02.08.2021, 22:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.08.2021, 22:17 von TonbandFan.)
Nach den wunderbaren und interessanten Reaktionen auf meine vorherigen Vorstellungen freue ich mich besonders, euch hier ein wunderschönes "Ur-Report" der späteren Bauart zu präsentieren. Ich bin schon auf Diskussionen und Informationen gespannt 
Vor einiger Zeit sah ich das Inserat auf Ebay Kleinanzeigen, etwa 1,5 Stunden Fahrt entfernt, nur zur Abholung und günstig. Da ich sowieso in der Gegend zu tun hatte, traf es sich perfekt. Das Treffen mit dem Verkäufer war sehr schön, wir sprachen länger über viele technische Themen und ich erfuhr, dass sein Vater das Gerät neu erworben und für sein Hobby über die Jahre viel benutzt hatte. Zusätzlich zum Gerät gab es zahlreiches Zubehör; natürlich die originale Tasche samt Trageriemen, den Griff, Netzteil, Anleitung und verschiedene Papiere, Mikrofon, Akustomat, und zahlreiche Kabel. Ein schönes Ensemble eines "Ur-Reports". Der Zustand ist sehr gut, lediglich der Drehschalter zur Lautstärkewahl ist stark abgegriffen. Wer meine vorherigen Vorstellungen gelesen hat, kann es sich vielleicht denken - die Versuchung ist groß, den abgegriffenen Knopf mit einem des ansonsten traurig erhaltenen Ur-Reports 151049 zu tauschen. Jedoch möchte ich die Originalität bewahren, und das schlecht erhaltene Ur-Report 151049 ersteht gerade auch dank Wolfgangs sehr netter Unterstützung mit Ersatzteilen wieder auf... Darüber werde ich aber zu gegebener Zeit mehr schreiben.
Zurück zum Ur-Report 154004. Das Gerät in der originalen Tasche ist, finde ich, eine Augenweide. Auch wenn die späteren "Report"-Typen in vielerlei Hinsicht praktischer, stabiler und funktionaler sein mögen, hat es mir das frühe Design "angetan". An der Tasche zeugt ein Aufkleber von der Zeit, als das Gerät aktiv im Einsatz war - ich mag solche Zeugnisse des Gebrauchs. Dazu gab es ein originales Mikrofon 606, bei dem aber leider der UHER-Schriftzug fehlt. Bei diesen Mikrofonen gab es zwei Stecker, einen für die Vorderseite des Geräts, und der zweite wurde an der Seite eingesteckt, um die "Pause"-Funktion des Schalters zu aktivieren:
Mit dabei ist ein wohl einmaliges, gebasteltes Netzteil, das von den Farben erstaunlich gut zum Gerät passt. Der Verkäufer vermutete, dass sein Vater es mit dem Innenleben des originalen Netzteils 880 gebastelt hatte, weil dessen Gehäuse zerbrochen war. Ich kann dies (noch) nicht einschätzen, deshalb an Experten die Frage, inwiefern ist dies das Innenleben des "Original-Netzteils" 880?
Ein besonderes Highlight ist eine original UHER Preisliste vom Mai 1962, vermutlich war das die aktuelle Liste, als das Gerät gekauft wurde. Aus handschriftlichen Notizen darauf kann man rekonstruieren, dass vermutlich das vorliegende Report (598 DM) zusammen mit dem beiliegenden "Dynamischen Fernsteuermikrofon 606" (75 DM) sowie "Dryfit-Batterie" (38 DM) und Bereitschaftstasche 861 (68 DM) erworben wurde. Mich freut es sehr, dass diese Teile so viele Jahre zusammengeblieben und, bis auf die Batterie, alle noch vorhanden sind. Zur besseren Lesbarkeit habe ich die Vorder- und Rückseite gescannt und etwas nachbearbeitet. Ich denke, zu Forschungszwecken ist der Upload dieser Scans 59 Jahre nach Erscheinen in Ordnung - sollten mögliche Urheberrechtsinhaber eventuelle Einwände geltend machen, werde ich natürlich umgehend die Scans aus dem Forum löschen:
Die Seriennummer ist zwei Mal sichtbar - im Gegensatz zu den frühesten Ur-Reports gibt es hier eine Ausfräsung auf der Oberseite, welche die darunterliegende Nummer freilegt.
Die Kufen auf der Bodenplatte wirken kaum "plattgedrückt". Ich vermute, dass das Gerät lange stehend gelagert wurde. Auf der Rückseite befanden sich mal vier "Füße", von denen nur noch einer vorhanden ist, Reste der Klebestellen deuten auf die Lage der nicht mehr vorhandenen hin. Ich vermute, dass der Erstbesitzer diese "Füße" aufgeklebt hatte; soweit ich weiß, war das kein serienmäßiges Teil? Damit die Kufen sich nicht bei der weiteren Lagerung "plattdrücken", habe ich jetzt zur Aufbewahrung einen kleinen Stapel Papier zwischen Tasche und Gehäuseboden geschoben, damit das Gerät praktisch darauf auch aufliegt und die Kufen entlastet werden. Ich hoffe, das Gerät auf die Art auch liegend aufbewahren zu können, ohne, dass sich etwas verformt:
Zum Innenleben - das Gerät funktioniert, jedoch merkt man ihm an, dass besonders der lange Antriebsriemen schon bessere Tage gesehen hat. Jedoch möchte ich es möglichst original belassen, und der originale Dreiecksriemen gehört "einfach dazu". Im Batteriefach lag ein Zettel, der möglicherweise auf frühere Reparaturen hindeutet - wie würdet ihr die Beschriftung deuten? Zudem ist auf der Seite des Geräts eine Beschriftung, welche die Belegung des Anschlusses abbildet. An der Platte über dem Speichenrad klebt ein Abstandshalter (?), wohin könnte der gehören? Allgemein bin ich von Zustand sehr angetan, es wirkt alles sehr sauber. Ist der Motor noch der originale Bürstenmotor, der nicht lange hielt?
Zudem lag noch ein Akustomat bei, den ich jedoch wegen der Knöpfe neuer als das Gerät einschätze:
Ich hoffe, ihr habt Spaß am Betrachten dieses 59 Jahre alten "Oldtimers", und freue mich auf Diskussionen. Gerade beim Innenleben finde ich sehr spannend, ob sich eventuelle Reparaturen erkennen lassen.

Vor einiger Zeit sah ich das Inserat auf Ebay Kleinanzeigen, etwa 1,5 Stunden Fahrt entfernt, nur zur Abholung und günstig. Da ich sowieso in der Gegend zu tun hatte, traf es sich perfekt. Das Treffen mit dem Verkäufer war sehr schön, wir sprachen länger über viele technische Themen und ich erfuhr, dass sein Vater das Gerät neu erworben und für sein Hobby über die Jahre viel benutzt hatte. Zusätzlich zum Gerät gab es zahlreiches Zubehör; natürlich die originale Tasche samt Trageriemen, den Griff, Netzteil, Anleitung und verschiedene Papiere, Mikrofon, Akustomat, und zahlreiche Kabel. Ein schönes Ensemble eines "Ur-Reports". Der Zustand ist sehr gut, lediglich der Drehschalter zur Lautstärkewahl ist stark abgegriffen. Wer meine vorherigen Vorstellungen gelesen hat, kann es sich vielleicht denken - die Versuchung ist groß, den abgegriffenen Knopf mit einem des ansonsten traurig erhaltenen Ur-Reports 151049 zu tauschen. Jedoch möchte ich die Originalität bewahren, und das schlecht erhaltene Ur-Report 151049 ersteht gerade auch dank Wolfgangs sehr netter Unterstützung mit Ersatzteilen wieder auf... Darüber werde ich aber zu gegebener Zeit mehr schreiben.
Zurück zum Ur-Report 154004. Das Gerät in der originalen Tasche ist, finde ich, eine Augenweide. Auch wenn die späteren "Report"-Typen in vielerlei Hinsicht praktischer, stabiler und funktionaler sein mögen, hat es mir das frühe Design "angetan". An der Tasche zeugt ein Aufkleber von der Zeit, als das Gerät aktiv im Einsatz war - ich mag solche Zeugnisse des Gebrauchs. Dazu gab es ein originales Mikrofon 606, bei dem aber leider der UHER-Schriftzug fehlt. Bei diesen Mikrofonen gab es zwei Stecker, einen für die Vorderseite des Geräts, und der zweite wurde an der Seite eingesteckt, um die "Pause"-Funktion des Schalters zu aktivieren:
Mit dabei ist ein wohl einmaliges, gebasteltes Netzteil, das von den Farben erstaunlich gut zum Gerät passt. Der Verkäufer vermutete, dass sein Vater es mit dem Innenleben des originalen Netzteils 880 gebastelt hatte, weil dessen Gehäuse zerbrochen war. Ich kann dies (noch) nicht einschätzen, deshalb an Experten die Frage, inwiefern ist dies das Innenleben des "Original-Netzteils" 880?
Ein besonderes Highlight ist eine original UHER Preisliste vom Mai 1962, vermutlich war das die aktuelle Liste, als das Gerät gekauft wurde. Aus handschriftlichen Notizen darauf kann man rekonstruieren, dass vermutlich das vorliegende Report (598 DM) zusammen mit dem beiliegenden "Dynamischen Fernsteuermikrofon 606" (75 DM) sowie "Dryfit-Batterie" (38 DM) und Bereitschaftstasche 861 (68 DM) erworben wurde. Mich freut es sehr, dass diese Teile so viele Jahre zusammengeblieben und, bis auf die Batterie, alle noch vorhanden sind. Zur besseren Lesbarkeit habe ich die Vorder- und Rückseite gescannt und etwas nachbearbeitet. Ich denke, zu Forschungszwecken ist der Upload dieser Scans 59 Jahre nach Erscheinen in Ordnung - sollten mögliche Urheberrechtsinhaber eventuelle Einwände geltend machen, werde ich natürlich umgehend die Scans aus dem Forum löschen:
Die Seriennummer ist zwei Mal sichtbar - im Gegensatz zu den frühesten Ur-Reports gibt es hier eine Ausfräsung auf der Oberseite, welche die darunterliegende Nummer freilegt.
Die Kufen auf der Bodenplatte wirken kaum "plattgedrückt". Ich vermute, dass das Gerät lange stehend gelagert wurde. Auf der Rückseite befanden sich mal vier "Füße", von denen nur noch einer vorhanden ist, Reste der Klebestellen deuten auf die Lage der nicht mehr vorhandenen hin. Ich vermute, dass der Erstbesitzer diese "Füße" aufgeklebt hatte; soweit ich weiß, war das kein serienmäßiges Teil? Damit die Kufen sich nicht bei der weiteren Lagerung "plattdrücken", habe ich jetzt zur Aufbewahrung einen kleinen Stapel Papier zwischen Tasche und Gehäuseboden geschoben, damit das Gerät praktisch darauf auch aufliegt und die Kufen entlastet werden. Ich hoffe, das Gerät auf die Art auch liegend aufbewahren zu können, ohne, dass sich etwas verformt:
Zum Innenleben - das Gerät funktioniert, jedoch merkt man ihm an, dass besonders der lange Antriebsriemen schon bessere Tage gesehen hat. Jedoch möchte ich es möglichst original belassen, und der originale Dreiecksriemen gehört "einfach dazu". Im Batteriefach lag ein Zettel, der möglicherweise auf frühere Reparaturen hindeutet - wie würdet ihr die Beschriftung deuten? Zudem ist auf der Seite des Geräts eine Beschriftung, welche die Belegung des Anschlusses abbildet. An der Platte über dem Speichenrad klebt ein Abstandshalter (?), wohin könnte der gehören? Allgemein bin ich von Zustand sehr angetan, es wirkt alles sehr sauber. Ist der Motor noch der originale Bürstenmotor, der nicht lange hielt?
Zudem lag noch ein Akustomat bei, den ich jedoch wegen der Knöpfe neuer als das Gerät einschätze:
Ich hoffe, ihr habt Spaß am Betrachten dieses 59 Jahre alten "Oldtimers", und freue mich auf Diskussionen. Gerade beim Innenleben finde ich sehr spannend, ob sich eventuelle Reparaturen erkennen lassen.