31.10.2020, 20:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.10.2020, 20:39 von Alex1.)
Hallo allerseits,
das Nagra III Netzgerät ist bekanntermaßen sehr sehr sehr teuer, die Nachbauten die für ca. 60,00EUR angeboten sind nicht besser (brummen)...
Ich würde mir gerne das Teil nachbauen.
Nach meinen bisherigen Recherchen hat das originale Netzgerät: 18V, 500mah.
Einen Schaltplan kann ich nicht finden, weshalb ich den Rest berechnet habe (hoffentlich richtig):
31.10.2020, 20:55 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.10.2020, 20:55 von Peter Ruhrberg.)
(31.10.2020, 20:39)Alex1 schrieb: Nach meinen bisherigen Recherchen hat das originale Netzgerät: 18V, 500mah.
Einen Schaltplan kann ich nicht finden, weshalb ich den Rest berechnet habe (hoffentlich richtig):
Laut Schaltplan kann die Nagra III von einer externen Spannungsquelle zwischen -11...-25 V versorgt werden.
Für meine Nagra IV-S besitze ich zwar ein originales Nagra-Netzteil, doch verwende ich - der geringen Größe wegen - seit Jahren ein simples Schaltnetzteil dafür. Einstreuungen oder Fremdspannungen sind dadurch bislang nicht aufgetreten.
Grüße
Peter
Grüße
Peter
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Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. (Konrad Adenauer)
Bei einer Wechselspannung von 18V beträgt die Gleichspannung hinter der Graetzbrücke das 1,4 fache, also 25,4V. Nimm lieber einen Trafo mit 15V Wechselsp. und einen Spannungsregler.
MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Das Selberbauen lohnt sich überhaupt nicht.
zB bei Pollin gibt es diverse (Stecker-)Schaltnetzteile für 12V, 14V, 15V ab Preisen von weniger als 3 €.
Einige davon liefern Ströme von 2 oder gar 4 A. Da kannst du gleich mehrere Nagras parallel dran betreiben.
Weniger Ampere kosten zum Teil mehr .
Nachtrag zu den Selbstbau-Überlegungen:
Nach dem, was Peter mitgeteilt hat, ist es wahrscheinlicher, daß das Original-Netzteil einen 12...13V Trafo verwendet. Das ergibt dann im Leerlauf eine Spannung am Lade-Elko um 18 V und bei Voll-Last 12...13 V (>11V).
Ich weiß schon das es Netzteile fertig gibt, aber ich habe das gleiche Problem wie bei meinem Globetrotter (Nordmende).
Es brummt, als würde eine Hummel im Verstärker sitzen.
(Und das ist schon ein Stabilisiertes)
Außerdem möchte ich einfach mal ein Netzteil bauen (zu lernzwecken), das ist alles (und ich bekomme das Material kostenlos, das ist auch ein Grund).
01.11.2020, 03:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2020, 03:27 von kaimex.)
die nagra iii setzt die externe betriebsspannung auf -10,5v +-0,25v herab mit einem regler aus 3 germanium transistoren. dadurch werden minimal extern -11v benötigt. bis -25v sind zulässig. -15v reichen völlig aus. alles was zuviel ist, wird in wärme umgewandelt.
stabilisierte netzteile "brummen", wenn die speicher- elkos zu klein sind oder über dem dynamischen laststromverlauf hf-schwingungen auftreten.
mfg kai
01.11.2020, 09:40 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2020, 09:41 von Peter Ruhrberg.)
Zur Wahl der Spannung. Bei der Nagra III gibt es eine kleine Besonderheit: Das Drücken der "Accelerator"-Taste zwischen den beiden Stroboskoprollen überbrückt die Tachoregelung des Motors, er wird an volle Betriebsspannung gelegt. Je näher die Spannung bei der maximal zulässigen liegt, desto schneller spult die Maschine um.
Grüße
Peter
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(01.11.2020, 03:26)kaimex schrieb: die nagra iii setzt die externe betriebsspannung auf -10,5v +-0,25v herab mit einem regler aus 3 germanium transistoren. dadurch werden minimal extern -11v benötigt. bis -25v sind zulässig. -15v reichen völlig aus. alles was zuviel ist, wird in wärme umgewandelt.
stabilisierte netzteile "brummen", wenn die speicher- elkos zu klein sind oder über dem dynamischen laststromverlauf hf-schwingungen auftreten.
mfg kai
Interessant, Theoretisch müsste ich "einfach" mein verschweißtes Netzgerät öffnen und die Kapazität erhöhen.
Praktisch aber nicht möglich.
Ich habe den Trafo neu berechnet: 15V, 10VA (ist der nächste Wert der dem Original nahe kommt).
Nach der "Brücke" sind es dann "nur" noch 21V, sollte jetzt besser sein oder?
Oder ich nehme den Festspannungsregler 7818 und muss dann zusätzlich einen weiteren Kondensator einbauen.
Dann müsste ich konstant 18V haben.
Allerdings müssten die Kondensatoren andere Werte haben: vor dem 7818 1000µF und dahinter ebenfalls 1000µF.
Lieg ich da richtig?
Peter: Stimmt, steht auch in der Anleitung. Deswegen sollte das Netzteil nicht 12V haben, sondern 18V (wie das Original).
Müsstest du auch kennen, wenn die Akkus Leer sind, dann spult die ewig.
Wenn du dein vorhandenes Netzgerät nicht öffnen kannst, eine höhere Speicherkapazität aber wünschenswert wäre, dann schalte sie doch einfach in einem Zusätzkästchen parallel zum Kabel.
Warum willst du die Spannung zweimal stabilisieren ? Das tut die Nagra doch schon intern für die Elektronik.
Der Motor liegt mit einem Bein an der ungeregelten Eingangsspannung, mit dem anderen Anschluß entweder an der Motor-Regelung oder mit dem von Peter genannten Schalter für schnelles Umspulen an Masse. Wenn du deine externe Spannung unnötigerweise auf 18V vor-regelst, sollte der Motor wohl trotzdem an die höhere Spannung am Gleichrichter, wenn du auf höchste Umspulgeschwindigkeit Wert legst.
Die Schaltung der Nagra III gibt es bei elektrotanya.
Hallo Peter,
der File ist etwa 3-mal so groß. Der Schaltplan ist in 2 Teilen gescannt.
Die Zeichnung ist nicht die gleiche; deutsch beschriftet.
Einige Schaltungsteile sehen auf den ersten Blick gleich aus, andere nicht, zB der Mikrofon-Vorverstärker.
Vermutlich baucht man beide...
MfG Kai
01.11.2020, 14:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2020, 14:41 von Peter Ruhrberg.)
(01.11.2020, 14:05)kaimex schrieb: Welche von den beiden ist die neuere Version ?
Das weiß ich leider nicht.
Die deutschsprachige Version (höchstwahrscheinlich aus Telefunken-Bestand) enthält auch Transistor-Ersatztypen, aber nur aus der OC-Reihe, soweit ich erkennen kann.
Der SP von JUM enthält auch ASYxxx und ACxxx und ist von 1967.
(1968 wurde die Nagra IV-L vorgestellt.)
(01.11.2020, 14:05)kaimex schrieb: Hast du das zusammenhängende Bild mit einem Panorama-Programm (zb mit ICE) erzeugt?
Ja, mit ICE.
(01.11.2020, 14:17)kaimex schrieb: ist der auch 120-mal so informativ ?
( Entsprechend der File-Größe )
Hab ihn mal ein wenig geschrumpft...
Grüße
Peter
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Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. (Konrad Adenauer)
In der englischen Version sind auch NPN Silizium Transistoren zu sehen, sogar ein BC108 im Spannungsregler.
Das wird dann die neuere sein.
Im Mikrofon-Vorverstärker zwei DW6081 (bislang noch nie gelesen), laut Radiomuseum ein Verwandter oder Vorläufer von BC109, BC550.
Dank für die Schaltpläne, der von JUM ist ja mal richtig gut.
Abgesehen davon: Eine frage gestellt, aber erstmal nicht die antwort bekommen die ich wollte, aber am ende sind wir ja doch zum Ziel gekommen.
Trafo 18V, Sicherung, Gleichrichter und Kondensator 2200µF (sicherheitshalber 30V Spannungsfestigkeit) sind für die Nagra ausreichend, nach den aktuellen Meinungen, hier ausreichend.
Falls das gebaute Netzgerät im Leerlauf mehr Spannung hat als gedacht, dann kommt ein 7818 rein.
Das Gehäuse wird ich dem Original nachempfunden (das das Ding nicht klein sein wird, weiß ich auch: Breite 8cm, Läge 16cm) und in Hammerschlag Lackieren (wenn schon denn schon)
Ps. Ich habe zu meiner Nagra einen kleinen Vorrat an OC Transistoren angelegt, gut zu wissen das auch an einigen stellen andere Typen nutzen kann.