Hallo, Zusammen ,
bin neu hier und hab gerade meine gestern erstandene A77 III geöffnet.
Bevor ich mich an die Platinen begebe, hätte ich eine Frage: Die 3 Motorbetriebskondensatoren stammen von RIFA/ Schweden und heißen PMZ5041/42.
Die Kapazitäten stimmen soweit und sie sind dicht, nix ausgelaufen.
Enthalten sie vielleicht PCB und sollte ich sie vorsorglich tauschen?Vielen Dank und LG
Mike
dynamike,'index.php?page=Thread&postID=243835#post243835 schrieb:Enthalten sie vielleicht PCB und sollte ich sie vorsorglich tauschen?
Die Knallfrösche gehen irgendwann früher oder später allesamt hoch.
Wenn du auf Sicherheit arbeiten und keinen Gestank im Zimmer haben möchtest, tausche diese besser aus.
Manche warten, bis es passiert ist, nur leider kann es dann passieren, dass sie dann einiges zu reinigen haben. Das kann dann z.B. so aussehen wie bei den RC-Gliedern dieser Wickelmotor-Steuerungsplatine einer M15A:
Grüße, Peter
Grüße
Peter
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Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. (Konrad Adenauer)
Sorry, hatte ich überlesen.
Auf Rifas als Betriebskondensatoren kann ich mich gar nicht besinnen, eher an Siemens.
Solange deren Kapazitäten stimmen, keine Teerabdichtung hervortritt und die Motoren gut ziehen, würde ich mich nicht grämen.
Grüße, Peter
Grüße
Peter
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Prima. Ich sehe schon, Du hast nur RIFA gelesen und Knall Peng Bum assoziiert, richtig?
Ich mach jetzt mal die erste Steckplatine, den Eingangsverstärker. Ist am einfachsten.
Die Werte der Frako s messen sich lustig, der 125uF hat 174, wird also durch nen 220uF mit gemessenen 181 uF ersetzt.. usw
LG
Mike
Yep, danke Peter! Bin schon weiter gekommen. Bei Pollin gibt s die Motorkondensatoren sehr preiswert, und PCB dürfte da ja auch nicht mehr drin sein seit dem Verbot?!
LG
Mike
dynamike,'index.php?page=Thread&postID=243857#post243857 schrieb:Was haltet Ihr denn von der Umstellung auf 240 oder 250 Volt? Nach unserer Netzspannungserhöhung??
Bei diesem Thema gehen traditionell die Meinungen auseinander.
Meine diversen A77 habe ich auf 220V belassen, bislang ohne negative Folgen.
Die auffälligsten Effekte sind ein schnelleres Wickeln und eine leichte Bandzugerhöhung (festere Wickel).
Grüße, Peter
Grüße
Peter
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»Was haltet Ihr denn von der Umstellung auf 240 oder 250 Volt? Nach unserer Netzspannungserhöhung??«
Bei diesem Thema gehen traditionell die Meinungen auseinander.
Meine diversen A77 und B77 habe ich auf 240V umgestellt, bislang ohne negative Folgen.
Die auffälligsten Effekte sind weniger thermische Belastung und Lebensdauerverlängerung diverser Bauteile, praktisch gleich schnelles Wickeln und eine kaum merkliche Bandzugverringerung, die aber noch voll innerhalb der Toleranz liegt.
Da hier in Hannover die Netzspannung meist eher 235 als 230 V beträgt, erscheint mir mein Vorgehen einfach sinnvoller. In ländlichen Netzen mit 226 V würde ich die 220 V-Einstellung belassen.
danke für Deinen Beitrag ^^ holgi
Im Prinzip hat mich dieses Forum, insbesondere die A77 Reparaturthreads, die ich verschlungen habe, erst auf die A77 gebracht
Bei den Grundig-Geräten, die ich sammle und pflege, führt die Netz-Spannungserhöhung zu deutlich erhöhten Spannungen auf den stabilisierten Pfaden und teils absurden Temperaturen
Ich hatte gestern mal auf die Tonköpfe geschaut. Muß ich erstmal gründlich reinigen, bevor ich was sehen kann.
Was mir aber aufgefallen ist, und das habe ich in keinem A77 Thread gelesen (vielleicht überlesen?):
Beide Bandumlaufrollen, also diese runden mit ca 2 cm Durchmesser, sind fest!!! Ich dachte, die linke ist zumindest mit Kugellager versehen?!
Hat da wer gepfuscht? Oder kann das Serie gewesen sein?
Danke, Kaimex. Die Diskussion im Hifi Forum hatte ich nicht gefunden.
Dr. Gonzo, das wäre ne Erklärung. Ich habe kein Bild mit der Seriennummer gemacht, bin im Büro. Ich meine, mich an etwas um 16.000 erinnern zu können. Aber wenn zu Hause, schaue ich sofort nach :-)
@Klaus, hab ich auch nicht so verstanden, zumal ich am Riemen noch gar nicht tätig war.
@Captn, ich habe sie nach dem Öffnen lediglich kurz mit dem Handstaubsauger traktiert. Waren nur paar Wollmäuse :-)) Nix verklebt, kein Nikotin.
Wenn die Maschine tatsächlich von 1969 ist, finde ich es erstaunlich, daß sie fast vollständig funktioniert. Ich habe bei Aufnahme/ Hinterbandkontrolle lediglich festgestellt, daß Spur 1 deutlich weniger Höhen wiedergibt.
Ich hoffe, das mit dem Elkotausch wieder hinzukriegen.
dynamike,'index.php?page=Thread&postID=243949#post243949 schrieb:Ich habe bei Aufnahme/ Hinterbandkontrolle lediglich festgestellt, daß Spur 1 deutlich weniger Höhen wiedergibt.
Die Höhenwiedergabe wirst du mit neuen Elkos kaum ändern können....
Wenn es sich um eine viertelspurige A77 handelt (hattest du dazu schon was geschrieben? Wenn ja, hab ichs überlesen...), ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die oberen Kopfsysteme vergniesgnaddelt, sprich zugesifft sind. Die obere Spur liegt so blöd in diesem Abschirmgehäuse, dass man da mit Wattestäbchen sehr schlecht drankomnt. Und daher ist erfahrungsgemäß oft sehr viel Abrieb in diesem Bereich der Köpfe zu finden!
Natürlich ist bei einer Mk I durchaus eine fortgeschrittene Kopfabnutzung möglich, bei der bereits eine partielle Spaltöffnung stattgefunden hat. Dann isses vorbei mit den strahlenden Höhen! ;( Da helfen dann nur noch neue, bzw. gute gebrauchte, Köpfe.
Revox hat damals nicht umsonst ein Reinigungsset mit abgewinkelten Kunststoffstäbchen geliefert, mit denen man auch das obere Kopfsystem gut erreichen kann. Diese Dinger gibt es inzwischen als Nachfertigung, u.a. bei Revox Online. Kann ich dir nur empfehlen.
Ich hatte hier schon Fälle auf dem Tisch, wo man mit Chrompolitur in mehreren Arbeitsgängen diese verhärteten Krusten abtragen musste!
Noch mal zum Thema Abnutzung: im Allgemeinen sind die Revoxköpfe am Ende ihres Lebens angelangt, wenn der Schliffspiegel ca. 5,5 - 6 mm Breite erreicht hat. Vielleicht zeigst du uns ja noch mal ein paar aussagekräftige Lichtbilder von den Köpfchen.
Dankeschön Holgi und allen, die mir hilfreich zur Seite stehen. Natürlich werde ich nach der versuchten Reinigung Bilder posten. Es ist wohl ein 2-Spur Gerät, an den Köpfen wurde auch nix verdreht, die Markierung ist unversehrt.
Inzwischen habe ich ein paar X2 eingesetzt, soweit sie vorrätig waren. Der Rest ist nun geordert. Ich brauche ein paar axiale Kondensatoren, da ich zu 99 % radiale Typen im Vorrat habe.
Bemerkenswert ist, daß viele der ausgebauten Kondensatoren deutlich mehr als die aufgedruckte Kapazität besitzen. Das ist nicht die Ausnahme, eher die Regel. Der 1.500uF mit 2290 uF schießt bisher den Vogel ab. Ich habe 2.200uF axial bestellt ) Einige 100 uF Typen messen 180 uF!! Heute werden ja eher -10% oder -20% geliefert ...
Die einzigen Kondis, die halbwegs maßhaltig sind, sind die Tantals. Aber die tausche ich sowieso, habe ich im Grundig Forum gelernt :-))
Auch die Betriebskondensatoren tausche ich -trotzdem sie nicht auf den PCB Listen sind - aus. Macht mir keine Arbeit und kostet nicht die Welt (bei Pollin 10 EUR für alle 3).
Die Maschine ist 50 Jahre alt, sie hat es verdient.
sorry, eine Frage noch: kann ich im NF-Teil im Audiozweig alle Tantalkondensatoren durch bipolare Wimas ersetzen? Oder gelten da besondere Bedingungen?
eine höhere Kapazität als die Nenn-Kapazität von Elkos würde mich von Ausnamen abgesehen nicht beunruhigen. Meistens sind Sieb- oder Bypass-Elkos aus Kostengründen eher knapp bemessen. In Anwendungsfällen, bei denen es auf den genauen Kapazitätswert ankommt, wird man Elkos vermeiden wegen ihrer großen Toleranzen bei Nennbedingungen und über der Temperatur.
Ebenso bei Koppelkondensatoren, bei denen es auf sichere DC-Trennung ankommt.
Austauschgrund bei Elkos ist eher ein angestiegener Serienwiderstand oder Leckstrom.
Zu bedenken ist außerdem, daß die Kapazität recht frequenzabhängig sein kann. Manche Meßgeräte passen ihre Meßfrequenz der Kapazität an. Die Folge ist, daß die Meßfrequenz nicht bekannt ist und erheblich von der Spezifikation abweichen kann.
Dann vergleicht man 'Äpfel' mit 'Birnen'.
Oh? Du meinst, mein Chinakracher mißt nicht korrekt? Sollte ich also eher die im SM eingetragenen Werte nehmen als die gemessenen? Ich war soooo stolz auf mich (
Ich hatte jeden ausgelöteten Kondensator gemessen. Wenn der Wert absurd niedrig war, habe ich den Sollwert eingelötet. Wenn der Wert höher war, habe ich einen passenden höheren Wert genommen. Hoffe, das war nicht falsch?!!
Nimm die Werte aus dem Manual.
Du weißt ja nicht in welcher Funktion der Elko ist.
Bei einem meiner Geräte kannst du mit einem anderen Wert den Frequenzgang beeinflussen, da der Bezugspunkt auf der Betriebsspannung liegt.
Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
Wie bereits angedeutet, kann man bei Sieb- und Bypass-Funktionen meist mit Vorteil den Kondensator gleicher mechanischer Größe nehmen, der die höchste Kapazität hat. Die Kapazitätsdichte hat seit damaliger Fertigung ja doch anscheinend recht zugenommen (wenn es nicht an weniger konservativer Bemessung von zB Spannungsfestigkeiten liegt).
Der Chinatester mißt irgendwas, das muß nicht falsch sein, aber ist vielleicht nicht repräsentativ. Wenn man sich der Funktion eines Kondensators nicht sicher ist, sollte man beim Nennwert bleiben oder ganz die Finger davon lassen. Die Häufigkeit der Fälle, bei denen Bandgeräte nach Revision weniger funktionierten als vorher, hat in letzter Zeit zugenommen.
Bei Frequenzgang-bestimmenden Kondensatoren sollte man wegen der Toleranzen und Temperatur-Abhängigkeiten Elkos vermeiden, es sei denn, es geht wegen der benötigten hohen Kapazität nicht anders.
Bei Frequenzgang-bestimmenden Elkos ist es andererseits oft ziemlich belanglos, ob die einige Ohm Serienwiderstand mehr haben als üblich, weil sie meist ohnehin in Serie mit deutlich größeren Widerständen geschaltet sind. Dann ist Austausch wegen "zu hohem ESR" nur unnötiger Aktionismus.
dynamike,'index.php?page=Thread&postID=243956#post243956 schrieb:sorry, eine Frage noch: kann ich im NF-Teil im Audiozweig alle Tantalkondensatoren durch bipolare Wimas ersetzen? Oder gelten da besondere Bedingungen?
Sofern die mechanischen Abmessungen kein Problem darstellen (die Platinen sind ja stellenweise sehr eng bestückt), spricht nichts dagegen!
- Es ist mir ein Rätsel, wie man als nicht Fachkundiger eigenmächtig andere Werte einbauen kann als im Gerät vorhanden bzw. im Servicemanual verzeichnet sind.
- Der ESR eines (neuen) Elkos ist für eine Audioschaltung völlig irrelevant. Der ESR eines alten Elkos eigentlich auch, allerdings deutet ein großer gemessener ESR beim Altteil auf einen schlechten Zustand (Lebensdauerende) hin.
- Das vorliegende Gerät mit der Nummer G 16xxx dürfte eher von Anfang 1968 sein. Die Serienferigung lief ja ab Sommer 67.
- WIMA-Folienkondensatoren kann man für die kleinen Elko-Werte nehmen, bringen tut das aber nichts. Nichts sprich gegen normale Elkos guter Qualität. Auch als Ersatz für Tantalelkos. Qualität ist viel wichtiger als der Kondensatortyp! Keinen Chinaschrott aus der Resterampe sondern bei Elkos immer gute Markenware wie Panasonic oder Rubycon!
VG Stefan
Danke Euch
Also ab jetzt die Werte aus dem SM. Kein Messen mehr, geht dann auch schneller.
Gestern ist es auch mir passiert: Ein Trimmer hat seinen Schleifer abgeworfen! ;( Dabei war ich sehr vorsichtig...
Juhuuuuu, heute kam die ELV Lieferung an. Habe ich erst gestern bestellt, also schnell sind sie ja...
Der Zählwerkriemen von revox-online kam auch, also Feuer frei )
Fehlen noch die Betriebskondis , Pollin ist da nicht sooooo schnell :-))
So, Feierabend und Wochenende
Folgendes Verhalten habe ich beobachtet:
Wiedergabe: Linker Kanal sehr gut, rechter Kanal stumm
Aufnahme: Beide VU zappeln, Wiedergabe Hinterband nur linker Kanal, Wiedergabe Vorband: nur linker Kanal ?(
Tausch der Wiedergabeverstärker: dasselbe
Das posiitive dürfte sein, ich habe die Wiedergabeverstärker korrekt überarbeitet
Hinweis: Ich habe bisher an der Netzteilplatine, Capstan-Regelplatine und Schalter- sowie VU-Print groß nichts verändert, außer die Entstörkondensatoren, die ich ohne Platinenausbau bewerkstelligen konnte, gewechselt.
Also, daß ich Vorband nichts höre, hat mich schonmal stutzig gemacht.
Ich muß gestehen, ich habe bisher nur über Kopfhörer abgehört...
Hab dann mal die Cinchausgänge an meinen Werkstattvorverstärker angeklemmt (bei dem der Phones Ausgang 100% funzt) Grundig MXV 100, wen s interessiert
Schon interessant, was der Vorbesitzer da so aufgenommen hat
"Maikäfer flieg" als Schlager... und irgendwas mit Ich mag Ananas, Ich laß mir meinen Körper schwarz bepinseln, und fahre nach den Fidji-Inseln .... hihi, nie gehört...
Vielleicht lohnenswert, das Band zu sichern, bevor was vernünftiges draufkommt ...
Den Kopfhöreranschluß werde ich jetzt mal unter die Lupe nehmen ...
Ich habe nun die Aufnahmefunktion getestet... ;(
Die Revox nimmt nur links auf..., VU Meter gehen beide...
Ich tausche mal die Aufnahmeverstärker....
# AHA! Das Problem wandert nach rechts leeping:
Omg, ich hätte mal mit ner Lupe auf die Potis schauen sollen...
OK, Potis getauscht, funktioniert
Hatte keine 500 Ohm, hab 1k genommen, ist das okay oder sollte ich nachordern?
. falls jemand ne Idee zum KH-Anschluß hat , immer gern her damit
aus deiner Beschreibung ergibt sich, daß es entweder vom rechten Wiedergabe-Verstärker zum Kopfhörerausgang eine Unterbrechung gibt,
oder vom Eingang des Wiedergabe-Verstärkers zum Playback-Mode-Switch -> Volume-Poti -> Before/After-Tape Switch.
Ersteres läßt sich leicht durch Begrabbeln des Verstärkereingangs testen. Wenn es dann im Kopfhörer brummt, ist die Verbindung zum Ausgang vorhanden.
Wenn nach Legen einer direkten Drahtverbindung vom Verstärkereingang zum Volume-Poti-Hochpunkt was zu hören ist, ist der Originalpfad unterbrochen.
Was mir noch auffällt, die Bandendabschaltung funzt nicht. Konnte ich erst jetzt feststellen, da ich erstmalig ein altes Band mit reflektierender Folie eingelegt habe.
(die ist doch Voraussetzung für die Funktion?!)