10.08.2019, 21:18
Nach einigen Stunden, besser gesagt , vielen Stunden Beschäftigung mit diesem Gerät, halte ich es nun für nicht ausgereift, oder zumindest Verbesserungswürdig,---!! das ist meine pers. Meinung---. Die vielen
zusätzlichen Bauteile die nachträglich auf andere Bauteile gelötet sind, wurden entweder vergessen, oder man hat nachdem vermutlich 5000 Platinen geätzt waren festgestellt, dass es mit denen besser, oder überhaupt erst funktioniert. Es wäre interessant zu wissen, ob es ein neueres Platinen-Design gibt. T49 bis T51 sind bei einem Gerät Mos-Fet, nicht im Plan.
Akku tauglich ist es wohl kaum, 1,5 A zieht es bei 9,5 cm aus dem Akku. Ca. 9 Watt schreibt Uher bei Akkubetrieb, das hält bei neuem Akku kaum 1,5 Stunden, wegen der Kapazitätsabnahme bei höheren Strömen. Bei mobilen Geräten hätte man um 1990 doch auch schon mehr auf die Energieaufnahme achten können. Das habe ich mal geändert, siehe weiter unten.
Wenn es bei einem Monitor 4xxx 50 Fehler gibt, so sind es bei dem Universal 6000 glatt 100.
Hier mal einige Fehler,
Kleine Elkos, großer Schaden.
[attachment=27424]
Aus einigen ist der Elektrolyt ausgetreten, das hat nicht nur die Kontakte zerstört, sondern auch einige Leiterbahnen verätzt und unterbrochen, ziemlich aggressiv das Zeug.
[attachment=27425]
Von dieser Sorte Elkos gibt es viele auf der Platine.
An Stelle der beiden Transistoren, T34, T35
[attachment=27423]
war hier ein BUZ 71 drin, der war defekt und wurde durch einen BUZ 11 ersetzt, der den Step-Up etwas verbessert hat, dann 2 CD 4069 und einige Transistoren.
Die Mechanik am Servo stimmte nicht, es ist mir nicht gelungen es in der vorgeschriebenen Anordnung des Mitnehmers zum Laufen zu bringen, also habe ich es umgepolt, nun funktioniert es wie es soll, die
Veränderung am Hebelarm scheint nicht zu stören.
Hat man es geschafft die Steuerung wieder ans Laufen zu bringen, gibt es Einstellungen an der Mechanik die einen nerven können. Mit dem Servomotor die richtige Einstellung zu treffen ist schon ein Glücksfall, 0,4 mm soll das Gummirad für den Bandantrieb sich von der Welle lösen, wenn von Start nach Pause gedrückt wird, oder aber auch der Mikrofon Schalter betätigt wird.
Der Band Zug geht zwar elektronisch durch gegenläufige Motoren an der Bandtellern, die Zugkraft wird jedoch indirekt über eine Feder an der bekannten Bandzugrolle gesteuert, dort sitzt eine Lichtschranke die den Strom der Motoren regelt, allerdings nicht befriedigend. Wenn die Mechanik mal richtig einstellt ist das es nicht mehr schwingt, besteht noch ein anderes Problem.
Der Band Zug ist viel zu hoch im Vergleich zu den Geräten mit Rutschkupplung, dafür sehe ich keinen Grund und das Fatale der Sache ist, es treibt den Stromverbrauch enorm in die Höhe.
Hier ein paar Daten:
Leerlaufstrom: Netzteil 19 V, 30 mA
Eingeschaltet auf 9,5 cm/s Netzteil 210 mA, bei 6 V Akku , 350 mA
Pausenbetrieb: Antriebsmotor läuft, NT 350 mA, Akku 510 mA
Start mit 9,5 cm: NT890 mA, Akku !! 1,52A, diese Werte entsprechen auch den Uher Angaben
Der Stromdifferenz zwischen Pause und Start, geht fast ausschließlich auf die Bandbremse und Band Zug. Beim Akkubetrieb muss auch die höhere Spannung für die Motoren erst durch den Stepp-Up Wandler erzeugt werden, der Wirkungsgrad ist nicht der Beste sorgt für weiteren Stromanstieg.
Am MP1 sollen laut Plan 9 V + 0,5V anliegen. bei mir sind es 10,6 V.
[attachment=27423]
Offenbar haben die 9 V nicht ausgereicht, man hat dann eine Diode in Reihe zu der Zener-Diode 9V1 geschaltet. Durch diesen Zweig fließen 20 mA, und das ist ein Teil des Ruhestromes beim Anschluss mit Netzteil 19,5V, 6 mA fließen noch durch einen anderen Zweig, deshalb schlägt die Bat. -Anzeige auch so weit aus wenn man die im Leerlauf bei Netzbetrieb drückt.
Im Originalzustand, hat der Bandzugmotor etwa 6,33 V und der Bremsmotor 3,18 V. Da bei 1,2 cm/s die Motoren fast still stehen ergibt das Ströme von 220 mA plus 420 mA. Daran ändert auch die Federeinstellung der Bandbremsrolle nichts, beim Eintauchen in die Lichtschranke verändert sich nur die Balance der Spannung an den Motoren, die Summenspannung bleibt gleich und somit auch der Strom.
53° C habe ich am Bandzugmotor gemessen, das Gerät steht offen, geschlossen sind es dann sicher noch ein paar mehr.
[attachment=27426]
wie viel davon auf die Spannungserhöhung durch die Zusatzdiode gehen weiß ich noch nicht, ich will es aber auch nicht übertreiben mit dem Testen.
Der Ladestrom, ca. 220mA, bei eingelegtem Akku bleibt durch die höhere Spannung an MP1 auch nicht ohne Folgen. Der Transistor T47 hat ein Volt mehr zu verarbeiten, das sind 220 mW mehr, die verkraftet der noch, bei 8,0 V Akkuspannung wird aber immer noch mit 220 mA geladen. Eine Ladestromreduktion ist nur durch die Spannungserhöhung am Akku zu erwarten.Bei 9 V wäre der Ladestrom durch den Spannungsabfall an T47 sicher viel stärker auf einen unbedenklichen Dauerstrom gesunken als nun bei 10,5 V, das werde ich noch testen. Es wird bedenklich warm unter dem Batteriekasten.
Dann gibt es ja noch den Frequenzgang usw., was bei 9,5 cm noch relativ einfach geht, pass bei den anderen Geschwindigkeiten nicht mehr. Verstellt man dort die Trimmer, hat das teilweise auch wieder auf die 9,5 cm Einfluss. Verdreht man den Kondensator wie beschrieben für 4,75 cm und freut sich über die perfekte Hinterbandkontrolle, hat man es für die 9 cm schon wieder versaut, ziemlich übel diese Einstellungen.
Nun die Änderung:
[attachment=27433]
Die Motoren, außer dem Antriebsmotor werden im Wiedergabe-und Aufnahme-Betrieb aus der Akkuspannung versorgt, also 6 Volt. Das reicht für den Band Zug und die Bremse völlig aus. Die Spannung an den Motoren ist nun 2,85 V und 3,15 V, Die Stromaufnahme sinkt auf 170 mA plus 210 mA also 390 mA für beide, statt 640 mA zuvor, sicher auch bedingt durch die 10,5 V anstelle 9 V an MP1.
Beim Akkubetrieb sinktder Strom von 1,52 A auf etwa 0,97 A, beim Netzteil von 890 mA auf etwa 630 mA.
Für den schnellen Vor- und Rücklauf sind die 6 Volt zu wenig, dafür ist ein zusätzlicher Transistor eingebaut, der durch die Logik des Vor-Rücklauf geschaltet wird und in dieser Phase wieder die Spannung an MP1 an die Motoren gibt.
Ich denke man hätte auch gleich alle Motoren für Akkubetriebsspannung vorsehen können und nur die CMOS-Logik und vielleicht den Bremsmagnet mit einem Wandler versorgen. Ich kenne die Gründe aber nicht für diesen Entwurf, man wird sich ja auch was dabei gedacht haben.
Das Prinzip des 6000 Universal ist schon toll, wenn es dann läuft, die Tipp-Tasten sind ein echter Fortschritt , DNR ist sehr brauchbar in den kleinen Geschwindigkeiten und bei Sprache, ALC ist auch nicht schlecht, steuert aber immer noch zu hoch aus mit Trimmer am Anschlag, mit dem Akkustomat weiß ich noch nicht genau.
Aus reiner Neugierde hab ich das erste günstig erwerben können, natürlich defekt, weil die besorgten Pläne scheinbar völlig überholt sind, hab ich dann ein zweites angeschafft, auch defekt in der Hoffnung, dass dort andere Fehler sind und ich einen Vergleich habe. Leider hatten beide jede Menge Fehler, zum Teil die gleichen, nun laufen Sie wieder, nach viel Arbeit.
Der Frequenzgang ist beeindruckend, trotzdem passen sie nicht in meine Wunschliste, das Gerät in Stereo wäre toll gewesen, dafür hätte man gut auf ALC und DNR verzichten können, was mehr als ein Drittel der Hauptplatine belegt, für Stereo ist da kein Platz mehr.
Leider gibt es die nur in Mono, für Telefon Aufzeichnung und andere Abhörspezialisten sicher perfekt, da mich aber niemand anruft, ist das auch irrelevant.
Hier gibt es noch einiges nach zu arbeiten.
Gruß Peter
zusätzlichen Bauteile die nachträglich auf andere Bauteile gelötet sind, wurden entweder vergessen, oder man hat nachdem vermutlich 5000 Platinen geätzt waren festgestellt, dass es mit denen besser, oder überhaupt erst funktioniert. Es wäre interessant zu wissen, ob es ein neueres Platinen-Design gibt. T49 bis T51 sind bei einem Gerät Mos-Fet, nicht im Plan.
Akku tauglich ist es wohl kaum, 1,5 A zieht es bei 9,5 cm aus dem Akku. Ca. 9 Watt schreibt Uher bei Akkubetrieb, das hält bei neuem Akku kaum 1,5 Stunden, wegen der Kapazitätsabnahme bei höheren Strömen. Bei mobilen Geräten hätte man um 1990 doch auch schon mehr auf die Energieaufnahme achten können. Das habe ich mal geändert, siehe weiter unten.
Wenn es bei einem Monitor 4xxx 50 Fehler gibt, so sind es bei dem Universal 6000 glatt 100.
Hier mal einige Fehler,
Kleine Elkos, großer Schaden.
[attachment=27424]
Aus einigen ist der Elektrolyt ausgetreten, das hat nicht nur die Kontakte zerstört, sondern auch einige Leiterbahnen verätzt und unterbrochen, ziemlich aggressiv das Zeug.
[attachment=27425]
Von dieser Sorte Elkos gibt es viele auf der Platine.
An Stelle der beiden Transistoren, T34, T35
[attachment=27423]
war hier ein BUZ 71 drin, der war defekt und wurde durch einen BUZ 11 ersetzt, der den Step-Up etwas verbessert hat, dann 2 CD 4069 und einige Transistoren.
Die Mechanik am Servo stimmte nicht, es ist mir nicht gelungen es in der vorgeschriebenen Anordnung des Mitnehmers zum Laufen zu bringen, also habe ich es umgepolt, nun funktioniert es wie es soll, die
Veränderung am Hebelarm scheint nicht zu stören.
Hat man es geschafft die Steuerung wieder ans Laufen zu bringen, gibt es Einstellungen an der Mechanik die einen nerven können. Mit dem Servomotor die richtige Einstellung zu treffen ist schon ein Glücksfall, 0,4 mm soll das Gummirad für den Bandantrieb sich von der Welle lösen, wenn von Start nach Pause gedrückt wird, oder aber auch der Mikrofon Schalter betätigt wird.
Der Band Zug geht zwar elektronisch durch gegenläufige Motoren an der Bandtellern, die Zugkraft wird jedoch indirekt über eine Feder an der bekannten Bandzugrolle gesteuert, dort sitzt eine Lichtschranke die den Strom der Motoren regelt, allerdings nicht befriedigend. Wenn die Mechanik mal richtig einstellt ist das es nicht mehr schwingt, besteht noch ein anderes Problem.
Der Band Zug ist viel zu hoch im Vergleich zu den Geräten mit Rutschkupplung, dafür sehe ich keinen Grund und das Fatale der Sache ist, es treibt den Stromverbrauch enorm in die Höhe.
Hier ein paar Daten:
Leerlaufstrom: Netzteil 19 V, 30 mA
Eingeschaltet auf 9,5 cm/s Netzteil 210 mA, bei 6 V Akku , 350 mA
Pausenbetrieb: Antriebsmotor läuft, NT 350 mA, Akku 510 mA
Start mit 9,5 cm: NT890 mA, Akku !! 1,52A, diese Werte entsprechen auch den Uher Angaben
Der Stromdifferenz zwischen Pause und Start, geht fast ausschließlich auf die Bandbremse und Band Zug. Beim Akkubetrieb muss auch die höhere Spannung für die Motoren erst durch den Stepp-Up Wandler erzeugt werden, der Wirkungsgrad ist nicht der Beste sorgt für weiteren Stromanstieg.
Am MP1 sollen laut Plan 9 V + 0,5V anliegen. bei mir sind es 10,6 V.
[attachment=27423]
Offenbar haben die 9 V nicht ausgereicht, man hat dann eine Diode in Reihe zu der Zener-Diode 9V1 geschaltet. Durch diesen Zweig fließen 20 mA, und das ist ein Teil des Ruhestromes beim Anschluss mit Netzteil 19,5V, 6 mA fließen noch durch einen anderen Zweig, deshalb schlägt die Bat. -Anzeige auch so weit aus wenn man die im Leerlauf bei Netzbetrieb drückt.
Im Originalzustand, hat der Bandzugmotor etwa 6,33 V und der Bremsmotor 3,18 V. Da bei 1,2 cm/s die Motoren fast still stehen ergibt das Ströme von 220 mA plus 420 mA. Daran ändert auch die Federeinstellung der Bandbremsrolle nichts, beim Eintauchen in die Lichtschranke verändert sich nur die Balance der Spannung an den Motoren, die Summenspannung bleibt gleich und somit auch der Strom.
53° C habe ich am Bandzugmotor gemessen, das Gerät steht offen, geschlossen sind es dann sicher noch ein paar mehr.
[attachment=27426]
wie viel davon auf die Spannungserhöhung durch die Zusatzdiode gehen weiß ich noch nicht, ich will es aber auch nicht übertreiben mit dem Testen.
Der Ladestrom, ca. 220mA, bei eingelegtem Akku bleibt durch die höhere Spannung an MP1 auch nicht ohne Folgen. Der Transistor T47 hat ein Volt mehr zu verarbeiten, das sind 220 mW mehr, die verkraftet der noch, bei 8,0 V Akkuspannung wird aber immer noch mit 220 mA geladen. Eine Ladestromreduktion ist nur durch die Spannungserhöhung am Akku zu erwarten.Bei 9 V wäre der Ladestrom durch den Spannungsabfall an T47 sicher viel stärker auf einen unbedenklichen Dauerstrom gesunken als nun bei 10,5 V, das werde ich noch testen. Es wird bedenklich warm unter dem Batteriekasten.
Dann gibt es ja noch den Frequenzgang usw., was bei 9,5 cm noch relativ einfach geht, pass bei den anderen Geschwindigkeiten nicht mehr. Verstellt man dort die Trimmer, hat das teilweise auch wieder auf die 9,5 cm Einfluss. Verdreht man den Kondensator wie beschrieben für 4,75 cm und freut sich über die perfekte Hinterbandkontrolle, hat man es für die 9 cm schon wieder versaut, ziemlich übel diese Einstellungen.
Nun die Änderung:
[attachment=27433]
Die Motoren, außer dem Antriebsmotor werden im Wiedergabe-und Aufnahme-Betrieb aus der Akkuspannung versorgt, also 6 Volt. Das reicht für den Band Zug und die Bremse völlig aus. Die Spannung an den Motoren ist nun 2,85 V und 3,15 V, Die Stromaufnahme sinkt auf 170 mA plus 210 mA also 390 mA für beide, statt 640 mA zuvor, sicher auch bedingt durch die 10,5 V anstelle 9 V an MP1.
Beim Akkubetrieb sinktder Strom von 1,52 A auf etwa 0,97 A, beim Netzteil von 890 mA auf etwa 630 mA.
Für den schnellen Vor- und Rücklauf sind die 6 Volt zu wenig, dafür ist ein zusätzlicher Transistor eingebaut, der durch die Logik des Vor-Rücklauf geschaltet wird und in dieser Phase wieder die Spannung an MP1 an die Motoren gibt.
Ich denke man hätte auch gleich alle Motoren für Akkubetriebsspannung vorsehen können und nur die CMOS-Logik und vielleicht den Bremsmagnet mit einem Wandler versorgen. Ich kenne die Gründe aber nicht für diesen Entwurf, man wird sich ja auch was dabei gedacht haben.
Das Prinzip des 6000 Universal ist schon toll, wenn es dann läuft, die Tipp-Tasten sind ein echter Fortschritt , DNR ist sehr brauchbar in den kleinen Geschwindigkeiten und bei Sprache, ALC ist auch nicht schlecht, steuert aber immer noch zu hoch aus mit Trimmer am Anschlag, mit dem Akkustomat weiß ich noch nicht genau.
Aus reiner Neugierde hab ich das erste günstig erwerben können, natürlich defekt, weil die besorgten Pläne scheinbar völlig überholt sind, hab ich dann ein zweites angeschafft, auch defekt in der Hoffnung, dass dort andere Fehler sind und ich einen Vergleich habe. Leider hatten beide jede Menge Fehler, zum Teil die gleichen, nun laufen Sie wieder, nach viel Arbeit.
Der Frequenzgang ist beeindruckend, trotzdem passen sie nicht in meine Wunschliste, das Gerät in Stereo wäre toll gewesen, dafür hätte man gut auf ALC und DNR verzichten können, was mehr als ein Drittel der Hauptplatine belegt, für Stereo ist da kein Platz mehr.
Leider gibt es die nur in Mono, für Telefon Aufzeichnung und andere Abhörspezialisten sicher perfekt, da mich aber niemand anruft, ist das auch irrelevant.
Hier gibt es noch einiges nach zu arbeiten.
Gruß Peter