Hallo zusammen,
ich habe ein Philips N4420 Tonbandgerät. Manchmal "knarzen" die Schieberegler für Lautstärke bzw. Aufnahme.
Was ist zu tun ? Wer weiß Rat ?
Kontakt 60 ist aggressiv - nicht nur gegen den Schmutz, auch gegen die verwendeten Metalle. Daher muss es, wenn man es überhaupt verwendet, danach mit WL ausgespült werden. Das weiß bei weitem nicht jeder.
Viel besser ist es, gleich ein Kontkatmittel zu verwenden, dass eben nicht korrosiv ist. Das sind Tuner 600 oder Teslanol Oszillin.
Ich nehme immer Oszillin T6, das ist nicht so aggressiv wie Kontakt 60 und hinterläßt keine Rückstände. Ein Sprüher ins Poti und etwas dran rumdrehen, schon sind die Probleme weg.
(27.06.2022, 07:57)eudatux23 schrieb: Ich nehme immer Oszillin T6, das ist nicht so aggressiv wie Kontakt 60 und hinterläßt keine Rückstände. Ein Sprüher ins Poti und etwas dran rumdrehen, schon sind die Probleme weg.
Aber nicht über einen längeren Zeitraum...
(27.06.2022, 08:18)sensor schrieb: nur laufen die Schieberegler nach der Kontaktspray-Spülung nicht mehr so geschmeidig
Genau, gerade bei Schiebereglern verschwindet die Schmierung, was sich dann sehr billig und oft hakelig anfühlt.
ich benutze seit Jahren ein Kontaktreinigungsöl, das heisst EML von der Fa. Electrolube. Das muss nicht ausgespült werden und schmiert auch gleich die Kontakte. Damit Schieberegler wieder schön gleiten benutze ich Vaseline Spray.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
es ist ja nicht der Schmutz, sondern die Korrosion, die die Kontaktprobleme verursacht. Wo der Sauerstoff der Luft nicht rankommt, entsteht keine Korrosion.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Ich möchte Tobias' Tipp bekräftigen.
Habe das EML bei diesen kritischen und selten benutzten Schiebern der Revox A700 und des A720 sehr erfolgreich angewendet. Wobei ich die Teile in Iso gebadet und danach mit EML geflutet habe.
Zwischendurch immer mal hin und her geschoben.
Dann natürlich liebevoll abgetrocknet.
Funktioniert wirklich sehr gut.
Ist zumindest eine gute Lösung, wenn man nicht das Geschick hat, diese Teile zu zerlegen.
Vielleicht muss man es in 3 Jahren wiederholen, aber der Aufwand ist nicht ganz so hoch.
Am häufigsten benutze ich den Lautstärkeregler am A720 und der läuft absolut einwandfrei.
Schön, daß sich hier alle einig sind, daß Kontakt 60 ein Problem ist. Ich setze es nicht mehr ein, seit es mir aus dem Regal entgegengekommen ist, nachdem es sich durch seine Dose gefressen hatte.
Sowas in einem Gerät... nein danke.
Man kann durchaus viele Schiebe- und Drehpotis aufmachen, selbst wenn man dazu Niete aufbohren muß. Dann sollte man beachten, daß es in jedem Poti zwei(!) Gleitkontakte gibt, den auf der Schicht und den zum Schleiferanschluß, und beide mit etwas Weichem putzen, evtl. unter Zugabe von Benzin oder Terpentin.
Wenn man drauf achtet, daß nichts davon in die Achslagerung kommt, sollte das "Dreh-" oder "Schiebegefühl" auch nicht übermäßig leiden.
Es gibt auch noch von CAIG das Faderlube, ein zähes Silikonfett, das man in sehr geringen Mengen auf die Kontaktflächen bringen kann (wenn man sich eine Dose zum Freudenhauspreis gekauft hat).
Michael
PS: Daß bei Kohleschichtpotis auch ein kleiner Gleichstrom zum Kratzen führt, setze ich mal als bekannt voraus... also auch die Elkos davor und dahinter kontrollieren.
(29.06.2022, 21:38)Übertrager schrieb: Es gibt auch noch von CAIG das Faderlube, ein zähes Silikonfett, das man in sehr geringen Mengen auf die Kontaktflächen bringen kann (wenn man sich eine Dose zum Freudenhauspreis gekauft hat).
In den 80er Jahren hatten wir damals in der Werkstatt alle Schieberegler immer zerlegt. Ging bei den DDR- Typen relativ problemlos. Nach der Reinigung (mit benzinvergälltem Äthanol) wurden die Gleitflächen mit "Cenupaste" (so hieß das Zeug) geschmiert, das war ein ziemlich dickes Silikonfett in einer grünen Tube. So eine Tube hielt gefühlt ewig und sogar heute habe ich davon noch einen Rest herumliegen. Ist jetzt ca. 30 Jahre alt, aber noch immer verwendbar. Falls Euch sowas mal beim Trödeln über den Weg läuft- kann man bedenkenlos mitnehmen !
30.06.2022, 08:59 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.06.2022, 09:03 von Herbert.)
Als oller Ostfritze kamen mir gerade auch heftige Fragezeichen
Weiter ins Blaue geraten:
Somit könnte auch das Silikonfett für die Bandwaagen (A700) einsetzbar sein?
30.06.2022, 09:44 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.06.2022, 09:50 von Herbert.)
.... endgültig oder vorübergehend.....
Besser formuliert:... längerfristig oder vorübergehend....
Falls nur kurzfristig, kommt er voller Erwartung hierher zurück und kann all die tollen Tipps lesen.
Wahnsinn!
Jo.
Obwohl ich wie Tobias EML benutzt HABE und wirklich langfristig Ruhe ist.
Teslanol hatte ca 3 Tage geholfen.
Ich möchte die Schieber der A700 (noch) nicht öffnen.
Na, dann will ich auch meinen Senf dazugeben, damit es hier weiter geht.
Ich habe früher auch immer EML oder Tunerspray für Potis genommen. Seit zwei Jahren allerdings benutze ich ein spezielles Potentiometerspray, das sich sehr gut bewährt hat und nach Verdunstung des Lösungsmittels einen leichten Schmierfilm hinterlässt:
Danke Holger.
Zwei Jahre sind ja doch eine relativ lange Zeit.
Wie sind denn die Erfolge bezogen auf ein einziges Gerät?
Musstest du da ab und zu nochmal behandeln, oder hast du zwei sorgenfreie Jahre gehabt?