Moin Moin,
nun endlich steht eine A700 hier.
Die 9 Enstör-C's sind schon bestellt. (470 nF 275V AC).
Welche C's sollte man noch wechseln ?
Irgentwo habe ich mal gelesen das es audiophile Kondensatoren gäbe, was ist das der Unterschied zu Standardware ? oder ist das nur Voodoo ?
Ziel ist es die Maschine in eine guten zuverlässigen Zustand zu bringen, wechseln was nötig und zu lassen was vermutlich noch länger hält.
Gruß Uwe
06.03.2023, 22:58 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.03.2023, 22:59 von Steffen87.)
(06.03.2023, 22:22)Amethyst schrieb: Die 9 Enstör-C's sind schon bestellt. (470 nF 275V AC).
Welche C's sollte man noch wechseln ?
Die Entstörkondensatoren sind ein Muss, guter Anfang!
Zusätzlich empfiehlt es sich alle Elkos zu tauschen.
Die Frakos und Roedersteins haben es in der Regel hinter sich.
Ich persönlich würde auch alle Tantalperlen tauschen, da diese sich ohne Vorwarnung gerne mit einem Kurzschluss verabschieden.
Des Weiteren sind die Trimmer mit dem Alter nicht mehr die zuverlässigsten, vor einer Einmessung der Maschine sollten diese auch gegen gekapselte getauscht werden.
(06.03.2023, 22:22)Amethyst schrieb: Irgentwo habe ich mal gelesen das es audiophile Kondensatoren gäbe, was ist das der Unterschied zu Standardware ? oder ist das nur Voodoo ?
Für eine deutliche Klangverbesserung (satte Bässe, präsente Mitten, detailreiche Höhen, usw…) empfiehlt sich der Einsatz spezieller Audio-Cs, die bei Vollmond hergestellt werden.
…
Na, Spaß beiseite, nimm gute Industrieware.
Panasonic FC oder Ähnliches aus vertrauenswürdiger Quelle (Reichelt, Bürklin, Conrad, etc…).
Auf besonders günstige Angebote und Sortimente aus China würde ich verzichten.
Das aber nur aufgrund der Toleranzen und der Langzeitstabilität.
Einen Unterschied wirst du nicht hören, solange die Werte passen.
06.03.2023, 23:04 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.03.2023, 23:05 von q-tip.)
(06.03.2023, 22:22)Amethyst schrieb: Welche C's sollte man noch wechseln ?
Alle.
Auf jeden Fall alle Elektrolyt-Kondensatoren. Hersteller ist eigentlich nicht so wichtig, ich würde welche von bekannten Herstellern nehmen, da die normalerweise nicht so viel teurer sind. Audiophile Kondensatoren? Kann man sich sparen, denke ich.
Bei den Tentalelkos würde ich zumindest die auf der Netzteilplatine, Laufwerkssteuerung und Capstansteuerung tauschen. Besonders die, die in der Nähe der teuren ICs sitzen.
Bei den Trimmern auf den Audioplatinen sind die kleinen oft von der Bauart, die nicht so schnell kaputt geht. Die großen müssen aber wahrscheinlich getauscht werden...
Aus reinem Interesse habe ich folgende Frage:
Ist hier im Forum mal jemand persönlich der Laufwerkssteuerschaltkreis der A700 ursächlich wegen eines defekten Tantalkondensators kaputtgegangen?
Also allerhand zu tun. ( hatte ich erwartet bei einer 40 Jahre alten Maschine ohne Revision )
Sind die Tantal-C's alles in Perlenform ausgeführt ? Giebt es in der Maschine auch andere "Perlen" die keine Tantal-C's sind. ( ist die erste Revox die ich mir vornehm, die A77 kann revidiert zu mir )
oder gibt es eine Liste der Tantal-C's von der A700 ?
Danke an Steffen und Robert.
Alle Tantals in der A77 sind tropfenförmig. Ich würde die alle durch Elkos ersetzen, sofern platzmäßig möglich, ist auch viel billiger...
Eine Liste gibt es leider nicht.
Ich erdreiste mir mal zu schreiben, dass ein wirklich wichtiger Hinweis hier noch völlig fehlt:
Äußerste Vorsicht bei den Tantals der Laufwerksplatine!!!!!
Wenn man nicht jeden Tag wie ein Vollprofi lötet, am besten zuletzt machen, dann hat man ein besseres Gefühl dafür.
Grund: Alle Teile auf und unter der Platine verlötet. Je nach Alter können sich ganze Leiterzüge einfach ablösen und liegen plötzlich wie Heu auf der Platine. Gerade beim Löten ohne Entlötstation oder Entlötlitze und beim "Durchstochern" der Kanäle für die Bauteile kann was schiefgehen.
Wers perfekt hinbekommt - herzlichen Glückwunsch, die Warnung scheint mir trotzdem wichtig.
07.03.2023, 10:11 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.03.2023, 10:17 von havox.)
(06.03.2023, 23:27)Ferrograph schrieb: Aus reinem Interesse habe ich folgende Frage:
Ist hier im Forum mal jemand persönlich der Laufwerkssteuerschaltkreis der A700 ursächlich wegen eines defekten Tantalkondensators kaputtgegangen?
Gruß Jan
Ich habe in allen drei A700, die ich bearbeitet habe, nicht einen einzigen defekten Tantal gefunden. Defekte ICs, sowohl auf der Laufwerkssteuerung als auch im Audioteil, bei zwei von drei A700 aber schon.
Zu den Platinen - grundsätzlich ist bei den Revox-Platinen eine Entlötstation anzuraten.
Einige Bauteile müssen auf beiden Platinenseiten verlötet werden, da es bei den zweiseitigen Platinen keine Durchkontaktierungen gibt. Besonders bei der Capstansteuerung führt das gerne zu Fehlern nach dem Elkotausch, wenn das nicht beachtet wird.
@ Holgi
es geht am die A700, da auch alle tropfenförmig ?
Wenn ich Herbert und Hans-Volker lese frage ich mich ob es Sinn macht die Tantal wirklich und alle zu wechseln, eine kaputte Leiterplatte wär ein sehr unschönes Ergebnis. Bekäme man den noch Platinen ? und wenn ja zu welchen Preisen ?
Die "normalen" Elkos auf den beidseitig verlöteten Platinen sollten sich mit ESR checken lassen ohne die Platinen ( IC's) zu schädigen ?
kann man die Tantal's auch mit den ESR checken ?
Bei den alten Studer- und Revox-Platinen unbedingt Entlötlitze zum Auslöten der Bauteile benutzen. Dadurch werden die Leiterbahnen nicht so heiß, dass sie sich von der Platine ablösen. Der Kleber, mit dem das Kupfer auf das Platinenmaterial geklebt wurde, hält heute nicht mehr gut.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
(07.03.2023, 12:33)bitbrain2101 schrieb: Bei den alten Studer- und Revox-Platinen unbedingt Entlötlitze zum Auslöten der Bauteile benutzen. Dadurch werden die Leiterbahnen nicht so heiß, dass sie sich von der Platine ablösen. Der Kleber, mit dem das Kupfer auf das Platinenmaterial geklebt wurde, hält heute nicht mehr gut.
MfG, Tobias
Das klingt ja gruslig
Also ganz vorsichtig Platine für Platine durcharbeiten, das wird also dauern.
07.03.2023, 13:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.03.2023, 13:03 von hannoholgi.)
(07.03.2023, 12:32)Amethyst schrieb: @ Holgi
es geht am die A700, da auch alle tropfenförmig ?
Vielen Dank für den Hinweis, aber das ist mir klar!
In meiner A700 waren nur tropfenförmige Tantals drin.
Und auch die Leiterbahnen sind größtenteils heil geblieben. Gut an zwei Stellen hat sich was abgelöst, aber das kommt bei doppelseitigen Platinen nun mal vor, weil man da durch die stärkere Wärmeableitung manchmal etwas länger "braten" muss. Dann lötet man ein Drähtchen an und fertig.
Ich habe übrigens eine Entlötstation benutzt. Mit Litze bin ich noch nie richtig klargekommen...
Am besten nach jeder Aktion mit dem Putzdraht den Absaugkanal freimachen und das Auffanggefäß beizeiten leeren
Damit bereiten dann auch die Platinen der A700 kein Kopfzerbrechen mehr. Der Preis der Station steht in keinem Verhältnis zu den Kosten, die anfallen, wenn man eine vermüllerte Laufwerks- oder Capstansteuerplatine ersetzen muss.
(07.03.2023, 12:32)Amethyst schrieb: Die "normalen" Elkos auf den beidseitig verlöteten Platinen sollten sich mit ESR checken lassen ohne die Platinen ( IC's) zu schädigen ?
Die Idee würde ich abhaken. Die Frako Elkos müssen raus, egal was irgendeine Messung sagt.
(07.03.2023, 13:48)havox schrieb: Genau so geht es mir auch. Die Anschaffung der ZD-915 hat sich für mich jedenfalls gelohnt. Da kann man auch stressfrei mal ein LCD auslöten…
Am besten nach jeder Aktion mit dem Putzdraht den Absaugkanal freimachen und das Auffanggefäß beizeiten leeren
Damit bereiten dann auch die Platinen der A700 kein Kopfzerbrechen mehr. Der Preis der Station steht in keinem Verhältnis zu den Kosten, die anfallen, wenn man eine vermüllerte Laufwerks- oder Capstansteuerplatine ersetzen muss.
Den Gedankengang hatte ich auch schon, mit Litze konnte ich mich nie anfreunden, und die einfache Absaugpumpe die schon viele gute Dienste geleistet hatt ist für empfindliche Sachen auch nicht das wahre. ( Meine Liste an Werkzeug und Schätzeisen die ich noch brauch wird länger ( Tischmulitimeter ist auch angedacht)). Holgi sieht das mit dem Entlöten genauso, also sind schon drei der Meinung.
Die Entstör-C's ( sind schon bestellt ) und die Elkos (Frako ) werd ich alle wechseln, nur bei den Tantal bin ich mir noch nicht ganz sicher ob ich da alle wechsle.
hatte auch an Panasonic gedacht. 20% Toleranz 5000h, was anderes sehe ich nicht, reicht das ? Besonders auf den Audioplatinen ?
Noch schöner ist diese Entlötstation, die hat keinen nervigen Lüfter.
Wie havox schon schrieb, stets nach einer Session mit dem Säuberungsdraht sauber machen.
Auch gut, immer eine Ersatzspitze zur Hand zu haben.
VG Jürgen
07.03.2023, 16:34 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.03.2023, 16:42 von sensor.)
(07.03.2023, 16:07)JUM schrieb: Noch schöner ist diese Entlötstation, die hat keinen nervigen Lüfter.
Wie havox schon schrieb, stets nach einer Session mit dem Säuberungsdraht sauber machen.
Auch gut, immer eine Ersatzspitze zur Hand zu haben.
VG Jürgen
jo, die habe ich auch und auch an der A700 getestet
(07.03.2023, 15:54)Amethyst schrieb:
(07.03.2023, 13:48)havox schrieb: Genau so geht es mir auch. Die Anschaffung der ZD-915 hat sich für mich jedenfalls gelohnt. Da kann man auch stressfrei mal ein LCD auslöten…
Am besten nach jeder Aktion mit dem Putzdraht den Absaugkanal freimachen und das Auffanggefäß beizeiten leeren
Damit bereiten dann auch die Platinen der A700 kein Kopfzerbrechen mehr. Der Preis der Station steht in keinem Verhältnis zu den Kosten, die anfallen, wenn man eine vermüllerte Laufwerks- oder Capstansteuerplatine ersetzen muss.
Den Gedankengang hatte ich auch schon, mit Litze konnte ich mich nie anfreunden, und die einfache Absaugpumpe die schon viele gute Dienste geleistet hatt ist für empfindliche Sachen auch nicht das wahre. ( Meine Liste an Werkzeug und Schätzeisen die ich noch brauch wird länger ( Tischmulitimeter ist auch angedacht)). Holgi sieht das mit dem Entlöten genauso, also sind schon drei der Meinung.
Die Entstör-C's ( sind schon bestellt ) und die Elkos (Frako ) werd ich alle wechseln, nur bei den Tantal bin ich mir noch nicht ganz sicher ob ich da alle wechsle.
hatte auch an Panasonic gedacht. 20% Toleranz 5000h, was anderes sehe ich nicht, reicht das ? Besonders auf den Audioplatinen ?
Viele Grüße Uwe
Ich hatte mal gelesen das man das machen sollte weil ein kaputter Tantal ein IC oder mehrere ICs mit in den Tot reißen kann, deswegen habe ich alle erneuert. Des weiteren bestanden Laufwerks Probleme die durch den Austausch aller Kondensatoren verschwanden.
(07.03.2023, 13:48)havox schrieb: Die Anschaffung der ZD-915 hat sich für mich jedenfalls gelohnt. Da kann man auch stressfrei mal ein LCD auslöten…
Hallo,
Ich habe mein dauerverstopftes Exemplar wutentbrannt eines Tages einfach weggeworfen.
Was man mit dem Gerät anfangs an Zeit gewinnt, habe ich mit Reinigen wieder verloren und auch der Lüfter hat mich den letzten Nerv gekostet. Es war immer dann verstopft, wenn es gerade "kritisch" war. Werkzeuge müssen für mich wartungsarm sein.
Aber vermutlich hätte ich es ebenso liebevoll pflegen müssen, wie havox offenbar seins.
(07.03.2023, 16:07)JUM schrieb: Noch schöner ist diese Entlötstation, die hat keinen nervigen Lüfter.
Wie havox schon schrieb, stets nach einer Session mit dem Säuberungsdraht sauber machen.
Auch gut, immer eine Ersatzspitze zur Hand zu haben.
VG Jürgen
(07.03.2023, 16:08)Amethyst schrieb: Da von den A700 nicht so viele gebaut wurden hoffe ich mal es gibt nicht viele verschiedene Schaltpläne ?
Gebaut wurden um die 21.000 und im Laufe der Produktion auch immer wieder Verbesserungen eingeführt. Erkennbar rein äußerlich an den Ringen um die Bandteller, das Relais auf dem Kopfhörerverstärker und ganz spät (S.Nr. >20.000) der Ersatz des TCA561 auf der Capstansteuerung und dann später auf der Laufwerkssteuerung.
Die Dual OpAmps TBA931 wurden wohl in späteren Versionen durch andere Typen ersetzt (oder auch erst nachträglich vom Service?).
Auch die Bandwaagen wurden geändert (einstellbare Federkraft, Endschalter).
Du musst schauen, welche Versionen du hast und ob sie im SM aufgeführt sind - kannst ja mal Bilder von der Maschine zeigen…auch von hinten ohne Deckel
(07.03.2023, 12:32)Amethyst schrieb: Die "normalen" Elkos auf den beidseitig verlöteten Platinen sollten sich mit ESR checken lassen ohne die Platinen ( IC's) zu schädigen ?
Die Idee würde ich abhaken. Die Frako Elkos müssen raus, egal was irgendeine Messung sagt.
Gruß
Robert
An Frako oder Roederstein Kondensatoren brauchst du nichts mehr messen, die müssen raus.
An Tantal-Kondensatoren nützt dir eine Messung nichts, die haben saubere und stabile Werte, bis sie sich ohne Vorwarnung verabschieden.
Da kündigt sich kein Ausfall über längere Zeit mit veränderten Werten an.
Bisher hat bei mir noch kein defekter Tantal zu einem weiteren Schaden geführt, denkbar wäre so ein Szenario aber, wenn auch sehr unwahrscheinlich.
Ich denke nur, wenn man sich die Arbeit einer Vollrevision macht, dann sollte man die Teile gleich mit tauchen, am besten gegen passende Elkos.
Nichts ist ärgerlicher, als die revidierte Maschine ein paar Wochen später wieder von der Anlage zu trennen, um sie auf den OP-Tisch zu hieven, weil sich ein Tantal verabschiedet hat.
07.03.2023, 20:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.03.2023, 20:28 von Steffen87.)
Da kann man von Glück reden, dass es nur ein Widerstand war, der ist günstig zu ersetzen.
Bei meiner TD20A waren alle Tantal-Cs noch in Ordnung als ich sie gekauft habe.
Sie sind im Zuge einer kompletten Revision aber vorsorglich raus geflogen.
(08.03.2023, 20:05)Amethyst schrieb: Nun steht die A700 auf den OP,
die Entstör C's sind eingetroffen.
anbei Zwei Bilder, hoffe jemand kann da den richtigen Schaltplan zuordnen
Viele Grüße Uwe
Hallo Uwe,
deine A700 hat eine vergleichsweise niedrige Seriennummer. Im Downloadbereich findest du eine Schaltungssammlung in einer sehr frühen Version (dort allerdings fälschlicherweise als Service Manual bezeichnet). Das sollte passen. Ansonsten immer die Teilenummern auf den Platinen mit dem Schaltplan vergleichen.
Hallo Micha,
danke aber kann da leider nix runterladen, fehlen mir da berechtigungen ?? oder bin ich nur blind (die Dateien kann ich sehen) aber nicht anklicken.
(08.03.2023, 22:58)Amethyst schrieb: Hallo Micha,
danke aber kann da leider nix runterladen, fehlen mir da berechtigungen ?? oder bin ich nur blind (die Dateien kann ich sehen) aber nicht anklicken.
Danke an Micha (Download funktioniert nun) danke auch an Hans-Volker, wieder einige Infos mehr
ehe ich erste Platine ausbaue (um C's zu wechseln) stell ich fest das manche Farben der einzeln angsteckten Kabel gleich sind, laut plan aber nicht auf der Platine verbunden, sollten also nicht vertauscht werden, hab ich was übersehen oder ist das nicht unverwechselbar gestaltet ? Dann würde ich mir natürlich die Kabel zusätzlich kennzeichnen.
10.03.2023, 11:37 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.03.2023, 11:37 von havox.)
Du meinst die beiden roten auf der Capstansteuerung und die Netzanschlüsse zum Netzteil auf der Laufwerksteuerung? Vermutlich ist es bei den roten egal, welcher Anschluss auf welchen Pfosten gehört, aber markieren schadet nie. Beim Netzanschluss merke ich mir die Anordnung (weiß vorne, blau hinten, oder so), und stecke die wieder so, aber eigentlich ist das auch egal, da Wechselspannung.
Ich mache bei sowas immer sehr viele Fotos. Wenn zwei Kabel die gleiche Farbe haben, markiere ich eins davon vor dem Foto mit einem Filzstift.
Eigentlich sollte es bei Kabeln mit gleicher Farbe egal sein, wenn man sie vertauscht. Das ist aber nicht immer so. Bei der A77 Laufwerkssteuerung z. B. sind vorne rechts zwei grüne Kabel. Da muss man dann schauen, aus welchem Kabelbündel die kommen bzw. wohin sie gehen.
Die Stecker mit mehreren Kabeln haben bei Revox eigentlich immer einen fehlenden Pin, der es verhindert, das Kabel falschherum anzustecken. Das gilt aber auch nicht immer. In der A722 Endstufe z. B. ist bei einem großen Stecker dieser Pin genau in der Mitte und daher nutzlos.
(07.03.2023, 16:07)JUM schrieb: Noch schöner ist diese Entlötstation, die hat keinen nervigen Lüfter.
Wie havox schon schrieb, stets nach einer Session mit dem Säuberungsdraht sauber machen.
Auch gut, immer eine Ersatzspitze zur Hand zu haben.
VG Jürgen
Bin zufrieden damit, hoffe das auch bei doppelseitigen Platten so gut funktioniert
Die Entstör-C's sind nun schon mal alle gewechselt, zuvor Fotos gemacht und Anschlüsse markiert.
Die Enstör-C's hatten schon Risse. Danach kurzer Test, Play Vor- und Rücklauf funktioniert, als nächste Test ob Wiedergabe und Aufnahme funktioniert, und Elkos bestellen bis die alle neu, also noch gut zu tun.
Hab immer noch kein Schaltplann der 100% passt, immer ist irgentwo was anders.
(06.03.2023, 22:22)Amethyst schrieb: Moin Moin,
nun endlich steht eine A700 hier.
Die 9 Enstör-C's sind schon bestellt. (470 nF 275V AC).
Welche C's sollte man noch wechseln ?
Irgentwo habe ich mal gelesen das es audiophile Kondensatoren gäbe, was ist das der Unterschied zu Standardware ? oder ist das nur Voodoo ?
Ziel ist es die Maschine in eine guten zuverlässigen Zustand zu bringen, wechseln was nötig und zu lassen was vermutlich noch länger hält.
Gruß Uwe
Moin.
Als Neuling im Forum sei mir eine dumme Frage erlaubt. Ich finde in meiner A700 (SN 11354) nur 7 "Knallfrösche". 4 Stück in der Mitte, 2 oben links und 1 oben rechts.
Sie tragen ihren Namen zurecht, in meiner A77 ist einer explodiert (siehe Anhang). In der B77 ist mir der kleine 0.1 uF im wahrsten Sinne des Wortes abgeraucht. Da habe ich wohl zu lang gewartet.
Wo kann ich noch suchen oder gibt es Versionen, die mit 7 Stück ausgestattet sind?
Hallo Dietmar,
in meiner A700 sind 4 Platinen mit den Knallfröschen, häng mal nen Foto an, siehe rote Pfeile.
Den Enstörkondensator vor dem Netztrafo gab es in meiner Version noch nicht.
Grüße Uwe
29.03.2023, 08:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.03.2023, 08:44 von DietmarP.)
Hallo Uwe.
Danke für die schnelle Antwort. Genau, die 4 Platinen habe ich auch identifiziert. Allerdings ist die Platine in der Mitte bei meiner A700 anders bestückt, daher wohl die reduzierte Anzahl (siehe Foto). Die Anzahl der Sicherungen ist auch unterschiedlich.
PS: zur Diskussion ob 220 V oder 240 V eingestellt wird möchte ich nur anmerken, dass Herr Tritschler von Revox wohl seinerzeit 220 V eingestellt hat. Scheint eher eine philosophische Frage zu sein.
Hallo Dietmar,
ist die Kunst den richtigen Schatplan für die jeweilige Maschine zu finden wenn da nur 7 C's zu finden sind ist alles gut. Die Platinen haben eine Nummer, aber keine Beschriftung für die Bauteile.
anbei Bilder der Platine
Bis 1987 betrug die Netzspannung in Deutschland 220 V mit einer Toleranz von ±10 %. Danach erfolgte zunächst eine stufenweise Umstellung auf 230 V. Ab 2009 darf die Netzspannung von 230 V um ±10 % abweichen. Durch die Toleranz ist eine Benutzung von älteren Geräten mit einer Spannung von 220 V ohne Probleme möglich.
Am Besten die Netzsannung (mehrfach zu unterschiedlichen Zeiten) messen. Jenachdem welchen Wert man näher ist diesen wählen, es sei denn es ist bekannt das das Gerät mit Unter oder Übersannung gut funktioniert.
Vielen Dank. Ich werde die Kondensatoren auf den 4 Platinen austauschen. Ich war mir nur nicht sicher, ob sich hinter dem Trafo oder dem Spannungswahlschalter noch Kandidaten befinden. Die Platine in Deinem Bild kommt in meiner Version mit 4 Kondensatoren aus.
Damit ist meine Frage beantwortet. Vielen Dank nochmal.
So, die 0,47 uF Kondensatoren sind getauscht und die Maschine läuft noch. Als nächstes kommen die Frakos dran, aber ich vermute, wenn die nicht mehr wollen oder können, fliegt bestimmt eine der Sicherungen raus. Es sind ja genug Sicherungen vorhanden (verglichen mit A77 oder B77).
Jetzt bleibt noch der VU-Meter. Die rechte Anzeige hat schon vor einiger Zeit den Dienst eingestellt. Das Audio-Signal ist aber auf beiden Kanälen. Mal sehen ob das ein mechanisches oder elektrisches Problem ist. Ideen sind willkommen, aber da wären wir wieder beim Kaffeesatz lesen. Ich nutze die A700 zum Abspielen der alten Bänder, dh. Aufnehmen wollte ich nicht mehr. Obwohl, ich habe noch 6 Bänder (Maxell UD) auf Metallspule im Keller gefunden, originalverpackt...
VU-Meter: Messe mal den Widerstand zwischen rot und weiß (den Anschlüssen des rechten VUs) am Stecker oder an der Rückseite des Messwerks. Sollten zwischen 1,2 und 1,3 kOhm sein. Wenn das der Fall ist, ist das schon mal gut.
30.03.2023, 17:42 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.03.2023, 17:44 von DietmarP.)
VU-Meter: rechts, kein Widerstand messbar, links 0,8 kOhm und der Zeiger bewegt sich etwas beim Messen. Also VU-Meter und nicht die Elektrik. Danke für den Tipp.
30.03.2023, 17:43 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.03.2023, 17:45 von Ferrograph.)
Ich empfehle in Reihe mit einem 10k Vorwiderstand die empfindlichen Drehspulenmessgeräte auf Durchgang zu prüfen.
Es ist nicht bekannt, welche Gleichspannung das Widerstandsmessgerät an die Klemmen legt...
Edit: ich sehe gerade dass es gut gegangen ist....
(30.03.2023, 17:42)DietmarP schrieb: VU-Meter: rechts, kein Widerstand messbar, links 0,8 kOhm und der Zeiger bewegt sich etwas beim Messen. Also VU-Meter und nicht die Elektrik. Danke für den Tipp.
Ist der Zeiger noch fest auf der Spule? Vielleicht hat sich nur eine Lötstelle der vorderen oder hinteren Rückholfeder gelöst. Wenn ja, ist das reparierbar.
(30.03.2023, 17:42)DietmarP schrieb: VU-Meter: rechts, kein Widerstand messbar, links 0,8 kOhm und der Zeiger bewegt sich etwas beim Messen. Also VU-Meter und nicht die Elektrik. Danke für den Tipp.
Ist der Zeiger noch fest auf der Spule? Vielleicht hat sich nur eine Lötstelle der vorderen oder hinteren Rückholfeder gelöst. Wenn ja, ist das reparierbar.
Ja, der Zeiger ist fest.
Ich wollte morgen mal ein Eingangskabel anschließen, ob sich dann etwas bewegt. Ich schaue mir das mal in Ruhe an und melde mich wieder.
Vielen Dank bis dahin.
31.03.2023, 06:42 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.03.2023, 06:47 von havox.)
Es kann auch sein, dass nur der Zeiger auf der Skala schleift. Hatte ich auch schon. Falls nicht und falls sich weiter nichts bewegt, würde ich mal die Kabel vom rechten VU-Meter ablöten und das Multimeter ranhängen. Dann kannst du die daran anliegende Spannung messen, wenn du ein Sinussignal an beide Kanäle in Line einspeist. Da sollten bei 0VU Anzeige auf dem linken Messwerk an den Anschlüssen des rechten 1,x V Gleichspannung zu messen sein.
Falls du keinen Sinusgenerator hast, geht auch ein möglichst wenig dynamisches Musiksignal.
Vielen Dank für eure Gedanken.
Ich habe das Teil jetzt ausgebaut und messe 1.3 kOhm. Der Zeiger ist fest mit der Spule verbunden, schleift nicht und wackelt etwas, wenn ich das Gehäuse bewege. Also muss ich mich korrigieren, es ist ein Problem mit der Ansteuerung, der VU-Meter scheint ok. Bei Aufnahme bewegt er sich auch nicht. (Einen Sinusgenerator hätte ich in der A77 Dolby ;-)
PS: ich bin neu im Forum, deshalb sei mir die Frage erlaubt, ob Themen getrennt werden, also ob ich für das Thema VU-Meter getrennt aufnehmen soll?
31.03.2023, 09:19 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.03.2023, 11:19 von havox.)
Das ist gut, dass das VU-Meter in Ordnung ist! Auf der Ansteuerung kann schon mal ein Transistor defekt sein, hatte ich schon. In meinem Fall bekam das VU dann konstante 2V und hing am Anschlag
Oder ein Tantal (rote Perlen) ist kurzgeschlossen. Die würde ich zuerst mal durchklingeln.
Hatte ich befürchtet. Jetzt muss ein neues Multimeter her, mit dem ich Dioden und Transistoren prüfen kann. Mein Beckmann T100 ist über 40 Jahre alt. Bei Amazon gibt es schon Geräte für 25 Euro. Erstaunlich und überraschend, habe ich viel teurer in Erinnerung. Gibt es Empfehlungen?