Farbe Vor-/abspannband
#1
Hallo!

Ich hätte gern 'ne Frage: :-)

Die Vorspannbänder von Bändern aus deutscher Produktion waren ja eigentlich immer grün / rot. Bei japanern oft transparent mit Farbmarkierung.
Wie sah's aber beim Rundfunk/im Studio aus? Wozu wurden die ganzen anderen Farben gebraucht? Gab es da irgendwelche Standards oder dienten die verschiedenen Farben nur zur individuellen Kennzeichnung?
Ich habe mal gehört, dass blaues Band für 19cm/s stereo benutzt wurde. Das hat mir ein ehemaliger Tontechniker gesagt. War das nur bei dem in der Firma so, oder eben eine Norm?
Ich will mir demnächst Vorspannbänder zulegen um meine Sammlung an Bändern mit neuen und vorallem langen Vor/Abspännen auszustatten.

Also, bin gespannt auf eure ANtworten.
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#2
Hallo,

lies dir mal diesen Thread hier durch, da steht einiges drin, in dem darin verlinkten ebenfalls:

http://forum.magnetofon.de/index.php/topic,2137.0.html

Gruß, Niko
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#3
Niko hat einen guten Link gesetzt, der eigentlich alle Fragen beantworten sollte. Smile

Bei Maxell ist der fast transparente Vorspann etwas rauh, soll wohl Köpfe und Bandführung reinigen.
Wenn ich grün und rot sehe, muß ich immer an die A-Seite und B-Seite einer LP denken, Absicht!?!

Andreas, DL2JAS
Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
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#4
Wer weiß, welche Assoziationen geweckt werden sollten? Möglich isses allemal.

Gruß, Niko
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#5
So weit ich es nachvollziehen kann, wurden die grünen und roten Vorlaufbänder etwa gleichzeitig mit der Einführung der Halbspurtechnik eingeführt, also schon um 1950 / 1952 herum. Man brauchte damals eine Erkennungsmöglichkeit, welche Halbspur denn nun eigentlich dran sei ...

Die Vorlaufband-Farbe für 76 cm/s-Bänder war weiß; als bei den Rundfunkanstalten 38 cm/s eingeführt wurde, bekamen diese Bänder rote Vorspanne, damit sie nicht versehentlich mit 76 cm/s abgespielt (bzw. "angespielt ...") werden sollten, ebenso rot waren die Leinenbänder, mit denen die schmalen Kanten der Bandkartons umklebt waren.

Übrigens: etwa 1975 haben wir bei BASF die Vorspannband-Länge der 26,5-cm-Konfektionierungen von DPR 26 LH und LPR 35 LH auf stolze 7 m gebracht, weil dann auch bei Schnellspulern wie Revox A 77 das Band nicht mehr aus der Spule lief (so denn die Bremsen richtig eingestellt waren). Als es ans Kostensparen ging, .... muss ich weiter erzählen?

Friedrich
ZEITSCHICHTEN, barrierefreier Zugriff im "GFGF-Buchladen", URL https://www.gfgf.org/de/b%C3%BCcher-und-schriften.html (ca. 240 MB)
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#6
Aus dem Heft
"Das AGFA Magnettonband - seine Anwendung und Prüfung"
von 1957:

"Zur Kennzeichnung des Anfangs und Endes der auf Spulen gewickelten Tonbänder dienen grüne und rote Vorspannbänder. Da bei den meisten Heimtongeräten zwei Halbspuren aufgezeichnet werden können, ist die Unterscheidung der beiden Spuren erforderlich. Nach dem Normblatt DIN 45 512 Bl.1 soll der Anfang der Bänder durch ein grünes, das Ende durch ein rotes Band gekennzeichnet werden. Diese Vorspannbänder sind auf der einen Seite mattiert, damit sie beschriftet werden können. Weiterhin wird ein weißes Band geliefert, welches zur Trennung verschiedener Aufzeichnungen verwendet werden kann, indem man es als Zwischenstück zwischen die beiden Aufzeichnungen klebt.
Das Vorspannband wird in den Farben weiß, grün und rot in Längen von 1000m, 800m, 25m geliefert."

Gemeint ist AGFA-Wolfen.

Hajo
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#7
Danke für die Links.
Dann liege ich ja mit Blau-Weiss für 19cm/s stereo ganz richtig. Ich hab's genommen weil's mir gefallen hat.

Der Abspann wäre dann also gelb, sehe ich das richtig?
Bei mir wird's aber wohl blau werden. Ich mag blau :-D
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