reingelötet? Bei MC Systemen gibt es solche Spezial-Anpassungen schonmal.
MC-Systeme werden nämlich an niederohmigen Eingängen betrieben (ca. 20 - 100 Ohm)
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Die Cinch Kabel habe ich ja bereits selbst schon getauscht.
Hierfür habe ich ein hochwertiges Sommer Cable SC-Stratos verwendet.
Auch die Cinch Stecker sind neu und wurden vernünftig verlötet.
Die jeweilige Länge beträgt weniger als 50cm, um einen kurzen Weg zum Phono Pre zu haben.
Ich denke, ich komme nicht herum, den Arm auszubauen und zu prüfen.
Grüße
Volker
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Das ist schon sehr merkwürdig mit 1,7 KOhm...
Wo soll denn dieser Widerstand sitzen bzw. entstehen ????
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Hast Du die Kabel vielleicht mit den Fingern an die Messspitzen gehalten?
Bevor Du den Tonarm ausbaust, wurde ich das neue Kabel erstmal nur am Tonabnehmer anschließen und außen am Tonarm mit etwas Klebeband befestigen und so einen kurzen Hörest machen...
Gruß
Robert
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Hallo Robert
Nein, die Kabelenden habe ich nicht mit den Fingern an die Meßspitzen gehalten.
Das mit dem provisorischen Befestigen könnte ich tatsächlich mal machen.
Das Innenkabel usw. ist bereits bestellt. Zum Reparieren werde ich wohl erst gegen Ende der Woche kommen.
Ich werde ein Update geben.
Beste Grüße
Volker
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20.03.2023, 12:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.03.2023, 12:57 von janbunke.)
(20.03.2023, 10:59)VSC schrieb: Hallo Robert
Nein, die Kabelenden habe ich nicht mit den Fingern an die Meßspitzen gehalten.
Das mit dem provisorischen Befestigen könnte ich tatsächlich mal machen.
Das Innenkabel usw. ist bereits bestellt. Zum Reparieren werde ich wohl erst gegen Ende der Woche kommen.
Ich werde ein Update geben.
Beste Grüße
Volker
Um auf 1,7 KOhm über die Fingerspitzen zu kommen, müßte man die Hände wohl erst vorher in Salzlake tunken....
Selbst dann wohl kaum realisierbar.
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Hallo zusammen
Heute möchte ich dann mal ein Update geben.
Gestern habe ich mich erneut an den Technics gesetzt - zuvor hatte ich bereits den gesamten Tonarm auseinandergenommen.
Bevor ich aber mit dem Tausch der Tonarminnenkabel begonnen habe, wollte ich zur Sicherheit noch einmal das neue Cinch Kabel separat messen.
Und siehe da - das Problem lag in den Cinch Steckern. Warum auch immer haben die den Widerstand verursacht.
Die gleichen habe ich schon bei anderen DIY Kabeln verbaut und das ohne Probleme.
Naja, da der Tonarm eh schon in Einzelteilen vor mir lag und ich auch die neuen Innenkabel besorgt hatte, habe ich gleich alles neu gemacht.
Ganz schön herausfordernd die Kabel (so dünn wie Haare) abzuisolieren und zu löten. Ist aber alles gut gegangen und der Technics klingt nun wie er soll.
Danke an alle Hinweise.
Schönen Sonntag noch
Gruß
Volker
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(26.03.2023, 10:57)VSC schrieb: Und siehe da - das Problem lag in den Cinch Steckern. Warum auch immer haben die den Widerstand verursacht.
Sehr eigenartig.
Mach mal ein paar Fotos von den geöffneten Steckern.
Gruß Jan
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Moin Jan
Hier die gewünschten Bilder:
Kabel mit installiertem Stecker:
Kabel Enden zum Plattenspieler:
Cinch Stecker gelötet, Pfeil = Lötstelle Schirmung an Stecker
Was meinst Du dazu?
Gruß
Volker
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