Hallo liebes Forum,
nachdem meine N4450 nun läuft fängt meine Akai GX 220 an mich ein wenig zu ärgern.Der linke Kanal ist plötzlich leise, manchmal gehts nach mehrmaligen ein und ausschalten wieder aber dann passiert es das der Pegel links plötzlich wieder leiser wird.
Ich habe bisher die ELKOS auf der Platine gewechselt, geht etwas besser aber noch nicht zufriedenstellend. Ich weiss nicht ob es was bringt die Folienkondensatoren auch zu wechseln oder direkt die Transistoren, da gäbs ja Vergleichstypen.
Könnte ja vielleicht auch am LD3141 liegen, hab mir einen in Brasilien bestellt der ist zwar sündhaft teuer aber irgendwann auch nicht mehr zu bekommen, dann hab ich halt Reserve wenns das nicht ist. Man kann im eingebauten Zustand nix vernünftig messen weil man da nicht wirklich ran kommt. Die Trimmer hab ich auch gereinigt, ebenfalls die Kontaktleiste.
Vielleicht kennt ja jemand das Problem und kann mir da einen Rat geben ?
das klingt alles nach einem (oder mehreren) mechanischen Kontakt-Problem(en).
Kondensatoren oder Halbleiter verhaltensich idR nicht so (außer wieder ihre internen Kontakte).
Insofern würde ich mal die Schaltung inspizieren nach Schaltern, Relais u.ä., deren Kontakte überprüfen und ihnen, wenn möglich, eine Pflege zukommenn lassen.
Hallo Kai,
die Kontakte und Schalter hatte ich alle schon gereinigt mit Oszilin aber du hast recht möglicherweise ist da noch irgendwo etwas im argen. Ein Elko war allerdings wirklich defekt, nach Tausch viel der Pegel nicht mehr soweit ab.
Allerdings ist es bei so alten Maschinen ja immer möglich das mehrere Ursachen zusammenkommen. Heute Abend gucke ich weiter.
Danke und LG
Klaus60
Hallo Mani,
klar hab ich alles mögliche an Messgeräten, das Problem ist nur das du an die Platine nicht herankommst wenn sie im Gerät steckt, notfalls muss ich halt einen Teil des Rahmens auseinanderbauen um dranzukommen.
Ich habe auch festgestellt das an der Platine schon mal gearbeitet wurde, Anfangs waren selbst die VU Meter in der Grundstellung verstellt worden um das Problem wohl zu kaschieren. Man hatte auch am Aufnahmekopf
rumgedreht, der stand Anfangs total daneben und die Siegel waren gebrochen. Was mich nur ein wenig irritiert ist die Tatsache das nach mehrmaligen ein und ausschalten es erstmal funktioniert, deshalb hatte ich auf Elkos getippt,
die hab ich aber alle jetzt gewechselt was ja auch nicht schadet. Aber ici werde mal bevor ich die Platte reinschiebe eine Messklemme vom Ossi an den Eingang des LD3141 hängen, dann müsste ich ja sehen ob das Signal vor dem IC noch ok ist..damit könnte ich ja wenigstens das IC ausschliessen..
Hallo Timo,
danke für deine Antwort, ja den Schalter hab ich gründlich gesäubert. Das Problem tritt nicht nur bei Wiedergabe auf sondern auch bei Vorband, also wenn die Maschine nur auf Record in Pause steht.
Da das meine Lieblingsmaschine ist würde ich hier auch keine Mühe scheuen, ich habe ihr auch vorige Woche noch einen Antriebsriemen spendiert weil der Riemen bei Reverse immer in die 60Hz Position sprang.
Hatte mich schon gefreut das sie danach so klasse lief..aber leider nicht lange ;(..ist wie beim Menschen, im Alter kommen die Wehwehchen.. :S
Danke und LG
Klaus60
Elkos lassen sich kaum durch mehrfaches Ein/Ausschalten "motivieren".
Das trifft eher auf schlappe Relais zu. Die kriegen dann jeweils einen "dynamisch auf die Mütze", ziehen noch mal an, schaben vieleicht ein Löchli in eine Oxidschicht, dann erschlaffen sie wieder und verlieren Kontakt zum Partner...
Halbleiter, die im Lauf der Jahrzehnte einen inneren Leckstrom entwickelt haben, könnten einige Zeit nach dem Einschalten durch Erwärmung verkümmern, benötigen dann zur Erholung allerdings wieder eine Abkühlphase, sodaß das auch nicht zu beobachteter Abhilfe "mehrfaches Ein/Ausschalten" paßt.
Letzteres ist meist mit leichten Erschütterungen des Geräts verbunden und läßt wohl ein paar Kontakte etwas zittern, was mal positive Effekte haben kann.
Daher paßt deine Beschreibung am besten zu Kontaktproblemen.
Ich hab sowas mal ein einem FM-Tuner gehabt und drinnen nach dem Problem gesucht.
Es waren schließlich aber extern schlappe Cinch-Stecker in den Anschlußbuchsen...
die Stecker sind es nicht weil bei DIN dasselbe Problem besteht..aber mit dem Relais bringst du mich auf einen Gedanken..auf der Platine sitzt nämlich so ein Relais, ich weiss jetzt nur nicht ob es eine Einschaltverzögerung ist oder den REC Modus einschaltet. Da werde ich mal als erstes das Gehäuse vorsichtig öffnen und die Kontakte säubern bevor ich woanders weitersuche...Danke
Ist das Gerät ähnlich wie GX-220 ?
In dessen Schaltbildern hätte ich am ehesten im Verdacht den Monitor-Schalter, den EQ-Umschalter und eventuell noch die Steckverbindung zu den Playback-Heads, abgesehen von dem von Timo angesprochenen Forward/Reverse Umschalter für die Kopf-Gruppen.
Tritt mit den Lautstärke-Änderungen auch eine Klangveränderung ein ?
Lassen sich die standard-mäßig verwendeten Verbindungen des Monitorschalters testweise mal zusätzlich mit einer Drahtbrücke unterstützen ?
Wenn der Stör-Effekt dann ausbleibt, hast du den/die Übeltäter gefunden.
ich kenne nur diese GX 220D , das D steht glaube ich ja für Autoreverse . Der Monitorschalter hatte Anfangs mal Probleme gemacht da war ein Kanal mal ganz weg und der hat gekratzt. Den könnte ich allerdings mal mit Krokoklemmen überbrücken. Der EQ ist es nicht, egal wie der steht es ändert sich nix, der kratzt auch nicht und funktioniert eigentlich.
Klangveränderung gibt es nicht, wird nur leiser und zwar ohne Rauschen oder kratzen. Auch die Aufnahmepotis habe ich gereinigt, die funktionierten bisher auch gut.
Bei der Maschine wird der WiedergabeKopf im Reverse Betieb einfach mechanisch über einen E-Magnet abgesenkt, da ist kein Umschalter zwischen.
Ich teste heute abend mal zuerst den Monitorschalter und dann dieses Relais. Ich werde auch irgendwie versuchen zu messen ob der Pegel vor der Platine verloren geht.
Vor dem Austausch der Elkos ging der Pegel runter bis auf 0, jetzt verliert er nur ca. 50% und das langsam..ist schon seltsam.
LG Klaus60
Die Frage nach GX-220 war ein Fehler, der daher rührte, daß ich meinte, im Titel GX-200 gelesen zu haben.
Wenn das Signal langsam verschwindet, ist das ein Indiz für ein elektrisches Problem, zB eine verkümmernde Betriebsspannung, ein wegdriftender Arbeitspunkt, ein zu heiß werdender Halbleiter , etc.
Kontaktprobleme produzieren meist abrupte Pegelsprünge.
Guten Abend,
momentan spielt mein Maschinchen gerade Musik von Allan Parson in bester Qualität ab ^^
den Fehler habe ich gefunden, es war das Einschaltverzögerungsrelais auf der Audioplatine. Einer der beiden Kontakte hat nicht immer richtig geschlossen, das erklärt auch die Sache mit dem funktionieren nach
mehrmaligem ein und ausschalten .Ich habs vorsichtig geöffnet und ganz sanft versucht die Kontakte mit dünnem feinen Schmirgel zu reinigen.
Den Versuch musste ich 2x wiederholen bis es wieder zuverlässig funktionierte. Jetzt ist der Pegel wieder stabil und alles läuft super. Das war mal wirklich ein gemeiner Fehler. Auch das kratzen und rauschen
was sie schon mal machte ist verschwunden..vielleicht war es ja gut die Kondis zu wechseln, da wirds dann auch vorläufig keine Probleme mehr geben.
Hallo liebes Forum,
leider tauchte das Problem nach kurzer Zeit wieder auf, wenn die Maschine ca 30Min lief und zwischendurch öfter ein und ausgeschaltet wurde gings wieder. Im kalten Zustand
viel der linke Pegel immer wieder stark ab. Ich habe die Platine komplett mit der Lupe auf Haarrisse untersucht, Potis geprüft etc., es war einfach nix zu finden.
Mit dem messen musste ich mich auch immer sputen denn im warmen Zustand war der Fehler meist verschwunden, zumindest über längere Zeit. Ich habe beim messen festgestellt das mein Signal immer bis zum Sanyo LD 3141 ok war aber da kam dann manchmal nix richtig raus. Ich hab dann mal dran gewackelt und siehe da, der Pegel reagiert auf Bewegung.
Freudig den Fehler entdeckt zu haben wurden erstmal die Anschlüsse nachgelötet..es brachte keine Veränderung. Ich habe mir dann so ein IC besorgt, das gibts ja eigentlich nicht mehr und
ich habs in der Bucht aus Brasilien schicken lassen. Am Samstag kam das Bausteinchen an und ich hab gleich mit dem Wechseln angefangen. Als ich das alte IC dann aus der Platine gezogen habe
fiel ein Pin ab , der war gebrochen und zwar noch innerhalb des IC Gehäuses, wie fies ist denn sowas... :cursing: Nach einlöten des neuen Bausteins lief alles sofort stabil, der Fehler ist endlich endgültig verschwunden.Da werde ich mir schnell noch ein IC ordern, wer weiss wie lange es die noch gibt und ich habe ja noch einen rechten Kanal ^^
Jetzt konnte ich auch die Pegel endlich mal richtig lt. SM einstellen und das Maschinchen läuft richtig klasse und macht wieder riesen Spass
LG Klaus60
Klaus60,'index.php?page=Thread&postID=240128#post240128 schrieb:Als ich das alte IC dann aus der Platine gezogen habe
fiel ein Pin ab , der war gebrochen und zwar noch innerhalb des IC Gehäuses, wie fies ist denn sowas... :cursing:
Vor allem: Wie kommt sowas ohne mechanische Einwirkung? Materialermüdung? ?(
Na ja, wie auch immer: Schön, daß die Akai wieder richtig tut. Die GX-220 D ist ja (zumindest hierzulande) eins der ganz so häufig anzutreffenden Modelle, insofern find' ich es immer erfreulich, wenn ein Exemplar wieder fit gemacht wird.
Der Fehler muss schon seit ewigen Zeiten mal aufgetreten sein, als ich die Maschine gekauft hab war der Aufnahmekopf verstellt, es wurde an den Potis herumgedreht und selbst die VU Meter waren vorne an den Schrauben verstellt.
Möglicherweise ist es ja ein " Monatgsgerät" und es war bereits ein Fabrikationsfehler ? :whistling:
Wenn das Anfangs ja nicht permanent aufgetreten ist und der Techniker nix findet gibt der Kunde ja vielleicht irgendwann auf und lebt damit. Jedenfalls habe ich im Zuge des suchens jetzt auch alle ELKOS auf den Platinen und für die
Motoren gewechselt, jetzt wird das schöne Maschinchen wohl auch meinen Enkeln später noch Freude bereiten
LG Klaus60
vor langer Zeit hab ich mal eine Info zum LD3141 im Reel-to-Reel Forum gefunden - und mir diesen als .pdf file abgespeichert. Und lass Dich von
der Headline AKAI GX-280D REEL-TO-REEL TAPE DECK nicht verwirren, der LD3141 ist in mehreren AKAI Modellen verbaut worden.
Vielleicht hilft Dir der Artikel weiter - immerhin hat der Verfasser das Teil nachgebaut...und was Dir eventuell den Umweg über Brasilien ersparen könnte.
Kurz - ich denke es lohnt sich die Schaltung mal nachzubauen, z.B. auf einer kleinen Lochrasterplatine
Da das .pdf file 4MB gross ist (und damit zu umfangreich fürs Forum) hab ich es komprimiert. Da angemeckert wurde, daß
Zitat:Die Datei akai LD3141.rar hat eine ungültige Dateiendung.
hab ich daraus eine akaiLD3141.png gemacht. Du musst dann einfach die Datei Endung auf .rar ändern und entpacken.
Viel Glück
gerd
edit: habe gerade zufääligerweise die entspr. website gefunden:
danke Gerd, das ist ne klasse Sache da die Akai meine Lieblingsmaschine ist und mir sicherlich noch mehrere Akai´s zulegen werde. Mit 18 Teuros war der Baustein ja auch nicht gerade günstig und nach über 40Jahren kann so ein Teil ja mal sterben. Die Schaltung ist recht übersichtlich und schnell zusammengelötet.
Danke und LG Klaus60
Na ja - ich geb zu auch bei mir gehört die AKAI TB zu den Geräten, die mir irgendwie ans Herz gewachsen sind - nicht zuletzt weil mir die GX-Köpfe auch nach 40 Jahren keine
Probleme bereitet haben (so lange sie nicht mutwillig zerstört worden sind). Nur man muss zwangsläufig darauf vorbereitet sein, daß man nach Abnahme der Rückwand von
einem Drahtverhau "angelacht" wird, der gewisse Flüche triggert....
Ich habe einzwischen bei drei von meinen 10 Geräten einen Abgleich vorgenommen (mit ARTA, einer guten Soundkarte und einem uralt PC) - es ist enorm was aus diesen
Kisten dann rauskommt, wenn
- man sie auf neues Bandmaterial eingemessen hat (LPR35:
- und man berücksichtigt, mit welchen Messmitteln man zum Ziel kommen kann.
Viel Spass noch
gerd
...den ganzen Dach över deiht se nix, ober nobends, dor neiht sik enen rin leeping: