PR99 vs. B77
#1
Hallo in die Runde,
habe eine A77 mit der ich sehr zufrieden bin. Nun möchte ich noch etwas Neues dazu haben und hatte an eine B77 oder eine PR99 gedacht.
Das Gerät soll nicht zum Schneiden dienen. Aufnahme und Vorbereitung der Aufnahme für das Band sollen weiterhin digital geschehen so, daß die Bandmaschine nur einfach im Stück aufnehmen und abspielen soll. Was würdet Ihr empfehlen eine B77 oder eine PR99, eventuell aus Erfahrung?
Gruß, Jürgen
PS: Möchte nicht von Privat kaufen, kann jemand guten Händler per PN empfehlen?
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#2
Hallo Jürgen,

die Maschine sind sich sehr ähnlich, das Laufwerk ist identisch. Bei der PR99 ist das Laufwerk "aufgebockt", damit der Kopfträger über der Bedienblende übersteht, was das Bandeinlegen etwas einfacher macht. Größter Vorteil der PR99 in meinen Augen ist das Echzeitzählwerk incl. Autolocator. Klanglich nehmen sich die Maschinen nichts, die Aufnahmesektion verwendet sogar die gleichen Leiterplatten wie die B77. Die PR99 wird meistens mit 19/38cm/s zu bekommen sein, das musst Du bedenken, wenn Du Bänder mit 9,5cm/s verwenden willst. Ein Umbau auf 9,5/19cm/s ist aber problemlos möglich (mit B77-Teilen). Die PR99 ist auch immer 2-Spur. Die Optik ist Geschmackssache das musst Du entscheiden Wink
Dann ist da noch der Anschaffungspreis, der wird bei der PR99 beim doppelten bis dreifachen zum Preis einer B77 liegen...
Ich weiß nicht, ob es überhaupt noch "gute" Händler gibt, wenn ich mir ansehe was von "Händlern" z.T. für ein Schrott für viel Geld verkauft werden soll habe ich so meine Zweifel. Im Idealfall würde ich die versuchen eine Kiste hier im Forum aufzutreiben oder sie hier mit Hilfe von Forenkollegen fit zu machen.

Viele Grüße
Volker
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#3
Die PR99 hat XLR Anschlüsse, während die B77 via Cinch versorgt werden will.
Ansonsten kann ich mich meinem Vorredner in allen Punkten anschließen.
Entscheide nach Optik und Geldbeutel, denn Audiotechnisch sind beide gleich.
Viele Grüße
Jörg
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#4
Hat die 99 nicht üblicherweise eher CCIR - Entzerrung? Die 77 ist üblicherweise jedenfalls NAB.

LG Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#5
Zelluloid,'index.php?page=Thread&postID=223248#post223248 schrieb:Hat die 99 nicht üblicherweise eher CCIR - Entzerrung? Die 77 ist üblicherweise jedenfalls NAB.
Die 9/19 Version der PR99 gab es in NAB, die 19/38 Version in CCIR und NAB (nicht umschaltbar).
Bei 19/38 Maschinen für den europäischen Markt muss man tatsächlich mit erhöhtem CCIR-Aufkommen rechnen.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#6
Man kann die PR99 von NAB auf CCIR umrüsten, das habe ich bei meiner 19/38 machen lassen, das war eine seltene NAB. CCIR halte ich für sinnvoller, wenn man Kaufbänder abspielen möchte, für NAB habe ich noch eine B77.
OpenAirFan
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#7
Eine Umrüstung auf verschiedene, evtl. sogar umschaltbare Entzerrungen ist im Grunde bei keiner Maschine ein wirkliches Problem, und bei den Revoxen mit ihrer vorbildlichen Dokumentation schon gleich gar nicht. Ambitionierter ist da schon der Umbau von 19/38 auf 9/19 oder retour.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
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(Konrad Adenauer)
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#8
Viel Aufwand ist die Umrüstung 19/38 auf 9,5/19 nicht. Der Capstanmotor muss getauscht werden (B77 Motor passt), auf der Repro-Karte je Kanal 3 Widerstände, beim Aufnahmeverstärker kommt es drauf an, ob von CCIR auf NAB oder von NAB auf NAB umgebaut werden soll. Im letzteren Fall muss ein Record-Amp einer B77 mit NAB 9,5/19 beschafft werden aber von denen sind genug im Umlauf. Zur Not gehts auch mit dem Originallayout (mit ein paar Widerstandsänderungen), da musst dann der Frequenzgang bei 19 mit etwas mehr Bias gezügelt werden. Das Zählwerk muss nur umgejumpert werden (Drahtbrücke durchschneiden) und noch 4 Widerstände im Bereich der Laufwerksteuerung damit der Startkick des rechten Wickermotors stimmt. Das ist alles, das ist in einem Nachmittag erledigt Smile
Was eher schwierig ist ist die Frontplattenbeschriftung die habe ich so gelassen wie sie war Wink

Viele Grüße
Volker
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#9
Vielen Dank für die Antworten. Die PR99 scheint mir doch eher etwas für Studios zu sein.
Jürgen
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#10
nimm lieber die PR99 wenn sie ein Elektronisches Zählwerk hat und wenn der Preis OK ist
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#11
Gibt es Erfahrungen mit diesem Händler?https://www.revox-gebraucht.de/home/kontakt/
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#12
Wenn es eine PR 99 wird, würde ich besonders die Version MK II empfehlen, da sie neben dem elektronischen Zählwerk noch weitere Ausstattung bietet, die die Version Mk II nicht hat. Ansonsten finde ich die Entscheidung zwischen B77 und PR 99 schwierig, da beide Maschinen einen unterschiedlichen Kundenkreis ansprechen.
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#13
die Preise von dem Händler sind nicht gerade günstig
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#14
Im Gegensatz zur A77/B77 hat die PR99 auch bereits serienmäßig die Bandteller mit der langen Dreizackverriegelung und den beiden Bohrungen zur Aufnahme der originalen Studer/ReVox Bandteller zum Betrieb der Maschine mit Offenwickeln.
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#15
Und der Bandzug ist bei der PR99 im Spulbetrieb erhöht, dass das auch mit den Offenwickeln einigermaßen sauber funktioniert Smile Wobei das mit einem zusätzlichen Widerstand auch bei der B77 funktioniert...
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#16
Beim verlinkten Händler kostet eine PR satte 2698 Euro. Ich glaube, damit ist alles gesagt.
Klar, kann man kaufen, wenn man die Kohle hat und auszugeben bereit ist. Wenn man sie dann nicht mehr will, erzielt man auf dem freien Markt 800.
Gruß
Stefan
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#17
Ferrum,'index.php?page=Thread&postID=223265#post223265 schrieb:Wenn es eine PR 99 wird, würde ich besonders die Version MK II empfehlen, da sie neben dem elektronischen Zählwerk noch weitere Ausstattung bietet, die die Version Mk II nicht hat.
Was hat denn die Mk II, was die Mk II nicht hat? ?( Big Grin
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#18
moin moin,

die erste MK II hat ein großes K und die zweite Mk II ein kleines, ist doch offensichtlich.

reginald Rolleyes
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#19
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=223284#post223284 schrieb:Beim verlinkten Händler kostet eine PR satte 2698 Euro. Ich glaube, damit ist alles gesagt.
Klar, kann man kaufen, wenn man die Kohle hat und auszugeben bereit ist. Wenn man sie dann nicht mehr will, erzielt man auf dem freien Markt 800.
Gruß
Stefan
Hallo und Willkommen in der Wirklichkeit!

Wenn du aktuell eine revidierte PR99 für EUR 800.- bekommst dann willkommen im Club der Seeligen und herzlichen Glückwunsch!
Meine komplett revidierte 99er Mk2 inkl. neuen Köpfen würde ich nie unter EUR 2000.- verschschleudern..... soviel meine Meinung zu diesem Thema!

Grüße Werner
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#20
Hallo Werner,
danke für dein warmes Willkommen, ich bin aber schon länger in der Wirklichkeit.

Wenn wir mal in die Bucht schauen, sind zuletzt verkauft worden:
eine PR99 Mk III für 804 Euro angeblich Bestzustand, mit neuer GA-Rolle
eine Mark I für 1010,- angeblich Bestzustand mit Top Funktion
eine Mark III angeblich revidiert für 850,-
eine Mark II mit Monitor-Brücke für 1505,-
eine Mark III, schön, für 850,-
eine Mark III angeblich revidiert für 850,-
Wohlgemerkt, verkauft, nicht nur angeboten. Und das sind die Verkäufe nur in der deutschen Bucht der letzten ELF Tage!
Es ist unzweifelhaft, dass man bei den meisten solcher Angebote nicht davon ausgehen darf, dass sie einen Überholungsstand haben wie die von einem Fachbetrieb angebotenen Geräte.
(Übrigens steht auch generell nicht jede professionelle Anbieter für einen Fachbetrieb!)

Nun ist das Tauschen von Elkos etc bei so einem Gerät auch nur eine Fleißarbeit, die in zwei, drei Stunden erledigt ist. Sie ist keine 1000 Euro wert.
Und ich bleibe dabei, wenn jemand für 2700 vom "Fachbetrieb" eine PR kauft und will sie dann nach sagen wir zwei Jahren wieder loswerden, bekommt er auf ebay oben genannte Preise dafür. Man ist nämlich dann genauso der Verkäufer eines 35 Jahre alten Gerätes wie andere Verkäufer auch. Und neue Köpfe sind dann auch nur noch "wenig gebraucht" aber nicht mehr neu. Übrigens, wer weiß ob in ein paar Jahren der Hype um die Dinger nicht vorbei ist. Dann purzeln auch wieder die Preise.

Also ausdrücklich an alle: eine Wertanlage ist sowas nicht!
Ganz abgesehen davon, wer jetzt eine PR kauft, kauft überteuert, weil mitten im Hype.

Ich habe für meine PR 99 Mk II in Topzustand mit 0,75er-Köpfen 150 Euro gelöhnt. Warum? Weil das 2002 war. Da gab's den bekloppten Hype noch nicht. Okay, das war damals günstig, ein realistischer Preis wäre damals 300-400 Euro gewesen.

Soviel meine Meinung zu diesem Thema!
Gruß
Stefan
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#21
Ich halte zwar die Ansage, daß alle Elkos innerhalb 2-3 Stunden zu tauschen sind, für arg sportlich,
dennoch sehe ich es ähnlich wie Stefan: alles über 1000,- ist eigentlich zuviel, mit viel Wohlwollen vielleicht noch 1200,-
Es ist und bleibt nunmal nur eine anders aussehende, mit Echtzeitzählwerk und XLR ausgestattete B77
Viele Grüße
Jörg
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#22
@ hannoholgi
Wie gut zu wissen, dass meine Beiträge tatsächlich gründlich gelesen werden. Danke für den Hinweis. thumbup

Die Mk 2 hat mehr Ausstattung als die Mk 3. Ich habe jetzt mal arabische Zahlen verwendet, um Tippfehler zu vermeiden. Jetzt weiß ich auch, warum das Römische Reich untergegangengen ist: Diese römischen Zahlen sind einfach nichts für Schnelltipper! Big Grin
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#23
Meine 99 III im Jahre 2006 für 75 Euro inklusive Versand mit bester Verpackung, zwei Bandteller.

Defekte: VU Birnchen, Andruckrolle zerflossen, Schiebeschalter und Monitorschalter verdreckt, Einlauflager

Allerdings mit vorheriger Aussage des Verkäufers, daß er nicht weiß, was kaputt ist. Trotzdem Schnäppchen. Wobei ich am Monitorschalter immer noch nicht dran war und auch das Problem des Einlauflagers nicht lösen konnte (ölt nach Tausch die Bänder voll)

LG MArtin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#24
[Bild: revox99lffnu.jpg]
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#25
Chic. Als 4 Spur würde ich gerne eine haben wollen (bitte nicht schlagen). Das silbernfarbende gefällt mir besser, als das Grau meiner B77.
Gruß
Marc

Wer kein Geld scheißen kann/will, nimmt halt 1/4-Spur  Big Grin

Audio: Denon AVR-X6300 - Revox B77 - Akai GX-620
Video: Panasonic DMP-UB900 - Panasonic CXW-804 - AppleTV 4K - Dreambox DM900
Abo:   Apple Music (lossless Audio bis 24/192)

Link zur Bändertauglichkeitsliste
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#26
Doch! Welchen Slogan hatte doch der "Ring der Tonbandfreunde" Anfang der 60er Jahre parat:

Wer Vierspur fährt, ist Schläge wert!
Erst recht bei einer PR 99. Wie absurd!
Gruß
Stefan
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#27
Nachtrag: Ulf, deine Mark III mit dem nachträglichen Holzgehäuse ist ebenso wie die Präsentation todschic!
Stefan
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#28
Hallo noch mal,
ganz kurze Frage: wieviele Versionen (MAK I, II, ...?) der B77 gibt es und wann sind die Letzten verkauft worden, evtl. letzte Seriennummern.
Gruß, Jürgen
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#29
Die letzten B77 gabs etwa bis kurz vor der Jahrtausendwende neu zu kaufen. Ich hab ne Preisliste vom Händler von 98, da sind noch welche gelistet.
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#30
olav246,'index.php?page=Thread&postID=223590#post223590 schrieb:Hallo noch mal,
ganz kurze Frage: wieviele Versionen (MAK I, II, ...?) der B77 gibt es und wann sind die Letzten verkauft worden, evtl. letzte Seriennummern.
Gruß, Jürgen
Von der B77 gab es die MK1 (Urversion) und die MK2. Die Umstellung auf MK2 erfolgte laut dem Servicemanual ab Seriennummer 100001
Gerüchteweise sollen von der B77 insgesamt 250000 Stück gebaut worden sein. Die höchste Seriennummer die ich mal auf dem Tisch hatte war etwas um die 190000.

Viele Grüße
Volker
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#31
Viele Dank für die Antworten
Jürgen
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#32
Eine schwierige Entscheidung. Hat man "Semiprofiambitionen" ist eine PR99 sicher empfehlenswerter. Am DIN-Ausgang ist ein unsymmetrischer Ausgang, mittels Adapter oder parrallel geschalteten Cinchbuchsen könnte man sich da einen "HiFi-Anschluß" basteln. Alternativ sonst XLR-Adapter. 38cm/s machen hauptsächlich nur Sinn bei Eigenaufnahmen oder wenn man gern Masterbandkopieen spielt. Der optische Unterschied ist größer als der technische. Ich habe fast alle Teile zusammen, um später meine B77 optisch aber auch technisch der PR99 anzunähern. Lediglich auf XLR und Locator werde ich verzichten.
Bekommt man eine noch recht gute B77 für um die 400€ zahlt man im gleichen Zustand für eine PR99 1000€ "Profiaufschlag". Mit etwas Suchen kann es auch knapp unter 1000€ gehen, allerdings ist dann selbsthandanlegen angesagt. Ausser von seriösen Werkstätten würde ich auf "revidiert" nichts geben, vor allem wenn die Verkäufer nicht genau beschreiben können, was sie wie wirklich gemacht haben. Dennoch hat man mit einer PR99 den immer noch günstigsten Einstieg in die Studerwelt. Denn die Preisvorstellungen bei den Studermaschinen sind inzwischen ähnlich abgehoben wie beim Technics 1210.
Gruß André
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#33
Auf das Ergebnis der Umrüstung der B77 bin ich gespannt.
Gruß
Marc

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#34
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=223351#post223351 schrieb:Hallo Werner,
danke für dein warmes Willkommen, ich bin aber schon länger in der Wirklichkeit.
Hallo Stefan!

Entschuldige bitte meinen etwas überschwänglicher Reaktion zum entsprechenden Beitrag. Eine PR99 ist natürlich nur so viel Wert wie der Markt aktuell hergibt.
Es gibt halt Freaks (so wie ich einer bin) die investieren in eine ziemlich abgrockte Maschine etwas mehr Geld um diese wieder annähernd in neuwertigen Zustand
zu bringen. Köpfe, Lager, Bremsen, Bandteller.... und die vielen elektronische Bauteile kosten eben eine menge Geld. Von der Arbeitsleistung ganz abgesehen.
Ganz klar, so ein perfekt restauriertes Gerät findet am Markt fast keine Abnehmer zumal die Tonband Community ohnehin eine Nische ist.

Trotzdem, eine super revidierte Bandmaschine ist fast unbezahlbar und wesentlch besser in Takt als Maschinen deren Herkunft ungewiss ist und in der Bucht für
horrende Preise angeboten werden.

Nix für Ungut,
Grüße Werner
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#35
Hallo Werner,

allet jut, kein Thema! :-)
Hallo alle,

ein "Haken" an der PR 99 wurde noch nicht erwähnt: Der Aufnahmeeingang. Ob symmetrisch oder nicht, dir PR erwartet Studiopegel, +6dBm, und das liefert keine normale Heim-Stereoanlage. Ich habe mir geholfen, indem ich den Mikrofoneingang "Hochohmig" als Line-Eingang verwende, das passt pegelmäßig sehr gut. Allerdings musste ich den Eingang intern niederohmig machen (mit Gewalt, d.h. mit zwei 22kOhm gegen Masse). Sonst ist der Eingang so hochohmig, dass die Kabelkapazität massiv die Höhen abwürgt.
Beste Grüße
Stefan
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#36
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=223800#post223800 schrieb:PR erwartet Studiopegel, +6dBm, und das liefert keine normale Heim-Stereoanlage.
Ich kannte die PR99 nur in Versionen mit schaltbar unkalibriertem Eingang, mit diesem lässt sie sich mit -4dBu (entsprechend 490 mV) auf 514nWb/m Bandaussteuerung bringen.

Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=223800#post223800 schrieb:musste ich den Eingang intern niederohmig machen (mit Gewalt, d.h. mit zwei 22kOhm gegen Masse). Sonst ist der Eingang so hochohmig, dass die Kabelkapazität massiv die Höhen abwürgt.
Ein hochohmiger Eingang dämpft die Höhen nicht, sobald eine niederohmige Quelle daran angeschlossen wird.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#37
Zumindest die PR99 MK3 hat interne Pegelregler um die kalibrierten Pegel einzustellen. Ich bin mir jetzt zwar nicht 100% sicher, aber ich meine da sind noch ordentliche Reserven vorhanden. Jedenfalls meine ich die Eingangsrecgler stehen bei 0,775V / 0dB / 257nWb/m im unteren drittel, das müsste sich noch erheblich empfindlicher einstellen lassen.
Viele Grüße
Volker
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#38
Hallo Peter und alle,
ich habe damals, als ich meine PR (Mk2) in meine Anlage integriert habe, nichts an de PR justiert. Bei Verwenden des Ausgangssignals vom Verstärker (Saba 9241 mit Cinch-Pegel, lt specs 10mV /kOhm Belastung, aber bis zu welcher Höhe?) war der Pegel auch mit den Inputstellern auf Maximum deutlich zu gering. Ich probierte dann den Mic-High-Eingang. Das passte pegelmäßig prima, 0 dB bei etwa 11 Uhr, aber der Klang war im Eimer, aus der Erinnerung ein F-gang vielleicht noch bis 8 kHz, also ganz massiv.

Zitat Peter: "Ein hochohmiger Eingang dämpft die Höhen nicht, sobald eine niederohmige Quelle daran angeschlossen wird." - Tja der Meinung war ich auch, aber der Verstärkerausgang ist wohl doch hochohmig genug um mit dem hohen Rinput des Micro-Eingangs einen starken Tiefpass zu bilden. Mit den beschriebenen 22kOhm parallel zum Mic-Eingang war das Problem gelöst, der F-Gang glatt und gerade. Das ist 16 Jahre her, in der Anordnung läuft sie bis heute.
Gruß
Stefan
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#39
Eine Angabe wie 10mV/kOhm (oder 0,8mV/kOhm an anderer Stelle im Saba Manual) ist typisch für sehr hochohmige Ausgänge, wie sie zu DIN-Buchsen-Zeiten für den Tonband-Anschluß üblich waren. Zweckmäßiger wäre die Angabe "Ausgangsstrom 10 µA", aber das würde natürlich auch nur bis zu einem nicht genannten sehr hohen Lastwiderstand stimmen (den muß man wohl in der HiFi-DIN-Norm nachschlagen).
Dieser Ausgangswiderstand hat mit der Summe von Kabel- und (Mic-Eingangs-)kapazität den Tiefpass gebildet.

Gibt es eigentlich irgendwo ein vollständiges Service-Manual des Saba 9241 ?
In Downloads aus drei unterschiedlichen Quellen waren immer nur die Schaltungen des UKW-Teils drin.

MfG Kai
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#40
Ja, der Saba liefert sowohl DIN-Pegel (0,8mV/kOhm) als auch Cinch-Pegel (10mV/kOhm), letzteren and er Monitor-Buchse. Realisiert ist das mit Längswiderständen in der Ausgangsleitung von 390kOhm bzw. 47kOhm. Wie groß der Ri tatsächlich ist, habe ich aber nie nachgemessen.

Gruß

Stefan
Kai, du hast Post.
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#41
Eine Monitorbuchse ist doch ein EINgang.
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#42
Normalerweise ist die Monitorbuchse an Receivern/Verstärkern nur ein Eingang, nur nicht bei Saba. Hier ist sie entgegen der Norm voll belegt.

   

Gruß Ulrich
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#43
uk64,'index.php?page=Thread&postID=223920#post223920 schrieb:Normalerweise ist die Monitorbuchse an Receivern/Verstärkern nur ein Eingang, nur nicht bei Saba. Hier ist sie entgegen der Norm voll belegt.
Danke für das Schaltbild!
Würde eine Verringerung der Längswiderstände von 47 auf 1 kOhm den Anschluss der PR99 evtl. vereinfachen helfen, oder mag der SABA das an seinem Ausgang nicht sehen?

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#44
Es wäre hilfreich, wenn man sehen könnte, woher (Transistoren oder IC-Ausgänge) die beiden Ausgangs-Leitungen kommen.
Auf jeden Fall müßte man dann auch C2206 und C2207 vergrößern entsprechend den real zu erwartenden Lasten, damit die untere Grenzfrequenz nicht zu hoch rutscht.

MfG Kai
Nachtrag:
Ich bekam zwischenzeitlich den Hinweis, daß mehr Schaltungsbeschreibung zum Saba 9241 unter der Bezeichnung "Saba HiFi 145 Schaltungsbeschreibung" zu finden ist. Das habe ich von elektrotanya bezogen und durchgesehen. Der von Ulrich gezeigte Schaltungsteil mit den hoch-ohmigen Ausgängen und seinem Umfeld ist darin leider auch nicht enthalten. Auch mit diesem zweiten File sind die Service Unterlagen also noch unvollständig.
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#45
In einer Doku zum Saba 9240 bin ich doch noch fündig geworden und nehme an, daß es auch auf Saba 9241 zutrifft.
Hier ein Schaltungsauszug:
   
Die Ausgangangssignale kommen wohl am linken Bildrand über S & R rein , sind etwas weiter rechts mit L & R gekennzeichnet.
Sie gehen über die Eingänge 1 & 5 in den ganz linken TDA1019, ein Signalquellenumschalter-IC von Valvo/Philips.
Der reicht die Signale weiter über seine Ausgänge 9 & 15 an die Eingänge 1 & 5 des mittleren TDA1029.
Der wiederum gibt sie über seine Ausgänge 9 & 15 weiter an die Leitungen/Vorwiderstände und Trennkondensatoren zu den Ausgangsbuchsen (und an die Eingänge 1 & 5 des rechten TDA1019 zum "Rücklesen").
Im Datenblatt des TDA1029 wird ein Ausgangswiderstand von 400 Ohm angegeben, der bis zu +-5mA liefern kann.

Die Vorwiderstände an den Pins 1 & 4 der Tonbandbuchsen sind hier mit 330 kOhm angegeben (Stefan hatte 390 k für den 9241 genannt), sowie 47 kOhm an der Monitorbuchse.
Mit den Angaben von Stefan über die Ausgangspegel von 10mV/kOhm am Monitor und 0.8 mV/kOhm an Tonbandbuchsen (Annahme: an 1 kOhm gemessen) käme man auf Leerlaufspannungen von 480 mV (Monitor) und 331 265 bzw 391 313 mV (Tonband)(siehe Nachtrag). Die müßten natürlich eigentlich gleich sein, da sie aus den gleichen Quellen kommen.

Nimmt man an, daß die 5mA eine Spitzenwert-Spezifikation sind, so wäre der TDA1029 in der Lage selbst 2Vp bzw 1.414 Vrms(sinus) am Kurzschluß hinter seinem 400 Ohm Ausgangswiderstand zu treiben. Daher dürfte eine Umrüstung der Vorwiderstände der Monitor-Ausgänge auf 1 kOhm zulässig sein. Die Trenn-Kondensatoren C2186, C2187 und C2206, C2207 sollten dann allerdings so groß gemacht werden, daß der effektive Gesamtwiderstand von externer Last R_L + Ausgangswiderstand (400 Ohm) + Serienwiderstand (zB 1 kOhm) zusammen mit dem gesamten Serien-Kondensator Cg (im linken Kanal C1=C2186 in Serie mit C2=C2206 : Cg=C1*C2/(C1+C2)) eine genügend tiefe untere Grenzfrequenz fg ergibt (-3 dB bei fg=1/(2pi Rg Cg).

Stefan hatte berichtet, daß ohne einen Parallelwiderstand von 22 kOhm am Monitorausgang die Audiobandbreite auf unbefriediegende ca, 8 kHz reduziert zu sein schien.
Dazu ein Berechnungsbeispiel:
Bei einer Kabellänge von 4m zwischen dem Monitorausgang und einem anderen Gerät muß man mit etwa 400 pF Kabelkapazität rechnen. Die 47 kOhm Innenwiderstand bilden damit einen einfachen RC-Tiefpass mit einer -3dB-Grenzfrequenz von ~8,5 kHz. Schaltet man dem Ausgang 22 kOhm parallel, reduziert man Innenwiderstand und Leerlaufspannung etwa auf ein Drittel und hebt die Grenzfrequenz auf den ca. dreifachen Wert an.

MfG Kai
Nachträgliche Korrektur: Bei der Berechnung der Leerlaufspannungen an den Tonbandausgängen hatte ich gepfuscht , den Faktor 0,8 vergessen. Falls die Leerlaufspannung an den Ausgängen des TDA1029 480mV beträgt, wäre die korrekte Spezifikation hinter 330 kOhm 1,45mV/kOhm bzw 1,23 mV/kOhm hinter 390 kOhm.
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#46
Holla, da hab ich ja was losgetreten.

Zunächst mal, ja, in den DIN-Ausgängen liegen 330kOhm, nicht 390. Mein Irrtum. Die "8 kHz" waren subjektives Empfinden, nicht nachgemessen. Aber es passt ja scheinbar halbwegs. Ich habe die 22kOhm damals in die PR eingebaut, nicht in den Saba, um verschiedene Zuspielverstärker nutzen zu können. OdBVU erziele ich dabei bei 40-50 % aufgedrehten Eingangsreglern.

Meine Angaben der Ausgangspegel von 10mV/kOhm am Monitor und 0.8 mV/kOhm entstammen der Anleitung des Saba.
Danke und Grüße
Stefan
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#47
Hallo,
die Entscheidung ist gefallen: Es ist eine B77 die ich gekauft habe. Macht einen recht guten Eindruck bis auf die komische NEXTEL-Beschichtung des Gehäuses. Das der Willi so einen Mist auf seine tollen Geräte hat schmieren lassen ist schon erstaunlich.
Also für mich ist das Thema erledigt.
Viele Grüße, Jürgen
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#48
... na dann, herzlichen Glückwunsch zur B77, ich bin mit meinen beiden Geräten sehr zufrieden. Wenn nicht schon vorhanden, würde ich die Pausen-Platine nachrüsten, das macht die Maschine m.E. erst komplett.
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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#49
Was für eine Nachrüstung ist das ?
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#50
Entweder die von Revox Online

https://www.ebay.de/itm/Pause-77-Pausenschaltung-rastende-Pause-Memory-alle-Studer-Revox-B77-steckbar-/181315190726?hash=item2a373a3fc6[/url

oder von Pievox

http://www.pievox.de/Pause_B77_2014_0222.html
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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